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PEP Nr. 4 2004 - Polarity-Verband Deutschland eV

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Freitag, 13. August<br />

Ein schönerweise kleiner Umzug und the first day with coffee...!<br />

Ich war dumm und doof – ich hätte einfach bis Basel<br />

warten sollen und einem gepflegten eidgenössischen Kaffee<br />

diese Ehre erweisen sollen –<br />

denn ich ließ mich von den Kolle-<br />

gen anstecken und trank einen<br />

Kaffee in einem ganz normalen<br />

Rieselfelder Stehcafé. Wie sagte<br />

mein Vater immer: Abwaschwasser...<br />

Nun ja. Dafür<br />

gab es am Abend noch einmal<br />

Reis mit Paprika...<br />

Samstag, 14. August<br />

Schon früh am Morgen ging es<br />

ins Donautal, die Kinder vom<br />

ersten Kindercamp abzuholen. In<br />

Beuron wieder der gleiche Fehler:<br />

Schöner Ort verführt zu einer<br />

Tasse schlechtem Kaffee... Dafür<br />

abends dann in Basel ein Gemüsegericht<br />

mit dem ersten Glas<br />

Rotwein seit über 5 Wochen:<br />

unserem Regaleali aus Sizilien. Er<br />

schmeckte so gut, dass ich wieder<br />

sinnlich erfuhr, warum er unsere<br />

Hausmarke wurde...<br />

Epilog<br />

»Wenn du die Absicht hast,<br />

dich zu erneuern, tu es jeden Tag.«<br />

Konfuzius<br />

Es ist schön, keinen überfüllten Magen zu haben. Obst und<br />

Gemüse machen satt und schmecken gut. Vom Wohlstandsmüll<br />

bin ich durch die Diät zur vorläuftigen neuen Mitte meiner<br />

Bedürfnisse gekommen.<br />

Die Weißmehlerzeugnisse der Bäckereien, Schokolade, vergiftetes<br />

und verstrahltes Obst und Gemüse, verzuckerte Getränke<br />

sind mir so ferne gerückt, dass ich sie aus Matterhorn-<br />

Entfernung in frischer Luft zwar betrachte, sie mich aber nicht<br />

mehr wirklich berühren. Ich brauche und will das nicht mehr.<br />

Ich erlebe, dass die Hälfte von dem, was ich bisher gegessen<br />

habe, mir genügt und mich sättigt. Schade zwar, irgendwie,<br />

»Viel-Essen« war doch bisher immer so schön. Doch mein Magen,<br />

mein Herz, meine Adern sind empfindlicher geworden<br />

und melden mir hartnäckig und zweifelsfrei: Stopp...<br />

Das frische Obst am Morgen statt Croissants und Milchkaffee<br />

werde ich wohl beibehalten. Dazu einen Tee oder heißes Zitronenwasser.<br />

Dabei kann ich einfach besser schleppen, entspannter<br />

atmen, schöner lächeln. So kann ich mich danach ab und<br />

zu nachmittags auf einen wirklich guten Kaffee freuen.<br />

Die Abendessen werden völlig anders ablaufen. Die zwangskulturelle<br />

Einteilung in Beilagen, Gemüse, Salat und ab und<br />

zu Fleisch/Fisch werde ich vollkommen einstellen. Gegessen<br />

wird, auf was ich Laune habe und es kann sein, dass es öfters<br />

24<br />

raffaels reinigungsdiät-tagebuch<br />

»Das Essen ist die Andacht des Körpers. Daher sollte<br />

man nur solche Speisen zu sich nehmen, die dieses<br />

Gefühl des inneren Gehobensein in uns wecken<br />

können. Das ist alles, was die Natur unverfälscht<br />

bietet... Frohe Gedanken sollen am Tische laut werden,<br />

heitere Reden das Mahl würzen – so werden<br />

die Genießenden sich gesund essen.<br />

Wer aber Kummer oder Sorgen hat, wer übermüdet<br />

ist, oder Kopfschmerzen hat, der vermeide es zu<br />

essen, denn es wird ihm keinen Segen bringen, sondern<br />

seinen Organismus störend belasten. Wir essen<br />

selten zu wenig, fast immer aber zu viel. Und essen,<br />

wenn der Körper widerstrebt, heißt schneller verblühen<br />

und schneller altern. Wir aber wollen unserem<br />

Leben einen neuen Sinn geben, dass Frohsinn, Güte<br />

und Jugend auch nicht im Alter von uns scheiden.«<br />

Zitate aus: »Die Rohkostküche. Gesundheit durch<br />

vitaminreiche Nahrung.« Von Lisbeth Ankenbrand,<br />

Süddeutsches Verlagshaus GmbH Stuttgart 1928<br />

polarity energie post / <strong>2004</strong><br />

einfach gekochtes Gemüse mit Olivenöl-Knoblauch-Steinsalzsauce<br />

oder einen wunderbar vielfältigen Salat geben wird.<br />

Nudeln mit weißer Steinpilzsauce ja, aber eben nur bei ganz<br />

argem Bedürfnis, will heißen richtigem Hunger, leerem Magen.<br />

Ansonsten fülle ich meinen Magen<br />

nur sinnlos steinemäßig an und –<br />

damit ich das Ganze auch aushalte!<br />

– leere noch drei Gläser<br />

Rotwein dazu, damit der Pegel<br />

stimmt und ich nicht mehr ganz<br />

begreife, wie ich mir schade.<br />

Natürlich wird es den gepflegten<br />

Braten mit frischem Rosmarin, den<br />

hauchdünnen Flammenkuchen<br />

mit Weißmehl, den wunderbar<br />

duftendenden weißen Hefezopf<br />

an einem Sonntagmorgen, das so<br />

ungesunde aber höllisch lecker<br />

schmeckende selbstgebackene<br />

Speck- oder Zwiebelbrot mit<br />

einem wohltemperierten Rotwein<br />

weiterhin geben. Aber eben: Ab<br />

und zu, als kulturelle Duftmarken,<br />

als Selbstverständigung sinnlicher<br />

Erlebnisse von 46 Jahren, ohne die<br />

ich orientierungslos im gesunden<br />

Neuland treiben würde.<br />

Das viele Ungesunde, welches ich nicht mehr benötige, wird<br />

meinen Geldbeutel enorm anschwellen lassen und es mir locker<br />

ermöglichen, hochwertigere teuerere Lebensmittel zu kaufen.<br />

Ich werde viele neue Rezepte entdecken, mein Leben wird<br />

also vielfältiger und wahrscheinlicher genussreicher werden.<br />

Alléz hopp, auf in ein neues, schöneres Leben...<br />

Der Autor: Raffael Zimmermann, Teilnehmer der RPP-Ausbildung<br />

in Freiburg.

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