PEP Nr. 4 2004 - Polarity-Verband Deutschland eV

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trachten und zu respektieren ist. Damit meine ich, dass Körper, Seele und Geist in Harmonie sein müssen, wenn wir eine gute Gesundheit und Stabilität erfahren wollen. Wir arbeiten immer mit dem Ziel, in den Menschen das Vertrauen aufzubauen, welches notwendig ist, um sich selbst zu helfen. Wir lehren den Wert des freien Willens und des besseren Urteils und der Selbstverantwortlichkeit, um die Werkzeuge, die zur Verfügung stehen auch zu verwenden und stark und unabhängig zu werden. Auf diese Art und Weise lernen die Menschen sich selbst zu helfen, und werden so einen gesunden Einfluss auf ihre Gemeinschaft haben. Betrachtet man die Menschen als vollständige Wesen, so führt dies zur Liebe als Basis unserer gemeinsamen Arbeit. Diese Einstellung erleichtert die Arbeit und hilft den Patienten sich zu entspannen. Es ist allgemein bekannt, dass die Energieströme im entspannten Zustand viel freier durch den Körper fließen. Wir sind in der Lage, den Patienten diese Erfahrung der Entspannung durch die praktische Anwendung unserer Methode zu vermitteln. In einem direkten, sanften, körperlichen Kontakt anstatt von einer abstrakten Perspektive aus. Wir schaffen auf eine unterstützende Art und Weise ein liebevolles und einfühlsames Verständnis für ihre Probleme. Sie verstehen, dass wir sie in ihren Versuchen, sich selbst zu helfen, unterstützen, und sie entwickeln ein Verständnis dafür, dass das, was sie für sich tun können, um ihr Leben zu verbessern, grenzenlos ist. Das Bewusstsein erweitert sich, wenn ein gesunder Körper und gesunde Gedankenstrukturen beginnen, sich zu entfalten. Die Anwendung von Polarity entwickelt eine Stabilität im Menschen, die zu einem erfolgreicheren Leben führt. Ich kann es auch so sagen: Wenn die Menschen bereit sind, ihre Einstellung zu ändern, dann werden sie auch ihr Leben ändern, um mehr Glück anzuziehen. In den Seminaren und Einzelsitzungen wird die praktische Anwendung der Methoden der Polarity Therapie vermittelt, in liebevoller Führung und auf eine idividuelle Art und Weise. Dr. Stones Bücher sind ein wesentlicher Beitrag für weitere eingehende Studien. Das intensive weiterführende Studium der Konzepte und Grundlagen der Polarity Therapie ist eine fortlaufende Betätigung, die immer in dem starken Glauben begründet ist, dass wir die Lehre rein halten sollen. Wir können unser Wissen ausweiten – unser Bewusstsein erweitert sich durch die Arbeit mit dem Gesetz der Polarität – aber wir halten die Lehre immer rein, weil sie auf Wahrheit gründet. Ich sehe keine Begrenzungen in der Anwendung der Polarity Methoden und ihrer Philosophie, weil die Polarity Therapie eine genaue Wissenschaft ist, begründet auf der Kombination aus alten und modernen Erkenntnissen. Das heißt, dass sie auf den natürlichen Gesetzen der Schöpfung basiert, denen wir alle folgen müssen. Polarity Therapie wird weiterhin an Popularität gewinnen, weil die Menschen ein starkes Bedürfnis erfahren werden, zu erkennen, dass wir die Welt nicht so formen können, wie wir das wollen und dass wir uns an das Gleichgewicht der Schöpfung anpassen müssen. Wir müssen damit beginnen ein Bewusstsein 10 pierre pannetier – polarity therapie von den natürlichen Gesetzen zu entwickeln, in deren Zentrum Liebe und Glück als ein Produkt eines Lebens in einer harmonischen Umgebung stehen. Das beinhaltet alle Bereiche unse- res Lebens. Lasst uns lernen, uns selbst zu vervollkommnen, indem wir das Gesetz des »mühelosen Bemühens« in allen Bereichen befolgen. Das Zeitalter des Wassermanns beginnt bereits uns zu beeinflussen, indem es sich näher an die Erdschwingungen heranbewegt und die Sehnsucht jedes lebenden Atoms nach einem höherem Verständnis seiner selbst, mit sich bringt. Fußnoten: polarity energie post / 2004 1 Randolph Stone, 1953, The Wireless Anatomy Of Man 2 Randolph Stone, 1962, Health Building, The Conscious Art Of Living Well, page ii 3 Randolph Stone, 1953, The Wireless Anatomy Of Man, charts No. 2, 3, 6 4 Randolph Stone, 1962, Health Building, p. 19 5 Randolph Stone, 1962, Health Building pp. 4-5 6 Randolph Stone, 1954, Easy Stretching Postures For Vitality And Beauty, p. 3 7 Easy Stretching Postures p.3 8 Easy Stretching Postures pp. 9-10 9 Easy Stretching Postures, p.3 10 Easy Stretching Postures p. 28 Fig. 3 11 Easy Stretching Postures p. 4 12 Easy Stretching Postures pp. 7-8 13 Health Building, p. 5 14 Pierre Pannetier, 1966, A Purifying Diet Übersetzung: Margit Hammer / Sigrid Wieltschnig Einleitung: Sigrid Wieltschnig, RPP/CPE, lernte Polarity bei Pierre Pannetier in den USA (Abschluss 1982). Sie praktiziert in Wien und leitet Polarity-Ausbildungen sowie Seminare für Körperund Energiearbeit im In- und Ausland. Fotos: Maxine Pannetier, aus: APTA »energy« Herbst 1998
Dr. Stone – Präsenz und Kontakt von Dr. Richard Strozzi Heckler »Jedes Unternehmen erweist sich als ein stumpfes Instrument, wenn nicht der lebendige Geist dahinter aufscheint.« Albert Einstein Vor einigen Jahren hatte ich das Glück und Vergnügen unter Dr. Randolph Stone zu studieren. Von der Tatsache abgesehen, dass er Osteopath, Chiropraktiker und Naturheilarzt war, war Dr. Stone ein »großer Mann« und ein Heiler mit enormer Power. Er entwickelte ein großes und komplexes System um seine Arbeit herum, das er Polarity Therapie nannte. Er war ein runder liebenswerter Ball, aber er konnte auch scharf und durchdringend sein wie eine Rasierklinge, die leicht und schnell zum Herzen der Dinge hindurch schneidet. Er hatte einen endlosen Vorrat an Informationen und Techniken, die er großzügig mit all denen teilte, die offen genug waren um an seinem Fest der Fülle teilzuhaben. Das war nicht immer leicht, denn er war ein Mann mit einer überwältigenden Energie; selbst in seinen Achtzigern schien er noch unermüdlich in seinen Bemühungen, anderen zu helfen. Ich erinnere mich, wie entsetzt ich war, als er einmal schnell aus der Sicherheitszone, die durch eine Steinbegrenzung markiert war, hinaus in die offene See schwamm, und als er die Küste wieder erreicht hatte, begann er einen spontanen Vortrag über sein Lieblingsthema, die Energieströme, zu halten. Aber trotz seines enormen Wissens und seiner Fähigkeiten ist es vor allem seine Präsenz und die Art wie er Kontakt machte, die einen bleibenden Eindruck bei mir hinterließen. Er behandelte jeden gleich und doch auch anders. Er hatte ein echtes und natürliches Mitgefühl, das jedermann in seinen Augen gleich machte, und zugleich sah er jeden als den, der er war. Dr. Stone machte sich nicht wichtig, aber ich fühlte, dass fast alle seine Patienten, oder wenigstens die, die ich sah, beeindruckt waren von seiner kraftvollen Liebe und Fürsorge. Ich war es auf jeden Fall. Er hatte eine Präsenz, die die Leute berührte, und es war diese Präsenz und nicht die Technik, die die Basis seines Heilens war. Am Ende eines langen Tagesseminars, wo er viele Patienten behandelt hatte, fragte er immer nach den hoffnungslosesten, »unheilbaren« Fällen. Ein Kleinbus fuhr vor mit einem jungen Mann, der sich zwei Jahre vorher den Nacken gebrochen hatte, als er in ein flaches Schwimmbecken getaucht war. Er war vom Nacken abwärts gelähmt und nach zwei Jahren Inaktivität wog er nun über 115 Kilo. Er wurde mit einer großen Schlinge aus dem Auto gehievt, und vier von uns mussten diesen riesigen und schwerfälligen Körper über die Straße transportieren. Alles an ihm erschien grau und wie totenähnlich. Er war nicht leblos, aber das Leben, das von ihm ausging, war bitter und hart. Er sah nichts mehr als lebenswert an und war sehr wütend. Ich zog mich von ihm zurück und ich sah, dass die anderen es auch taten. Während wir ihn auf die Liege betteten, schie- dr. stone - präsenz and kontakt nen wir uns alle abzuwenden, wobei wir uns heimliche Blicke zuwarfen und der Raum schwelte von Schuldgefühlen und Verlegenheit. Endlich kam Dr. Stone aus dem anderen Raum und summte eine Melodie vor sich hin wie er es oft tat. Als er an die Liege trat, legte er seine großen Hände auf diesen Mann und sagte zu niemandem speziell: »Nun, was haben wir denn hier?«. Ich brach fast zusammen. Seine Entspanntheit und Präsenz waren so anders als die von uns allen, dass man denken konnte er käme von einem anderen Stern. Er stand ganz nah bei diesem großen verwundeten Mann und seine Hände ruhten auf dessen Brustkorb. Dr. Stone sah ihm intensiv in seine ärgerlichen Augen, aber er blieb nicht da wie wir es getan hatten. Es war, als sähe er durch all die Bitterkeit hindurch zu einem Teil in ihm, wo noch Licht und Inspiration war. Es war ein sehr kleiner Teil, so klein, dass alle außer Dr. Stone sich geweigert hatten, dorthin zu gehen. Und es war dieses winzige bisschen Leben, mit dem Dr. Stone nun zu kommunizieren begann. Es war so, als fachte er diesen kleinen Lebensfunken mit einem unausgesprochenen aber gigantischen »JA« an. Einige Minuten verstrichen und dann, mit einem Ausdruck plötzlicher Entschlossenheit, brach er das Schweigen. »Wir müssen die Energieströme bewegen«, und seine Hände machten eine große fegende Bewegung vom Kopf zu den Füßen. Während der nächsten Stunde setzte er seine Manipulationen fort und instruierte den Rest von uns, wie wir verschiedene zusätzliche Druckpunkte bearbeiten sollten. Und da waren wir nun und hantierten emsig wie Arbeitsbienen, die ihre Königin versorgen. Aber im Herzstück all dieser Aktivität war Dr. Stones gleichbleibende und lebensspendende Präsenz. Alles was er tat, seine Berührung, sein Blick, seine Bewegungen, seine Worte, alles drückte ein großes »JA« zum Lebens aus; während wir weiterhin eifrig damit beschäftigt waren, dies und das zu tun und seinen Anweisungen zu folgen. Auch wir waren berührt von der Energie, die im Raum entstanden war. Als Dr. Stone weiterhin sein unerschütterliches »JA« verströmte, fing sein junger Patient langsam und zuerst fast unmerklich an sich zu verändern. Er wurde weicher und fing an, auf Dr. Stones Blick und Ermutigungen zu antworten. Ich weiß nicht, was dieser Mann dachte oder fühlte, als er in Dr. Stones sanftes, weißglänzendes Gesicht und seine leuchtenden Augen sah, aber er machte den Eindruck eines Babys, das in das Gesicht seiner Mutter schaut. Er hatte sich mit etwas in Dr. Stone verbunden, das ihn nährte. Dann, sozusagen aus dem Nichts, kam Dr. Stones dröhnende Stimme, die sagte: »Heben Sie Ihre Arme!« Wir erstarrten. Dr. Stone, der niemals seinen Fokus aufgab, ermutigte uns weiter zu machen. Dann noch einmal: »Heben Sie Ihre Arme!« Die Luft im Raum war elektrisch. Das »JA« in uns allen schien zu einer großen positiven Affirmation des Lebens zu verschmelzen. Nun, der Mann bewegte seine Finger, seine Hand und dann bewegte er ein ganz kleines bißchen seinen Arm. Ich merkte, dass ich den Atem angehalten hatte und wir sahen uns mit Erstaunen an. Dann, eine Mischung aus Feststellung und Triumph, sagte Dr. Stone: »Ihr müsst über die Symptome hinaus gehen und in das Herz der Dinge gelangen.« Seine großen Hände machten wieder die gewohnten fegenden Bewegungen von oben nach unten. Meine Freunde aus der Wissenschaft schütteln immer ihre Köpfe bei dieser Geschichte, aber ich war dabei, zusammen mit den anderen, und ich habe gesehen wie es geschah. Ich habe mich immer sehr privilegiert gefühlt, ein Zeuge von etwas so Tiefem, Einfachen und Lebensspendendem gewesen zu sein. polarity energie post / 2004 11
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