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Sperber 2/08 - BirdLife St.Gallen

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Artenschwund<br />

leicht nur einige <strong>St</strong>unden, meist jedoch<br />

ein paar Tage, selten wenige Wochen.<br />

Bei der Nahrungsaufnahme können diese<br />

Vögel oft ganz nahe beobachtet und<br />

bestimmt werden. Für weitere Distanzen<br />

sind Feldstecher und Fernrohr geeignete<br />

Hilfsmittel. Besonders interessant<br />

(und beliebt) sind natürlich Beobachtungen<br />

von Regenpfeifern, Wasserläufern,<br />

Schnepfen und Brachvögeln. Der erfahrene<br />

Ornithologe Walter Gabathuler aus<br />

Rheineck verfolgt die Vogelwelt seit vielen<br />

Jahrzehnten, besonders auch im<br />

Rheintal und im Rheindelta. Auf seiner<br />

naturkundlichen Exkursion am Samstagnachmittag<br />

30. August (Dauer ca. drei<br />

<strong>St</strong>unden) wird er sämtliche Beobachtungen<br />

fachgerecht kommentieren und viel<br />

Wissenswertes und Interessantes erzählen.<br />

Besammlung um 16.00 Uhr am Bahnhof<br />

Rheineck. Weitere Auskünfte unter Telefon<br />

071 744 48 79 (Battaglia).<br />

Artenschwund hat weitreichende<br />

Folgen<br />

Magenbrüterfrösche entdeckt. Diese brüten<br />

ihren Nachwuchs im Magen aus. Damit<br />

die Ungeborenen nicht durch Magensäure<br />

zersetzt werden, sondert der Magen<br />

ein Sekret ab. Forscher schöpften<br />

Hoffnung, daraus ein neues Medikament<br />

gegen Magengeschwüre entwickeln zu<br />

können. Doch konnten die <strong>St</strong>udien nicht<br />

fortgesetzt werden, weil die Magenbrüterarten<br />

ausstarben.<br />

Oder die Giftfrösche: Eine Giftfroschart<br />

produziert eine Substanz, welche den<br />

Herzmuskel stärkt. Dieser kann sich so<br />

besser kontrahieren, und das Herz<br />

schlägt kräftiger. Aber die Giftfrösche sind<br />

vom Aussterben bedroht.<br />

Oder: Eine Kröte sondert ein Gewebehormon<br />

ab, das Bluthochdruck lindern<br />

kann.<br />

Eine Substanz aus Bärengallenblasen<br />

hilft, <strong>Gallen</strong>steine aufzulösen.<br />

Bestimmte Schneckenarten sondern<br />

Substanzen ab, die das Absterben von<br />

Gehirnzellen bei mangelndem Blutzufluss<br />

verhindern.<br />

Rosmarie Mayer<br />

In einer <strong>St</strong>udie zur Artenvielfalt warnt das<br />

UNO-Umweltprogramm vor den alarmierenden<br />

Folgen des Artenschwundes in<br />

der Tier- und Pflanzenwelt. Nicht nur, dass<br />

Nahrungsketten unterbrochen und das<br />

biologische Gleichgewicht massiv gestört<br />

werden; sogar die Herstellung lebensrettender<br />

Medikamente für die Humanmedizin<br />

ist gefährdet. Die erwähnte<br />

<strong>St</strong>udie nennt dazu Beispiele:<br />

In Australien wurden in den 80er-Jahren<br />

Ginkozweig<br />

18<br />

2 Der <strong>Sperber</strong> 2/<strong>08</strong>

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