Pidinger Gemeinde-Report - Gemeinde Piding

Gemeinde-Report Mai 2012
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Infos aus dem Rathaus
Zusammenfassung der Haushaltswirtschaft 2012
und der Finanzplanjahre 2013 bis 2015
Um den Haushalt im Jahr 2012 ausgleichen zu können ist eine Rücklagenentnahme in Höhe
von 3.157.354 € veranschlagt. Dies bedeutet, dass der Stand der allgemeinen Rücklage, bei planmäßiger
Abwicklung, zum Ende des Jahres auf 315.976,72 € sinkt. Mit eingeplant ist dabei ein
Gewerbegrundstücksverkauf an der Lattenbergstraße mit 720.000 € . Nur durch diesen eingeplanten
Grundstücksverkauf ist ein Haushaltsausgleich ohne Kreditaufnahme möglich. Auch in
den Finanzplanjahren 2013 und 2014 ist jeweils ein Gewerbegrundverkauf mit 660.000 € und
540.000 € eingeplant. Dies zeigt auf, wie wichtig für die Gemeinde Piding der Verkauf dieser
Grundstücke ist, nicht nur um mit dem Verkauf einen einmaligen finanziellen Spielraum zu schaffen,
sondern auch um nachhaltig für mehr (Gewerbe-)Steuereinnahmen zu sorgen. Die größten
Investitionen im Jahr 2012 sind in folgenden Aufgabenbereichen veranschlagt:
Schulen (BA 02 u. 03, Rest Generalsanierung Schulturnhalle u. a.) 1.082.000 €
Straßenbau (Sudeten- u. Watzmannstr., Brückensanierungen u. a.) 686.500 €
Wasserbau/Gewässerschutz (Zenzenbach, Schwaigerbachl) 110.000 €
Kanalbau (Auen- u. Plainstr., Högl, Kanalsanierungen, AZV u. a.) 692.500 €
Breitbandversorgung 352.000 €
Wasserversorgung (Sudeten-, Watzmann- u. Ganghoferstr. u. a.) 581.000 €
Gesamt 3.504.000 €
Die Verwirklichung dieser hohen Investitionsausgaben ist nur durch die großen Zuführungen zur
allgemeinen Rücklage aus den Jahren 2009 und 2010 möglich.
Der Schuldenstand der Gemeinde sollte sich zum Ende des Haushaltsjahres auf 4.579.512 €
belaufen, was eine pro-Kopf-Verschuldung von 867,50 € in der Gemeinde Piding bedeutet. Von
der Gesamtverschuldung fallen 2.427.371 € auf die gebührenfinanzierten Einrichtungen Wasserwerk
und Abwasserbeseitigung. Die Verschuldung im Landesdurchschnitt beträgt für Gemeinden
zwischen 5.000 und 10.000 Einwohner 767 €/EWO und für Gemeinden zwischen 3.000 und 5.000
Einwohner 680 €/EWO. Die Ausgaben für Kredittilgungen betragen im Haushaltsjahr 2012 rund
284.000 €, was einer pro-Kopf-Tilgungsleistung von 53,80 €/EWO entspricht. Im Vergleich hierzu
betragen die Landesdurchschnitte für 5.000 - 10.000 und 3.000 - 5.000 Einwohner 90 € bzw.
82 € je Einwohner. Die niedrigere Tilgungsleistung je Einwohner in der Gemeinde Piding kommt
vor allem daher, dass für Kredite lange Laufzeiten gewählt wurden und die bei der KFW-Bank
aufgenommenen Darlehen mit tilgungsfreien Anlaufjahren ausgestattet sind. Aus dem über
dem Landesdurchschnitt liegendem Schuldenstand ist abzuleiten, dass auch in Zukunft eine
äußerst sparsame und vorausschauende Haushaltspolitik durch Gemeinderat und Gemeindeverwaltung
betrieben werden muss.
Ab dem Jahr 2013 rechnet die Kämmerei im Verwaltungshaushalt mit einer Entspannung der
finanziellen Situation, da durch wiedereingehende Schlüsselzuweisungen und weniger Ausgaben
bei der Kreisumlage endlich wieder eine Zuführung, in den letzten zwei Jahren war es ja
umgekehrt, zum Vermögenshaushalt erfolgen kann. Die Höhe der geplanten Zuführungen
beträgt für das Jahr 2013 rund 1,3 Mio. €, für die Jahre 2014 und 2015 rund 1,0 Mio. €.
Als größte Ausgabe im Vermögenshaushalt 2013 ist die Sanierung des Rathauses oder des
Feuerwehrhauses eingeplant. Es wurden beide Erneuerungs- oder Sanierungsmaßnahmen aufgenommen,
da vom Bauausschuss noch geklärt werden muss, welches Großvorhaben als erstes
angegangen wird. Insgesamt wurde für beide Maßnahmen zusammen, neben den Planungskosten
in 2012 mit 40.000 € , in 2013 und 2014 3,0 Mio. € eingeplant. Nicht eingeplant ist ein
eventueller Grundstückskauf im Zuge dieser Bauvorhaben. Zur Abwicklung dieser Investition ist
auch im Jahr 2013 eine Kreditaufnahme in Höhe von 700.000 € vorgesehen. ■