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Sperber 2/08 - BirdLife St.Gallen

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Amphibien<br />

Amphibien<br />

Amphibienwanderung 20<strong>08</strong> zu den<br />

Schlossweihern in Untereggen<br />

Josef Zoller<br />

Die Schlossweiher in Untereggen sind<br />

ein Amphibienlaichgebiet von nationaler<br />

Bedeutung. Sie sind das Fortpflanzungs-<br />

Zentrum einer sehr grossen Erdkrötenund<br />

Grasfroschpopulation. Alljährlich<br />

wandern einige Tausend Erdkröten und<br />

Grasfrösche aus allen Richtungen zur<br />

Paarung und Laichablage an die<br />

Schlossweiher.<br />

Möttelischloss<br />

Bei dieser Wanderung zum Laichgewässer<br />

überqueren sie <strong>St</strong>rassen und<br />

sind dabei gefährdet. Die Gefährdung<br />

26<br />

besteht ebenfalls bei der Rückwanderung<br />

in den Sommerlebensraum. Mit verschiedenen<br />

Massnahmen versuchten wir<br />

20<strong>08</strong>, das Risiko des Verkehrstodes zu<br />

verringern. Dies vor allem an der stark<br />

befahrenen Untereggerstrasse und auf<br />

den Nebenstrassen rund um das Weihergebiet.<br />

Die Untereggerstrasse führt durch ein<br />

bewaldetes Bachtobel. Das Waldgebiet<br />

ist teilweise Überwinterungsgebiet und<br />

Wandergebiet von Erdkröte, Grasfrosch,<br />

Berg-, Faden- und Teichmolch. Entlang<br />

der <strong>St</strong>rasse besteht auf Gemeindegebiet<br />

von Untereggen seit 1985 eine dauerhafte<br />

Halbsperre mit Betonstellriemen und<br />

verschliessbaren Fangröhren. Diese<br />

Sperre hindert die wandernden Erdkröten<br />

am Überqueren der <strong>St</strong>rasse, ebenso<br />

erfasst sie die Grasfrösche. Grasfroschmännchen<br />

können die Sperre überspringen.<br />

Bei den Molchen erfasst sie einen<br />

Teil der wandernden Tiere. Sie können<br />

aus den Fangröhren hinausklettern und<br />

die Sperre überwinden. Auf der Goldacherstrecke,<br />

wie auch am Müliberg unterhalb<br />

des Schlosses, stellt das Bauamt<br />

Goldach jeweils eine Plastiksperre auf.<br />

Diese Sperre hindert Amphibien wirksam<br />

am Überklettern, Überspringen und Unterkriechen.<br />

Zusätzlich erstellten wir 20<strong>08</strong><br />

entlang der Untereggerstrasse und beim<br />

Zubringer zum Schloss eine 400 m lange<br />

Rückwanderersperre. Diese war teilweise<br />

ein Hindernis für Erdkröten aus<br />

dem Waldgebiet östlich der Untereggerstrasse<br />

und Amphibien, welche die Untereggersperre<br />

überwunden hatten.<br />

Eine weitere, bei Einhaltung eine recht<br />

wirksame Massnahme, war die nächtliche<br />

Sperrung der Verbindungsstrasse<br />

2 Der <strong>Sperber</strong> 2/<strong>08</strong>

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