„Magna Charta“ der Erneuerung
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P O W / 49 - 16 - 03.12.2003<br />
Würzburg im Mittelalter<br />
Erster Band <strong>der</strong> Stadthistorischen Streiflichter erschienen<br />
Würzburg (POW) Eine Würzburger Stadtchronik <strong>der</strong> beson<strong>der</strong>en Art ist am Montag, 1. Dezember, im<br />
Stadtarchiv vorgestellt worden. Der erste von insgesamt drei geplanten Bänden ist im Elmar-Hahn-Verlag<br />
erschienen. Er befasst sich mit dem Zeitraum vom frühen Mittelalter bis zum Beginn <strong>der</strong> Reformation. Mit<br />
kurzen, verständlichen Texten soll das Buch laut Herausgeberin Dr. Gabriele Geibig-Wagner seinen<br />
Lesern die Würzburger Stadtgeschichte nahe bringen. „Wir wollen diejenigen ansprechen, die immer vor<br />
dicken Wälzern zurückschrecken“, sagte sie bei <strong>der</strong> Buchvorstellung. Der Band enthalte deswegen<br />
zahlreiche historische Illustrationen, die aktuellen Fotografien gegenübergestellt sind. „So kann <strong>der</strong> Leser<br />
einen Vergleich zwischen dem jetzigen Würzburg und dem des Mittelalters ziehen.“<br />
In zwölf Kapiteln haben Dr. Hans-Peter Baum und Dr. Ulrich Wagner Kurioses und Interessantes<br />
zusammengetragen, das sie im Stadtarchiv gefunden haben. So lag in Würzburg schon immer die<br />
Weisheit im Wein: Durch die Exportsteuer gelang es Fürstbischof Rudolf von Scherenberg, das im<br />
15. Jahrhun<strong>der</strong>t schwer verschuldete Hochstift Würzburg binnen drei Jahren aus seiner finanziellen Krise<br />
zu befreien. Auch die Selbstjustiz <strong>der</strong> Würzburger bleibt nicht unerwähnt: Hans Hase war als Informant<br />
des kriegerischen Fürstbischofs Johann von Grumbach (1455-1466) vom Volk gehasst. Nach dem Tod<br />
des Bischofs wurde Hase von <strong>der</strong> aufgebrachten Menge gefesselt und von <strong>der</strong> Mainbrücke geworfen.<br />
Gabriele Geibig-Wagner (Hrsg.): Würzburg im Mittelalter. Stadthistorische Streiflichter. Band I, 80 Seiten<br />
mit über 60 Farbabbildungen, 9,50 Euro. Elmar-Hahn-Verlag, Veitshöchheim 2003. ISBN 3-928645-29-3.<br />
(17 Zeilen/4903/1663; Telefax voraus)<br />
Hinweis für Redaktionen: Foto abrufbar im Internet unter<br />
http://www.pow.bistum-wuerzburg.de<br />
Fahles Grün gegen die Todesstrafe<br />
pp (POW)<br />
Protestaktion taucht Festung Marienberg in ungewöhnliches Licht – Gemeinschaft Sant’ Egidio<br />
will Hinrichtungen weltweit bannen<br />
Würzburg (POW) Grün erleuchtet hat sich am Sonntagabend, 30. November, die Festung Marienberg<br />
präsentiert. Mit dem ungewohnten Farbspiel wollte die Gemeinschaft Sant’ Egidio in Zusammenarbeit mit<br />
<strong>der</strong> Stadt Würzburg und dem katholischen Stadtdekanat gegen die Todesstrafe protestieren. Weltweit<br />
nahmen 80 Städte an <strong>der</strong> Aktion teil, unter an<strong>der</strong>em Rom, Brüssel, New York, Wien und Paris.<br />
Die Initiative „Städte für das Leben – Städte gegen die Todesstrafe“ wurde 2002 begonnen. In Rom wird<br />
seither bei je<strong>der</strong> positiven Nachricht in Bezug auf die Todesstrafe ein Bogen des Kolosseums beleuchtet,<br />
zum Beispiel, wenn ein Land die Todesstrafe abschafft o<strong>der</strong> ein Moratorium eingeführt wird. Zum<br />
internationalen Aktionstag wurde <strong>der</strong> 30. November gewählt. An diesem Tag im Jahr 1786 hatte die<br />
Region Toskana als erster Staat <strong>der</strong> Welt Todesstrafe und Folter offiziell verboten.<br />
Seit 1998 hat die Gemeinschaft Sant’ Egidio im Rahmen <strong>der</strong> Kampagne „Nein zur Todesstrafe“ über fünf<br />
Millionen Unterschriften gesammelt, die ein weltweites Aussetzen <strong>der</strong> Hinrichtungen for<strong>der</strong>n. In 85<br />
Län<strong>der</strong>n existiert die Form <strong>der</strong> Strafe noch. In China kann sie wegen Diebstahl o<strong>der</strong> Steuerhinterziehung,<br />
in an<strong>der</strong>en Län<strong>der</strong>n wegen Ehebruchs verhängt werden.<br />
Die Gemeinschaft Sant’ Egidio ist nach einem Kloster im römischen Stadtviertel Trastevere benannt. Dort<br />
gründeten Schüler 1968 eine Gruppe. Ihr Ziel war es, auf Grundlage des Evangeliums eine Welt ohne<br />
Gewalt, Armut und Ungerechtigkeit aufzubauen. Grundpfeiler von Sant’ Egidio sind das gemeinsame<br />
Abendgebet, <strong>der</strong> Einsatz für die Armen in <strong>der</strong> jeweiligen Stadt und auf <strong>der</strong> südlichen Halbkugel sowie die<br />
Freundschaft untereinan<strong>der</strong> und mit Menschen aus allen Religionen und Kulturen. Inzwischen als so<br />
genannter Öffentlicher Verein von Gläubigen anerkannt, zählt Sant’ Egidio heute rund 40.000 Personen<br />
in 60 Län<strong>der</strong>n auf vier Kontinenten.<br />
(20 Zeilen/4903/1662; Telefax voraus)<br />
Hinweis für Redaktionen: Fotos abrufbar im Internet unter<br />
http://www.pow.bistum-wuerzburg.de<br />
mh (POW)<br />
Presse- und Informationsstelle des Bischöflichen Telefon 0931/386 287<br />
Ordinariats, Domerschulstraße 2, 97070 Würzburg Telefax 0931/386 419<br />
e-mail POW@Bistum-Wuerzburg.de