Sperber 2/08 - BirdLife St.Gallen

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Aktives Adressen Vereinsleben Eine Besonderheit des Rotfussfalken ist die Wahl des Zugweges vom Winterquartier in Süd- und Südwestafrika in die Brutgebiete, die vor allem in Ungarn, Russ-land und in der Ukraine liegen. Während die Falkenart im Herbst den Weg über Israel und Ägypten zurück ins Winterquartier wählt, verläuft die Heimreise im Schleifenzug über eine westliche Route, die normalerweise über Italien und Griechenland zu den Brutgebieten führt. Rotfussfalken ziehen in jedem Frühling auch durch die Schweiz. Obwohl in der Schweiz gemäss Aufzeichnungen der Vogelwarte Sempach vor allem die Magadinoebene und das Rheintal als Zugwege benutzt werden, sind Beobachtungen relativ selten. Das diesjährige Aufkommen dieser Falkenart ist ausser-gewöhnlich. Gemäss einer Pressemitteilung der Vogelwarte Sempach wurden seit 1990 nicht mehr so viele Rotfussfalken gezählt. Am Pfingstwochende waren es schweizweit ca. 200 Individuen. Mit dem Abklingen des Maikäferfluges wird die Rotfussfalkengruppe in der Rheinau wohl bald in Richtung Osteuropa verschwinden. Vielleicht bringt das nächste Berner Flugjahr in drei Jahren sie wieder zurück ins Sarganserland. Nach dem interessanten Grundkurs "Vogelkunde leicht gemacht" mit Fredi Bühler an zwei Samstagnachmittagen folgten Exkursionen zur Vogelbestimmung ins Feld. Mitte März versammelten sich die Teilnehmer am Werdenberger- Seeli. Anschliessend verschob man sich ins Gebiet des Steinbruchs Campiun- Ranser Holz. Trotz Nieselregen konnte die Singdrossel wegen des häufigen Wiederholens ihres Gesangs erkannt werden. Singdrossel und Misteldrossel zeigten sich sogar auf dem gleichen Baum. Unverkennbar aber auch der Gesang des Rotkehlchens, das von Ast zu Ast flog. Wintergoldhähnchen, Zaunkönig, Kleiber, Schwanzmeisen, Blau- und Kohlmeisen, Buntspecht und der krächzende Ruf des Eichelhähers waren zu sehen und zu hören. Am Wiesenhang konnte man Rehe beim Äsen beobachten. Eichhörnchen zeigten ihre Kletterakrobatik beim Wechseln von Baum zu Baum. Über dem Tal kreisend konnte ein Steinadler beobachtent werden und in nächster Nähe hörte man das typische miauende "hi-ääh": Schrei eines Mäusebussards. Die interessierten Hobbyornithologen waren erfreut über die Vielfalt der Vogelwelt. Aktives Vereinsleben Ornithologischer Verein Buchs Exkursion Grundkurs Bild und Text: Ludwig Altenburger Trotz Regen interessiert 2 Der Sperber 2/08 13
Aktives Adressen Vereinsleben Exkursion Fisch und Vogel Text: Ludwig Altenburger Fotos: Edith Altenburger Trotz nasskalter Witterung konnte Edith Altenburger über 30 interessierte Personen bei der Aufzuchtanlage und Brutanstalt des Fischereivereins Buchs begrüssen. Die Anliegen und Ziele beider Vereine, sich für die Natur und Umwelt einzusetzen ist gegeben. Herbert Ertl, der Präsident des Fischereivereins, wies die Anwesenden gleich zu Anfang auf ein "Schauspiel" der besonderen Art hin: Eine Bachforelle beim fressen einer Äsche. Dann erläuterte er die Problematik gewisser "Stoffe" in Medikamenten (Hormone- Östrogen), Shampoos oder beim Pneuabrieb hin und die beschränkte Möglichkeit, die neuen Produkte auf alle problematischen "Stoffe" für den Ökokreislauf zu testen. Das Zusammenspiel der Tierarten in der Natur basiert zu einem grossen Teil, darauf, dass sich die einen Arten von den anderen ernähren. Dieses Raubtier- Beute-System führt zu Nahrungsketten und Nahrungsnetzen. Sie werden dann gestört, wenn der Mensch als Nutzer die Natur bedroht. Es gibt deshalb kein "Fisch oder Vogel", nur "Fisch und Vogel". Am Beispiel des Sevelerbachs zeigte er ferner die Problematik von Gewässerabsenkungen. Bei mehreren Bauprojekten fehlt die Absprache der Einleitungen. Am revitalisierten Teilstück des WBK konnte man dafür ein "plätscherndes" Gewässer hören. Es wurden Holzhindernisse befestigt, die eine völlig neue Fliessdynamik ergibt. Der Fischereiverein hofft, dass es den Äschen und den "Rucksackforellen" im Werdenberg gefällt. Es ist ein Beispiel zur Förderung der Biodiversität oder der Erhaltung und Aufwertung der biologischen Vielfalt. Der Erfolg zeigte sich dort nach kurzer Zeit und wurde beim Abfischen bestätigt. Dies bestätigt auch das Vorkommen des Eisvogels am Binnenkanal. Beeindruckend war auch die Fischaufzuchtanlage und Brutanstalt des Fischervereins Werdenberg. Es ist für uns fast eine Wissenschaft, wie bei der Brutanlage und deren Äschenaufzucht vorgegangen werden muss. Der Stolz eines Fischers Vogelschützer an der Fischzucht 14 12 2 Der Sperber 2/08
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