Für Tirols Arbeitnehmer - AK - Tirol
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Bildungspolitische Forderungen<br />
Die Arbeiterkammer <strong>Tirol</strong> orientiert sich bei der<br />
Ausarbeitung ihrer Vorschläge sowohl an den<br />
bisher nicht realisierten Forderungen aus dem<br />
Katalog des Jahres 2004 als auch an Themen,<br />
die in den letzten Jahren an Aktualität zugenommen<br />
haben.<br />
Regionales Bildungskonzept<br />
– Bildungsforschung und<br />
Kooperation<br />
Zielgerichtete und an Fakten und wissenschaftlichen<br />
Erkenntnissen orientierte Bildungspolitik<br />
benötigt ein mittelfristiges Konzept<br />
und regionale Bildungsforschung, die<br />
nationale (Nationaler Bildungsbericht) oder<br />
internationale Daten (OECD, PISA) auf die<br />
Ebene des Bundeslandes und angrenzender<br />
Regionen herunter bricht. In die Erstellung<br />
und Umsetzung dieses Konzepts und in die Forschung<br />
sind alle relevanten Akteure im Bildungsbereich<br />
in einer regionalen Bildungsplattform<br />
einzubinden.<br />
Verschiedene Initiativen des Landes (Bildungsleitbild,<br />
Marke <strong>Tirol</strong>, Bildungsplattform,<br />
Koordination der Laufbahnberatung) sind nach<br />
anfänglichen positiven Ansätzen versandet. Dabei<br />
würde gerade eine überinstitutionelle Zusammenarbeit<br />
und die Klärung von Schnittstellen<br />
(Kindergarten und Schule, Schule und<br />
Erwachsenenbildung, Hochschulen und Weiterbildung,<br />
Fördereinrichtungen des Bundes, des<br />
Landes, der Gebietskörperschaften und der<br />
Interessensvertretungen) erhebliche Synergieeffekte<br />
bringen.<br />
<strong>Für</strong> fünf der acht Mitglieder der <strong>Tirol</strong>er Landesregierung<br />
weist die Geschäftsverteilung vom<br />
1.7.2008 Zuständigkeiten im Bereich Bildung<br />
aus. Die <strong>AK</strong> <strong>Tirol</strong> empfiehlt die Zusammenführung<br />
der Bildungsagenden vom Kindergarten über<br />
Schule, Fachhochschulen bis zu Erwachsenenbildung<br />
und <strong>Arbeitnehmer</strong>förderung sowohl auf<br />
politischer wie auch auf administrativer Ebene.<br />
Lebenslanges Lernen ist ein Kontinuum vom<br />
Kindergarten über die Schule bis zur beruflichen<br />
Weiterbildung. Eine politisch bedingte aber<br />
organisatorisch zersplitterte Zuständigkeit<br />
kann auf die Herausforderungen der Zeit nicht<br />
angemessen reagieren.<br />
»Evidence based policy« d.h. auf Fakten aufbauende<br />
Politik benötigt wissenschaftliche<br />
Forschung und Erkenntnisse aus »Best practice<br />
Modellen«.<br />
Die Bildungspolitik und insbesondere auch<br />
die bildungspolitischen Maßnahmen im Bereich<br />
der Erwachsenenbildung müssen stärker als<br />
bisher von Forschungsergebnissen getragen<br />
werden, die sowohl die Gegenwart erfassen<br />
als auch versuchen künftige Entwicklungen abzuschätzen.<br />
Die Bündelung dieser Forschung<br />
in einer gemeinsamen Einrichtung der wesentlichen<br />
Akteure wäre daher zweckmäßig und mit<br />
dem Zukunftszentrum ist eine Einrichtung vorhanden,<br />
die bestens geeignet ist, diese Aufgabe<br />
selbst oder koordinierend wahrzunehmen.<br />
Dies betrifft sowohl die Bildungsbedarfsforschung<br />
als auch die Grundlagen für die AbsolventInnenforschung<br />
durch die einzelnen<br />
Schulen und Tertiäreinrichtungen einschließlich<br />
der Erwachsenenbildung. Neben dem Aspekt<br />
der Übereinstimmung mit den Entwicklungen<br />
am Arbeitsmarkt sind aber auch darüber hinausgehende<br />
gesellschaftspolitische Entwikklungen<br />
zu berücksichtigen (Arbeitsmodelle,<br />
Altersentwicklung, Familientrends etc.).<br />
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Bildung