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Training im Griff - mesics GmbH

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elativ einfache Testverfahren zur Aufzeichnungder Herzfrequenz bei unterschiedlichenBelastungen etabliert.Klassisches Beispiel ist der sog. PWC(physical work capacity) - Test, der Aufschlussüber die Leistungsfähigkeit beibest<strong>im</strong>mten Herzfrequenzen gibt. Auf einemFahrradergometer erhöht man hierzustufenweise die Leistung nach einemfestgelegten Schema:Beginnend mit einer Belastung von 50Watt wird diese alle zwei Minuten umweitere 25 Watt gesteigert. Sobald dievorgesehene Zielherzfrequenz erreichtist, liest man die zu diesem Zeitpunktam Ergometer erbrachte Leistung (z.B.150 Watt) ab.Als wichtige Information, die eine gewisseIndividualisierung ermöglicht, gehtnun das Körpergewicht des getestetenSportlers mit in die Bewertung ein.Bei einem 75 kg schweren Mann würdeder PWC-Test ein Ergebnis von 2W/kg(150 Watt geteilt durch 75 kg Gewicht)liefern. Dieser Wert wird nun auf die Zielherzfrequenzbezogen. Als Bewertungsgrundlagehaben sich drei verschiedeneHerzfrequenzen durchgesetzt.Bei einer Herzfrequenz von 130 Schlägenpro Minute (S/min) werden ältereMenschen wie auch Reha-Patientengetestet, da deren Ausbelastungswertenach der Altersformel „max<strong>im</strong>ale Herzfrequenz= 220 minus Alter“ nominellAlter bis 35JahrePWC 130FrauenPWC 130Männersehr gut über 2,0 über 2,5gut 1,6 - 2,0 2,0 - 2,5befriedigend 1,25 - 1,6 1,5 - 2,0unbefriedigend 1,0 - 1,25 1,0 - 1,5niedriger sind. Mit Herzfrequenz 150S/min werden aktive Freizeit- und Hobbysportlergetestet, die keine gesundheitlichenEinschränkungen aufweisen.Alter bis 35JahrePWC 150FrauenPWC 150Männersehr gut über 2,5 über 3,0gut 2,0 - 2,5 2,5 - 3,0befriedigend 1,6 - 2,0 2,0 - 2,5unbefriedigend 1,25 - 1,6 1,5 - 2,0Für gesunde und leistungsorientierteSportler eignet sich schließlich der PWC170 Test.Alter bis 35JahrePWC 170FrauenPWC 170Männersehr gut über 3,0 über 3,5gut 2,5 - 3,0 3,0 - 3,5befriedigend 2,0 - 2,5 2,5 - 3,0unbefriedigend 1,6 - 2,0 2,0 - 2,5Anhand der PWC-Tabellen kann nun dieAusdauerleistungsfähigkeit abgelesenwerden. Setzen wir für unser Beispiel einAlter von 34 Jahren an, erreicht der Proband<strong>im</strong> ersten Fall eine Herzfrequenzvon 130 S/min und dabei eine Leistungvon 2W/kg Körpergewicht, so bedeutetdas einen guten <strong>Training</strong>szustand.Je höher aber die Herzfrequenz bei derselbenLeistung ist, um so schlechterwird das Testergebnis ausfallen.Herzfrequenzmessung ist mittlerweileweltweit verbreitet, ermöglicht durchdie Entwicklung der Funkübertragungüber einen Brustgurt an eine Armbanduhr.Solche Uhren, wie sie die Firma PolarEnde der 70er Jahre auf den Marktbrachte, erlaubten sportmedizinischeUntersuchungen außerhalb des Laborsund ersetzten die fehleranfällige manuellePulsmessung am Handgelenk.Einige Jahre zuvor hatten die Forschungenvon Prof. Mader zur Entdeckungeiner weiterreichenden Alternative geführt.Er systematisierte den Zusammenhangzwischen der Laktatbildungaufgrund der anaeroben Energiebereitstellungund der Dauerleistungsgrenze.Mit Hilfe der von ihm entwickelten sportpraktischenTests konnte erstmals einestoffwechselopt<strong>im</strong>ierte <strong>Training</strong>ssteuerungerfolgen. So genügt ein Blutstropfen,um die Fitness eines Sportlers, seinedauerhafte Leistungsfähigkeit unddas Risiko belastungsbedingter „Übersäuerung“zuverlässig zu bewerten.Für die Laktatdiagnostik wurden baldLaborgeräte entwickelt, die in Leistungszentren,Krankenhäusern sowie<strong>im</strong> Hochschulbereich von Fachpersonalbetreut werden. Mittels mobiler, einfachzu bedienender Handmessgeräte ist dieLaktatdiagnostik seit einigen Jahrenaber auch für private Anwender möglich.Gerade ambitionierte Amateure, Vereine,Fitness-Studios wie auch Reha-Patientenfi nden dadurch Zugang zu eineropt<strong>im</strong>alen <strong>Training</strong>ssteuerung.Abb. 12: Laktatmessgeräte wie der Lactate Scoutsind preiswert und überall einsetzbarWeit über diese Möglichkeiten hinausgeht schließlich eine dritte Untersuchungsmethode,die Spiroergometrie,die historisch gesehen sogar zu den ältestengehört. Seit Beginn des 20. Jahrhundertswerden Sportler auf ihre Sauerstoffaufnahmefähigkeituntersucht.Abb. 13: Sammlung von Atemgas eines LäufersAnfang des 20. Jahrhunderts.Die Messung der max<strong>im</strong>alen Sauerstoffaufnahme(VO 2max) gilt als das verlässlichsteKriterium zur Beurteilung derAusdauerleistungsfähigkeit, das sichaufgrund des apparativen Aufwandsvorrangig in Ausdauerdisziplinen <strong>im</strong>Spitzensport durchgesetzt hat. Zunehmendmachen leistungsdiagnostischeAnbieter diese Methode aber auch demBreitensport zugänglich. Neben computergestütztenLaborsystemen sind heuteauch mobile Einheiten erhältlich.Ergänzend zur Messung der Sauerstoffaufnahmebietet die Analyse eines jedeneinzelnen Atemzuges detailliertediagnostische Möglichkeiten, vergleichbardem Motormanagement eines PKW.Mit dem Sauerstoff, der in den Körpergelangt, muss die Energie für diemenschliche Bewegung bereitgestelltwerden (Luftmengenmessung <strong>im</strong> Mo-- 10 -- 11 -

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