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Journal Dampf Heißluft

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STRASSENDAMPF<br />

Bemerkung<br />

Die Gebr. Sachsenberg AG hatte 1939 in ihrem Roßlauer<br />

Werk den Bau von sehr modernen und leistungsstarken<br />

Straßendampffahrzeugen aufgenommen (siehe<br />

Teil 5.1 und 5.2, <strong>Journal</strong> <strong>Dampf</strong> Heißluft 2010, Heft 3<br />

und Heft 4). Mit dem Ende des zweiten Weltkriegs waren<br />

die Sachsenberg-Ideen aber nicht vergessen. Nach<br />

Kriegsende wurde bis in die 50er Jahre hinein an den<br />

Roßlauer Fahrzeugkonzeptionen weitergearbeitet. Es<br />

galt insbesondere die Leistung und die Reichweite der<br />

Fahrzeuge zu verbessern. Mangel an allem – Nahrung,<br />

Brennstoff und Material – aber auch Fahrzeugmangel<br />

und das Fehlen ausreichender flüssiger Brennstoffe<br />

kennzeichneten die ersten Nachkriegsjahre in Deutschland.<br />

Von der Zukunft der <strong>Dampf</strong>wagen überzeugt,<br />

setzten sich bereits Anfang September 1945 die Ingenieure<br />

Herbert Klar und Dr.-Ing. E. Möhler (von<br />

denen leider nichts mehr bekannt ist) mit der<br />

neuetablierten Landesverwaltung Sachsen,<br />

Zentralverwaltung für Wissenschaft,<br />

Kunst und Erziehung in Dresden in Verbindung<br />

und baten um Unterstützung<br />

für ein <strong>Dampf</strong>fahrzeugprojekt, das<br />

auf der Entwicklung der Gebr. Sachsenberg<br />

aufbauen sollte. Es war<br />

vorgesehen, in einem Ingenieur-Büro<br />

<strong>Dampf</strong>automobile deutscher Hersteller<br />

Dr.-Ing. H. Schmidt-Römer und A. O. Mathieu<br />

6. Teil: Die <strong>Dampf</strong>-Kraftfahrzeuge der EKM,<br />

von W. Hans Fritsch und der LOWA<br />

Bild 1: Logo der Vereinigung Volkseigener<br />

Betriebe Energie- und Kraftmaschinenbau<br />

(VVB EKM)<br />

die Fahrzeuge zu konzipieren und in Kleinbetrieben dezentral<br />

zu fertigen. Die Technische Hochschule Dresden<br />

beschied das Projekt positiv, warnte aber vor den nicht<br />

abzusehenden und kaum erforschten Schwierigkeiten<br />

beim Kessel – was sich letztendlich bestätigen sollte.<br />

Ein noch vor Kriegsende von der Gebr. Sachsenberg AG<br />

fertiggestellter Einzylinder-Versuchsmotor für ein 8-Zylinder-Tauchkolbenmotor-Projekt<br />

mit 125 PS sowie eine<br />

Dreizylinder-Versuchsmaschine waren der Technischen<br />

Hochschule Dresden für Testzwecke übergeben worden.<br />

In den Wirren des Kriegsendes gingen sie verloren.<br />

Dipl. Ing. Werner Hans Fritsch, ein Ingenieur aus dem<br />

ehemaligem Team von R. Hasenzahl, einer damals allgemein<br />

bekannten Kapazität auf dem Gebiet füllungsgeregelter<br />

<strong>Dampf</strong>antriebe im Fahrzeugbau, ergriff die Initiative<br />

und brachte viele der ehemals am <strong>Dampf</strong>fahrzeugbau<br />

beteiligten Persönlichkeiten nach dem Krieg wieder<br />

in einem Arbeitskreis zusammen. Unter anderem<br />

den bei den Gebr. Sachsenberg für den <strong>Dampf</strong>wagenbau<br />

zuständig gewesenen Ingenieur<br />

Rolf Hochmuth und den bekannten Berliner<br />

Fachmann für drosselgeregelte Fahrzeugantriebe<br />

Hellmuth Butenuth. Am<br />

Arbeitskreis „<strong>Dampf</strong>kraftfahrzeuge“<br />

nahm als einziger „westdeutscher“<br />

Vertreter Dr. Werner Mialki teil. Die 1.<br />

Sitzung fand am 19. August 1947 in<br />

48 <strong>Journal</strong> <strong>Dampf</strong> & Heißluft 4/2011

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