18.11.2012 Aufrufe

Für Tirols Arbeitnehmer - AK - Tirol

Für Tirols Arbeitnehmer - AK - Tirol

Für Tirols Arbeitnehmer - AK - Tirol

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

(+ 35 Prozent) ebenfalls einen deutlichen Anstieg<br />

zu verzeichnen, während gleichzeitig die<br />

Zahl der Kindergartenkinder geringfügig (um<br />

1 Prozent) niedriger ist als 2002/03.<br />

Entwicklung bei Kindergarten-Tarifen<br />

Der durchschnittliche monatliche Elternbeitrag<br />

für den Besuch des Kindergartens im<br />

Jahr 2004/04 betrug in <strong>Tirol</strong> 42 Euro, für den<br />

Hort 100 Euro und für die Kinderkrippe 191 Euro,<br />

berechnet jeweils für die längstmögliche Betreuungsdauer,<br />

ohne Kosten für eventuelle<br />

Mittagsverpflegung und ohne Berücksichtigung<br />

allfälliger Staffelungen. Nach wie vor geht<br />

die <strong>AK</strong> <strong>Tirol</strong> davon aus, dass es große Unterschiede<br />

bei den monatlichen Elternbeiträgen<br />

in <strong>Tirol</strong> gibt. Die <strong>AK</strong> <strong>Tirol</strong> fordert das Land <strong>Tirol</strong><br />

auf, die Kosten wieder in der jährlichen Statistik<br />

auszuweisen und Unterschiede auszugleichen.<br />

Im Bereich der Vorschule sollte der Kindergarten<br />

nach Möglichkeit durch gemeinsame Häuser<br />

für Kindergärten und Grundschule mit gemeinsamen<br />

Vorbereitungsphasen forciert werden<br />

und sollte das Angebot für die unter dreijährigen<br />

Kinder auf einem qualitativ hohen Niveau<br />

ausgebaut werden.<br />

Abschließende Beurteilung der Kinderbetreuung<br />

und Zusammenhang mit dem<br />

Arbeitsmarkt für Frauen<br />

Auf der einen Seite kann von der Arbeiterkammer<br />

<strong>Tirol</strong> festgestellt werden, dass sich im Bereich<br />

der Kinderbetreuung vieles verbessert hat.<br />

Zum Anderen häufen sich immer noch die<br />

Beschwerden von Betroffenen, deren Kinder<br />

gerade in ländlichen Gemeinden oft vor dem<br />

4. Lebensjahr keinen Betreuungsplatz in einer<br />

Kinderbetreuungseinrichtung bekommen bzw.<br />

sind die hohen Kosten der Kinderbetreuungseinrichtungen<br />

für <strong>Arbeitnehmer</strong>innen oft ein Argument,<br />

den Wiedereinstieg hinauszuschieben,<br />

der dadurch jedoch nicht einfacher wird.<br />

In <strong>Tirol</strong> fallen qualifizierte Frauen im Haupterwerbsalter<br />

nach wie vor als Arbeitskräfte weg,<br />

weil keine ausreichende Kinderbetreuung angeboten<br />

wird bzw. kehren diese Frauen in oft<br />

schlecht bezahlte Teilzeitbeschäftigungen zurück.<br />

Diese sind weder existenzsichernd noch<br />

bieten sie eine Aufstiegsperspektive, um Beruf<br />

und Familien vereinbaren zu können.<br />

Der Arbeitsmarkt ist jedoch auf die Arbeit von<br />

Frauen angewiesen und die existenzielle Absicherung<br />

der Frau auf Grund der hohen Scheidungsquoten<br />

und der neuen Formen des Zusammenlebens<br />

notwendig.<br />

Die <strong>AK</strong> <strong>Tirol</strong> fordert daher einen Rechtsanspruch<br />

auf Kinderbetreuung für Kinder ab dem 2. Lebensjahr.<br />

Dies ist der Zeitpunkt, an dem die arbeitsrechtliche<br />

Karenz endet und Frauen an ihren<br />

Arbeitsplatz zurückkehren müssen.<br />

Weiters fordert die Arbeiterkammer, dass die<br />

Kinderbetreuung dem Vereinbarkeitsindikator<br />

für Familie entspricht, damit eine Berufstätigkeit<br />

tatsächlich möglich ist. Diese Kritieren<br />

umfassen Öffnungszeiten der Kinderbetreuungseinrichtungen<br />

von 40 Stunden pro Woche,<br />

8 Stunden täglich, mindestens vier Tage bis 17<br />

Uhr sowie das Angebot für Mittagsessen.<br />

Im Jahr 2006/2007 wurden im Bereich der<br />

Kinderkrippen 66 Prozent an Zuwachs und beim<br />

Hortbesuch ein Plus von 47 Prozent verzeichnet.<br />

Daraus kann abgeleitet werden, dass<br />

entsprechend der Lebens- und Arbeitsbedingung<br />

der <strong>Tirol</strong>er <strong>Arbeitnehmer</strong>innen und <strong>Arbeitnehmer</strong><br />

sehr wohl ein Bedarf an gut ausgebauter<br />

Kinderbetreuung vorhanden ist, das<br />

auch genutzt wird, wenn es angeboten wird.<br />

Kinderbetreuungseinrichtungen kostenlos<br />

Da es mittlerweile auch ausreichend Studien<br />

gibt, dass jedes Kindergartenkind den Gemeinden<br />

auch im Rahmen der Wertschöpfung wieder<br />

Geld bringt, fordert die Arbeiterkammer<br />

<strong>Tirol</strong>, dass die Kinderbetreuungseinrichtungen<br />

zumindest ab dem 5. Lebensjahr kostenlos angeboten<br />

werden. Mit all diesen Schritten könnte<br />

man die Frauen aus der Teilzeitfalle heraus in<br />

Arbeitsverhältnisse bringen, in denen sie die<br />

gleichen Chancen wie Männer haben.<br />

35<br />

Bildung

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!