Sperber 2/08 - BirdLife St.Gallen

Seltene Adressen Gäste
bliebenen natürlichen Landschaftsinseln
von grosser Bedeutung ist.
Biberstand
Und die Besucherinnen und Besucher
erfuhren, wie wichtig es ist, auch grenzüberschreitend
zu denken und zu lenken.
Gerade für die Vogelfreunde war die
Botschaft wichtig, dass man im Rheintal
noch einen artenreichen Wald mit einer
guten Durchmischung der verschiedenen
Baumarten kennt. Freude
herrscht, dass im Rheintal vermehrt
Turmfalken und Schleiereulen brüten, für
die speziell Nistkästen angebracht wurden.
Einzelne Brutpaare können im
Internet unter www.pro-riet.ch beobachtet
werden.
langen Weg vom Winterquartier zurück ins
Brutgebiet eine Rast eingelegt. Bezüglich
Maienkäfer kann man aus men-schlicher
Sicht geteilter Meinung sein. Die einen
verdammen den Käfer, der Bäume teilweise
kahl frisst und dessen Larven mancher
Wiese und manchem Garten zusetzen
können. Für andere ist es ein faszinierendes
Insekt, ja sogar ein Glücksbringer und
das nicht nur in Scho-koladenform. In der
Tierwelt hingegen scheint die Bedeutung
der dicken Brummer unbestritten. Sind sie
doch sowohl für Säugetiere als auch für
Vögel ein wichtiger Nahrungsbestandteil,
vor allem jetzt, wo viele Tiere ihre Jungen
aufziehen. Das starke Maikäferaufkommen
hat in diesem Jahr eine seltene
Greifvogelart zu einem längeren
Zwischenhalt im Sarganserland veranlasst:
Eine Gruppe von bis zu zwölf Rotfussfalken
hält sich seit Anfang Mai in
der Rheinau auf. Vor allem am Abend
lassen sie sich bei der Jagd auf Maikäfer
beobachten. Der lateinische Name
Falco vespertinus deutet auf diese Aktivität
in der Dämmerung hin, während sich
die deutsche und die englische Bezeichnung
offensichtlich auf die Fussfarbe
bezieht.
Seltene Gäste in der Rheinau
Medienmitteilung
Das starke Maikäferflugjahr sorgt für einen
besonderen "Besuch" in der Rheinau:
Eine Gruppe Rotfussfalken hat auf ihrem
12
Rotfussfalke (Bild Vogelwarte Sempach)
2 Der Sperber 2/08