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Das „Schwarze Brett“ - Kolbenschmidt Pierburg AG

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Seite 2 Wirtschaft/Messen/Märkte<br />

<strong>Das</strong> Profil 3/2005<br />

Erfolgreich gewirtschaftet – diese Botschaft zog sich wie ein roter Faden durch die Hauptversammlung der Rheinmetall <strong>AG</strong> und wurde von den rund 350 Aktionären und Aktionärsvertretern mit viel Lob bedacht.<br />

Hauptversammlung der Rheinmetall <strong>AG</strong> in Berlin: Lob für prima Performance<br />

Konzern bleibt auf dem Ertragspfad<br />

(Fortsetzung von Seite 1)<br />

DeTec den Umsatz um sieben Prozent<br />

auf 261 Millionen €. Der Auftragseingang<br />

der Rheinmetall-DeTec-Gruppe<br />

übertraf mit 490 Millionen € den entsprechenden<br />

Vorjahreswert um 63 Prozent.<br />

Zu dieser Steigerung haben im<br />

Wesentlichen bedeutende Großaufträge<br />

aus dem Ausland beigetragen, darunter<br />

– wie berichtet – die Bestellung<br />

von 32 ABC-Spürpanzern Fuchs aus<br />

den Vereinigten Arabischen Emiraten<br />

(„<strong>Das</strong> Profil“ 1/2005), der Vorserienauftrag<br />

für den neuen Schützenpanzer<br />

Puma und der Auftragseingang für die<br />

simulatorgestützte Ausbildung der Piloten<br />

des neuen Mehrzweckhubschraubers<br />

NH90.<br />

Gestützt auf die positive Geschäftsentwicklung<br />

im ersten Quartal 2005<br />

hält Rheinmetall laut Konzernchef<br />

Eberhardt trotz der eher verhaltenen<br />

konjunkturellen Entwicklung an den<br />

Zielen für 2005 fest. Rheinmetall geht<br />

für das Gesamtjahr 2005 von der Fortsetzung<br />

des organischen Wachstums<br />

und einer Steigerung beim Auftragseingang<br />

aus. Vor diesem Hintergrund<br />

plant das Düsseldorfer Unternehmen<br />

eine weitere Verbesserung der Konzernergebnisse<br />

gegenüber dem Vorjahr.<br />

Eberhardt: „Die Ergebnisse des ersten<br />

Quartals zeigen Rheinmetall weiter<br />

auf dem Weg des profitablen Wachstums.<br />

Der gute Jahresanfang stimmt<br />

uns positiv, dass wir bei einigermaßen<br />

stabilen Konjunkturverhältnissen diesen<br />

Kurs fortsetzen können und unsere<br />

Ziele für dieses Jahr erreichen.“<br />

Jede Menge Lob und Anerkennung<br />

aus dem Kreis der rund 350 im Berliner<br />

Hotel Maritim proArte anwesenden Ak-<br />

oho Heilbronn/Schwanenstadt. Mit<br />

gezielten Akquisitionen setzt der<br />

Rheinmetall-Konzern die Strategie des<br />

profitablen Wachstums weiter um. Mit<br />

dem Einstieg bei der AIM Infrarot-Module<br />

GmbH (Heilbronn), die künftig als<br />

Gemeinschaftsunternehmen mit dem<br />

bisherigen Gesellschafter Diehl geführt<br />

wird, und durch die Übernahme<br />

des Mittelkaliber-Spezialisten Arges<br />

m.b.H. in Schwanenstadt (Österreich)<br />

vollzieht das Düsseldorfer Unternehmen<br />

einen weiteren strategischen<br />

Schritt der Internationalisierung sowie<br />

der Komplettierung des Produktportfolios<br />

und baut seine Position als führendes<br />

Systemhaus der Heerestechnik<br />

aus. Beide Akquisitionen stehen noch<br />

unter dem Vorbehalt der kartellrechtlichen<br />

Genehmigung.<br />

Mit dem Kauf von 50 Prozent der Gesellschaftsanteile<br />

der AIM Infrarot-Mo-<br />

tionäre und Aktionärsvertreter erntete<br />

der Rheinmetall-Vorstand für die hervorragende<br />

unternehmerische Performance<br />

im Geschäftsjahr 2004, in dem<br />

man kräftige Steigerungen bei Ergebnis-<br />

und Kapitalrenditen erreichte, und<br />

gleichzeitig der 2000 eingeleitete Konzernumbau<br />

abgeschlossen wurde.<br />

Zur Erinnerung: Wie bereits berichtet,<br />

konnte das Düsseldorfer Unternehmen<br />

das Ergebnis vor Zinsen und Ertragsteuern<br />

(EBIT) von 204 Millionen € auf 217<br />

Millionen € steigern – bei einem Umsatz<br />

von „nur noch“ 3,413 Milliarden €<br />

(2003: 4,248 Mrd. €). Deutlich erhöht<br />

wurde auch die EBIT-Rendite, die sich<br />

von 4,8 Prozent auf 6,4 Prozent verbesserte.<br />

Die Gesamtkapitalrendite (ROCE)<br />

wurde ein Jahr früher als erwartet an die<br />

Zielgröße von 15 Prozent herangeführt;<br />

im vergangenen Geschäftsjahr lag sie<br />

bei 14,9 Prozent (Vorjahr: 12,3%). <strong>Das</strong><br />

Zinsergebnis wurde um 13 Millionen €<br />

auf 71 Millionen € verbessert. <strong>Das</strong> Ergebnis<br />

vor Steuern lag bei 146 Millionen<br />

€ und damit um 22 Prozent über<br />

dem Vorjahreswert. Der Jahresüberschuss<br />

stieg aufgrund der niedrigeren<br />

Steuerquote sogar um annähernd 50<br />

Prozent auf 101 Millionen €. Auch die<br />

Bilanzqualität wurde weiter signifikant<br />

verbessert: Die Netto-Finanzverbindlichkeiten<br />

reduzierten sich um 76 Millionen<br />

€ auf 154 Millionen €. Die Eigenkapitalquote<br />

steig um vier Prozentpunkte<br />

auf 25 Prozent. <strong>Das</strong> Gearing<br />

(Netto-Finanzverbindlichkeiten in Relation<br />

zum Eigenkapital) sank von 31 Prozent<br />

in 2003 auf nunmehr 20 Prozent.<br />

Auf entsprechende Fragen aus Aktionärskreisen<br />

– darunter Thomas Hechtfischer<br />

von der Deutschen Schutzgemeinschaft<br />

für Wertpapierbesitz (DSW/<br />

dule GmbH, die sich bislang im Besitz<br />

der EHG Elektroholding GmbH (DaimlerChrysler<br />

<strong>AG</strong>) befanden, durch die<br />

Rheinmetall Defence Electronics<br />

GmbH (Bremen) ergänzt Rheinmetall<br />

sein Kompetenzspektrum um einen<br />

hoch spezialisierten Hightech-Bereich.<br />

Die zur Diehl-Gruppe gehörige<br />

BGT Defence GmbH & Co. KG (Diehl<br />

Stiftung & Co.) hält unverändert 50<br />

Prozent der Anteile.<br />

AIM ist einer der bedeutendsten Hersteller<br />

von Sensoren für Infrarotsysteme.<br />

<strong>Das</strong> Unternehmen hat mit Hochleistungs-Infrarotsensoren<br />

weltweit eine<br />

führende Marktposition, unter anderem<br />

auch als Zulieferer von Diehl<br />

und Rheinmetall. Mit rund 300 Mitarbeitern<br />

erwirtschaftete die AIM bei stetig<br />

steigendem Marktvolumen in 2004<br />

einen Jahresumsatz von rund 47 Millionen<br />

€. Auch im für europäische Unter-<br />

Düsseldorf) und Lars Labriga von der<br />

Schutzgemeinschaft der Kapitalanleger<br />

(SdK/München) – legte Eberhardt erneut<br />

ein „klares Bekenntnis“ zur Zwei-<br />

Säulen-Strategie des Düsseldorfer Unternehmens<br />

ab: „Wir gehen davon aus,<br />

dass wir die Entwicklung des Konzerns<br />

mit seinen beiden Unternehmensbereichen<br />

Automotive und Defence auch<br />

in Zukunft erfolgreich vorantreiben<br />

können.“<br />

Die in 2004 erreichte Zielstruktur mache,<br />

so der Rheinmetall-Konzernchef<br />

weiter, auch vor dem Hintergrund der<br />

Risikodiversifizierung Sinn: „Wir sind<br />

froh, diese beiden Säulen zu haben:<br />

Sie sind tragfähig, trotz des immensen<br />

Wissenstransfers zwischen beiden<br />

Sparten nicht unmittelbar miteinander<br />

verkoppelt und dazu konjunkturzyklisch<br />

unabhängig voneinander.“<br />

Gleichzeitig bekräftigte Eberhardt<br />

den unlängst auch anlässlich der diesjährigen<br />

Bilanzpressekonferenz skizzierten<br />

Anspruch auf eine führende<br />

Rolle bei der Konsolidierung der europäischen<br />

Heerestechnik-Industrie:<br />

„Wir wollen hier einen pro-aktiven Part<br />

spielen, zumal wir bisher schon viel auf<br />

diesem Sektor getan haben. Wir sehen<br />

uns deshalb in einer Pole-Position bei<br />

der anstehenden Konsolidierung der<br />

nationalen wie auch der europäischen<br />

Heerestechnik.“<br />

Ein eindeutiges Votum gab es erneut<br />

beim Stichwort Dividende: Aus dem Bilanzgewinn<br />

der Rheinmetall <strong>AG</strong> von<br />

knapp 27,252 Millionen € für das Geschäftsjahr<br />

werden je Stammaktie 0,74<br />

€ und je Vorzugsaktie 0,80 € ausgeschüttet;<br />

dies kommt einer Erhöhung<br />

von jeweils 0,10 € gegenüber 2003<br />

gleich (siehe auch „Profil“-Seite 17).<br />

nehmen schwer zugänglichen US-<br />

Markt ist das Unternehmen mit hochwertigen<br />

Produkten erfolgreich.<br />

Diehl und Rheinmetall, die in mehreren<br />

Bereichen erfolgreiche Kooperationen<br />

betreiben, bewerten die neue<br />

Konstellation als einen weiteren wirksamen<br />

Beitrag zur Konsolidierung der<br />

nationalen Wehrtechnik. Hochwertige<br />

Gezielter Einstieg in Hightech-Firmen<br />

Ressourcen der Verteidigungsindustrie<br />

bleiben auch künftig in deutscher<br />

Hand.<br />

Mit der Übernahme der Arges<br />

m.b.H. setzt sich Rheinmetall frühzeitig<br />

an die Spitze in einem immer<br />

schneller wachsenden Markt für Mittelkaliberprodukte.<br />

Arges verfügt als<br />

Hersteller einer technologisch hoch<br />

entwickelten 40mm-Munitionsfamilie<br />

über eine hervorragende Marktstellung<br />

im Hinblick auf den künftigen<br />

Bedarf der Nato-Streitkräfte.<br />

Zuversichtlich: Rheinmetall-Vorstandschef Klaus Eberhardt auf der Hauptversammlung<br />

des Konzerns am 10. Mai dieses Jahres im Berliner Hotel Maritim proArte.<br />

Standortsicherung<br />

steht im Fokus<br />

dp Mühlheim.<br />

Interessenvertretung:<br />

Vor wenigen<br />

Wochen<br />

trafen sich die<br />

Vertreter von<br />

mehr als 40 Unternehmen<br />

zur<br />

Gründungsveranstaltung der „Gesellschaft<br />

der sicherheits- und wehrtechnischen<br />

Wirtschaft in Nordrhein-<br />

Westfalen e.V.“ (GSW-NRW) in der<br />

Staatskanzlei des Landes in Düsseldorf.<br />

Zentrale Aufgabe der Gesellschaft<br />

ist die Förderung gemeinschaftlicher<br />

Interessen der Mitglieder<br />

gegenüber Staat, Politik, Gesellschaft,<br />

Wirtschaft, Wissenschaft und<br />

Forschung sowie deren Vertretung<br />

gegenüber nationalen und internationalen<br />

Organisationen und Einrichtungen.<br />

Vorsitzender der GSW-NRW<br />

ist Ulrich Aderhold, Geschäftsführer<br />

der CAE Elektronik GmbH (Stolberg).<br />

Nordrhein-Westfalen ist in der Tat<br />

ein wichtiger Standort für eine leistungsfähige<br />

sicherheits- und wehrtechnische<br />

Wirtschaft – diese Bewertung<br />

belegt allein ein Blick in die Statistik.<br />

So hat das Bundesamt für<br />

Wehrtechnik und Beschaffung beispielsweise<br />

im Jahr 2003 mit rund 29<br />

Prozent die meisten Inlandsaufträge<br />

an Unternehmen im bevölkerungsreichsten<br />

Bundesland vergeben. Immerhin<br />

hatten diese Order einen<br />

Wert von 235 Millionen €.<br />

Herausgeber: Rheinmetall <strong>AG</strong><br />

Verantwortlich: Peter Rücker<br />

Chefredaktion: Rolf D. Schneider<br />

Anschrift: Redaktion „<strong>Das</strong> Profil“<br />

Postfach 104261, 40033 Düsseldorf<br />

das.profil@rheinmetall-ag.com<br />

Detlef Moog, Vorstandsmitglied der<br />

Rheinmetall DeTec <strong>AG</strong> und einer der<br />

vier stellvertretenden Vorsitzenden<br />

der GSW-NRW, skizziert deren Hauptziele:<br />

„Im Mittelpunkt unserer Arbeit<br />

stehen die Standortsicherung der<br />

wehr- sowie sicherheitstechnischen<br />

Wirtschaft, die Öffnung von Märkten<br />

im Bereich der Sicherheitstechnik und<br />

-forschung sowie der Wehr- und Verteidigungsindustrie<br />

für Unternehmen<br />

mit Sitz in NRW, die Intensivierung der<br />

Zusammenarbeit und des Erfahrungsaustausches<br />

aller Mitglieder sowie<br />

Förderung der nationalen, europäischen<br />

und internationalen Kooperationsfähigkeit.“<br />

Darüber hinaus werde<br />

man, so Moog weiter, aktiv an landes-,<br />

bundes- sowie insbesondere europäischen<br />

Förderprogrammen teilhaben –<br />

so zum Beispiel am zukünftigen 7. EU-<br />

Forschungsrahmenprogramm, bei<br />

dem das Themenfeld Sicherheit eine<br />

exponierte Stellung innehat.<br />

Zum weiteren Aufgabenspektrum<br />

der neu gegründeten Interessenvertretung<br />

zählen die qualifizierte Beratung<br />

über die Förderungsmöglichkeiten<br />

durch die EU sowie die Bundes- bzw.<br />

Landesregierung, die Herstellung der<br />

Wettbewerbsgleichheit bei europaweiten<br />

und nationalen Ausschreibungen<br />

sowie die Harmonisierung der<br />

Exportbestimmungen für wehr- und<br />

sicherheitstechnisches Gerät und<br />

Dienstleistungen innerhalb der Europäischen<br />

Union. Moog: „Mit der in<br />

Mühlheim ansässigen Gesellschaft<br />

wird es zukünftig einen Ansprechpartner<br />

geben, der diesem wichtigen<br />

Industriezweig Gehör verschafft.“<br />

Drucktermin dieser Ausgabe: 11. Juli 2005<br />

Nachdruck gestattet, Belegexemplar erbeten.<br />

Satz: Strack + Storch KG<br />

Gladbacher Straße 15<br />

40219 Düsseldorf<br />

Druck: DAMO Digitaltechnik GmbH<br />

Juliusstraße 9-21<br />

47053 Duisburg<br />

Fotos (2): Thomas Klink

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