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KoBo - Gemeinde Bonstetten

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<strong>KoBo</strong> KircheMach ich mir alles viel zu einfach?«Fällt das Wort Kirche, rümpfenmeine Freunde die Nase.»Oder: «Mündige Menschen tretenaus. Die reformierte Kircheschrumpft.» So lauten Titel bzw.erste Sätze von Artikeln, diedem Lesenden in letzter Zeit vorallem in einer grossen SchweizerTageszeitung ins Auge springenkonnten.Von Susanne RueggIn unregelmässigen Abständen wird mitverschiedenen Protagonisten der reformiertenKirche die Hochrechnung einerStudie diskutiert, die besagt, dass im Jahr2050 nur noch jeder fünfte Bewohner derSchweiz reformiert sein soll. Für michhier in <strong>Bonstetten</strong> wirken solche Schlagzeilenund Studien-Zahlen – neben demInteresse, das sie natürlicherweise bei mirwecken – immer wie eigenartige Botschaftenvon anderen Planeten. Hier in<strong>Bonstetten</strong> – in der Jetzt-Zeit zumindest– sieht unsere Kirchen-Welt so ganz andersaus! Unsere <strong>Gemeinde</strong> wächst immernoch; ich bin mir ziemlich sicher,dass hier mehr Eltern ihre Kinder zurTaufe bringen, als es in meiner vorhergehenden<strong>Gemeinde</strong> mit zwei Pfarrämternder Fall war; auch über zu wenig kirchlicheHochzeiten kann ich mich nicht beklagen;und ausserdem wird unser Lebennicht nur materiell-wirtschaftlich, sondernauch geistig und seelisch anspruchsvoller,schwieriger und verflochtener.Wenn ich einen Kollegen hätte odermein Tag noch mehr Stunden, wüssteich sofort, was ich unbedingt/längstens/wieder einmal/schon immer/unbedingtanbieten, aufgleisen, initiieren, vorbereitenund durchführen würde, was bishereinfach keinen Platz hatte in der Agenda– für junge, erwachsene, für Menschenim mittleren Alter, für alte Menschen ...Schon komisch: «Alle» reden vom Mitgliederschwundunserer Kirche – das magja stimmen – und im zweiten Atemzugvom fehlenden, überzeugenden Personal– auch das ist sicher nicht einfach herbeigeredet– und doch: ich erlebe so vieleIn <strong>Bonstetten</strong> bringen mehr Eltern ihre Kinder zur Taufe als anderswo. (Bild: Frank Brüderli)religiös und kirchlich interessierte, mitdenkende,kritische, spannende, etwasvon-uns-erwartende,präsente, engagierte,anspruchsvolle und auch bedürftige (gibtsdafür ein besseres Wort?) Menschen inunserer <strong>Gemeinde</strong>!? Und wenn exakt diesdie verbleibenden 20% Reformierten imJahr 2050 sein sollten: was wollen wirnoch mehr!Oder mach ich mir alles viel zu einfach?– Was meinen Sie?Bezug genommen habe ich auf folgende Artikel ausdem «Tages-Anzeiger»:• «Zürich-Teil», 7. 6. 2010, Interview von MichaelMeier mit Thomas Schlag unter dem Titel «MündigeMenschen treten aus». Die reformierte Kircheschrumpft.• Seite 11, «Analyse», 17. 6. 2010, eine Spaltevon Philippe Welti unter dem Titel «Uns fehlen dieZwinglis»Vortrag mit BildernSr. Margrit VORTRAG Schenkel MIT berichtet BILDERN überihre Arbeit Sr. Margrit im Darfur/Sudan Schenkel berichtet in derreformiertenüber ihre ArbeitKircheim<strong>Bonstetten</strong>.Darfur/Sudanin der reformierten Kirche <strong>Bonstetten</strong>Samstag, 28. 28. August 2010, 16.30 Uhr UhrSonntag, 29. 29. August 2010, 11.15 Uhrnach dem ökumenischen Wiederaussendungsgottesdienstum 10.00 Uhr auf dem DorfplatzWiederaussendungsgottesdienstum 10.00 Uhrauf dem Dorfplatz.4 <strong>KoBo</strong> 03/10


Kirche <strong>KoBo</strong>Persönlichkeiten aus <strong>Bonstetten</strong> – Pfarrerin Susanne RueggD’Pfarrerin hät PfupfSusanne Ruegg (Bild: Ute Ruf)Seit sechs Jahren ist Susanne Rueggevangelische Pfarrerin in <strong>Bonstetten</strong>.Sie wohnt auch hier, denn für Pfarrerbesteht Wohnsitzpflicht in ihrer <strong>Gemeinde</strong>.Sie sieht nicht aus wie einePfarrerin, jedenfalls nicht so, wie sichder Normalbürger eine Pfarrerin vorstellt.Sie sieht besser aus. Ich könntemir denken, dass sie mit ihrem Aussehensogar einige Männer in die Kirchelockt, die sonst lieber ausschlafen würden.Welche Pfarrerin hat schon ganzlange blonde Haare und geht im Dorfin engen weissen Jeans und Stöckelschuhenzum Einkaufen?AusbildungZuerst studierte sie – weil sie gerne Ferienin Frankreich und Spanien macht– Französisch und Spanisch. Aber siehatte noch viel mehr Interessensgebiete,sie war auch interessiert an Geologieund Geographie, an anderen Kulturenund Religionen, und so entschloss siesich zu einem Theologie-Studium undmusste deshalb noch drei weitere Sprachenlernen, nämlich Lateinisch, Griechischund Hebräisch.Nach dem Studium ist sie durch einen«irrsinnig guten Praktikumspfarrer»in den Beruf eingeführt worden.«Er hat mich machen lassen, er hat gesagt:‹Du, da wär grad eine Beerdigungfür dich› usw.»Einen Pfarrer als Partner würde sieaber nicht haben wollen. Ihr Partner istElektroniker. Und da Susanne Rueggbereits 44 Jahre alt ist (sie wirkt jünger),sind keine Kinder mehr geplant. Abersie hat ja so viel mit Kindern zu tun:Mit Babys an den Taufen, mit kleinenKindern bei «Kolibri», der ehemaligenSonntagsschule, mit Schulkindern undmit Konfirmanden.Freude mit der KirchgemeindeDurchschnittlich sitzen dreissig Personenim Sonntagsgottesdienst, weniger an denAbendgottesdiensten einmal pro Monat.Susanne Ruegg ist zufrieden damit.Eine Schulklasse habe auch nicht mehrPersonen. Und es gefällt ihr einfach primahier in <strong>Bonstetten</strong>. Es sei eine lässige<strong>Gemeinde</strong>, ein schönes Familiendorf miteinem Dorfkern und noch vielen Ur-Bonstettern.Das Dorf lebt und die Kirche bietetso vieles an; seit 2005 ist eine Multimedia-Anlageinstalliert, es können Filmegezeigt werden und Konfirmanden machenPower-Point-Präsentationen. AuchKonzerte werden angeboten.Volles ProgrammPfarrer haben nicht nur sonntags Dienst.In der nächsten Woche gibt es viel zutun für Susanne Ruegg:Hochzeits- und Taufgespräche, einenText verfassen für «Chilebott» und«<strong>KoBo</strong>», zum Pfarrkapitel gehen, Geburtstags-und Seelsorgebesuche, der6.-Klass-Abschluss-Kinoabend, eineBeerdigung, eine Taufe nur in der Familie,Vorbereitung des Fotohöcks derKonfirmanden, Koordination von Terminenzusammen mit der Sekretärin,und die Besprechung mit der Katechetinwegen des Wald-Gottesdienstes mit denZweitklässlern. Dazu die Bearbeitungvon Mails und noch andere administrativeAufgaben.TaufgottesdienstDiesmal wird der Sonntagsgottesdienstbesonders festlich: Zwei Babyswerden getauft. Heute sind insgesamtzwölf kleine Kinder in der Kirche.Deshalb ist es nicht so ruhig wie in einemnormalen Gottesdienst. Manchmalplaudert eines, meckert oder lässteinen kleinen Schrei los. Das machtaber nichts, denn die Eltern sind besorgtum Ruhe, halten ab und zu ihrenFinger an den Mund oder gehenmit dem Kind kurz hinaus. Das istnicht immer so. Kirchgängerinnenhaben sich schon daran gestört, dassKinder in der Kirche herumranntenund laut riefen, redeten, lachten undCrackers aus der Tupperdose assen,kurz, sich benommen haben wie beieinem Picknick. Das ist heute Gottsei Dank nicht der Fall. Was SusanneRuegg aber eigentlich mehr stört, ist,wenn Erwachsene nicht aufmerksamsind beim Gottesdienst, sondern permanentmit der Banknachbarin reden.«Wer nicht interessiert ist, soll lieberwegbleiben», meint sie.Den Gottesdienst gestaltet sie abwechslungsreich,kein Segment ist zulang, sie predigt mit verständlichenWorten und spricht sehr persönlichmit der Taufgemeinde. Dann schenktsie jedem Täufling eine weisse Dächlikappe,«einen Hut als Symbol, dasKind möge sich immer von Gott behütetwissen.»FreizeitPro Monat hat sie ein freies Wochenende.Das nützt sie mit Sport undGartenarbeit. Auch mit Harfe spielen– nein, nicht für die Kirche, nur privat.Eigentlich hatte sie die Idee, in ihrenFerien alle Wüsten dieser Welt aufzusuchen,aber das wird wohl nichts. DieWüste Libyens hat sie schon gestrichen.Sie ist fröhlich, offen, natürlichund herzlich – beste Voraussetzungenfür den Beruf als Pfarrerin.Ute Ruf<strong>KoBo</strong> 03/10 5


<strong>KoBo</strong> KircheDer Geist der sechziger JahreAltpfarrer Werner Blum undAltsigrist Walter Aeberli schwelgenin Erinnerungen.Von Martin KnitschBeim äusserst gut besuchten «Podiumunterm Glockenturm» am 17. März –gegen 70 Zuhörerinnen und Zuhörerhaben sich zu diesem Anlass eingefunden– wurde im Chilesaal für gut zweiStunden der Geist der sechziger Jahrewieder wach: Altpfarrer Werner Blumund Altsigrist Walter Aeberli erzähltenGeschichten aus der guten alten Zeit in<strong>Bonstetten</strong>.Pfarrer Blum war im Jahr 1962 nach<strong>Bonstetten</strong> gekommen; es war dies seineerste Stelle nach dem Studium. Im selbenJahr begann Walter Aeberli seinenDienst als Sigrist. Nach eigenem Bekundengab es zwischen den beiden niemalsStreit, und das lag u. a. auch an der striktdurchgezogenen Aufgabenteilung: DerSigrist hat nie gepredigt und der Pfarrerhat nie geläutet – ausser einmal, nach gewonnenerAbstimmung gegen das Kläranlage-Projektdes damaligen <strong>Gemeinde</strong>präsidentenMax Huber, als sie den Sieggebührend feierten. Auf dem Heimweghat er es nicht lassen können und hatzusammen mit Kollegen eine oder zweiGlocken für kurze Zeit in Betrieb gesetzt.Pfarrer Blum erinnerte sich auch daran,wie er in jenen Jahren die Erwachsenenbildungins Leben gerufen und dieJugendarbeit vorangetrieben hat. Der Religionsunterrichtan der Oberstufe undder Konfirmandenunterricht, den er wohlauch ganz anders anging als sein um vieleJahre älterer Vorgänger, haben ihm damalsviel Freude bereitet.Altpfarrer Werner Blum und Altsigrist Walter Aeberli. (Bild: Martin Knitsch)Ein Ex-Konfirmand gestand an diesemAbend, ca. 45 Jahre nach seiner Schandtat,wie er sich damals für eine aus seinerSicht zu Unrecht erhaltene Ohrfeigeböse am Sigristen gerächt hat – Letztererkonnte sich nur noch dunkel an den Vorfallerinnern, aber der Konfirmand schiennach seiner Beichte erleichtert. Eine weitereKonfirmandin, extra aus der Kantonshauptstadtangereist, gestand PfarrerBlum, dass er damals bei den jungen Damensehr, sehr beliebt war und befragteihn nach den Gründen seines Weggangsaus <strong>Bonstetten</strong>. Neben persönlichenGründen führte dieser auch an, dass ersich durch das Pfarramt, das ihm zwar einerseitseine grosse Freiheit in der Arbeitgelassen habe, auch sehr eingeschränktfühlte; als Beispiel gab er an, dass er beider Geburt eines seiner Kinder nicht dabeisein konnte, weil er zur gleichen Zeiteine Beerdigung hatte. Der Weggangvon <strong>Bonstetten</strong> war ihm und seiner Fraunicht leicht gefallen, denn beide warenhier sehr wohlwollend und herzlich aufgenommenworden, wie auch seine Fraubestätigte. Die Tätigkeit in Erlenbach hater dann auch «einschränkender» empfundenals im theologisch offenen <strong>Bonstetten</strong>,was dazu führte, dass er nicht langein Erlenbach als Pfarrer tätig war.In mancherlei Hinsicht hat sich dieZeit – verglichen mit vor 45 Jahren –massiv verändert: Die damals üblichenKörperstrafen wie Kopfnüsse zur Züchtigungder Konfirmanden sind heute genauso undenkbar wie die getrennte Sitzordnungfür Frauen und Männer in derKirche.Intensiv wurde auch an die Leichenzügeerinnert, die in jener Zeit noch üblichwaren, dann aber bald abgeschafft wur-den. Ein Zuhörer gab die Anekdote zumBesten, wie er als kleiner Bub bei einemsolchen Leichenzug von einem Passantengefragt wurde, wer denn gestorben sei,und er stolz zur Antwort gab: «Der Vorderste!»Bemerkenswert war auch derUmstand, dass der Sarg bei der Abdankungstets vor der Kirche stehen blieb;die theologische Idee dahinter nach Pfr.Blum: «Die Beute des Todes soll nicht imMittelpunkt der Besinnung stehen.»Mit ihrem lockeren Gespräch und ihrenheiteren Zwischenbemerkungen, diemanchen Zuhörer zu einem ebenfalls ofthumoristischen Einwurf veranlasste, vermitteltenuns Walter Aeberli und WernerBlum ein äusserst spannendes Bild jenerZeit, die durch einige mitgebrachte historischeBilder vor den Augen der Zuhörerinnenund Zuhörer wieder lebendigwurde.In seinem Schlusswort zeigte PfarrerBlum sich sichtlich bewegt über dieAnzahl der Teilnehmenden, die WalterAeberli und er selbst nach all den Jahrennoch mobilisieren konnten.Ein herzliches Dankeschön geht vonden Organisatoren des Podiums untermGlockenturm an die beiden Herren fürihre Bereitschaft, ihre Erinnerungen aneine bewegte Zeit mit uns zu teilen, dieuns so einen Blick auf das Dorfleben imalten <strong>Bonstetten</strong> ermöglicht zu haben!6 <strong>KoBo</strong> 03/10


Forum <strong>KoBo</strong>Ein Haus in Madrid und PompejiVor bald einem halben Jahrhundertwar ein junger Mann zumersten Mal für längere Zeit imSüden Italiens, dem Mezzogiorno,der damals noch ärmer warals heute. Seinen Reisebericht,der ein dickes Buch füllen würde,habe ich im Estrich eines Hausesin Madrid gefunden, das vor einpaar Jahren abgerissen wurdeund an dessen Stelle nun dieGlitzerfassaden zweier Hochhäuserprangen, die sich gegenseitigineinander spiegeln. Der folgendeText ist ein Auszug aus diesemDokument und aus dem Spanischenübersetzt.Auszug aus dem Tagebuch von Jorge Viejo«Neapel sehen und sterben. Dasitzen undPhrasen in die Luft dreschen, einanderden Kopf füllen mit Floskeln, die trotzdemaufgehen wie Hefe im Teig. Mitnichtssagenden Zusätzen werden Gehirneaufgetrieben, Schallblasen schwebenim Raum und zerbrechliche Schalenstehen herum. Warum gibt es keine Universitätdes Schweigens? Wo man nur gestalterischkommuniziert, über den Tastsinnund über Gerüche. Vor drei Jahrengrassierte hier die Cholera und noch immerliegen überall Dreck und Abfall herum.Eine Frau streicht durch die Strassenmit drei Marlboro-Packungen, einMann hat Socken über den Kühler seinesAutos gespannt und bietet sie feil, Gepäckträgerjagen einander die Kunden abund verlangen 1000 Lire für 3 MinutenInanspruchnahme. Der Lärm tötet alles,die Abgase lassen keine anderen Gerüchezu, Fussballfans sind überall. Ein ruchlosesSpannungsfeld menschlicher, irdischerLeidenschaften in dieser Stadt am Fussedes Vesuvs. In den nussbraunen traurigenSpiegelaugen des aufgescheuchten Mädchensim Zug nach Pompeji ahnt mandas Leid und die Aussichtslosigkeit einesvierjährigen Lebens. Daneben wirkt derVesuv harmlos und alles andere als imposant.Dann taucht man in die römischeStadt – und fühlt sich als Römer, lässt sichtreiben im geschäftigen Hin und Her,hört und sieht, wie die Menschen feilschen,handeln, einkaufen, wählen, richten,kochen, baden, wohnen, den Ochsenkarrenund Fuhrwerken ausweichen.Die Wohlhabenden hatten besondersausgefallene Ideen, die sie auch in die TatSpiegelfassaden in Madrid. (Bild: Jürg Casanova)umsetzten, etwa jener Isis-Priester, der inseinem Garten Nilüberschwemmungensimulierte, oder das Haus der GebrüderVettii, die einen Innenhof mit Wasserbeckenbestückten und die Räume mit erotischenMosaiken schmückten, die nichtnur nach einem Essen im Speisesaal anregendwirken. Der Tod fiel 79 v. Chr.über die Stadt her so plötzlich, dass dieMenschen in alltäglichsten Situationenüberrascht wurden, die Ascheschicht, dienach dem Ausbruch nach und nach dieStadt zudeckte, war am Ende 7 m hochund konservierte das damalige Lebenquasi in Echtzeit. 1700 Jahre waren dievielfältigen Szenen angehalten worden,bis sie in diesem Jahrhundert wieder ausgegrabenwurden – die Tragödie dieserMenschen wurde zu einem Glücksfallfür die Geschichtsschreibung. Ich stehevor dem Glaskasten mit der jungen Frau,die ihr Antlitz in der Armbeuge verbargangesichts der zürnenden Götter und aufihr Ende wartete. Der Vesuv scheint weitweg, aber so kann man sich täuschen.Auf dem Fischmarkt findet man atmendePolypen in seichten Schalen, dasMesser des Fischverkäufers, das übereinen Fisch zieht, dass die Schuppenschwirren wie bengalische Lichter. Dreigekonnte, saubere Schnitte und die innerenOrgane fliegen aufs Pflaster, wo nichtmal die Hunde sie beachten. Schüsselweisetote Leben, fein säuberlich seziert.Salzgeruch, Algengeruch, Meergeruch,Fischgeruch, Todesgeruch. Einige atmennoch den Geruch ihres kommendenSterbens. Netze liegen herum, Boote sindhalbwegs an Land gezogen, Mützen liegenauf Holzgestellen, die Männer habendunkle Lederhaut, die Verkäufer preisenihre Ware an, selbstbewusst versuchen sieim allgemeinen Gezeter die Oberhandzu erreichen. Und ganz am Rande desGeschreis steht scheu und still und unsichermit glänzenden fiebrigen Augenein kleiner Junge, der in einem Kistchenaufgereiht einige von Hand gefangeneFischlein anbietet, die die gleichen starrenAugen haben wie die grossen Fischedrüben beim Stand, wo die Menschensich drängen.»<strong>KoBo</strong> 03/10 7


<strong>KoBo</strong> Landwirt schafftJunge Eulen schlüpfen gestaffeltVon all den verschiedenen Vogelarten,die bei uns vorkommen,sind die Eulen die am wenigstenbekannten. Früher wurde mancheiner, der spät nachts nach Hausezurückkehrte, von diesen nachtaktivenTieren erschreckt, wennsie ihm plötzlich – aus dem Nichtskommend – vor dem Kopf vorbeisausten.Von Werner LocherVor allem die Schleiereulen hört mannicht, wenn sie fliegen, da ihr Gefieder sobeschaffen ist, dass keine Windgeräuscheentstehen. Damit ist sie auch für ihreBeutetiere im Anflug nicht hörbar.Viele Naturliebhaber nahmen unvergessliche Eindrücke mit nach Hause. (Bild: Frank Brüderli)In <strong>Bonstetten</strong> leben SchleiereulenFast in jeder Scheune findet man ab undzu sogenannte «Mausebällchen». Vonaussen betrachtet ist es ein etwa vierZentimeter langer, behaarter Klumpen.Bricht man diesen auseinander, findetman darin Knöchelchen und Kieferteilevon verdauten Mäusen. Diese sogenannten«Gewölle» spucken die Schleiereulenals unverdaubare Reste wieder aus – wieübrigens alle Raubvögel.Vor sieben Jahren veranstaltete derVerein Naturnetz Unteramt auf demBauernhof der Familie Locher an derIslisbergstrasse einen Informationstagzum Thema «Natur bim Buur». Im Anschlussdaran montierten Mitglieder desVereins in der Scheune einen Brutkastenfür Schleiereulen. Nach rund einemJahr wurde diese Behausung von einemSchleiereulenpaar für ihre Brutaufzuchtbezogen. Und im darauffolgenden Jahrgleich nochmals.Der Hausarzt machts möglichPeter Kern, unser Arzt in <strong>Bonstetten</strong>, istVersteckte Kamera im Hause der Schleiereulen: Geburten hautnah. (Bild: Frank Brüderli)Mitglied des Vereins Naturnetz Unteramt.Er hatte eine geniale Idee: Er installierteeine Infrarotkamera im Kastenund stellte in der Scheune einen Monitorauf, auf dem man jederzeit sehen konnte,was sich in dem Kasten tat. Der folgendeWinter war aber sehr hart und einGrossteil der Schleiereulen überlebte ihnnicht. Erst diesen Frühling – nach zweiJahren – zeigte dieser Einsatz Erfolg.Bei einer Monitorkontrolle am 16. Aprilbrütete bereits eine Schleiereule. Undschon am 24. schlüpfte das erste Junge.Da die Eulen bereits mit dem ersten Eizu brüten beginnen, schlüpfen die Jungenauch gestaffelt. Hier schlüpften nunnacheinander sechs junge Eulen! Anden folgenden vier Wochenenden wurdedie Bevölkerung eingeladen, im «Eulencafé»auf dem Bildschirm live zu verfolgen,was die Jungen tagsüber triebenund wie schnell sie wuchsen. Mitgliederdes Vereins waren ebenfalls vor Ort undbeantworteten jeweils die zahlreichenaufkommenden Fragen. Viele Naturliebhabernahmen unvergessliche Eindrückevon diesem Besuch mit nach Hause.Besonders die Bilder, die zeigen, wie diekleinen Kerle ganze Mäuse am Stückhinunterwürgten, blieben unvergesslich.Alle hoffen natürlich, dass sich diesesSchauspiel zu einem späteren Zeitpunktwiederholt. Die Kamera jedenfalls bleibtinstalliert.8 <strong>KoBo</strong> 03/10


Landwirt schafft <strong>KoBo</strong>Kurzinterview mit Peter Kern«Ich habe immer meinen Feldstecher dabei»Welche Eindrücke und Erkenntnisse habenSie aus den Bildern der Kamera im Eulenkastenerhalten?Peter Kern: Es ist ein faszinierendesErlebnis, ein derart heimlich lebendesTier Schritt für Schritt näher kennenzulernen.Gerade bei der Schleiereule sinddie Angaben in der Literatur sehr uneinheitlich.Sie sind bekannt als ausgewiesener VogelundNaturkenner. Seit wann frönen Siedieser Leidenschaft?Seit meinem 20. Lebensjahr. Mitmeinem damals noch zukünftigenSchwiegervater habe ich geholfen, Vögelzu beringen. Auch haben wir zusammenviele gemeinsame Beobachtungen gemacht.Viele Leute kennen Ihre wunderbarenFilmaufnahmen von Tieren und Pflanzenund sind begeistert. Sind das zufälligeBeobachtungen oder haben Sie diesen Tieren«aufgelauert»?Beides. Viele Aufnahmen entstandendurch zufällige Beobachtungen. Aber ichsuche schon regelmässig Gebiete auf, vondenen ich weiss, welche besonderen Tiereoder Pflanzen hier zu finden sind.Wählen Sie Ihr Ferienziel eigentlich nachden vorhandenen Tier- und Pflanzenartenaus oder nach dem Ferienkatalog?Ich kenne beide Arten von Ferien.Peter Kern: Der C. G. Jung der Schleiereulen. (Bild: Frank Brüderli)Wenn wir Familienferien machen, reserviereich immer eine mehr oder wenigerbegrenzte Zeit für mein Hobby. Etwazwei Wochen im Jahr bin ich aber ausschliesslichfür Naturbeobachtungen unterwegs.So oder so, wenn ich draussenbin, habe ich immer meinen Feldstecherdabei.Wo gibt es Gelegenheiten, Ihre wunderschönenNaturfilme zu sehen?Ich zeige sie auf Wunsch gerne einemnaturinteressierten Publikum, z. B. an Versammlungenvon Naturschutzvereinen.Einmal habe ich in <strong>Bonstetten</strong> auch einenFilm an einem Seniorennachmittag gezeigt.Ende Jahr gehen Sie in den Ruhestand.Werden Sie dann Ihr Hobby zum neuenBeruf machen?Ich hoffe, dass ich dann mehr Zeit dazuhabe. Sicher werde ich für meine intensivenBeobachtungen nach Möglichkeitmehr Zeit aufwenden. Meine Begeisterungfür dieses Hobby ist nach wie vorgross. Ein Beruf wird es nie werden, dennder kommerzielle Aspekt war und ist fürmich nie ein Thema.Vielen Dank für Ihre Auskünfte. Wir wünschenIhnen möglichst viele spannende Beobachtungenund freuen uns, wenn wir vonder einen oder anderen etwas mitbekommen.200 mäuse für eine einzige junge euleSchleiereulen sind in ihrer Lebensweise sehrvom Menschen abhängig. Mäuse sind zwar ihreHauptnahrung, zum Brüten brauchen sie abereinen sicheren trockenen Ort. Dieser ist in dergewünschten Grösse in der Natur sehr selten.So brüten sie bei uns fast ausschliesslich invon Menschen geschaffenen Wohnungen: Aufeinem verlassenen Estrich oder einem ruhigenScheunenboden oder eben in einem Eulenkasten.In England heisst die Schleiereule «Barnowle», Scheunen-Eule. Als Mäusejäger warsie von den Menschen immer gern gesehen.Vor allem in der Winterzeit ist die Schleiereuledarauf angewiesen, dass sie in den Scheunennach Mäusen jagen kann. Liegt draussen einegeschlossene Schneedecke über längere Zeit,kann sie im Freien nicht überleben. Deshalbkommt sie nur bis etwa 700 Meter über Meerbei uns vor.Junge Schleiereulen verdrücken bis zu vier Mäusepro Tag. Um eine einzige junge Eule aufzuziehen,müssen die Eltern über 200 Mäuse fangen.In mäusereichen Jahren wie dem heurigen istdies kein Problem, wenn das Wetter einigermassenmitspielt. Hat es aber zu wenig Mäuse,werden die jüngsten Eulen den grösseren Geschwisternverfüttert. So kommen wenigstenseins oder zwei mit dem Leben davon.Die Schleiereule ist eine Scheuneneule. (Bild: F.B.)<strong>KoBo</strong> 03/10 9


<strong>KoBo</strong> FreizeitDer Fächer ist auch ein SchleierVor ein paar Millionen Jahrenentdeckte der erste, noch vollkommenbehaarte Primate, einerunserer Vorfahren, irgendwo inAfrika im Dschungel oder derSavanne, welche Kraft von einemzufällig aufgelesenen Stück Holz,mit dem er zuerst sinnverlorenvor sich hinstocherte, ausging,wenn er es nur richtig packte unddamit zuschlug. Vor Freude überseinen bahnbrechenden Gedanken,schmiss er das Holzstückhoch in die Luft und im Bruchteileiner Sekunde verwandelte essich in ein Raumschiff, das imOrbit um die Erde herumfiel.Von Jürg CasanovaNiemand hat die Geschichte derMenschheit je genialer zusammengefasstals Stanley Kubrick mit dieser kurzenFilmsequenz in seiner Odyssee 2001.Vielleicht werden die Zivilisationen derMenschheit dereinst nur eine Episode inder Geschichte dieses Planeten gewesensein, und die Schleier des Vergessenswerden sich über all das legen, was unserLeid und unser Glück ausgemacht hat.Dem Licht entzogenUnd wo immer sich ein Vorhang odereine Decke vor ein Geschehen zieht, wosich eine Schicht über eine andere legt,geht etwas zu Ende oder wird unterbrochen,verschwindet ein toter Körperin einem Grab, ist ein Theaterstück, einLeben allein zu Ende, wird jemand vonetwas ferngehalten, ausgeschlossen, weggesperrt.Es wird – zumindest was dieMenschen aktiv und willentlich veranstalten– etwas dem Licht, der Gegenwartentzogen, weil es eben zu Ende ist, weiles nicht mehr so weitergehen soll, weil esnicht erwünscht ist, nicht gesehen werdenwill, ein hässlicher Tisch, über denman ein Tischtuch zieht, ein peinlichesVorkommnis in der Familie, das fortantotgeschwiegen wird, ein Sich-aus-dem-Weg-Gehen nach einer Scheidung. UndSchleiereulenhaft, was sich hinter Schleiern alles verbirgt. (Foto: Harry Hautumm, pixelio.de)meist haben die Dinge mehr als eine Seite,mehr als einen Zweck, oder man kannsie auch zweckentfremden, wie etwa denFlamenco-Fächer, den die holde Dameja bekanntlich nicht nur beim Flamenco-Tanzen brauchte, sondern ihn auch beiFiestas gekonnt einsetzte, um beim Luftzufächeln,das in der Hitze Andalusienstatsächlich nötig war, verstohlen die Blickedes Geliebten zu erhaschen.Als Lebender unter TotenWer kennt nicht den Wunsch, sich unsichtbarzu machen, völlig unerkanntunter fremden Menschen und erst rechtunter Freunden herumgehen zu könnenund niemand kann Sie erkennen, weilSie unsichtbar sind. Oder wer kenntnicht den Gedanken, nach seinem Ablebenals Toter unter den noch Lebendenherumgehen zu können und nunihre «wahren» Gesichter zu sehen undihre Aussagen zur Kenntnis zu nehmen.Vielleicht sind unsere zahllosenPraktiken, uns zu verhüllen, ein Ausdruckdavon, die möglicherweise mit derAngst gepaart ist, erkannt und mit etwasbehaftet zu werden.Geheimnisse und MachtspieleEs scheint etwas genuin Menschlicheszu sein, dass man sich verhüllen und verkleidenwill, das hat nicht nur mit demSchutz vor den Unbilden des Wetters zutun, sondern rührt offenbar an archaischeGepflogenheiten und die zahllosen Versuche,mit denen menschliche Kulturendie unkontrollierbaren Triebstrukturenauf höchst unterschiedlichste Arten inden Griff bekommen wollten und nochwollen. Es gibt Verhüllungsmethoden,die an eine Kultur gebunden sind –Trachten und Uniformen beispielsweise,bestimmte Kopfbedeckungen und Penisköcher,weite Kleider und Ganzkörperschleier– und es gibt Verhüllungsstrategien,die angeblich frei sind, weilsie mehr enthüllen als verbergen unddamit – wie die andern auch – auf etwashinweisen, das hinter allem wabert: Geheimnisseund Machtspiele, Rangordnungenund Moralvorstellungen. SehenSie hin und Sie werden sehen.10 <strong>KoBo</strong> 03/10


Flora & Fauna <strong>KoBo</strong>Tschitschi & das gewisse EtwasDie Küken, welche die Bauernfamiliegekauft hatte, entwickeltensich prächtig. Die gelben flaumigenBällchen pickten wackerFutter, tranken Wasser undwärmten sich unter der Infrarotlampe.Schon nach zwei Wochenbegannen Federchen zu spriessen,Schnabel und Läufe (Beineund Füsse) wurden kräftiger.«So, morgen wird die Schar inden Hühnerhof verlegt, draussenist es warm genug», meinte derBauer. Doch eines der Küken warschwach, klein und weniger weitentwickelt.Von Eveline Fenner«Wir lassen dieses noch in der Küche»,entschied er. Seine erwachsene Tochterversprach, das Kleine zu pflegen undnahm es mit in ihr Heim. Es wohnte ineiner Kaninchenwanne mit Holzspänen,erhielt Futter, Wasser und viel Aufmerksamkeit.Schon bald trippelte es der jungenFrau nach, laut «tschi, tschi, tschi»rufend.So erhielt es seinen Namen «Tschitschi».Es wurde sofort aufgehoben, gehätscheltund nach Kanten verwöhnt.Tschitschi wuchs und wurde kräftiger.Rief die neue Hühnermutter seinen Namen,kam das Küken aus irgendeinemVersteck im Haus oder Garten angerannt,sauste vor lauter Eile in ein Stuhlbeinoder den Geranientopf, schüttelte sichund liess sich dann liebevoll trösten undstreicheln. Von nun an war das Kükenüberall mit dabei. Wie staunten die Kinderin der Schule, als ihre Lehrerin einenKorb auf den Boden stellte, das Decktuchwegnahm und das Küken herausflatterte.Das kleine Wesen war unglaublich neugierig.Jeder Winkel, jeder Gegenstandwurde erforscht und auf Pickbares untersucht,die Stuhl- und Tischbeine, derTeppich, die Hosen, Finken und Hände.Die Kinder lernten einiges über Eier, Küken,Wachstum, Haltung von Hühnern,Federn, ja sogar über die Verdauung.Tschitschi sollte zur Demonstration ein«Etwas» fallen lassen, es kam aber nichts.So wurde das Tier zurück in seine Behausunggesetzt, nochmals gefüttert undmit dem Gitter zugedeckt. Die Kinderund Lehrerin verabschiedeten sich undgingen nach Hause. Am andern Morgen– welch ein Schrecken – war Tschitschinicht mehr im Gehege, das Gitter amBoden. Dafür war der Platz einer Schülerinvoll von «Etwas».Auf den Ruf seiner Ziehmutter kamdas Küken schnell aus einer Ecke hervor.Ob es diesmal auch Streicheleinheitenerhielt, entzieht sich meiner Kenntnis.Doch die Kinder hatten ihr Vergnügen,und Lernen machte plötzlich Spass. ZweiWochen lang war es der Klassenliebling,dann galt es, Abschied zu nehmen. Seitherwohnt Tschitschi bei seiner Ziehmutter,wird zusehends grösser, schwerer undmacht Haus und Garten unsicher.Es begleitet sie auf Schritt und Tritt,ins Büro, an den Esstisch, ins Freie, jasogar ins Badezimmer. So und nun abins Gartengehege mit diesem Hühnchenoder Hähnchen. Ja, was wird wohl ausTschitschi, ein Huhn oder ein Hahn?Wettbewerb für KinderWas denkt ihr? Schreibt oder zeichnet einHuhn oder einen Güggel auf ein A4-Blatt,schreibt euren Namen und die Adressedazu und schickt es an die <strong>KoBo</strong>-Redaktion.Die Eltern helfen euch sicher dabei. Beimehreren richtigen Lösungen entscheidetdas Los, wer das hübsche Bilderbuch vonKüken und Hühnern erhält.An der Chilbi <strong>Bonstetten</strong> am Sonntag,29. August 2010 findet – wie jedes Jahr –die Kleintierausstellung des KTZV hinterdem Rigelhüsli statt. Ab 9.00 Uhr bis11.30 Uhr kann man wie immer den feinenZopfzmorge geniessen. Der Verein zeigt ab11.00 Uhr wieder die schönsten Jungtiere.Vielleicht sind auch die Tauben vom «Tuuberichi»wieder dabei. Kinder, wer weiss,ob nicht am Ende auch Tschitschi dort zufinden ist?Tschitschi will immer Ägschn ...... frisst nur vom Teller ...... putzt sich den Schnabel ...... surft im Internet ...... und ist abends tschitschimüde. (Bild: E. Fenner)<strong>KoBo</strong> 03/10 11


Kultur <strong>KoBo</strong>Country-Abend mit Doug AdkinsIm Rahmen von «Musig im Dorf»am 14. August spielt DougAdkins mit seiner Band in<strong>Bonstetten</strong> auf.Von Arianne MoserDoug Adkins stammt aus Montana, undwer Montana hört, denkt unweigerlich anweite, einsame und wunderschöne Landschaften,Rinderherden und Cowboys.Genau wie ein Cowboy sieht Doug Adkinsauch aus und die Country-Musik istseine Welt.Zum 18. Geburtstag erhielt DougAdkins eine Gitarre. Am nächsten Tagschrieb er seinen ersten Song – und dabeiist er geblieben. Bis heute sind es über200. Einige davon hat er in Nashvilleauf bisher 8 CDs eingespielt. Von sichselbst sagt er: «Ich finde nie die richtigenWorte, wenn ich sie brauche. Erst wennder Rauch sich verzogen hat, kommendie richtigen Worte … und meistenskommen sie mit einer Melodie … Undwährend der Song dann genau das sagt,was ich hätte sagen sollen, ist es trotzdembereits zu spät.» «Ich liebe es, CountrySongs zu schreiben und sie vorzutragen,und ich fühle mich glücklich, einer derjenigenzu sein, die Abend für Abend aufder Bühne stehen dürfen.»Seit 2000 tourt er vor allem durchEuropa und pendelt mehrmals im Jahrzwischen Montana und Deutschland hinund her, wo er mit seiner Familie seit einpaar Jahren lebt.Wer Doug auf der Bühne erlebt, bleibtbis zum letzten Ton sitzen, fasziniert vonder starken Bühnenpräsenz, der kraftvollenStimme, der energiegeladenenPerformance und den Songs, die ein unheimlichgrosses Spektrum bieten.Musig im Dorf ist in den vergangenen12 Jahren zu einem wichtigen Teil imBonstetter Dorfleben geworden. Rund500 Personen besuchen im Durchschnittdie Open Air stattfindenden Konzerte,die primär über die Inserate des lokalen«... meistens kommen die richtigen Worte mit einer Melodie», sagt Doug Adkins. (Bild: zVg)Gewerbes finanziert werden. Für jedendieser Konzertabende stehen rund einhundertfreiwillige Helfer-Hände imEinsatz. Nur dank ihnen ist dieser Anlassimmer wieder durchführbar.Samstag, 14. August, Apéro ab 18.00 Uhr,Musik und Essen von 19.00 bis23.00 Uhr auf dem Dorfplatz <strong>Bonstetten</strong>(bei schlechtem Wetter im <strong>Gemeinde</strong>saal).Das «Musig im Dorf»-Küchen- und Barteam wirdwie gewohnt gerne für Ihr leibliches Wohl sorgen.Eintritt frei, Kollekte.Mithelfen?Sind Sie auch bereit, an einem Konzertabendmitzuhelfen oder sind Sie sogarinteressiert «Musig im Dorf» selber aktivmitzugestalten?Wir freuen uns über Ihre Kontaktaufnahmevia: info@musigimdorf.ch oderunter 044 701 14 50 (Arianne Moser).FAMILIENCLUBWETTSWIL-BONSTETTEN28./29. August 2010Dorf-ChilbiSamstag, 13.00 h – ca. 19.00 h undSonntag, 11.00 h – ca. 16.00 hSie finden unseren Spiel- und Informationsstandauf dem Parkplatz vordem Aeberlihuus, beim Velolädeli vonThury Meyer.Die Kinder messen ihre Kraft und Ausdauerbeim Isebähnlifahren. Manchefinden auch einen Lokomotivführerund spielen Passagier. Geschicklichkeitist beim Mohrenkopf-Schiessengefragt! Für den kleinen Hungerzwischendurch gibts bei uns Popcornmit Zucker oder Salz für einenPappenstiel.<strong>KoBo</strong> 03/10 13


<strong>KoBo</strong> Jugend & AlterIndianer vor den Toren!Es ist heiss im Mösli. Das ist dasrote Lagerhaus, das man erreicht,wenn man mit dem Auto überSchlaglöcher ein schmales Natursträsschenunterhalb der Bucheneggentlangfährt. Kinder winken.Ihre Lehrerin Jolanda Bächler, diein <strong>Bonstetten</strong> unterrichtet, hat fürdie dritte Klasse als Abschluss einviertägiges Indianerlager organisiert.Von Ute RufNasse Badehosen hängen am Wäscheständer,bunte Badetücher an der Leine.Heute Morgen wurde im eiskalten Wassereines ganz in der Nähe liegenden Bassinsgebadet.Ob ich mitkäme zum Molchefangen?Ja, klar. Die Kinder fischen mit NetzenMolche aus dem Wasser («keine Angst,sie beissen nicht»), und setzen sie im Biotopweiter hinten wieder aus.Da kommt eine Gruppe Mädchen undBuben aus dem Wald mit drei bis vierMeter langen Ästen, die sie soeben mitder Axt selber geschlagen oder mit derGartenschere abgetrennt haben. Unterder Anleitung von Lehrer Peter Bretscherwerden daraus Pfeil und Bogen gemacht,das wichtigste Utensil der Indianer.Eine andere Gruppe sitzt am langenTisch unter dem Sonnenschirm und bas-Pfeil und Bogen, selbst gemacht.Bald ist auch der zweite Mokassin fertig. (Bilder: Ute Ruf)telt unter Anleitung von Jolanda Bächlerniedliche Schildchröttli – ein heiligesZeichen der Indianer. Zuerst werdenSchablonen hergestellt, dann wirdaus Filz die Schildkröte ausgeschnitten,oben und unten bemalt («Muss manunten malen oder ist das freiwillig, FrauBächler?»). Dann kommt das Schwierigste:Die beiden Teile werden zu-sammengenäht bis auf einen Schlitz, inden mit Hilfe eines Trichters hundertGramm Traubenkerne eingefüllt werden.Nun den Schlitz zunähen und fertigist der Glücksbringer.Organisation ist die halbe MieteEine Wahnsinnsvorbereitung war nötigfür so ein Lager. Einmal die Organisation:Wer kommt mit als Begleitung?(Handarbeitslehrerin Ruth Schäfer, KöchinMargrit Beeler, Lehrer Peter Bretscher).Und wer bietet was an als Workshop?Ausserdem musste der Menüplangemacht werden, die Elterninfo, dieGruppeneinteilung (ist jeden Tag anders)und die Materialliste. Und mit der Listewar es natürlich nicht getan. Das vieleMaterial musste organisiert und zumHaus transportiert werden, ebenfalls dasGepäck der Kinder, denn diese haben nureinen Rucksack dabei. Sie sind nämlichvom Schulhaus weg bis zum Mösli marschiert!Um neun Uhr gings los und umein Uhr waren sie – nach einer Mittagsrast– am Zielort.14 <strong>KoBo</strong> 03/10


Jugend & Alter <strong>KoBo</strong>ging mit ihnen in ihren Schlafraum, setztesich auf die Bettkante und wartete, bis dieMädchen eingeschlafen waren. Am nächstenTag bei der Schnitzeljagd waren imWald keine sieben schwarzen Männer zusehen, auch keine sieben Zwerge.Küchenarbeit bei den Indianern ist Frauensache.An einem anderen Tisch sitzt die Mokassin-Gruppebei ihrer HandarbeitslehrerinRuth Schäfer. Dies ist der arbeitsintensivsteWorkshop. Der ist freiwillig.Nicht alle Kinder sind bereit, bei diesemschönen Wetter so viele Stunden lang zuschneiden, Löcher in Leder zu stanzen,zusammenzunähen. Aber es hat sich gelohnt.Wunderschöne Mokassins – natürlichin der eigenen Schuhgrösse – sind daentstanden! Im grossen Aufenthaltsraumstehen grosse Trommeln auf dem Boden,die am Vortag hergestellt wurden. Ichbekomme eine Kostprobe zu hören, zweiverschiedene Schlagzeugversionen!so …» oder «Nein, du kannst nicht mit uns…» Es herrscht eine total friedliche Stimmung!Nur einmal waren einige Mädchenaufgeregt. Als ein Junge eines Abends erzählte,im Wald habe er schwarze Männergesehen. Kein Wunder, dass in dieserNacht zwei Mädchen ans Zimmer vonJolanda Bächler klopften und meldeten,sie könnten nicht schlafen. Frau BächlerMorgen kommen die Eltern«Wann dürfen wir mit der Taschenlamperausgehen?» Schwierig zu beantworten:«Bald ist der längste Tag im Jahr. Es wirdja erst um zehn Uhr dunkel, und da schlaftihr schon.» Als Lehrerin weiss man: WennKinder spät ins Bett gehen, sind sie amnächsten Morgen schlapp, je nachdem sogarden ganzen Tag. Sie haben keine Lust,etwas zu tun und hängen herum und gähnen.Nein, das geht gar nicht, denn morgensteht noch vieles an: Morgen muss dasFest vorbereitet werden, denn da kommendie Eltern. Die Kinder werden sie auf derBuchenegg abholen und zu ihrem Hausführen. Dann werden Würste gebraten. Esgibt auch Chili con Carne und die Elternbringen Salate mit. Indianerlieder werdengesungen, es wird getrommelt und Pfeil,Bogen, Schildkröte und Mokassins werdenpräsentiert. Die Eltern werden staunen.Und klatschen. Und sich freuen überihre fröhlichen Kinder. Und froh sein, dasssie ihr Kind wohlbehalten zurückbekommen.Der Wetterbericht ist gut. Es wirdkein Gewitter geben. Seit drei Tagen istrichtig warmes Sommerwetter. Ach, wasfür ein tolles Indianerlager!Jolanda Bächler sagt, es sei ja so wichtig,das Arbeiten mit den Händen zu schulen,die Fingerfertigkeit. «Das gibt auch eineinnere und äussere Ruhe», meint sie, undsie hat recht. Ich bin höchst erstaunt, wiefriedlich es hier ist. Jeder schafft, man redetnett miteinander und man hört immermal wieder die Frage: «Könnten wir nichtnoch länger bleiben?» Kein einziges Malvernehme ich Streit. Kein «Der hat mir…» oder «Sie ist einfach …» oder «Du bistIm Indianerlexikon steht alles über den Glücksbringer Schildkröte.<strong>KoBo</strong> 03/10 15


<strong>KoBo</strong> Jugend & AlterFamilienclubBauspielplatz im SommerÖffnungsdaten Juni – 8. Sep. 201009. Juni Simone Müller 044 700 29 6811. Juni Barbara Zingg 044 724 38 3816. Juni Tobias Loder 079 343 91 1318. Juni Eva Thoma 079 765 30 3223. Juni Sandra D'Onofrio 078 836 79 7325. Juni Simone Meier 076 367 08 1630. Juni Simone Müller 044 700 29 6802. Juli Daniel Eichenberger 044 701 24 0707. Juli Francesca Brignoli Lutz044 700 32 3409. Juli Simone Meier 076 367 08 1614. Juli Kirsten Eichenberger 079 625 77 2616. Juli Geschlossen (Sommerferien)25. Aug. Francesca Brignoli Lutz044 700 32 3427. Aug. Peter Rüegg 043 333 23 5301. Sep. Francesca Brignoli Lutz044 700 32 3403. Sep. Barbara Zingg 044 724 38 3808. Sep. Nicole Gahler 079 518 28 88Öffnungszeiten: Jeweils mittwochs,14.00–18.00 Uhr und freitags, 15.00–18.00 Uhr, bei guter Witterung im IndustriequartierWettswil (Moosstrasse),vis-à-vis Borschberg & Käser AG. Beizweifelhafter Witterung gibt die Robi-Frau oder der Robi-Mann Auskunft.Kosten: Der Unkostenbeitrag beträgt fürSchüler Fr. 2.–, für Kindergärtner undKleinkinder Fr. 1.–. Eltern und Wickelkinderbesuchen den Bauspielplatz gratis.Nur Kinder ab Schulalter dürfen denBauspielplatz alleine besuchen. Vorschulkindermüssen begleitet werden.Miete: Der Bauspielplatz wird auchvermietet. Die Kosten betragen Fr. 20.–(Mitglieder) Fr. 30.–, (Nichtmitglieder).Auskünfte betreffend Miete erteilt:Andrea Kreinz, Tel. 044 700 48 20.So lassen sich lustige Feste in ungezwungenerUmgebung und ohne Zeitbeschränkungfeiern. Bitte Bauspielplatzdanach aufgeräumt verlassen und Abfallselber entsorgen!Fragen: Für Fragen steht Tobias LoderTel 079 343 91 13 gerne zur Verfügung.Robi-Team: Wir, die Robi-Frauen und-Männer stehen während der Öffnungszeitenfür Fragen rund um den Robi gernezur Verfügung, versorgen kleine Wunden,verteilen und organisieren Nägel und Baumaterial,zünden mit euch das Feuer an,helfen beim Aufräumen, um den Robi-Bauspielplatz attraktiv und sicher zu gestalten,und sagen euch, wann es Zeit ist,nach Hause zu gehen. Aber – den Robi-Frauen und -Männern obliegt keine Aufsichtund Verantwortung für die Kinder.Wichtig: Das Spielen auf dem Robi-Bauspielplatz erfolgt auf eigene Verantwortung.Eltern haften für ihre Kinderund von ihnen angerichtete Schäden.Wir empfehlen den Abschluss einer Unfall-und Haftpflichtversicherung! FürUnfälle haften der Verein und das Robi-Team nicht!FAMILIENCLUBWETTSWIL-BONSTETTENFAMILIENCLUBWETTSWIL-BONSTETTENFamilienclub-FäschtEine prima Gelegenheit, andere Familienzu treffenTerminSamstag, 11. September 2010,bei schönem Wetter,14 Uhr bis ca. 19 UhrOrtBauspielplatz Wettswil, Moosstrasse,vis-à-vis Borschberg & Käser AGAuskunftTobias Loder Tel 079 343 91 13Homepage www.fam-club.chMitnehmenEssen und Getränk, für Feuer wirdgesorgt sein.Vorhanden- Diverse Spielmöglichkeiten:Fussballwiese mit Tor, Pingpongtisch,Rutschbahn, Schaukeln,Federball, Klettern, Bauenmit Nägeln und Brettern (Hammerund Zangen selber mitnehmen),Sandhaufen- WC und Wasseranschluss- Feuerstelle mit BänkenMitbringen: Z’Vieri, z’Trinke, Tischtennisschlägerund angeschriebenes Werkzeug(Hammer, Zange etc.). Verbotensind Sackmesser und Schraubenzieher!Bitte gute Schuhe tragen.Schlüssel: Du kannst auch an anderenTagen auf den Robi! Falls du fest einenSchlüssel dafür möchtest, dann kommund hilf mit! Fülle danach das Statistikformular(im Hüttli auf dem Robi) ausund leite es weiter, wie darauf beschrieben.Bitte Bauspielplatz immer aufgeräumtverlassen und Abfall entsorgen.Chinderbox in <strong>Bonstetten</strong>Feiern Sie schon bald einen Kindergeburtstag und suchen Sie noch den passendenRaum dazu? In der Chinderbox am Isenbach 5 wird das Fest sicher ein tolles Erlebnisfür Gross und Klein!PreisFr. 30.– für Familienclub-Mitglieder pro Vor-/NachmittagFr. 50.– für Nichtmitglieder pro Vor-/NachmittagGerne nehmen wir bereits Anmeldungen bis Ende 2010 entgegen!Reservationen und AuskünfteClaudia Blösch, Tel 043 466 05 81, E-Mail: chinderbox@fam-club.ch16 <strong>KoBo</strong> 03/10


Jugend & Alter <strong>KoBo</strong>Sportwoche der SekundarschuleTrampolin: Vorübung auf Spanngurt.Die Wasserratten im Stigeli.Mit Schwung beim Golfen.Hochkonzentriert beim Volleyball.Boccia oder Boule?290 Schülerinnen und Schülerkonnten aus 33 verschiedenenSport-Workshops auswählenund fünf Mal einen halbenTag in einer Sportart schnuppern.Nebst den Lehrpersonender Sekundarschule warenverschiedene Sportvereine ausdem Knonauer-Amt wesentlichdaran beteiligt. Darunterdie Streethockeyaner, dieFaustballer, die Fussballer, dieOL Gruppe, der JugendtreffMikado und der Elternrat derSekundarschule.Thomas MeyerSelbstverteidigung: Der Griff sitzt. (Bilder: Thomas Meyer)Waveboard: Eine Frage des Gleichgewichtes.Mit dem Ball kann man auch anderes als Fussball spielen.<strong>KoBo</strong> 03/10 17


<strong>KoBo</strong> Jugend & Alter20 Jahre Club Töff-FründeZu diesem runden «Wiegenfest»folgt kein Töff-Fest in grossemRahmen, sondern ein kurzer Rückblickauf die vergangenen Jahre.Wir feiern wie es gerade kommtund dies meistens in einem Nicht-Jubiläumsjahr.Vom VorstandMitglieder aus diversen Bonstetter Dorfvereinen,die einen Teil ihrer Freizeit demMotorradfahren widmeten, gründetenden Verein am 6. April 1990. In den folgendenJahren mauserte sich dieser zueiner stattlichen Gruppierung mit gegen40 Aktiv- und über 50 Passivmitgliedern,respektive Gönnern.Immer weiterentwickelt hat sich auchdas Jahresprogramm, wobei darauf geachtetwird, dass traditionelle Ereignisse– wie zum Beispiel die Ausfahrt mit denBewohnerinnen und Bewohnern desGötschihofs oder Anlässe in <strong>Bonstetten</strong>und Umgebung (Gibelschwingete, Musigim Dorf, Chilbi <strong>Bonstetten</strong> etc.) – darinPlatz finden. Seit einigen Jahren gehörtauch die grosse Motorrad-Frühlingsausstellungauf dem Kronenplatz in Affolternam Albis, an der sich diverse Motorradhändleraus dem Amt beteiligen, zuunserem Jahresprogramm.Was macht diesen Verein aus? DasVereinsleben wird geprägt von den langjährigentreuen Mitgliedern, welche dieoffene und legere Art dieser Vereinsphilosophiesehr schätzen. Gute Kameradschaftmit diversen gemeinsamenAktivitäten, umrahmt mit schönen underlebnisreichen Motorrad-Touren, stehenbei uns im Vordergrund – und nichtein «Über-die-Alpenpässe-blochen». DieMarken der im Club vertretenen Zweiräderreichen von Kreidler über alle japanischenund europäischen Marken bishin zu Harley Davidson.Wie es der Vereinsname schon sagt,sollen auch die «Töff-Fründe» nicht zukurz kommen und so stehen einige Termineim Jahresprogramm, an denen keineMotorräder benötigt werden. Man trifftGemütlich über Land: der traditionelle Ausflug mit den Götschianern. (Bilder: zVg)sich unter anderem zum Kegeln, beimGo-Kart, zur Whiskydegustation undalle Jahre wieder zu einem Ausflug ohneTöff, meistens mit dem Zug zu Überraschungszielenquer durch die Schweiz.Bereits seit 1996 sind die wichtigstenClubdaten und Erlebnisse auf unsererHomepage einsehbar. Also wieso nichteinmal einen Blick riskieren unter www.toeff-fruend.ch.Nach diesen 20 ereignisreichen undschönen Jahren danken wir allen Mitgliedern,Gönnern und allen Helferinnenund Helfern, die dem Vorstand immerzur Seite standen und diesen unterstützten.Auch allen anderen Vereinenund uns nahestehenden Personen, die zueinem lebendigen <strong>Bonstetten</strong> beitragen,sei an dieser Stelle gedankt.Ein spezieller Dank geht an die Wirtinund das Team vom Restaurant Linde,die ebenfalls ihr 20-Jahre-Jubiläum feierndarf und uns jeden letzten Donnerstag imMonat herzlich bewirtet.Wir freuen uns, Sie liebe Bonstetterinnenund Bonstetter wie auch alleanderen Interessierten an einer unsererVeranstaltungen – zum Beispiel an derChilbi <strong>Bonstetten</strong> im August 2010 – begrüssenzu dürfen.Parkieren kann man in der Reihe ...... oder in einem wilden Haufen.18 <strong>KoBo</strong> 03/10


Jugend & Alter <strong>KoBo</strong>Bericht aus der AlterskommissionEn Guete mitenandIm Heumoos wird getafelt ... (Bilder: zVg)Die Tradition des gemeinsamen Essensfür Senioren ist alt. Schon vor vielenJahren, als es weder Wander- noch Singgruppe,weder Lese- noch Kulturgruppegab, war der monatliche Mittagstisch im«Löwen» und im Lärchenhof Tradition.Seitdem der Lärchenhof nicht mehr existiert,bietet das «Kafi Heumoos» einenpassenden Ersatz. «Es ist schön, in fröhlicherGemeinschaft zu Mittag zu essen»,sagte mir eine alte Bonstetterin, «und estut mir gut, mich aufzuraffen, mein Hauszu verlassen und ins Dorf zu gehen, umalte Bekannte zu treffen.»FAMILIENCLUBWETTSWIL-BONSTETTENDringend gesucht:Helferin für dieKrabbelgruppeSchnäggliHast du Lust mit deinem Kleinkinddie Krabbelgruppe zu besuchen undmöchtest zudem gleich die Verantwortungfür eine neue Gruppe übernehmen?An einem Morgen von9.30 – 11.30 Uhr?Was gibt es Gemütlicheres, als in fröhlicherGesellschaft um den Tisch zusitzen und miteinander zu essen? Es istdoch spannend, die Speisekarte zu studierenund auszuwählen, was das Herzbzw. der Magen begehrt. Dann in leiserUngeduld auf das Essen zu warten, diesorgfältig angerichteten Speisen zu bewundern,ihren feinen Duft zu geniessen,miteinander anzustossen auf Gesundheitund Wohlergehen, kurz: die glücklichenMomente des Miteinander-Essens auszukostenin Gemeinschaft mit Gleichgesinnten.JahresprogrammDas Jahresprogramm der Alterskommissionbietet den Senioren viele Möglichkeitenzur Gemeinschaftspflege:Miteinander spielen ist lustig, miteinanderwandern oder velofahren erhältfit, miteinander singen schenkt Lebensfreude,miteinander diskutieren hält denGeist wach, miteinander kulturelle Anlässebesuchen erweitert den Horizontund miteinander am Mittagstisch sitzenlässt das Essen zu einem besonderenErlebnis werden – in Gemeinschaftschmeckt es doch viel besser!... oder dann im Löwen. (Bilder: zVg)Auch wenn mit dem Älter- und Altwerdendie eine oder andere Aktivitätnicht mehr möglich ist, die Tradition desgemeinsamen Mittagessens ist und bleibteine gute Sache! En Guete!Vera Schöchli-FischerAm 2. Dienstag des Monats ab 11.40 Uhr ist fürdie Senioren im Restaurant «Löwen» ein Tischreserviert, am letzten Mittwoch des Monatsab 11.40 Uhr steht im «Kafi Heumoos» ein Tischbereit.Aus Café Odermatt wirdBäckerei – Café BetschartDeine Aufgaben sind- Du verwaltest den Schlüssel für dieChinderbox (Ort der Krabbeltreffs),- öffnest und schliesst den Raum vorund nach den Treffs- Bist Ansprechperson für dieMamis in deiner Gruppe- Kannst deine Ideen für dieGestaltung der Treffs einbringen- Falls Bedarf in der Gruppe ist auchmal kleine Ausflüge organisieren(Spielplatz, Hedinger Weiher u. a.)- Ziehst einmal im Jahr denMitgliederbeitrag bei den Mamis ein- Hast von meiner Seite her jederzeitUnterstützung, falls du sie benötigst- Darfst mit deinem Kind die Krabbligratis besuchen…- und lernst vor allem jede Mengenetter Leute kennen!!!Diese Aufgaben dürfen sich auchgerne zwei Mamis teilen.(In diesem Fall bezahlen beide nur dieHälfte des Jahresbeitrags)Weitere InformationenNina Berger-Muggli, Tel 044 700 5979 oder per Mail krabbelschnaeggli@fam-club.chAb 10. August 2010 wird die bisherige Bäckerei und Café Odermattvon Familie Rafael und Jasmine Betschart als Bäckerei - Café Betschartübernommen und weitergeführt. Familie Betschart wird Sie ab diesem Datum mitofenfrischen Produkten und feinem Kaffee verwöhnen.<strong>KoBo</strong> 03/10 19


<strong>KoBo</strong> FreizeitBiPi: Ein Mann und seine IdeeViele grosse und weltweit greifendeGedanken und Ideen habenihren Ursprung im Kopf einercharismatischen Person, um diesich meist viele Geschichten undLegenden ranken.Von David SteinerLord Baden-Powell of Gilwell’s Idee,eine Jugendorganisation zu schaffen, diesich der Jugenderziehung widmet, feiertevor drei Jahren mit dem Namen Pfadiihr hundertstes Jubiläum und ist heutewie damals noch genauso präsent. Auchin <strong>Bonstetten</strong> und den umliegenden <strong>Gemeinde</strong>nwird seine Idee immer noch gelebt.So ist es Zeit, diesen Mann, der vonden Pfadis heute liebevoll «BiPi» genanntwird, etwas näher kennenzulernen.Kinderjahre von Baden-PowellRobert Baden-Powell wurde am 22.Februar 1857 in London geboren, alszwölftes von vierzehn Kindern eines anglikanischenPfarrers und auf den NamenRobert Stephenson Smyth Baden-Powellgetauft. Sein Vater starb bereits früh,als Robert gerade erst drei Jahre alt war.Während seiner Kindheit fühlte sichBaden-Powell deshalb sehr zu seinemGrossvater hingezogen. Dieser wecktein ihm die Lust am Abenteuer und amBeobachten der Natur. Im College nutzteer jede freie Minute, um durch die verwildertenPärke zu streifen und Spurender Tiere zu suchen und zu verfolgen.Schon damals lernte Baden-Powell, dassdas Waldläufertum mehr war als Indianerspielerei,es war eine hervorragendeSchulung des Charakters und der Persönlichkeitjunger Menschen.Baden-Powell wird OffizierNach einem weniger glanzvollen Abschlussdes Colleges bewarb sich Baden-Powellum einen Ausbildungsplatzzum Offizier bei der britischen Armeean der angesehensten MilitärakademieEnglands, Sandhurst. Überraschenderweiseschnitt er von 717 Bewerbern alszweitbester bei den Kavallerieanwärternund als viertbester bei den Infanterieanwärternab. Er suchte sich das 13. Husarenregimentaus und am 30. Oktober erfüllteer sich einen lang ersehnten Traum:Der 19-jährige Unterleutnant reiste nachIndien, dem Land seiner Träume.Dort fiel er auf, weil er nicht wie seineKameraden sein Geld in Bars verschwendete,sondern sich in der freien Naturvergnügte. Sein Freund E. E. Reynoldsschrieb: «Am liebsten schlich sich BiPiin den Dschungel. Dort lag er regungslosund beobachtete die wilden Tiere, wiesie zur Tränke zogen – den Hirsch, denSchakal, den Eber und den Bären.»Seine Talente kamen auch seinen Vorgesetztenzu Ohren. Sie übertrugen ihm dieAusbildung der Scouts, der Pfad-Finder,die nicht im offenen Kampf eingesetztwurden, sondern das gegnerische Lagerauskundschaften mussten. Baden-Powellhielt sich bei der Ausbildung der Scoutsnicht an herkömmliche Methoden, sondernzeigte seinen Schützlingen spielerisch,wie sie sich zu verhalten hatten.Er erklärte ihnen, was der Zweck ihrerArbeit war, und er versuchte, ihnen dieFreude an der Tätigkeit zu zeigen. Er gabkeine strikten Anordnungen, sondern nurTipps und Anregungen, die zur Lösungeines Problems beitrugen. Er hielt keinelangen Vorträge über seine eigenenErfahrungen, denn er wollte, dass seineSchützlinge aus ihren lernten. «LearningBy Doing» nannte er dieses System.Baden-Powell überzeugte – und führte –,indem er ein Vorbild gab!Baden-Powell in Afrika1899 erschien Baden-Powells erstesBuch «Aids For Scouting», das er demenglischen Generalstab als allgemeineAusbildungslektüre empfahl. Im selbenJahr wurde Baden-Powell nach Afrikaversetzt. Er sollte dort in Mafeking, einerkleinen Frontstadt, britische Soldatenfür den Dschungelkampf ausbilden. Am11. Oktober 1899 wurde die kleine Stadtvon 9000 Buren unter der Führung vonGeneral Cronje umzingelt. In Mafekingselber befanden sich ausser Frauen, Kindernund Jugendlichen nur 700 ausge-bildete Soldaten und etwa 300 Zivilisten(meist ältere Männer). Baden-Powellwar entschlossen, die Stadt zu verteidigen.Als Ergebnis von vielen nächtlichenErkundungen, die er bis an den Randfeindlicher Lager unternahm, gaben ihmseine Feinde den Übernamen «Impeesa»– «der Wolf, der niemals schläft». Erverteidigte die Stadt nicht mit Gewalt,sondern mit List und setzte zum erstenMal Jugendliche für leichtere militärischeAufgaben ein, damit die Soldaten fürden Ernstfall immer bereit waren. DieJugendlichen konnten als Sanitäter, alsMeldegänger und als Späher eingesetztwerden. Sie sollten selbstverantwortlichhandeln. «Ein Mann, der noch nie einenFehler begangen hat, hat noch nie etwasgetan», sagte er zu ihnen. Indem er mitden Soldaten und mit Hilfe der Jugendlichenden Buren eine viel grössere AnzahlSoldaten und Munition vortäuschte,wagten es die Buren nicht, anzugreifen.Im Mai 1900 wurde Mafeking befreitund Baden-Powell war es gelungen, dieStadt 217 Tage zu verteidigen.Der Grabstein von Lord Baden-Powell of Gilwell,«BiPi» mit Waldläuferzeichen ganz unten.20 <strong>KoBo</strong> 03/10


Freizeit <strong>KoBo</strong>Der Gedanke Pfadi entstehtAls er den Jugendlichen diese Aufgabenübertrug, stellte Baden-Powell zu seinerVerblüffung fest, dass auch die JungenVerantwortung übernehmen konnten,wenn man ihnen nur das nötige Vertrauenentgegenbrachte. Diese Erkenntniswar damals revolutionär, da die Pädagogenzu jener Zeit den Jugendlichen nochkein Vertrauen entgegenbrachten. Dassheutzutage die Lehrer die Jugendlichenals ernst zu nehmende Partner behandeln,ist nicht zuletzt auch Baden-Powells Erkenntniszu verdanken.Nach seiner Stationierung in Afrikawurde Baden-Powell nach England zurückbeordert.Er wurde zum Generalbefördert und mit dem Kreuz des Bath-Ordens ausgezeichnet. Schon bei seinerAnkunft stellte er fassungslos fest, dass erein Held geworden war. Die englischenZeitungen hatten von der BelagerungMafekings berichtet. Ganz England hatteden spannenden Kampf um Mafekingverfolgt.Besonders die Jungen waren begeistertvon Baden-Powell. Sein Buch «Aids toScouting» war ein Jugendbuch-Bestsellergeworden. Baden-Powell war gar nichtglücklich darüber, denn es war ein militärischesBuch. Als Mann, der den Friedenliebte, wollte er nicht, dass ein derartigesBuch in die Hände der Jungenkam. Die Entwicklung war jedoch nichtmehr rückgängig zu machen, also beschlossBaden-Powell, ein zweites Buchzu schreiben. Die in Afrika gewonneneErkenntnis, dass sich nützliche FähigkeitenJugendlicher am besten durchSpiel schulen lasse, wollte er in sein Bucheinfliessen lassen und so beschrieb er in«Scouting for Boys» eine ganze Reihesinnvoll gestalteter Spiele. Aber bevor erdazu kam, sein Buch in Angriff zu nehmen,wurde er 1903 wieder nach Afrikageschickt. Diesmal lautete der Auftrag,eine südafrikanische Schutzpolizei auszubilden.Diese Aufgabe beanspruchte ihn mehrereJahre und erst 1907 konnte er sichwieder seinem bevorzugten Thema derJugenderziehung zuwenden. Bevor eraber zur Feder griff, wollte er weitereErfahrungen sammeln und organisiertezu diesem Zweck für 22 Jungen aus allengesellschaftlichen Schichten ein Lagerauf Brownsea Island an der KüstePortrait von BiPi nach einem Gemälde von Benjamin Eggleston. (Quelle aller Bilder http://www.pinetreeweb.com/bp-pix-gallery.htm)Englands. Dieses erste Pfadilager wird alsGeburtsstunde der Pfadi gehandelt und1908 erschien nun auch Lord Baden-Powells zweites Buch.Zweite Hälfte seines Lebens in KürzeDer Erfolg folgte Schlag auf Schlag.1909 an einem Pfadfindertreffen in Londonmit bereits 11 000 Teilnehmernentdeckt Lord Baden-Powell eine Mädchen-Gruppe,die er mit Begeisterung indie Jugendorganisation Pfadi aufnimmt.Seine Schwester Agnes übernimmt dieLeitung der Girl Scouts. 1920 wurde daserste Weltpfadilager, Jamboree, im Gilwellparkin London, den die Pfadfinderbewegungvon einem reichen Industriellenerhielt, durchgeführt. 27 Nationensind mit 8000 Teilnehmern vertreten.1929 wird Baden-Powell vom König zumLord geadelt und heisst nun mit vollemNamen Lord Robert Stephenson SmythBaden-Powell of Gilwell und zieht sich1937 aus dem aktiven Pfadfinderlebenzurück.Am 8. Januar 1941 starb der Gründerder Pfadfinderbewegung. AufwendigesZeremoniell wurde auf Wunsch des Totenvermieden. Auf dem Grabstein warendie beiden Symbole, das der Pfadfinderund das der Pfadfinderinnen, sein NameRobert Baden-Powell, sein Titel «ChiefScout of World», sein Geburts- und Sterbedatumund ausserdem ein Symbol eingemeisselt.Ein Symbol, das Pfadfindersofort verstehen, ein Waldläuferzeichen,ein Kreis mit einem Punkt in der Mitte:Es bedeutet: «Habe meinen Auftrag erfüllt,bin nach Hause gegangen.»<strong>KoBo</strong> 03/10 21


<strong>KoBo</strong> FreizeitTipps und Tricks aus der PfaditechnikIch packe in meinen Rucksack ...A: «Ich packe in meinen Rucksack: EinKletterseil.»B: «Ich packe in meinen Rucksack:Ein Kletterseil und meinen Schlafsack.»C: «Ich packe in meinen Rucksack:Ein Kletterseil, einen Schlafsack undein Spatzzelt.»D:«Ich packe in meinen Rucksack:Ein Kletterseil, einen Schlafsack, einSpatzzelt und meinen Öl-Mantel zumSchutz gegen den Regen.»E: «Ich packe in meinen Rucksack:Ein Kletterseil, einen Schlafsack, einSpatzzelt, einen Öl-Mantel zum Schutzgegen den Regen und mein Aquarium.»F: «Ich packe meinen Rucksack...hm... ja, wie geht denn das überhaupt?!»kleine Notfallapotheke, ein paar Ersatzsocken,die Trinkflasche und zurheutigen Zeit das Mobiltelefon in einerkleinen Seitentasche des Rucksacksoder in einem Fach oben verstaut sein.7. Zu guter Letzt empfiehlt es sich, demRucksack eine grosse Rucksackhülle gegenallfällige Niederschläge überzuziehen.8. Und nun der finale Test, ob derRucksack sitzt und richtig gepackt ist:Wer den Handstand kann, sollte ihnauch mit dem nach den vorhergehenden7 Punkten gepackten Rucksack können!Allzeit bereit KeckMal abgesehen davon, dass bei diesemallseits beliebten Gedächtnistrainingsspielebenso wie im Ernstfall oftverschiedenste Gegenstände vergessengehen, ist für viele das nächste Problem,wie der Rucksack überhaupt ambesten gepackt werden sollte, damit erden Tragekomfort bieten kann, den einRucksack durch seine Bändel, Gürtel,Schnallen, Unterteilungen und Riemenverspricht. Denn Rucksack-Packen istnicht einfach und will gelernt sein.Hier die wichtigsten 8 Tipps und Trickszum Tragen und Packen:1. Das Rückenteil eines jeden gutenRucksacks sollte in der Höhe verstellbarsein, damit der Ansatz der Schulterträgersich optimalerweise knapp unter derSchulter befindet.2. Der Hüftgurt dient nicht der modischenAkzentuierung der Sportlichkeiteines Rucksacks, sondern soll einenTeil des Gewichts von den Schulternübernehmen. Er sollte deshalb auf denHüften liegen und straff angezogenwerden.Der finale Test mittels Selbstauslöser.(Bild: David Steiner v/o Keck)3. Schwere Gegenstände immer möglichstweit oben, und noch wichtiger,nahe am Rücken tragen. Je weiter vomKörper weg Gegenstände, egal wieschwer oder leicht sie sind, am Rucksackbefestigt werden, umso schwererwerden sie zum Tragen.4. Ein Rucksack bietet im Innern Platz inverschiedensten Volumen und hat an derAussenseite viele Bändel, die dazu verlockenden Schlafsack, das Mätteli, die Regenjackeund noch vieles mehr dort anzubinden,doch alles was ausserhalb desRucksacks hin und her schwingt oder nurhalb befestigt ist, verbraucht beim Gehen– damit man das Gleichgewicht haltenkann – zusätzliche Energie. Ergo solltenaussen nur wenige leichte Gegenständefest angezurrt werden.5. Zum Schutz vor Regen und Wetterwird die gesammte Packliste am bestensinnvoll auf Plastikbeutel aufgeteilt unddarin eingetütet im Rucksack verstaut.6. Immer griffbereit sollte der Regenschutz,die Karte oder das Billett, eineDer Rucksack.(Grafik: David Steiner v/o Keck)Skizze eines Rucksacks mit Legende:1. Schulterträger2. Kleines Aussenfach3. Höhenverstellbares Rückenteil4. Seitenriemen für Stöcke und um denRucksack zu komprimieren5. Rückenpolster6. HüftgurtA. Aussenfach geeignet für: Portemonnaie,Lunch, Karte und TrinkflascheB. Hauptstauraum geeignet für: zuoberstRegenschutz, schwerere Gegenstände,Notfallapotheke, Necessaire, Pullover, Faserpelzetc.C. Unteres Fach geeignet für: Schlafsack,Hausschuhe, Ersatzwäsche, aussen dasMätteli oder ein leichtes Zelt etc.22 <strong>KoBo</strong> 03/10


Freizeit <strong>KoBo</strong>Cevi <strong>Bonstetten</strong>-Hedingen«Alpaufzug» Cevi Sektion ZürichFAMILIENCLUBWETTSWIL-BONSTETTENSpielgruppe‹Zottelbär› WettswilIn einer Spielgruppe treffen 10–12Kinder ab 3 Jahren einander regelmässigein- bis zweimal pro Wochezum Spielen. Durch das gemeinsameSpielen und Erleben mit Gleichaltrigenin der Gruppe hat das Kind die Möglichkeit,selber aktiv zu werden, neueBeziehungen zu knüpfen und sichkreativ zu entfalten. Die Spielgruppehat darum keinen fixen Spiel- undLernplan. Sie bietet den Kindernjedoch viel Freiraum für EntdeckungsundErfahrungsmöglichkeiten.Wir bieten aufgeteilt auf 3 Leiterinnen4 Spielgruppenmorgen an:Bald olympische Disziplin? Grosse Mädchen beim kuhlen Kuhbüchsenschiessen. (Bild: zVg)Am vergangenen Samstag, 12. Juni trafeneinander alle Cevi-Abteilungen derSektion Zürich am zweiten Chäferfäschtmit dem Motto «Alpaufzug». Die Cevianerinnenund Cevianer vom Cevi <strong>Bonstetten</strong>-Hedingenwaren auch dabei underlebten einen spannenden Tag in Horgen.Schon drei Wochen nach den erlebnisreichenPfingstlagern fand erneutein Spezialanlass statt mit dem Cevi<strong>Bonstetten</strong>-Hedingen. Von der Sektionwaren alle Cevianerinnen und Cevianerzu einem Treffen in Horgen eingeladen.Nach der individuellen Anreise und demAlpaufzug vom Bahnhof Horgen zumFestgelände standen ein Lunch und einige«Hosensackspiele» auf dem Programm,um die Zeit zu vertreiben. Am Nachmittagerlebten die Kinder zusammen mitihren Leiterinnen und Leitern und vielenanderen Cevianerinnen und Cevianernaus der ganzen Sektion eine Olympiadeunter dem Motto «Alpaufzug». DieKinder bewiesen sich in Disziplinen wieKäserollen, Kuhmelken, Alpengeräuscheerkennen oder Käsedegustation. Ziel wares, möglichst viele Punkte für die Abteilungzu sammeln. Auch ein Andenken– eine «kuhle» Glocke mit Cevizeichendarauf und selbstgebasteltem Bändeli –konnte jeder Teilnehmer mitnehmen. DieZeit reichte leider nicht, um all die spannendenund lustigen Posten zu absolvieren.Zum Zvieri wurden feine Nussgipfelund Eistee spendiert, um die hungrigenund vor allem auch durstigen Kinder undLeiter zu stärken. Den Abteilungspreis,einen riesigen Alpkäse, konnten wir leidernicht absahnen, trotzdem traten wiralle zufrieden und zum Teil auch ziemlicherschöpft die Heimreise an. Wirhoffen, dass wir im Zug niemanden verärgerthaben, da wir – vor allem am Morgennoch (zu?) fit – nicht ganz unauffälligwaren. Nun freuen wir uns natürlich alleauf unsere nächsten Cevi-Samstage undganz besonders aufs Sommerlager, in demwir ein spannendes Abenteuer mit KingArthur erleben werden.Andrea Vock v/o JamaFür weitere Informationen über unseren Verein:Besuchen Sie uns doch am Samstag amJubiläumsfest des Familienforums Hedingenbeim Schulhaus Schachen oder lesen Sie alleInformationen nach auf www.cevi.ch/bonstetten.Montagmorgen Erika Umiker9.00–11.30 UhrDienstag- und DonnerstagmorgenSuzanne Holbein 9.00–11.30 UhrMittwochmorgen Pascale Häfeli9.00–11.30 UhrOrt Kindergarten BäumlisächerKosten pro Morgen inkl. Material,Fr. 17.– pro Kind, zahlbar anfangsQuartalHinweis ab August hat es noch freiePlätze<strong>KoBo</strong> 03/10 23


<strong>KoBo</strong> KalenderJuli 2010Nordic Walking Lauftreff, Schützenhaus,14. 7. 2010, 8:30, NordicWalking Schule <strong>Bonstetten</strong>,Tel. 044 700 34 32Wanderung mittel zügig,15. 7. 2010, Aktive Senioren,Baumann RosmarieLesegruppe Rigelhüsli,20. 7. 2010, 9:30, Alterskommission<strong>Bonstetten</strong>, Vera SchoechliNordic Walking Lauftreff, Schützenhaus,21. 7. 2010, 8:30, NordicWalking Schule <strong>Bonstetten</strong>,Tel. 044 700 34 32Wanderung anspruchsvoll,27. 7. 2010, Aktive Senioren,Baumann ErnstNordic Walking Lauftreff, Schützenhaus,28. 7. 2010, 8:30, NordicWalking Schule <strong>Bonstetten</strong>,Tel. 044 700 34 32Wanderung mittel gemächlich,29. 7. 2010, Aktive Senioren,Baumann RosmarieHöck Club Töff-Fründ, Rest.Linde, 29. 7. 2010, 19:30August 2010Brunch auf dem BauernhofBauernhof Müller, 1. 8. 2010, 9:00,Familie Markus und Hedi Müller,moschtmueller@gmail.comBrunch auf dem BauernhofBauernhof Weiss Dachenmas, 1. 8.Bilderrätsel für Gross und KleinLösung <strong>KoBo</strong> 02/10:RegenschirmGewinnerin:Birgitt Stadler2010, 9:00, Familie Walti und DorliWeiss, dachenmas@pop.agri.ch1. Augustfeier BauernhofWeiss Dachenmas, 1. 8. 2010,18:00, Politische <strong>Gemeinde</strong><strong>Bonstetten</strong>, Festwirtschaft,Feuerwerk, Musik und Tanz,Kinderumzug, Feuerwerk, gemeinderatskanzlei@bonstetten.chFDP Stammtisch, HotelOktogon, 4. 8. 2010, 19:00,FDP <strong>Bonstetten</strong>Nordic Walking Lauftreff, Schützenhaus,4. 8. 2010, 8:30, NordicWalking Schule <strong>Bonstetten</strong>,Tel. 044 700 34 32Monatsbier im Schluck,6. 8. 2010, Ski Club <strong>Bonstetten</strong>63. Arosa Sportstafette7. 8. 2010, Ski Club <strong>Bonstetten</strong>,Robi SedlaczekNordic Walking Lauftreff, Schützenhaus,11. 8. 2010, 8:30, NordicWalking Schule <strong>Bonstetten</strong>,Tel. 044 700 34 32Musig im Dorf Dorfplatz, <strong>Gemeinde</strong>saal,14. 8. 2010, 19:00,info@musigimdorf.chLesegruppe Rigelhüsli,17. 8. 2010, 9:30, Alterskommission<strong>Bonstetten</strong>, Vera SchoechliNordic Walking Lauftreff,Schützenhaus, 18. 8. 2010, 8:30,Nordic Walking Schule <strong>Bonstetten</strong>,Tel. 044 700 34 32Wanderung mittel zügig 19. 8.2010, Aktive Senioren, Koller ToniFoto: Frank BrüderliLiebe <strong>KoBo</strong>ianerGrümpi 20. 8. 2010, Ski Club<strong>Bonstetten</strong>, Peter StüssiNordic Walking Lauftreff,Schützenhaus, 25. 8. 2010, 8:30,Nordic Walking Schule <strong>Bonstetten</strong>,Tel. 044 700 34 32Höck Club Töff-Fründ, Rest.Linde, 26. 8. 2010, 19:30Wanderung mittel gemächlich,26. 8. 2010, Aktive Senioren,Koller ToniDorfchilbi <strong>Bonstetten</strong>,Dorfplatz, 27. - 29 8. 2010Wanderung anspruchsvoll 31. 8.2010, Aktive Senioren, Jezler DorisSeptember 2010FDP Stammtisch, HotelOktogon, 1.9.2010, 19:00Nordic Walking Lauftreff,Schützenhaus, 1. 9. 2010, 8:30,Nordic Walking Schule <strong>Bonstetten</strong>,Tel. 044 700 34 32Monatsbier im Schluck,3. 9. 2010, Ski Club <strong>Bonstetten</strong>Vereinsreise 6. 9. 2010, Frauenverein<strong>Bonstetten</strong>, Berti RüeggerNordic Walking Lauftreff,Schützenhaus, 8. 9. 2010, 8:30,Nordic Walking Schule <strong>Bonstetten</strong>,Tel. 044 700 34 32Politapéro, Rigelhüsli,8. 9. 2010, 20:00, FDP <strong>Bonstetten</strong>Bücherabend, 14. 9. 2010, 20:00,<strong>Gemeinde</strong>- und SchulbibliothekWas verrät der Fotoausschnitt?Für schlaue Bilder-Detektive gibt es mit etwasGlück eine feine Schoggitorte der BäckereiBetschart zu gewinnen.Antworten per E-Mail bis 10. 08. 2010kobo@bonstetten.chBei mehreren richtigen Antworten entscheidet das Los. Der Gewinner,die Gewinnerin werden persönlich benachrichtigt und im nächsten<strong>KoBo</strong> vorgestellt.bibliothek.bonstetten@bluewin.chKinderkleiderbörse, <strong>Gemeinde</strong>saal<strong>Bonstetten</strong>, 15. 9. 2010,14:00, Familienclub Wettswil-<strong>Bonstetten</strong>, boerse@fam-club.chNordic Walking Lauftreff,Schützenhaus, 15. 9. 2010, 8:30,Nordic Walking Schule <strong>Bonstetten</strong>,Tel. 044 700 34 32Wanderung mittel zügig16. 9. 2010, Aktive Senioren,Baumann RosmarieVerein-, Parteien- undBehördenschiessen, Schützenhaus,18. 9. 2010, Ski Club<strong>Bonstetten</strong>, Walti MätzlerBehördenschiessen,Schützenhaus, 18. 9. 2010,FDP <strong>Bonstetten</strong>Altundjungausflug18. 9. 2010, Ski Club <strong>Bonstetten</strong>,Martin HoferErntedankfest, BauernhofMüller, 19. 9. 2010, 10:00,Familie Markus und Hedi Müller,moschtmueller@gmail.comHerbstfest mit Mosten,Bauerhof Müller, 19. 9. 2010, 11:30,Familie Markus und Hedi Müller,moschtmueller@gmail.comLesegruppe, Rigelhüsli,21. 9. 2010, 9:30, Alterskommission<strong>Bonstetten</strong>, Vera SchoechliNordic Walking Lauftreff, Schützenhaus,22. 9. 2010, 8:30, NordicWalking Schule <strong>Bonstetten</strong>,Tel. 044 700 34 32Märlistunde, 22. 9. 2010, 14:00,<strong>Gemeinde</strong>- und Schulbibliothek,bibliothek.bonstetten@bluewin.chÖffentlicher WahlapéroSVP <strong>Bonstetten</strong>, Rigelhüsli,26. 9. 2010, 10:30Wanderung anspruchsvoll28. 9. 2010, Aktive Senioren,Baumann ErnstNordic Walking Lauftreff, Schützenhaus,29. 9. 2010, 8:30, NordicWalking Schule <strong>Bonstetten</strong>,Tel. 044 700 34 32Stand vom 24.06.10Einträge anmelden:kobo@bonstetten.ch✂. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ✂. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

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