Pidinger Gemeinde-Report - Gemeinde Piding
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<strong>Gemeinde</strong>-<strong>Report</strong> Mai 2012<br />
40<br />
Soziale Einrichtungen<br />
Konzert der Bad Reichenhaller Philharmonie im Heilpädagogischen Zentrum <strong>Piding</strong><br />
Es klopft bei Wanja in der Nacht<br />
Reichenhaller Philharmonie im HPZ <strong>Piding</strong><br />
"Eine kleine Tradition" nennt<br />
<strong>Piding</strong>s Erster Bürgermeister Hannes<br />
Holzner die liebgewordenen Aufführungen<br />
der Bad Reichenhaller Philharmonie<br />
im Heilpädagogischen Zentrum.<br />
Auch heuer erfreuten und begeisterten<br />
die Musiker mit ihrem Besuch<br />
die jungen Menschen des HPZ,<br />
aber auch ihre Lehrer und Betreuer<br />
sowie die Vertreter des öffentlichen<br />
Lebens, die die einmalige Atmosphäre<br />
des unmittelbaren Kontaktes zu Dirigent und<br />
Orchester miterlebten. Unter der Leitung von<br />
Christoph Adt, als Professor der Münchner Hochschule<br />
für Musik selbst ein ausgewiesener Pädagoge,<br />
präsentierte die Philharmonie diesmal<br />
"Es klopft bei Wanja in der Nacht". Thomas<br />
Mandl schuf die Vertonung des beliebten<br />
Kinderbuches von Tilde Michels und Reinhard<br />
Michel, als Erzähler sprach sich Heiko Ruprecht<br />
in die Herzen der zahlreichen Besucher.<br />
Wanja ist ein russischer Jäger, der in seiner einsamen<br />
Hütte Hase, Fuchs und Bär Zuflucht vor<br />
einem Schneesturm gewährt. Die Vier verbringen<br />
so mehr oder weniger freiwillig eine friedliche<br />
Nacht. Den Jäger symbolisiert die Posaune,<br />
den Hasen - je nach Angstzustand - Englischhorn<br />
oder Oboe, die Bratsche mimt den Fuchs<br />
und der Bär zeigt sich in gleich zwei Kontrabässen.<br />
Schnee und Feuer vermitteln Violinen,<br />
Flöten und Klarinetten. Wie bei "Peter und<br />
der Wolf" werden Instrument und Charaktere<br />
zuerst vorgestellt, so dass sie die Zuhörer später<br />
wiedererkennen können. Adts Orchesterleitung<br />
aus Leidenschaft und Einfühlungsvermögen,<br />
die liebevolle Erzählweise und das<br />
authentische Spiel der Musiker schufen einen<br />
dichten Raum an hautnahmen Erleben und<br />
Entstehen von Musik. Mit höchster Disziplin<br />
verfolgten die überwiegend jungen Hörer die<br />
Tondichtung und entluden ihre Begeisterung<br />
in starkem Applaus. Höhepunkt waren sicher<br />
wieder die Dirigierversuche aus dem Publikum,<br />
die den direkten Bezug zu Musik und<br />
Musikern weiter verstärkten. Unter den Gästen<br />
war neben dem Bürgermeister auch Schulamtsdirektor<br />
Frank Thieser, der die Aufführung<br />
"schlicht phantastisch" nannte. Musik in die<br />
Schule zu tragen sei eine "hervorragende pädagogische<br />
Maßnahme der Philharmonie", so<br />
Thieser. Gerade für eine "ganz besondere<br />
Klientel", der es nicht ohne<br />
Weiteres möglich sei, "normale"<br />
Konzerte zu besuchen. Die<br />
"originäre Begegnung", die<br />
"phantastische Atmosphäre"<br />
und die "hohe Professionalität"<br />
sieht Thieser als Grundlage<br />
für die ungeteilte Begeisterung<br />
und hohe Aufmerksamkeit<br />
an. "Ein besseres Zeichen<br />
für Inklusion<br />
kann man<br />
kaum setzen",<br />
so der Schulchef<br />
des Landkreises.<br />
Er bedanke<br />
sich dafür<br />
in besonderer<br />
Weise bei<br />
der ReichenhallerPhilharmonie<br />
und ihren<br />
Verantwortlichen.<br />
Ähnliche Worte fand auch Bürgermeister<br />
Hannes Holzner: "Nicht nur für unsere <strong>Gemeinde</strong><br />
ist die Begegnung von Musik und Kunst<br />
mit Kindern und Jugendlichen von hoher Bedeutung.<br />
Die begeisterte Teilnahme und spürbare<br />
Freude, ganz an der Musik teilhaben zu<br />
dürfen, verdeutlicht den integrativen Charakter<br />
dieses Konzerts." Die Konzerte der Philharmonie<br />
seien eine "Bereicherung von HPZ<br />
und <strong>Gemeinde</strong>", verdeutlichten sie doch in<br />
besonderer Weise, dass die Einrichtung und<br />
ihre Menschen nicht am Rande, sondern im<br />
Mittelpunkt der Kommune stünden. "Höchste<br />
Wertschätzung" sprach auch er dem Orchester<br />
aus: "Das geht ans Herz, wenn man die Freude<br />
der Kinder sieht." ■