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PEP Nr. 4 2004 - Polarity-Verband Deutschland eV

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<strong>Polarity</strong> und<br />

Familienaufstellungen<br />

von Sonja Becker<br />

Familienaufstellungen sind in den letzten Jahren ja sehr bekannt<br />

geworden. Viele Menschen haben ihren Nutzen erfahren können,<br />

viele haben sich eine Meinung gebildet, mit und ohne<br />

eigene Erfahrungen.<br />

Das Prinzip, mit dem dabei gearbeitet wird und das dabei seine<br />

Heilkraft entfaltet lautet: Jeder, der dazugehört, hat das gleiche<br />

Recht auf Zugehörigkeit.<br />

Nach meiner RPP-Ausbildung 1994 bis 1996 bei Dr. James Feil<br />

in Berlin habe ich an einer einjährigen Fortbildung in Familienaufstellungen<br />

bei Lazslo Mattyasovsky aus Wasserburg bei<br />

München teilgenommen. Seitdem und nach weiteren Fortbildungen<br />

arbeite ich auch mit dieser Methode.<br />

Ich habe von vorn herein das größere <strong>Polarity</strong>-Prinzip gehalten<br />

und das Familienstellen vor diesem Hintergrund betrachtet<br />

und verstanden. Im Äußeren unterscheidet sich eine von<br />

mir geleitete Familienaufstellung wenig von der anderer AufstellungsleiterInnen.<br />

Durch das Halten des <strong>Polarity</strong>-Prinzips je-<br />

polarity und familienaufstellungen<br />

doch ist es für mich zu einer <strong>Polarity</strong>-Arbeit mit anderen Mitteln<br />

geworden. Ich arbeite mit dem Familien- statt mit dem Körpersystem,<br />

berühre nicht beide Pole mit meinen Händen, sondern<br />

halte sie als Positionen im Raum und stelle mich neben<br />

sie, um sie auf- und wahrzunehmen, und habe mit den StellvertreterInnen<br />

sprechende Pole – ein Privileg.<br />

Am Anfang stand für mich die Frage im Mittelpunkt: Wie finde<br />

ich eine Lösung, einen guten Platz für jeden in diesem System?<br />

Mit der Zeit haben sich die Antworten auf diese Frage als leicht<br />

zu finden herausgestellt. Das Bild, mit dem ich arbeitete war<br />

das des Körpers: Wie findet jedes Körperteil einen guten Platz<br />

im Körper? Es gibt die Anatomie, die darauf Antworten hat.<br />

Und das <strong>Polarity</strong>-Prinzip, das jedem Plus-Pol einen guten Platz<br />

im Verhältnis zum Minus-Pol und zum neutralen Pol einräumt.<br />

Auch in Familien gibt es eine Art »Anatomie« der guten Plätze,<br />

der Pole.<br />

Die schwierigere Frage war dann: Wie begleite ich die KlientInnen<br />

von dem Platz ihres bisherigen inneren Bildes zum<br />

neuen Platz im neuen Bild? Welche Schritte sind gangbar, welche<br />

Unterstützung ist notwendig, was ermöglicht einen wirklichen<br />

inneren Schritt, im Zusammenhang mit dem äußeren?<br />

Die gefundene Antwort war: Sicherheit, Vertrauen, genügend<br />

Zeit, Langsamkeit, kleine Schritte. Wir brauchen den Kontakt<br />

polarity energie post / <strong>2004</strong> 17

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