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Abschlussbericht - Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im ...

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<strong>Abschlussbericht</strong> S10-01HPV-Test <strong>im</strong> Pr<strong>im</strong>ärscreening des ZervixkarzinomsVersion 1.028.11.20111.2 Allgemeine Effekte <strong>und</strong> Nutzen von KrebsfrüherkennungsprogrammenÜblicherweise wird für die Bewertung von Methoden zur Krebsfrüherkennung der Nachweisvon Effekten auf die krankheitsspezfische Mortalität, idealerweise auch auf dieGesamtsterblichkeit gefordert [35]. Wie in Abbildung 1 vereinfacht dargestellt resultiert einefrühe Identifikation <strong>und</strong> Therapie einer Tumorerkrankung <strong>und</strong> / oder ggf. ihrer Vorstufennicht zwangsläufig in einer Reduktion der betreffenden Morbidität <strong>und</strong> / oder krankheitsspezifischenMortalität. Im Rahmen von Krebsfrüherkennungsprogrammen an symptomfreienPersonen werden auch solche frühen Krankheitsstadien identifiziert <strong>und</strong> therapiert, die sichohne Screening entweder zurückgebildet hätten oder klinisch niemals auffällig gewordenwären [36]. Eine Intervention ist in solchen Fällen also überflüssig <strong>und</strong> führt folglich wederzu einer Reduktion der Inzidenz von fortgeschritteneren <strong>und</strong> damit therapieintensiverenKrankheitsstadien mit i. d. R. schlechterer Prognose, noch zu einer Reduktion derkrankheitsspezifischen Mortalität. Prinzipiell kann auch die Reduktion der inzidentenkrankheitsspezifischen Morbidität nicht als ausreichend akzeptiert werden, um auf einenNutzen eines Screeningprogramms schließen zu können. Eine Reduktion der Inzidenz vonTumoren, die keine klinische Auswirkung gehabt hätten, bewirkt weder eine Reduktion derkrankheitsspezifischen Mortalität noch der Gesamtsterblichkeit. Damit sind dievorgenommenen Interventionen zum Erreichen dieses Effekts überflüssig. Demgegenüberstehen stattdessen Risiken durch Schäden wie Nebenwirkungen der Intervention.Verlauf der ErkrankungEffekte des KrebsfrüherkennungsprogrammsNutzen des KrebsfrüherkennungsprogrammsScreenensymptomfreierPersonenIdentifikation &Therapie vongutartigen VorstufenReduktion der Inzidenzder tumorspezifischenMorbiditätReduktion der tumorspezifischenMortalität u. / o. Gesamtsterblichkeitohne erhöhtes Risiko fürProgredienz (remittierendeu./o. persistierende Vorstufen)ohne Reduktion der tumorspezifischenMortalität, da Tumorkeine Auswirkung gehabt hättekeine Reduktion der Inzidenzder tumorspezifischenMorbidität u./o. MortalitätAbbildung 1: Allgemeine Effekte <strong>und</strong> Nutzen von Krebsfrüherkennungsprogrammen<strong>Institut</strong> für Qualität <strong>und</strong> <strong>Wirtschaftlichkeit</strong> <strong>im</strong> Ges<strong>und</strong>heitswesen (IQWiG) - 6 -

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