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2010/2011 (deutsch) - Bernhard-Nocht-Institut für Tropenmedizin

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Das wahre LebenNur im Menschen, nicht im ReagenzglasMalariaparasiten transportieren eigeneProteine auf die Oberfläche der von ihnenbefallenen roten Blutkörperchen undbewirken so deren Anheftung an die Wändekleiner Blutgefäße. Hängen die befallenenroten Blutkörperchen fest, werden sie nichtmehr mit dem Blutstrom durch die Milzgepumpt und dort herausgefiltert – unddie Parasiten überleben. Allerdingsverursacht die Anlagerung an Gefäßwändeim Menschen lebensbedrohliche Organkomplikationendurch Störung derMikrozirkulation.Für unsere Untersuchungen haben wirMalariaparasiten mehrmals nacheinanderfrisch aus demselben Patienten isoliert. Sokonnten wir zeigen, dass die Parasitensolche Proteine, die an der Gefäßanlagerungbeteiligt sind, zu ganz unterschiedlichenZeitpunkten während ihrer Reifung in denroten Blutkörperchen herstellen. Zum einenwerden sie an die Oberfläche der Blutkörperchentransportiert, zum anderen tauchensie in Tochterparasiten, den Merozoiten,auf. Ihre Funktion ist offenbar vielfältig.Bei Malariaparasiten, die im Reagenzglasgezüchtet wurden, war das nicht zu finden.Für weitergehende Untersuchungen bleibenwir deshalb auf die Hilfe von Patienten undeine kleine Blutspende angewiesen.Bachmann A. et al., Cell Microbiol <strong>2011</strong>, 13:1397-1409Anna Bachmann, Ann-Kathrin Tilly, Susann Ofori,Egbert Tannich, Iris Bruchhaus und externeKooperationspartner (s. Publikation)Bild: Lokalisierung der Proteinfamilien RIFIN,STEVOR und PfMC-2TM während der Entwicklungdes Malariaerregers im roten Blutkörperchen.39

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