Sperber 2/08 - BirdLife St.Gallen

Brasilienreise Adressen 3. Teil
Iguaçu-Fälle Nr. 2
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Zuerst durchwanderten wir auf der argentinischen
Seite in etwa drei Stunden einen
kleinen Teil der Waldlandschaft. Immer
wieder boten sich neue Ausblicke
auf die tosenden Wasser. Vogelgezwitscher
war unter diesen Umständen
selbstverständlich nicht zu hören.
Schmetterlinge jeglicher Grösse und neugierige
Nasenbären aber begleiteten uns
auf den verschlungenen Pfaden. Für Touristen
sind die Wege eingezäunt, damit
die Natur nicht allzu sehr gestört wird.
An bestimmten Stellen sind die Wege
so breit, dass niedrige, elektrisch angetriebene
Allradfahrzeuge auch Gehbehinderten
den Zugang zu diesen unvorstellbaren
Wassermassen ermöglichen können.
Unterwegs gibt es aus Holz errichtete
Türme zur Vogelbeobachtung. Da wir
aber um die Mittagszeit dort waren, liessen
sich leider nur wenige Vögel blikken.
Am zweiten Tag näherten wir uns den
Fällen von der brasilianischen Seite her.
Hier gibt es ein Dschungelbähnchen, das
ein Stück weit in den Wald hinein führt.
Trotzdem ist der zu Fuss zurück zu legende
Weg bis zur Stelle des höchsten
Wasserfalls noch einige Stunden lang.
Auf dem Rückweg warteten dann aber
zur Belohnung mit zwei Motoren angetriebene
Gummiboote. Diese bestiegen
wir - wohlweislich nur mit Badekleidern -
und wurden über Stromschnellen und
unter Fällen hindurch so nah wie möglich
an den Hauptfall heran gefahren.
Dass alle dabei patschnass wurden, hat
niemanden gestört, zu fantastisch war
das Schauspiel.
Iguçu-Fälle Nr. 3
Am nächsten Morgen fuhren wir mit einer
etwas nostalgisch anmutenden Bahn
durch den Regenwald hinauf auf etwa
1'000 m über Meer nach Curitiba und hinter
dem Hügelzug wieder hinunter an die
Küste. An diesem Tag erlebten wir, was
Regenwald auch ist: Nebel, Nieselregen,
2 Der Sperber 2/08