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PEP Nr. 4 2004 - Polarity-Verband Deutschland eV

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die Bewegungen von fünf Tierarten, nämlich Tiger, Schlange,<br />

Bär, Affe, und Vogel in spielerischer Form nachahmen um sich<br />

gesund zu erhalten und das Leben zu verlängern.<br />

Die Körperarbeit<br />

Bei der Körperarbeit mit Tieren bekommen wir einen ganz<br />

neuen Zugang zum Tier. Wir können mit der Berührung sein<br />

Vertrauen gewinnen und sein Herz erobern. Bei den Tieren gilt<br />

wie bei uns, dass sie nicht immer alle Räume ihres Hauses –<br />

sprich ihres Körpers – bewohnen. Durch die Körperarbeit vermitteln<br />

wir dem Tier Bewusstheit für den eigenen Körper und<br />

die betreffenden Körperteile. Es kann lernen sich zu entspannen,<br />

was vor allem für nervöse aber auch für aggressive und<br />

ängstliche Tiere wichtig ist. Ein entspanntes Tier hat mehr Spaß<br />

am Leben, gewinnt mehr Selbstvertrauen und ist lernfähiger.<br />

Auch Pferde lieben`s: Gegen Körpertherapie hat kaum ein Tier<br />

etwas einzuwenden.<br />

Grundlagen der Körperarbeit beim Tier<br />

Imfolgenden beziehe ich mich auf die Arbeit mit dem Hund,<br />

sie ist aber auch auf andere Tiere übertragbar.<br />

Es ist wichtig, den Hund bei der Körperarbeit aufmerksam zu<br />

beobachten um rechtzeitig auf Abwehrreaktionen reagieren<br />

zu können. Denn im Gegensatz zum menschlichen Patienten<br />

reagieren unsere tierischen unter Umständen mit Zuschnappen<br />

oder Beißen. Auch sollten wir die Grundregel beachten, dem<br />

Hund nicht in die Augen zu starren, da er dies als bedrohlich<br />

empfindet. Wir sollten uns nicht von der Seite oder von hinten<br />

nähern, ohne uns vorher bemerkbar zu machen und wäh-<br />

polarity mit tieren<br />

rend der Behandlung leise und liebevoll mit ihm sprechen.<br />

Ein wunderbarer Einstieg in jede Form der Körpertherapie ist<br />

die Ohrenarbeit nach Linda Tellington-Jones bei Hunden. Sie<br />

beruhigt hyperaktive Hunde, dient der Kreislaufstabilisierung<br />

z.B. nach Schock oder Unfall und kann die Angst vor Gewittern<br />

nehmen. Dabei streichen wir die Ohren sehr sanft aus und ziehen<br />

sie nicht.<br />

Verspannte Schultermuskulatur wirkt sich auch beim Hund negativ<br />

auf die Bewegungsfreiheit, die Rückenmuskulatur und<br />

die Atmung aus. Hier können wir mit sanften Lockerungsbewegungen<br />

und ausgleichenden Griffen Linderung verschaffen.<br />

Grundsätzlich können wir an allen verspannten Körperteilen<br />

arbeiten, bei Gelenkerkrankungen mit unseren Händen<br />

»Raum geben« und Schmerzen lindern, Wirbelblockaden lösen<br />

und wenn wir mit dem Hund sehr vertraut sind, auch am Maul<br />

arbeiten. Dies aktiviert das limbische System im Gehirn, dass<br />

die Emotionen kontrolliert und Lernprozesse steuert.<br />

Schon durch einen einfachen Ausgleichsgriff Nacken/Kreuzbein<br />

werden wir hörbare Darmreaktionen hervorrufen.<br />

Man kann noch viele andere Polaritätsbehandlungen auf Tiere<br />

übertragen und ich möchte dazu ermutigen, dies auszuprobieren.<br />

Stone selber war nicht dogmatisch und ermunterte seine<br />

Studenten, selbst zu experimentieren und so den Wert seiner<br />

Ideen zu bewerten.<br />

Das wichtigste dabei jedoch ist die Liebe. Sie ist, um mit Pierre<br />

Pannetier zu sprechen, die Essenz des Lebens überall im Universum.<br />

Um diese Energie zum Aufbau der Gesundheit zu nutzen,<br />

müssen wir uns auf sie einstimmen. Sie ist der wichtigste<br />

Faktor in der <strong>Polarity</strong>-Therapie.<br />

Und da gibt es keinen Unterschied zwischen Mensch und Tier.<br />

Zum Weiterlesen:<br />

Spezialliteratur außer den <strong>Polarity</strong>büchern<br />

F. V. Salomon und H. Geyer: Atlas der angewandten<br />

Anatomie der Haustiere<br />

Rupert Sheldrake: Der siebte Sinn der Tiere<br />

Linda Tellington – Jones: Tellington – Training für Hunde<br />

Linda Tellington – Jones, Sybil Taylor: Der neue Weg im<br />

Umgang mit Tieren<br />

Elizabeth Marshall Thomas: Das geheime Leben der Hunde<br />

Die Autorin: Erika Merklin ist <strong>Polarity</strong>-Therapeutin RPP. Von ihrer<br />

Tochter, die unter anderem als Reitlehrerin und Körpertherapeutin<br />

für Menschen und Tiere arbeitet, sowie von Schäferhund<br />

Jalla hat sie sich mit der Begeisterung für unsere Vierbeiner<br />

anstecken lassen. Dieser Bericht ist im Zuge ihrer <strong>Polarity</strong>-Diplomarbeit<br />

entstanden und wurde für die <strong>PEP</strong> überarbeitet.<br />

polarity energie post / <strong>2004</strong> 27

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