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Ausgabe 1210.pdf - Theater-Zytig

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20 Spotlicht 1210Publireportage | Aktuelle ProduktionenAktuelle Produktionen | Publireportage 1210 Spotlicht 21<strong>Theater</strong>gesellschaft WillisauDer Selbstmörder – Eine KomödieSchatulle GreifenseeDas Publikum als KommissarSteiner <strong>Theater</strong>Der Räuber Hotzenplotzbild: zvgpd. Die Premiere im Zeughaus «I derSänti» wird eine doppelte sein: Erstmalsspielt das Laienensemble im umgebautenDachstock des ehemaligen Zeughauses.Beim Umbau haben die Mitglieder der<strong>Theater</strong>gesellschaft Willisau selber tatkräftigangepackt. Mehr noch: Die <strong>Theater</strong>gesellschaftfinanziert einen beträchtlichenTeil der Arbeiten aus eigener Kraft. Insgesamtinvestierte sie 120’000 Fr. – hauptsächlichfür die Lärm- und Wärmeisolation.So ist nach monatelanger Arbeit einwunderschöner <strong>Theater</strong>saal entstandenmit einer Giebelhöhe von 6 Metern und350m 2 Bodenfläche. Und die <strong>Theater</strong>gesellschafthat nach Jahren der Heimatlosigkeitendlich ein Zuhause gefunden. Inden kommenden Jahren soll hier die neueWillisauer <strong>Theater</strong>tradition eingeläutetwerden.Mit Nikolai Erdmans «Der Selbstmörder»präsentiert die <strong>Theater</strong>gesellschaft eineKomödie mit tragisch-bitterem Nachgeschmackund innig-niedergeschlagenerMusik. Situationskomisch, intelligent undpoetisch zugleich. Regisseur Ueli Blum,der mit «August, August, August» vonPavel Kohout bereits 2011 eine wunderbare<strong>Theater</strong>produktion nach Willisau brachte,hat das Stück neu bearbeitet und inLuzerner Mundart übersetzt. Die Handlungspielt in der Zeit nach der russischenRevolution. Der Wechsel vom zaristischenSystem in einen sozialistischen Zentralstaatmit Gewinnern und Verlierern istfür die Handlung von grosser Bedeutung. Die damitverbundene Orientierungslosigkeit der Menschen, dieSuche nach neuen Möglichkeiten, das Festhalten amVergangenen sowie die daraus wachsende Korruptionhaben Allgemeingültigkeit und sind aktueller denn je.Mitten in finsterer Nacht schreckt Semjon Podsekalnikowseine Frau Maria aus dem Schlaf und fragtnach einer Leberwurst. Maria holt die Leberwurst.Aber Semjon hat keinen Appetit mehr. Stattdessenunterstellt er dem Eheweib, sie sei darauf versessen,seinen «letzten Seufzer» zu hören, weil er ein arbeitsloserNiemand sei.Die Geschichte dreht und wendet sich und baldheisst es in der Öffentlichkeit, Semjon hege «Selbstmord-Absichten».Semjon wird zum Helden einermakabren Intrige. Windige Zeitgenossen drängen ihn,seinen Selbstmord einer guten Sache zu widmen,ihrer Sache. Jetzt warten alle gespannt und fragensich: In wessen Namen wird Semjon Podsekalnikowauf seine letzte Reise gehen?Der Text tanzt auf einem Teppich von Musik. Ofttaucht sie unerwartet auf, um andernorts wiederzu versickern; sie akzentuiert Bewegungen auf derBühne und wiegt Dialoge in ihren Armen. Die Musikwurde von Christov Rolla eigens für diese Inszenierungkomponiert und wird live von einem vierköpfigenEnsemble gespielt.Ein Abend im Dachstock des ehemaligen WillisauerZeughauses lohnt sich auf jeden Fall.Nähere Angaben: Inserat S. 22, Spielplan odertheater.willisau.ch.pd. «Impro, uiihh jaaa, das istder Plausch!» – So und ähnlichtönt es bei manchen <strong>Theater</strong>gruppenin Proben, Workshopsund <strong>Theater</strong>weekends. Waswir unseren Zuschauerinnenund Zuschauern mit diesemStück darbieten, ist für sie hoffentlichauch der Plausch. Fürdie Darstellerinnen und Darstellerjedoch wird es bei jederAufführung zum Abenteuersondergleichen, mit durchausungewissem Ende. Ein Experiment,von dem wir glauben,dass es sich lohnt, an mindestenseinem Abend den immerwieder anderen Lauf der Dingezu verfolgen und noch besser,aus dem Zuschauerraum herausaktiv mitzugestalten.Im Coiffeursalon von LeoWüthrich sitzen ein paar Kunden:Frau Gasser, Frau vonAllmen und Monsieur Laurin.Während diese sich vom Coiffeurmeisterund seiner AngestelltenLuisa Battisti bedienenlassen, ertönt von oben Musik.Im weiteren Verlauf passiertein gemeiner Mord. Wer kannals Täter in Frage kommen?Die Kommissarin und ihreAssistentin versuchen denFall zu lösen, indem sie denTathergang rekonstruieren.Dazu brauchen sie die Mithilfealler zur Tatzeit Anwesenden,auch die des Publikums.Ein Mitmach-Krimi also undschon seit Jahren auf derInszenierungswunschliste desRegisseurs André Häring. Mitder Schatulle Greifensee sindsolche Experimente auch nochnach über 40-jährigem Bestehenmöglich. Oft möchte manauf Nummer sicher gehen,keine Risiken eingehen. Hiergibt es weder Netze nochdoppelte Böden. Improvisationstheaternicht auf derProbebühne, sondern vor denAugen der <strong>Theater</strong>gäste. Live,jeden Abend neu und immerwieder anders. «Du musstbild: zvgdeine Rolle jeden Abend neu erfinden, um glaubhaft zu sein indeinem Spiel.» Eine, wenn nicht die elementare Regieanweisungfür <strong>Theater</strong>spielende auf aller Welt. In diesem Stück erfindendie Zuschauer den Handlungsverlauf Abend für Abend neu undübernehmen in gewisser Weise die Regie – wenn sie wollen!Paul Pörtner hat eine spannende Geschichte verfasst, die wir inder Schweizerdeutschen Originalfassung des kürzlich verstorbenenFredy Lienhard zeigen, die erstmals 1963 am ZürcherSchauspielhaus aufgeführt wurde. Eine stark bearbeitete Fassungunter dem Titel «Shear Madness» gilt übrigens in Amerika alsdas meistgespielte <strong>Theater</strong>stück aller Zeiten. Ich glaube, dassauch das bedeutend weniger effekthascherische Original genugzu bieten hat. Man muss genau hinsehen und zuhören undimmer daran denken, dass es wie beim Zaubern ist – das Offensichtlicheist nicht die ganze Wahrheit. Ablenkung von Wesentlichemgehört ins Repertoire. Es ist im richtigen Leben und ganzbesonders auch bei uns nicht immer alles so, wie es scheint. DieSchatulle ist gespannt auf die kollektiven Ermittlungsstrategienund auch darauf, zu erleben, welches denn für die Zuschauerder Täter oder die Täterin sein wird. Das Publikum hat es in derHand, uns <strong>Theater</strong>schaffende jeden Abend zu überraschen undauf die Probe zu stellen. Lasst euch dieses Experiment nicht entgehen!Nähere Angaben: Inserat S.22, Spielplan und schatulle.ch2010 nahm sich der <strong>Theater</strong>verein im schwyzerischen Steinenzum ersten Mal einem Klassiker aus der Welt der Kindergeschichtenund Märchen an. Diese Tradition wird nun fortgeführt– jedes zweite Jahr gelangt eine Geschichte für die jüngere Generationauf die Bühne. Dieses Jahr entführt das Steiner <strong>Theater</strong>das Publikum in die Welt der Räuberhöhlen und Pfefferpistolen,in die Welt von Räuber Hotzenplotz.Zum Inhalt: Als der gerissene Räuber Hotzenplotz die Grossmuttervon Kasperli überfällt und ihre neue Kaffeemühle unterden Nagel reisst, wollen Kasperli und sein bester Freund Seppliihn ein für alle Mal hinter Schloss und Riegel bringen. Gegenden Rat des tollpatschigen Wachtmeisters Dünklimoser versuchendie beiden, Hotzenplotz in seiner Räuberhöhle zu stellen.Dabei geraten sie prompt in seine Fänge und machen nicht nurBekanntschaft mit der Pfefferpistole, sondern auch mit demuntalentierten Zauberer Petrosilius Zwackelmann und dessendunklem Geheimnis im Schlossverlies.Der 1923 geborene Kinderbuchautor Otfried Preussler schriebdie Hotzenplotz-Geschichte vor genau 50 Jahren. Sie zählt neben«Die kleine Hexe», «Das kleine Gespenst» oder «Krabat» zu seinenerfolgreichsten Werken; so erfolgreich, dass mit «Neues vomRäuber Hotzenplotz» (1969) und «Hotzenplotz 3» (1973) gleichzwei Fortsetzungen erschienen sind. Die schweizerdeutsche Versionstammt übrigens von Schauspiellegende Ines Torelli, welchesie für die Zürcher Märchenbühne schrieb und inszenierte.Auch mit seiner 28. Produktion steht das Steiner <strong>Theater</strong> mitdem neunköpfigen Ensemble und einem über doppelt so grossenHelferteam wieder für ausgezeichnete Unterhaltung.Nähere Angaben: Inserat S. 23, Spielplan und steiner-theater.chbild: zvg

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