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Sperber 2/08 - BirdLife St.Gallen

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Wanderfalke - ist die <strong>St</strong>adt zu<br />

lärmig?<br />

Rosmarie Mayer<br />

In unmittelbarer Nähe der <strong>St</strong>adt <strong>St</strong>. <strong>Gallen</strong><br />

gibt es im Sittertobel und an der<br />

Urnäsch an den Felswänden in 60 bis<br />

80 m Höhe von Wanderfalkenpaaren<br />

regelmässig bewohnte Horste. Im letzten<br />

Jahr wurden nach Beobachtungen von<br />

Peter Hochstrasser, <strong>St</strong>. <strong>Gallen</strong> mindestens<br />

drei Jungvögel erfolgreich aufgezogen.<br />

Die Türme der Kathedrale böten<br />

sich für Horste und die Aufzucht von Jungen<br />

geradezu an. Bis jetzt aber wurde<br />

dieser extra eingerichtete Wohnort von<br />

den scheuen Wanderfalken verschmäht.<br />

Sind die Türme zu wenig hoch? Oder ist<br />

die <strong>St</strong>adt zu lärmig? Auf Drei Weihern<br />

jedenfalls können mit etwas Geduld die<br />

schnellen Flugkünstler immer mal wieder<br />

bei der Futtersuche beobachtet werden.<br />

Interessant ist dabei die Beuteübergabe<br />

vom jagenden Männchen an das<br />

Weibchen. Auf den Ruf des Männchens<br />

fliegt das Weibchen auf es zu, dreht sich<br />

in der Luft auf den Rücken, schnappt<br />

sich die Beute aus seinen Fängen und<br />

fliegt damit zurück in den Horst.<br />

Wanderfalke, fotografiert v.Benoît Renevey<br />

20<br />

Klimawandel: Vögel brüten früher<br />

Rosmarie Mayer<br />

Weil die Frühlingstemperaturen im<br />

Schnitt deutlich höher sind als früher,<br />

können an vielen Orten bereits im April<br />

brütende Vögel beobachtet werden. Vor<br />

allem bei den Meisenarten zeigt sich dieses<br />

Phänomen: Die Meisen bevorzugen<br />

als Nahrung Raupen. Im warmen Wetter<br />

schlüpfen die Raupen etwa zwei Wochen<br />

früher als vor Jahren. Der Aufzucht der<br />

Jungvögel steht somit ein reiches<br />

Nahrungsangebot zur Verfügung.<br />

Hilferuf aus einem Leserbrief an die<br />

Redaktion des "<strong>Sperber</strong>"<br />

Taucherli im Hafen Rorschach<br />

Ingrid Haack<br />

Ich weiss nicht genau, wer zuständig ist<br />

und helfen kann. Ich habe am Freitag folgende<br />

Beobachtung gemacht:<br />

Ein Taucherpärchen befand sich in einer<br />

misslichen Lage. Es hatte sich ausgerechnet<br />

ein Motorboot im kleinen Hafen<br />

gleich neben Badeanstalt und Minigolfplatz<br />

zum Nestbauen ausgesucht. Unermüdlich<br />

schleppte das Männchen<br />

Zweige und Holzstücke heran und schob<br />

sie auf den Motor. Ein richtiges Nest<br />

konnte es aber so nicht bauen. Die Hölzer<br />

trieben nur unbefestigt im Wasser.<br />

Inzwischen versuchte das Weibchen<br />

zwei Eier einigermassen sicher auf dem<br />

am Boot angebrachten Tritt unter sich<br />

zu schieben und zu brüten. Und das auf<br />

blankem, hartem Holz! Die beiden taten<br />

2 Der <strong>Sperber</strong> 2/<strong>08</strong>

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