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KoBo - Gemeinde Bonstetten

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<strong>KoBo</strong> Landwirt schafftJunge Eulen schlüpfen gestaffeltVon all den verschiedenen Vogelarten,die bei uns vorkommen,sind die Eulen die am wenigstenbekannten. Früher wurde mancheiner, der spät nachts nach Hausezurückkehrte, von diesen nachtaktivenTieren erschreckt, wennsie ihm plötzlich – aus dem Nichtskommend – vor dem Kopf vorbeisausten.Von Werner LocherVor allem die Schleiereulen hört mannicht, wenn sie fliegen, da ihr Gefieder sobeschaffen ist, dass keine Windgeräuscheentstehen. Damit ist sie auch für ihreBeutetiere im Anflug nicht hörbar.Viele Naturliebhaber nahmen unvergessliche Eindrücke mit nach Hause. (Bild: Frank Brüderli)In <strong>Bonstetten</strong> leben SchleiereulenFast in jeder Scheune findet man ab undzu sogenannte «Mausebällchen». Vonaussen betrachtet ist es ein etwa vierZentimeter langer, behaarter Klumpen.Bricht man diesen auseinander, findetman darin Knöchelchen und Kieferteilevon verdauten Mäusen. Diese sogenannten«Gewölle» spucken die Schleiereulenals unverdaubare Reste wieder aus – wieübrigens alle Raubvögel.Vor sieben Jahren veranstaltete derVerein Naturnetz Unteramt auf demBauernhof der Familie Locher an derIslisbergstrasse einen Informationstagzum Thema «Natur bim Buur». Im Anschlussdaran montierten Mitglieder desVereins in der Scheune einen Brutkastenfür Schleiereulen. Nach rund einemJahr wurde diese Behausung von einemSchleiereulenpaar für ihre Brutaufzuchtbezogen. Und im darauffolgenden Jahrgleich nochmals.Der Hausarzt machts möglichPeter Kern, unser Arzt in <strong>Bonstetten</strong>, istVersteckte Kamera im Hause der Schleiereulen: Geburten hautnah. (Bild: Frank Brüderli)Mitglied des Vereins Naturnetz Unteramt.Er hatte eine geniale Idee: Er installierteeine Infrarotkamera im Kastenund stellte in der Scheune einen Monitorauf, auf dem man jederzeit sehen konnte,was sich in dem Kasten tat. Der folgendeWinter war aber sehr hart und einGrossteil der Schleiereulen überlebte ihnnicht. Erst diesen Frühling – nach zweiJahren – zeigte dieser Einsatz Erfolg.Bei einer Monitorkontrolle am 16. Aprilbrütete bereits eine Schleiereule. Undschon am 24. schlüpfte das erste Junge.Da die Eulen bereits mit dem ersten Eizu brüten beginnen, schlüpfen die Jungenauch gestaffelt. Hier schlüpften nunnacheinander sechs junge Eulen! Anden folgenden vier Wochenenden wurdedie Bevölkerung eingeladen, im «Eulencafé»auf dem Bildschirm live zu verfolgen,was die Jungen tagsüber triebenund wie schnell sie wuchsen. Mitgliederdes Vereins waren ebenfalls vor Ort undbeantworteten jeweils die zahlreichenaufkommenden Fragen. Viele Naturliebhabernahmen unvergessliche Eindrückevon diesem Besuch mit nach Hause.Besonders die Bilder, die zeigen, wie diekleinen Kerle ganze Mäuse am Stückhinunterwürgten, blieben unvergesslich.Alle hoffen natürlich, dass sich diesesSchauspiel zu einem späteren Zeitpunktwiederholt. Die Kamera jedenfalls bleibtinstalliert.8 <strong>KoBo</strong> 03/10

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