PEP Nr. 4 2004 - Polarity-Verband Deutschland eV

Liebe Mitglieder
Wieder ist ein Jahr ins Land gegangen
und wir konnten Euch, dank der hervorragenden
Arbeit der Ethik-Kommission
– Barbara Ruß, Irmtraut Liman-
Bolley und Jutta Schollmmayer – unsere
Ethischen Richtlinien übergeben.
Die Bedeutung ethischer Regeln ist gar
nicht hoch genug einzuschätzen, geben
sie uns doch eine Richtlinie für
unser Handeln.
Betrachten wir die Ursprünge der
Worte: Ethik kommt von lat. éthos –
Gewohnheit, Herkommen, Gesittung,
Charakter, was wiederum von griech.
éthos – Sitte, Gebrauch kommt und beides
hat seinen Ursprung im indogermanischen
suédhos – Eigenart, Eigenheit.
Ethik ist so gesehen etwas, dass sich
entwickelt hat durch Gewohnheit und
auch mit unserer Herkunft zu tun hat.
Die Art und Weise wie wir Eigenart als
Gruppe ausdrücken.
Das Lexikon definiert Ethik (griech. Sittenlehre)
als »die, das menschliche Handeln
hinsichtlich sittlicher Forderungen
betreffende praktische Philosophie...
Voraussetzung ist dabei stets die Freiheit
und sittliche Verantwortung des
einzelnen Menschen in seiner jeweiligen
Situation, meist auch die Beziehung auf
Gut und Böse.«
Richtlinie: Richten kommt von althochdeutsch
rihten – gerade machen, in
eine gerade senkrechte Richtung oder
Lage bringen. Aus richten ist auch auf-
grußwort des vorstands
richten geworden. Und eine aufgerichtete
Wirbelsäule, wissen wir als Polarity
TherapeutInnen, ist sehr zu schätzen.
Da steht jemand für sich ein und übernimmt
Verantwortung für sein Handeln
und dessen Auswirkungen auf ihn und
andere.
Linie schließlich kommt von althochdeutsch
linea – Leine, Schnur, Faden,
das wiederum von lat. linia – mit einer
Schnur gezogene gerade Linie bedeutet.
Es gibt in beiden Wortteilen also eine
deutliche Richtung und die geht gerade
und nach oben. Ethische Richtlinie
bedeutet somit, ich bin aufrecht und
gerade nach oben ausgerichtet, auf
eine höhere Ordnung, die durch unsere
Herkunft als Gruppe in eine philosophische
Dimension vorstößt.
Die Herkunft wird eher am Minus Pol
angesiedelt sein und die Aus- und
Aufrichtung am Pluspol. Wir finden also
in unseren Ethischen Richtlinien die
Achse oben und unten wieder. Eine Verbindung,
die bekanntermaßen nicht
einfach ist, aber zum Menschsein führt
auf dem Weg der Evolution.
Wenn Ihr diese Pep in den Händen haltet,
ist der Verband 5 1/2 Jahre alt und
zur nächsten Mitgliederversammlung in
Frankfurt wird es einen großen Wechsel
im Vorstand geben. Auch meine Arbeit
wird dann nach 6 Jahren laut Satzung
beendet sein. Ich hoffe meinen Teil dazu
beigetragen zu haben, dass der Verband
aus den »Kinderschuhen« herausgewachsen
ist.
Mit 6 Jahren kommt ein Kind in die
Schule. Ein Wechsel findet statt vom
beschützten Rahmen der Familie in die
Welt des Lernens und der Selbstverantwortung.
Die Pionierarbeit ist zu Ende
und der weitere Aufbau und die Verwurzelung
können folgen.
Die Vision, die uns die letzten Jahre beflügelt
hat, die Fortbildung zu etablieren
und auszubauen, wird auch vom
neuen Vorstand weiterverfolgt werden,
der große Kongress 2006 nimmt schon
jetzt langsam Formen an.
Ich wünsche Euch allen eine inspirierende
Zeit und ein Sein auf der vertikalen
evolutionären Achse
Iris Breuert
1. Vorsitzende des PVD e.V.
Der Vorstand des PVD in Berlin (v. l. n. r): Martina Apfelbaum-Marggraf, Barbara Ruß, Iris Breuert, Ulrike Harder,
Christiane Seiwald, Ursula Boger, Jutta Griess (vorne)
polarity energie post / 2004 3