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Ausgabe 0904.pdf - Theater-Zytig

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• Peter Brook<br />

• Internationale Ausschreibungen<br />

• Stückwahl und Spielplan<br />

0904 • April 2009


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02<br />

<strong>Theater</strong>-<strong>Zytig</strong> 0904


Foyer ı Vorhang auf<br />

am Köcheln<br />

Streng genommen hat nur eine Sorte Bücher<br />

das Glück unserer Erde vermehrt:<br />

die Kochbücher<br />

Joseph Conrad<br />

Jeden Monat eine möglichst interessante<br />

Zeitschrift zu machen, ist nicht immer<br />

ganz einfach. Oft frage ich mich, worüber<br />

man denn noch berichten könnte, denn<br />

nach über zehn Jahren sind bereits fast<br />

alle Aspekte des <strong>Theater</strong>s mindestens<br />

einmal beleuchtet worden.<br />

Viele verlangen immer wieder Tipps und<br />

Tricks, doch auch hier sind die Möglichkeiten<br />

beschränkt. Gefragt wären Dinge,<br />

die sich eins zu eins umsetzen lassen,<br />

quasi ein Betty Bossi des <strong>Theater</strong>s. Aber<br />

<strong>Theater</strong> ist nun mal nicht das Gleiche wie<br />

Kochen. Ich kann nicht einfach ein Rezept<br />

hervornehmen und habe anschliessend<br />

die Gewähr, dass die Inszenierung allen<br />

schmeckt. Zudem konkurrenzieren zu<br />

viele Tipps in einem gewissen Sinne auch<br />

das Ausbildungswesen des Verbandes, da<br />

die Gefahr besteht, dass jemand aufgrund<br />

eines Artikels der Meinung ist, nun sei ja<br />

eine Weiterbildung zu einem bestimmten<br />

Thema gar nicht mehr nötig.<br />

Auch der Mix der Themen wird gelegentlich<br />

bemängelt. Den einen sind die Themen<br />

zu wenig spezifisch auf das Amateurtheater<br />

ausgerichtet, den anderen fehlen<br />

mehr Verbindungen zum Berufstheater<br />

der festen Häuser und der freien Szene.<br />

Für mich gibt es den Unterschied eigentlich<br />

gar nicht. Sicher sind die Voraussetzungen<br />

und Ansprüche anders und auch<br />

das Zielpublikum mag sich unterscheiden,<br />

aber letztlich ist <strong>Theater</strong> <strong>Theater</strong>, egal,<br />

von wem es gemacht wird. Folglich ist<br />

auch gutes <strong>Theater</strong> gutes <strong>Theater</strong>, egal,<br />

wer dahinter steckt. Und deshalb können<br />

eigentlich alle von einander lernen.<br />

Wenn ich also den grossen <strong>Theater</strong>macher<br />

Peter Brook zum Hauptthema dieser <strong>Ausgabe</strong><br />

mache, dann mag es einige geben,<br />

welche sich fragen, was denn dieser<br />

Mann mit dem Amateurtheater in der<br />

Schweiz zu tun habe. Konkret und direkt<br />

wahrscheinlich nichts, aber indirekt gibt<br />

es einige Punkte. Etliche <strong>Theater</strong>schaffende<br />

haben sicher seine Werke gelesen und<br />

versucht, dessen Aussagen zu ergründen.<br />

Und wenn man betrachtet, wie Peter<br />

Brook während Jahren immer wieder<br />

und ohne Berührungsängste von Laien<br />

in Afrika gelernt hat, dann kann uns das<br />

einiges sagen.<br />

Ich denke, die Hauptvoraussetzungen für<br />

einen guten <strong>Theater</strong>schaffenden – egal,<br />

ob er nun seinen Lebensunterhalt damit<br />

verdient oder aus Liebhaberei in der<br />

Freizeit Energie investiert – sind Neugier,<br />

Offenheit und ein möglichst breites<br />

Inhalt<br />

Vorhang auf<br />

Backstage<br />

Spotlicht<br />

Wissen. Und deshalb werde ich auch<br />

künftig offen und gierig nach Neuem eine<br />

möglichst breite Palette des <strong>Theater</strong>s<br />

abzudecken versuchen, selbst wenn nicht<br />

in jeder <strong>Ausgabe</strong> für alle etwas drin sein<br />

sollte. Und selbstverständlich gilt die<br />

Offenheit auch in Bezug auf Anregungen<br />

für Themen von Seiten der Leserschaft.<br />

Es wäre ja schön, nicht immer einsam an<br />

den Fingern saugen zu müssen.<br />

Herzlich<br />

Foyer . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 03<br />

Die Lehre gegen die Leere . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 04<br />

Ein Annäherung an Peter Brook<br />

Verbandsnachrichten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 08<br />

Aufruf Jahresversammlung. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 08<br />

Internationale Ausschreibungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 09<br />

RVA . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10<br />

NWS/VOV. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11<br />

RZV . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12<br />

Stückwahl . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13<br />

Premieren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18<br />

Spielplan April . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 25<br />

Vorschau Mai . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 28<br />

Der Vorhang fällt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 30<br />

Impressum . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 31<br />

Termine kommende <strong>Ausgabe</strong>n:<br />

Die <strong>Ausgabe</strong> 0905<br />

der <strong>Theater</strong>-<strong>Zytig</strong><br />

erscheint am<br />

30. April 2009<br />

Redaktions- und<br />

Inserateschluss:<br />

6. April 2009<br />

Die <strong>Ausgabe</strong> 0906<br />

der <strong>Theater</strong>-<strong>Zytig</strong><br />

erscheint am<br />

2. Juni 2009<br />

Redaktions- und<br />

Inserateschluss:<br />

5. Mai 2009<br />

Die <strong>Ausgabe</strong> 0907<br />

der <strong>Theater</strong>-<strong>Zytig</strong><br />

erscheint am<br />

1. Juli 2009<br />

Redaktions- und<br />

Inserateschluss:<br />

5. Juni 2009<br />

foto: z-arts.ch<br />

<strong>Theater</strong>-<strong>Zytig</strong> 0904<br />

03


Vorhang auf ı Berühmte <strong>Theater</strong>schaffende<br />

Die Lehre gegen die<br />

Eine Annäherung an Peter Brook<br />

«Denken Sie daran, dass Ihre Verantwortung als Schauspieler<br />

darin besteht, Menschen zum Leben zu erwecken.»<br />

Szenenbild aus einer Beckett-Inszenierung von Peter Brook<br />

04 <strong>Theater</strong>-<strong>Zytig</strong> 0904


Peter Brook ı Vorhang auf<br />

Leere<br />

Hannes Zaugg-Graf<br />

«Der leere Raum» ist eines jener Bücher,<br />

von denen viele Leute schon gehört, es<br />

aber nicht selber gelesen haben.<br />

In diesem Buch sind vier Vorlesungen<br />

zusammengefasst, welche Peter Brook in<br />

den Siebzigerjahren des letzten Jahrhunderts<br />

an unterschiedlichen Universitäten<br />

in England hielt.<br />

Erstaunlich, wie zeitgemäss seine Gedanken<br />

auch heute noch sind, obschon er<br />

selbst behauptet, jeder Gedanke sei mit<br />

dem Niederschreiben bereits überholt.<br />

Peter Brook ist ein immerfort Suchender,<br />

eine Spielnatur im wahrsten Sinn. So<br />

wie man Töne zu immer neuen Melodien<br />

zusammensetzen kann, welche überall<br />

verstanden werden, ist er überzeugt, dass<br />

man auch im <strong>Theater</strong> eine eigene visuelle<br />

Sprache entwickeln kann, welche die<br />

unzählige Variation von unterschiedlichen<br />

Motiven erlaubt.<br />

<strong>Theater</strong> ist die vergänglichste aller Künste.<br />

Selbst eine Aufzeichnung vermag den<br />

Augenblick nicht einzufangen, weil keine<br />

Elektronik der Welt den Raum, in dem<br />

eine Inszenierung stattfindet, als Ganzes<br />

zu erfassen vermag, wie wir dies als<br />

Anwesende im Publikum tun. Und deshalb<br />

verpasst eine Aufzeichnung in der Regel<br />

auch jene magischen Momente, an die<br />

wir uns als Beteiligte – und dieses Wort<br />

schliesst das Publikum mit ein – auch<br />

nach Jahren noch gerne erinnern.<br />

Was muss für einen magischen Moment<br />

auf der Bühne zusammenkommen? wurde<br />

Peter Brook vor Jahren in einem Interview<br />

mit einer deutschen Zeitung gefragt.<br />

«Das Geheimnisvolle kommt durch die<br />

Konkretion. Es gibt kein besseres Bild<br />

für diesen Vorgang als das Kochen. Wie<br />

entsteht ein gutes Gericht? Es gibt keine<br />

Antwort darauf, ausser man greift auf<br />

konkrete Dinge zurück. Hat man auf dem<br />

Markt die richtige Auswahl getroffen?<br />

Wurde die Sosse richtig angerührt? Ist<br />

das Feuer zu heiss? Wir müssen damit<br />

leben, dass wir nicht wissen, wie dieser<br />

Moment entsteht. Er ist da, wir können<br />

ihn oft nicht finden, aber wenn er<br />

geschieht, erkennen wir ihn.»<br />

Peter Brook hat diese Momente stets<br />

gesucht und sucht sie auch noch im Alter<br />

von über achtzig Jahren. Dabei versucht<br />

er im Prozess des Probens, möglichst viel<br />

wegzulassen. Nicht, um etwas einfacher<br />

zu machen, sondern um der einzelnen<br />

Geste, dem Wort und Raum und der Zeit<br />

mehr Gewicht zu geben. Das Weglassen<br />

ist also nicht der Wunsch nach Einfachheit,<br />

sondern die Suche nach dem, was<br />

noch eliminiert werden kann.<br />

Im Gegensatz dazu bereiste er 1972<br />

mit seiner Truppe Afrika, um genau das<br />

Gegenteil seines Eliminierens im <strong>Theater</strong>prozess<br />

zu erleben. Jahrelang arbeitete<br />

er in der geschlossenen Kultur des Westens.<br />

Bis ihm bewusst wurde, dass der<br />

Westen kein Ganzes ist, sondern nur ein<br />

Fragment. In diesem Moment empfand er<br />

nach eigenen Aussagen die Notwendigkeit,<br />

mit anderen Fragmenten in Kontakt<br />

zu kommen.<br />

Auf die Frage, was denn der Westen aus<br />

der afrikanischen Kultur lernen könne,<br />

antwortete Brook: «Die afrikanische Kultur<br />

hat etwas, was wir nicht haben. Es<br />

geht nicht um Formen, sondern um die<br />

nicht definierbare, noch immer lebendige<br />

Qualität dahinter. Ein Beispiel: Wenn Sie<br />

im Westen vor einer Kathedrale stehen,<br />

haben Sie sofort ein bestimmtes Gefühl.<br />

Das gleiche Gefühl haben Sie vielleicht,<br />

wenn Sie vor einer Buddha-Statue stehen.<br />

Wenn Sie wiederum in Afrika zu<br />

einem heiligen Ort gehen, steht dort<br />

nichts als ein Baum – und Sie haben den<br />

gleichen Eindruck. Es gibt dort ein anderes<br />

Verhältnis zur Natur.<br />

<strong>Theater</strong>-<strong>Zytig</strong> 0904<br />

05


Vorhang auf ı Berühmte <strong>Theater</strong>schaffende<br />

Eine offensichtlich auch faszinierende<br />

Seite der afrikanischen Kultur fand Peter<br />

Brook in den dort noch viel mehr verbreiteten<br />

Ritualen, welche im eigentlichen<br />

Sinne völkerübergreifende Kommunikation<br />

möglich machen. Doch auf die<br />

Frage, weshalb denn der Mensch Rituale<br />

brauche, hat auch er keine eindeutige<br />

Antwort: «Ich weiss nicht, ob ich das<br />

beantworten kann. Nach meiner Erfahrung<br />

ist der kraftvollste und unbegreiflichste<br />

Fakt des menschlichen Lebens die<br />

Angst. Diese Angst ist so fordernd, dass<br />

sie ein Sicherheitsbedürfnis auslöst, das<br />

zur Bildung von Strukturen führt. Etwa<br />

die Tatsache, dass man politische Parteien<br />

ernst nimmt, dass man an Wahlen<br />

glaubt. All das sind Mittel, um der Furcht<br />

entgegenzutreten, der totalen Leere ins<br />

Auge zu sehen.<br />

Die Leere, vor der man Angst hat, ist nur<br />

zu menschlich. Wenn man aber sieht, wie<br />

wahnsinnig schwierig das Leben ist und<br />

sich dessen bewusst ist, führt einen das<br />

zu etwas absolut Positivem. Wenn man<br />

den Mut aufbringt, alle Versicherungen<br />

und Beruhigungen loszulassen, gelangt<br />

man in den Bereich hinter allen Religionen.<br />

Dort lösen sich die Formen auf, und<br />

es bleibt die pure Leere. Was in dieser<br />

positiven Leere geschieht, kann man<br />

als Befreiung von der Zeit beschreiben.<br />

Im <strong>Theater</strong> sind das sehr, sehr seltene<br />

Momente, in denen alle, Schauspieler<br />

und Publikum, plötzlich und nur für einen<br />

Augenblick von etwas berührt werden –<br />

von der Aufhebung der Zeit.»<br />

Solche Momente sind auch im Amateurtheater<br />

möglich. Gerade in seiner Arbeit<br />

in afrikanischen Dörfern hat Peter Brook<br />

immer wieder solche Momente gesucht,<br />

gerade weil er bewusst mit Menschen<br />

zusammengearbeitet hat, welche keine<br />

<strong>Theater</strong>bildung aufwiesen. Noch immer<br />

gehört die Improvisation zu seinen bevorzugten<br />

Probearbeiten, obschon er das<br />

Wort Probe eigentlich nicht so gut findet,<br />

Viel lieber arbeitet er mit den französischen<br />

Begriffen für diese Vorgänge. Hier<br />

deshalb noch ein Auszug aus den Kernaussagen<br />

seines Klassikers «Der leere<br />

Raum». Aussagen, welche für das <strong>Theater</strong><br />

ganz allgemeine Gültigkeit haben, egal, ob<br />

es nun von ausgebildeten oder unausgebildeten<br />

Menschen gemacht wird:<br />

Wir sind bei einer Formel angelangt,<br />

einer Gleichung, die lautet:<br />

R R A. Um diese Buchstaben zu<br />

finden, müssen wir uns einer unerwarteten<br />

Quelle bedienen. Die französische<br />

Sprache verfügt nicht über die Wörter,<br />

die eine angemessene Übersetzung<br />

Shakespeares ermöglichen, aber seltsamerweise<br />

finden wir gerade in dieser<br />

Sprache drei täglich gebrauchte Wörter,<br />

die die Probleme und Möglichkeiten des<br />

<strong>Theater</strong>ereignisses wiedergeben: Répétition,<br />

Représentation, Assistance. Die<br />

Wörter funktionieren im Englischen und<br />

Deutschen ebenso. Aber wir sprechen<br />

allgemein von einer Probe: Répétition<br />

(Wiederholung) sagt der Franzose, und<br />

das Wort beschwört das Mechanische<br />

des Vorgangs herauf. Woche um Woche,<br />

Tag um Tag, Stunde um Stunde macht die<br />

Übung den Meister. Es ist eine Mühsal,<br />

ein Büffeln, eine Disziplin, es ist eine<br />

langweilige Tätigkeit, die zum guten<br />

Resultat führt. Wie jeder Athlet weiss,<br />

bringt die Wiederholung schliesslich den<br />

Wandel: an ein Ziel gezäumt, von einem<br />

Willen getrieben, ist die Wiederholung<br />

schöpferisch. Es gibt Kabarettsänger, die<br />

einen neuen Song ein Jahr oder länger<br />

immer wieder üben, bevor sie wagen, ihn<br />

der Öffentlichkeit vorzutragen. Dann können<br />

sie den Song dem Publikum weitere<br />

fünfzig Jahre vortragen. Laurence Olivier<br />

wiederholt sich Dialogzeilen wieder und<br />

wieder, bis er seine Zungenmuskeln zum<br />

absoluten Gehorsam bringt – und damit<br />

totale Freiheit gewinnt. Kein Clown, kein<br />

Akrobat, kein Tänzer würde bezweifeln,<br />

dass Wiederholung die einzige Methode<br />

ist, um gewisse Handlungen möglich zu<br />

machen, und jeder, der die Herausforderung<br />

der Wiederholung verweigert,<br />

weiss, dass gewisse Ausdrucksbereiche<br />

ihm automatisch verschlossen sind. Zur<br />

gleichen Zeit ist Répétition aber ein<br />

Wort ohne Glanz, es ist ein Konzept ohne<br />

Wärme: die unmittelbare Assoziation<br />

ist die tödliche. Wiederholung sind die<br />

Klavierstunden, deren wir uns aus der<br />

Kindheit erinnern, die wiederholten Tonleitern,<br />

Répétition ist die musikalische<br />

Komödie auf Tournee, die automatisch mit<br />

der fünfzehnten Besetzung Handlungen<br />

wiederholt, die ihren Sinn und ihren Reiz<br />

verloren haben. Wiederholung ist das,<br />

was zu allem Sinnlosen in der Tradition<br />

führt: der seelenzerstörende lange Lauf,<br />

die Proben für die zweite Garnitur, alles,<br />

was feinfühlige Schauspieler verabscheuen.<br />

Diese Blaupausen–Imitationen sind<br />

leblos. Wiederholung leugnet das Leben.<br />

Es ist, als sähen wir in einem Wort den<br />

grundlegenden Widerspruch in der <strong>Theater</strong>form.<br />

Damit sie sich formen kann,<br />

muss eine Sache vorbereitet werden, und<br />

die Vorbereitung bringt es oft mit sich,<br />

dass man immer wieder den gleichen<br />

Boden durchpflügen muss. Wenn man<br />

damit fertig ist, muss man es sich ansehen,<br />

und daraus mag sich die legitime<br />

Forderung ergeben, dass es noch mal und<br />

noch mal wiederholt werden muss. In<br />

dieser Wiederholung liegt der Keim zum<br />

Untergang.<br />

Was kann diesen Widerspruch versöhnen?<br />

Hier haben die Franzosen das Wort für<br />

Aufführung – Représentation (Darstellung)<br />

–, das eine Antwort erhält. Eine<br />

«Darstellung» ist die Gelegenheit, wo<br />

etwas dargestellt wird, wo etwas aus<br />

der Vergangenheit wieder gezeigt wird<br />

– etwas, das einmal war und jetzt ist.<br />

«Darstellung» ist nicht eine Nachahmung<br />

oder Beschreibung eines vergangenen<br />

Geschehens, die «Darstellung» verleugnet<br />

die Zeit. Sie hebt den Unterschied zwischen<br />

gestern und heute auf. Sie nimmt<br />

die gestrige Handlung und bringt sie wieder<br />

zum Leben in jedem ihrer Aspekte –<br />

einschliesslich ihrer Unmittelbarkeit. Mit<br />

anderen Worten: eine «Darstellung» ist,<br />

was sie zu sein behauptet – ein Präsent–<br />

Machen. Wir können sehen, inwiefern das<br />

eine Erneuerung des Lebens ist, das die<br />

«Wiederholung» verweigert, und das trifft<br />

so sehr für die Probe wie für die Aufführung<br />

zu. Will man den genauen Sinn<br />

davon erforschen, so hat man ein fruchtbares<br />

Feld. Es zwingt uns zur Erkenntnis,<br />

was lebendige Handlung meint, was in<br />

der unmittelbaren Gegenwart eine echte<br />

Geste ausmacht, welche Formen die<br />

falschen Gesten annehmen, was teilweise<br />

lebendig ist und was völlig künstlich<br />

– bis wir allmählich die tatsächlichen<br />

Faktoren definieren können, die den Akt<br />

der «Darstellung» so schwierig machen.<br />

Und je mehr wir das untersuchen, desto<br />

mehr sehen wir, dass für die Entwicklung<br />

einer «Wiederholung» zu einer «Darstellung»<br />

noch etwas hinzukommen muss.<br />

Das Präsent–Machen kommt nicht von<br />

selbst, dazu bedarf es einer Hilfe. Diese<br />

Hilfe ist nicht immer zur Hand: aber ohne<br />

eine echte Hilfe wird das echte Präsent–<br />

Machen sich nicht einstellen.<br />

Wir fragen uns, was dieser notwendige<br />

Bestandteil sein könnte, und wir sehen<br />

uns eine Probe an, bei der die Schauspieler<br />

sich mit ihren scheusslichen<br />

«Wiederholungen» plagen. Wir erkennen,<br />

dass ihre Arbeit in einem Vakuum sinnlos<br />

06<br />

<strong>Theater</strong>-<strong>Zytig</strong> 0904


wäre. Hier finden wir einen Schlüssel.<br />

Er führt uns notwendig zur Vorstellung<br />

eines Publikums; wir erkennen, dass<br />

ohne Publikum kein Ziel gegeben ist und<br />

kein Sinn. Was ist ein Publikum? In der<br />

französischen Sprache hebt sich aus den<br />

verschiedenen Wörtern für die, die zusehen,<br />

für «Publikum», für «Zuschauen»<br />

ein Wort heraus, das sich qualitativ von<br />

den anderen unterscheidet: Assistance<br />

– ich nehme an einer Aufführung teil:<br />

j‘assiste à une pièce. Assistieren – das<br />

Wort ist einfach: es ist der Schlüssel.<br />

Ein Schauspieler bereitet vor, er tritt<br />

in einen Ablauf ein, der sich auf jeder<br />

Bühne als leblos herausstellen kann.<br />

Er zieht aus, um etwas einzufangen, es<br />

Fleisch werden zu lassen. Bei der Probe<br />

kommt das lebenswichtige Element der<br />

Assistance vom Regisseur, der da ist, um<br />

durch Zusehen zu helfen. Wenn jedoch<br />

der Schauspieler vor ein Publikum tritt,<br />

dann merkt er, dass die magische Verwandlung<br />

nicht durch Magie eintritt.<br />

Die Zuschauer starren vielleicht nur auf<br />

das Schauspiel und erwarten, dass der<br />

Schauspieler die ganze Arbeit leistet,<br />

und bei einem passiven Gaffen kann ihm<br />

aufgehen, dass er nichts anderes bieten<br />

kann als eine «Répétition» der Proben.<br />

Das mag ihn tief verstören, er mag seinen<br />

ganzen guten Willen, seine Integrität<br />

und Leidenschaft dafür einsetzen, eine<br />

lebendige Atmosphäre zu schaffen, und<br />

doch spürt er die ganze Zeit eine Lücke.<br />

Er spricht von einem «schlechten» Publikum.<br />

Gelegentlich an einem sogenannten<br />

«guten Abend» trifft er auf ein Publikum,<br />

das irgendwie ein aktives Interesse<br />

und Leben in seine Zuschauerfunktion<br />

einfliessen lässt – das Publikum leistet<br />

Assistance. Mit diesem Dabeisein, dem<br />

Dabeisein von Augen und Wünschen und<br />

Genuss und Konzentration wandelt sich<br />

Répétition zur Représentation. Dann<br />

trennt das Wort Représentation nicht<br />

mehr Schauspieler und Publikum, Schauspiel<br />

und Zuschauer: es umschliesst<br />

sie, was für den einen präsent ist, ist es<br />

auch für den anderen. Auch die Zuschauer<br />

haben sich gewandelt. Das hat sich<br />

aus dem Leben ausserhalb des <strong>Theater</strong>s<br />

ergeben, das im Wesen für eine besondere<br />

Arena, in der jeder Moment klarer<br />

und gespannter erlebt wird, repetitiv ist.<br />

Die Zuschauer assistieren dem Schauspieler,<br />

und zu gleicher Zeit kommt dem<br />

Publikum von der Bühne eine Assistance<br />

zurück. Répétition, Représentation,<br />

Assistance. Diese Worte fassen die drei<br />

Elemente zusammen, die alle drei notwendig<br />

sind, damit die Szene lebendig<br />

wird. Aber noch fehlt die Substanz, weil<br />

jedwede drei Wörter statisch sind und<br />

jede Formel notwendigerweise ein Versuch,<br />

die Wahrheit für alle Ewigkeit zu<br />

erhaschen. Die Wahrheit im <strong>Theater</strong> ist<br />

immer auf Wanderschaft.<br />

Wenn diese Gedanken veröffentlicht<br />

werden, sind sie schon überholt. Es<br />

ist für mich eine Übung, die jetzt auf<br />

dem Papierblatt erstarrt ist. Aber im<br />

Gegensatz zum gedruckten Wort hat das<br />

<strong>Theater</strong> ein spezielles Charakteristikum.<br />

Es ist immer wieder möglich, von vorne<br />

anzufangen. Im Leben ist das ein Märchen:<br />

Wir selbst können nie zu etwas<br />

zurückkehren. Neue Blätter lassen sich<br />

nicht zurückschlagen, die Uhren gehen<br />

niemals rückwärts, wir haben nie eine<br />

zweite Chance. Im <strong>Theater</strong><br />

wird die Tafel immer wieder<br />

leergewischt.<br />

Peter Brook ı Vorhang Auf<br />

Biografie<br />

Peter Brook zählt zu den besten und<br />

bekanntesten Regisseuren der Welt.<br />

Bereits als Schüler entdeckte der Sohn<br />

russisch-jüdischer Eltern in London die<br />

Liebe zum <strong>Theater</strong>. Er studierte an der<br />

Oxford University und mit neunzehn Jahren<br />

begann er <strong>Theater</strong>stücke und Opern<br />

zu inszenieren. Erste Engagements als<br />

Regisseur hatte er ab 1945.<br />

Shakespeare wurde das Vorbild, «das<br />

Brecht und Beckett einschliesst, aber<br />

über beide hinausreicht. Warum? Weil<br />

Shakespeare die Illusion erlaubt, ohne den<br />

Verstand auszuschalten» (Brook). Seinen<br />

besonderen Ruf begründet Brook nicht<br />

nur mit seinen eigenwilligen Shakespeare-<br />

Interpretationen, sondern ab Mitte der<br />

60er Jahre auch mit radikalen Inszenierungen<br />

zeitgenössischer Bühnenstücke.<br />

1962 wurde er Co-Direktor der Royal<br />

Shakespeare Company. Hier entstand<br />

seine legendäre Shakespeare-Inszenierung<br />

von König Lear. Er drehte den Film<br />

Herr der Fliegen (1963) und verfilmte<br />

seine König Lear-Inszenierung. Gleichzeitig<br />

gründete er eine eigene experimentelle<br />

Gruppe, das Lamda Theatre, und erarbeitete<br />

mit dieser Gruppe ein «<strong>Theater</strong> der<br />

Grausamkeit», dessen Titel als «Huldigung<br />

für Artaud» gedacht war.<br />

1968 erschien sein Buch «Der leere<br />

Raum,» mit dem Brook ganze Generationen<br />

von Regisseuren beeinflusst hat.<br />

1971 gründete Peter Brook in Paris ein<br />

Zentrum für internationale <strong>Theater</strong>forschung.<br />

Aus allen Teilen und Kulturen<br />

der Welt kommen die Mitglieder seines<br />

Ensembles. Mit ihm begibt er sich auf die<br />

Suche nach einer gemeinsamen <strong>Theater</strong>sprache.<br />

Die «Sprache der Zeichen» wird<br />

an «fremden» Orten mit einem theaterunerfahrenen<br />

Publikum erprobt, beispielsweise<br />

in Afrika. Brook erkennt, dass das<br />

Publikum ein ebenso starker schöpferischer<br />

Bestandteil einer Aufführung ist: In<br />

der Verbindung von «Geben und Nehmen»<br />

ereignet sich <strong>Theater</strong>.<br />

Als Meilenstein zu einer neuen Welttheaterkultur<br />

feierte die internationale Kritik seine<br />

Inszenierung des Sanskrit-Epos Mahabharata<br />

oder auch den Sturm aus dem Jahr<br />

1990.<br />

1974 wählte Brook für sich und seine<br />

Gruppe einen festen Spielort, das Pariser<br />

<strong>Theater</strong> Les Bouffes du Nord, an dem er<br />

seitdem arbeitet.<br />

<strong>Theater</strong>-<strong>Zytig</strong> 0904<br />

07


Backstage ı Regionalverbände<br />

Annette Peter | Zentralpräsidentin<br />

Erlenstrasse 91| 6020 Emmenbrücke<br />

Tel. 041 280 10 16<br />

Geschäftsstelle/Kursanmeldungen<br />

Christa Obi, Usterstrasse 65, 8308 Illnau<br />

Tel.: 052 347 20 90, Fax: 052 347 20 91<br />

Telefonisch erreichbar: Mo –Fr von 10–13 Uhr<br />

zsv@volkstheater.ch<br />

Regionalsekretariate/Regionalpräsidien/KL<br />

Verband Aargauer Volkstheater VAV (AG)<br />

Sekretariat: Corinne Rathgeb, Mühlebuck 45, 5420 Ehrendingen<br />

Tel. 056 222 41 12, corinnerathgeb@hotmail.com<br />

Präsidentin: Vreni Theurillat, Rietereweg 1, 5413 Birmenstorf<br />

Tel. 056 225 16 16<br />

Bernische Gesellschaft für das Volkstheater BGVT (BE/Dt. FR)<br />

Sekretariat: Markus Wehner, Oeliweg 5, 3507 Biglen<br />

Tel. p 031 701 17 17<br />

Präsident: Hans Oppliger, Stapfenackerstr. 92, 3018 Bern<br />

Tel. p 031 991 43 70<br />

Bündner Vereinigung für das Volkstheater BVV/UTP/AGT (GR)<br />

Sekretariat: Annina Giovanoli, Alpweg 10, 7023 Haldenstein<br />

Tel. 081 353 45 60, sekretariat@bvv.ch<br />

Präsidentin: Riccarda Sulser, Gemsweg 4, 7000 Chur<br />

Tel. 081 353 42 45, riccarda.sulser@bvv.ch<br />

Vertreterin UTP, AGT: Nesa Valentin, Chasa Ajüz, 7554 Sent,<br />

Tel. 076 508 45 94, nesa.valentin@bvv.ch<br />

Regionalverband Nordwestschweiz NWS (BS/BL/SO)<br />

Sekretariat: Franca Giani, Sunnerain 26, 4513 Langendorf<br />

Tel. 032 623 52 83, gng-zanusi@bluewin.ch<br />

Präsidentin: Mariella Flury, Wangenstrasse 2, 4543 Deitingen<br />

Tel. 032 534 64 78, mariella.flury@volkstheater.ch<br />

Verband Ostschweizer Volkstheater VOV (SG/TG/SH/AI/AR/FL)<br />

Sekretariat: Gisela Hudelist, Schulhaus Engenhütten, 9054 Haslen<br />

Tel. 071 470 09 70, sela.hudelist@volkstheater.ch<br />

Präsidentin: Brigitte Schwarz, St. Georgenstrasse 128,<br />

9011 St.Gallen, Tel. 071 222 67 79<br />

Regionalverband Zentralschweizer Volkstheater RZV<br />

(OW/NW/UR/SZ/ZG/LU)<br />

Sekretariat: Steve Volkart, Ennenmatt 30, 6103 Schwarzenberg<br />

Tel./Fax 041 497 40 20, sekretariat@rzv.ch<br />

Präsident: Ferdinand Ottiger, Ennenmatt 28, 6103 Schwarzenberg<br />

Tel. 041 497 01 42, praesident@rzv.ch<br />

Regionalverband Amateurtheater Zürich/Glarus RVA (ZH/GL)<br />

Sekretariat: Elvina Bonfà, Waidstr. 9, 8307 Effretikon<br />

Tel. 052 343 11 22, Tel. G. 0585 580 181, rva@volkstheater.ch<br />

Präsident: Christian Pieth, Forbüelstr. 21, 8707 Uetikon am See<br />

Tel. p 044 920 26 34, Tel. G 055 222 76 76,<br />

christian.pieth@volkstheater.ch<br />

Volkstheatervereinigung Sektion Deutsches Wallis VSDW (VS)<br />

Sekretariat: Hanspeter Brantschen, Am Bach 32, 3920 Zermatt,<br />

Tel. 027 967 13 56, 079 746 48 76, hanspeter.brantschen@bluewin.ch<br />

Präsident: Beni Kreuzer, Sonnackerstrasse 2, 6340 Baar<br />

Mobile: 079 682 51 05, krelo@bluewin.ch<br />

Künstlerischer Leiter<br />

Ruedi Widtmann, Püntweg 7, 8216 Oberhallau<br />

Tel.: 052 681 18 35, Natel: 079 406 67 23<br />

08<br />

<strong>Theater</strong>-<strong>Zytig</strong> 0904


Dachverband ı Backstage<br />

Ausschreibung internationales <strong>Theater</strong>treffen | 8.–14.9.09<br />

Zum 13. Mal Stralsund<br />

pd. Zum 13. Mal treffen sich <strong>Theater</strong>leute und Künstler aus verschiedenen<br />

Ländern in Stralsund, um den Begriff des Kulturaustausches<br />

ganz konkret mit Leben zu erfüllen: nämlich <strong>Theater</strong><br />

zu spielen, darüber zu reden und vielleicht auch zu streiten.<br />

Die unterschiedlichen Beiträge sollen die Vielfalt der Kulturen<br />

widerspiegeln und darüber hinaus die verschiedenen Arbeitsansätze<br />

und «Trends» des Amateurtheaters weltweit aufzeigen.<br />

Sie sollen einen Einblick in die Palette von unterschiedlichsten<br />

Auffassungen, Stilen und Formen im Bereich des Amateurtheaters<br />

geben.<br />

Wir setzen auf eine <strong>Theater</strong>begegnung der besonderen Art,<br />

bei dem Amateure und Besucher auf die Reise gehen, um die<br />

sprachlichen Barrieren zu überwinden und der Kulturaustausch<br />

zu einem fantastischen Erlebnis werden kann.<br />

Die teilnehmenden Gruppen stellen ihre Inszenierung und<br />

Kunstwerke gegenseitig und vor öffentlichem Publikum dar. Den<br />

Teilnehmern wird die Möglichkeit gegeben, in Erfahrungsaustausch<br />

zu treten und andere Ausdrucksmöglichkeiten und Inszenierungsweisen<br />

kennenzulernen.<br />

<strong>Theater</strong>stücke aus aller Welt, welche uns zeigen werden, wie<br />

unterschiedlich und facettenreich die <strong>Theater</strong>welt sein kann,<br />

werden im <strong>Theater</strong>pädagogischem Zentrum Einzug halten.<br />

Nach wie vor ist ein solches <strong>Theater</strong>treffen für die Gruppen<br />

nicht nur ein wichtiges Podium für die Präsentation ihrer Inszenierungen<br />

und Kunstwerke, sondern vor allem für die Kommunikation<br />

untereinander.<br />

Stralsund ist ideal für ein solches <strong>Theater</strong>treffen, da die Stadt<br />

durch ihre gemütliche Einkaufspassage nicht nur zum Bummeln<br />

einlädt, sondern auch zum Entspannen in den zahlreichen<br />

Cafés. Im Weitern bietet sie eine Menge Ausflugsmöglichkeiten,<br />

wie das Meeresmuseum oder die Ostsee. Aber auch das Jugendcafé<br />

«Zur Loge» im <strong>Theater</strong>pädagogischen Zentrum M-V bietet<br />

den Teilnehmern die Möglichkeit des kulturellen Austauschs und<br />

um ab und an zu feiern.<br />

Alle Bewerbungen werden von einer fachkompetenten Jury<br />

geprüft. Aus den Einsendungen wählt die Jury die Teilnehmer<br />

für das «13. Internationale <strong>Theater</strong>treffen in Stralsund 2009»<br />

aus. Die ausgewählten Beiträge werden während der <strong>Theater</strong>tage<br />

in Stralsund aufgeführt und einem breiten öffentlichen Publikum<br />

zugänglich gemacht.<br />

Diese <strong>Theater</strong>tage sollen ein Schaufenster des internationalen<br />

Amateurtheaters sein. Wie im professionellen Bereich sind auch<br />

bei den Amateuren <strong>Theater</strong>treffen wichtige Veranstaltungen.<br />

Parallel zum <strong>Theater</strong>treffen werden verschiedene Workshops<br />

stattfinden. Wir freuen uns über rege Teilnahme an den Angeboten.<br />

Anregungen und Vorschläge zu eigenen Workshops, die ihr<br />

hier ausführen könnt, sind uns sehr willkommen.<br />

Anmeldeschluss: 30. April 2009<br />

Interessierte können das Anmeldeformular unter spielundtheater-mv.de<br />

im Link «Projekte» runterladen oder auf Verlangen auf<br />

der Redaktion der <strong>Theater</strong>-<strong>Zytig</strong> beziehen.<br />

Ausschreibung internationaler Literaturwettbewerb<br />

anders sein – Anderssein<br />

Zum dritten Mal schreibt der Bund Deutscher Amateurtheater<br />

(BDAT) einen bundesweiten Literaturwettbewerb für Autorinnen<br />

und Autoren bis 26 Jahre aus. Unter dem Motto «anders sein<br />

– Anderssein» sollen junge Menschen dazu ermutigt werden,<br />

sich mit dem vielschichtigen Thema auseinanderzusetzen und<br />

zu artikulieren. Der Preis ist mit insgesamt 4.000 Euro dotiert,<br />

Bewerbungsschluss ist der 31. Juli 2009. Teilnehmen können<br />

auch Autorinnen und Autoren aus dem deutschsprachigen Ausland.<br />

Gesucht werden <strong>Theater</strong>stücke, Szenen und Texte aller Art, die<br />

mit theatralen Mitteln zu gestalten sind. Politische, soziale,<br />

kulturelle, gesellschaftliche oder auch ganz individuelle Beobachtungen<br />

und Fragestellungen können dabei eine Rolle spielen.<br />

Was bedeutet es aus der Perspektive junger Menschen,<br />

anders zu sein und welche Folgen und Konsequenzen können<br />

damit verbunden sein? Ernste Texte sind ebenso gewünscht wie<br />

humorvolle Beiträge.<br />

Die Preisträger werden durch eine fachkompetente Jury ausgewählt<br />

und im Dezember 2009 nach Berlin zur Preisverleihung<br />

eingeladen. Schirmherrin des Autorenwettbewerbes ist Gitta<br />

Connemann (MdB), Vorsitzende der Enquète-Kommission «Kultur<br />

in Deutschland» (2003-2007).<br />

Der Wettbewerb wird in Kooperation mit der Verlagsgruppe Ahn<br />

& Simrock Bühnen- und Musikverlag GmbH, Hamburg sowie mit<br />

«Interplay Europe e.V.» (Verein zur Förderung junger Dramatikerinnen<br />

und Dramatiker) durchgeführt.<br />

Ausschreibung Wettbewerb Universität Göttingen für<br />

Nachwuchsdramatiker<br />

Das <strong>Theater</strong> im OP (ThOP), die Bühne der Universität Göttingen,<br />

schreibt 2009 zum vierten Mal einen DramatikerInnenwettbewerb<br />

aus. Hier haben junge BühnenautorInnen, die<br />

bisher noch kein Stück veröffentlicht haben, eine Chance, mit<br />

ihren Dramen uraufgeführt zu werden. Das diesjährige Thema<br />

des Wettbewerbs lautet: «Dramen aus der Yucca-Palme – Morbides,<br />

Komisches und Banales urbaner Mythen». Die Texte<br />

müssen also einen urbanen Mythos als Grundlage haben. Urbane<br />

Mythen sind moderne Sagen, die wir alle kennen. Sie sind<br />

meist dem «Freund eines Freundes widerfahren» und werden<br />

somit häufig als wahr ausgegeben. Sammlungen dieser urbanen<br />

Legenden, wie z.B. Rolf Wilhelm Brednichs «die Spinne in der<br />

Yucca-Palme», dürfen als Quelle genutzt, nicht aber kopiert<br />

werden. Den ersten drei GewinnerInnen winkt die Produktion<br />

ihrer Werke an Europas grösstem Studententheater. Bei der<br />

Premiere wird zusätzlich ein Publikumspreis verliehen.<br />

Die feierliche Preisverleihung findet in unserem <strong>Theater</strong> in Göttingen<br />

statt, der Termin wird auf unserer Internetseite rechtzeitig<br />

bekannt gegeben. Kosten für Reise und Unterkunft der Sieger<br />

werden vom ThOP übernommen. Eine 6-köpfige Jury wird die<br />

drei besten Einsendungen auswählen.<br />

Die genauen Teilnahmebedingungen erfahren Interessierte im<br />

Internet unter www.thop.uni-goettingen.de/drama2009/. Einsendeschluss<br />

für die Stücke ist der 15. August 2009<br />

<strong>Theater</strong>-<strong>Zytig</strong> 0904<br />

09


Backstage ı Regionalverbände<br />

Regionalverband RVA<br />

Sekretariat: Elvina Bonfà<br />

Waidstr. 9, 8307 Effretikon<br />

Tel. p 052 343 11 22, Tel. G 0585 580 181<br />

eMail: elvina.bonfa@volkstheater.ch<br />

Walter Wefel feierte seinen 90. Geburtstag<br />

Leider erreichte uns erst<br />

jetzt die Meldung, dass am<br />

23. Dezember 2008 der<br />

weitherum bekannte Oberländer<br />

<strong>Theater</strong>- und Hörspielregisseur<br />

Walter Wefel<br />

seinen 90. Geburtstag feiern<br />

durfte. Von 1960–1975 leitete<br />

er das Volkstheater in<br />

Wädenswil und 1987–1995<br />

den Dramatischen Verein<br />

Uetikon. Eine Delegation des<br />

DVU besuchte den Hochbetagten<br />

an seinem Jubeltag<br />

und hörte dabei viel aus<br />

seinem interessanten Leben.<br />

Lesen Sie selbst:<br />

Vor 62 Jahren eroberte Walter Wefels Stimme die Hörer des<br />

Radiostudios Zürich. Am 23. Dezember, feierte er den 90.<br />

Geburtstag in seinem Heim an der Rigistrasse in Bäretswil.<br />

«Regie führt Walter Wefel!» Die ältere Generation hat diese<br />

Ankündigung für ein interessantes Hörspiel am Radio noch<br />

heute im Ohr. Regie zu führen, heisst Verantwortung übernehmen<br />

für eine Produktion. Walter Wefel erinnert sich: «Den Tag<br />

hindurch probten wir das Hörspiel, das dann abends live gesendet<br />

wurde.»<br />

Er hat viele technische Errungenschaften miterlebt, der Mann,<br />

der eigentlich «die Bretter, die die Welt bedeuten», erobern<br />

wollte. Am 23. Dezember 1918, einen Tag vor Heiligabend,<br />

gerade nach Kriegsende, wurde er in Kreuzlingen am Bodensee<br />

geboren. Dort wuchs er auch auf. Schon als Bub wollte er auf<br />

die <strong>Theater</strong>bühne, absolvierte auf Wunsch seiner Eltern eine<br />

Schriftsetzerlehre und wandte den Blick über den See nach<br />

Deutschland. Mit Erfolg: In Karlsruhe begann er 1938 die<br />

schauspielerische Ausbildung.<br />

Der Krieg kam dazwischen<br />

Noch heute wundert sich der ehemalige Schauspielschüler und<br />

ist dankbar, dass ihm seine Eltern in jener harten Zeit diese<br />

Ausbildung ermöglichten – seine Eltern, die nichts von musischen<br />

Fächern kannten. Der Ausbruch des Zweiten Weltkriegs<br />

dann zerschnitt jäh die Pläne des Thurgauers, der in den Militärdienst<br />

in ein Grenzschutzbataillon einrücken musste.<br />

Doch Wefel liess sich nicht beirren: Er benutzte den Urlaub<br />

und Zeiten der Friedenshoffnung, um in Zürich und Deutschland<br />

seine Kenntnisse zu ergänzen.<br />

Wanderjahre<br />

Das erste Schauspielerengagement erhielt Walter Wefel am<br />

<strong>Theater</strong> in Oberhausen im Rheinland für die Saison 1941/1942.<br />

«Während des Fliegeralarms mitten in einem Stück «verreisten»<br />

Ensemble und Zuschauer in den Keller», erinnert sich<br />

der Jubilar. Ruhiger sei es dann in Linz an der Donau, seiner<br />

nächsten Station, zugegangen. Um noch besser zu werden,<br />

noch erfolgreicher, mit Blick auf <strong>Theater</strong>metropolen, reiste<br />

der junge Mann 1944 nach Breslau, damals Hauptstadt von<br />

Niederschlesien. «Gerade 14 Tage haben wir geprobt, da wurden<br />

alle auf die Bühne gerufen, und es wurde mitgeteilt, das<br />

<strong>Theater</strong> werde geschlossen.» Der Befehl zum Schanzengraben<br />

bauen sei erlassen worden. Seine nächste Station Wien brachte<br />

den Schauspieler gefährlich nahe an die Kriegsfront, und er<br />

entschloss sich 1945, in die Schweiz zurückzukehren.<br />

Obwohl Walter Wefel immer noch mit einer Schauspielkarriere<br />

liebäugelte, schnupperte er erst in Zürich, dann in Bern Radiostudio-Luft<br />

als Hörspieler und Sprecher. Arthur Welti habe ihn<br />

dann endgültig ans Radio Zürich geholt. Als Hörspieler, Ansager,<br />

Sprecher und schliesslich in seiner Hauptbeschäftigung<br />

als Regisseur lernte er dort zahlreiche Grössen wie Leopold<br />

Biberti, Ernst Ginsberg, Anne-Marie Blanc, Maria Becker,<br />

Heinrich Gretler, Ruedi Walter und viele weitere kennen. «Es<br />

war einfach toll», schwärmt der Radiomann heute noch. Überdies<br />

habe ihn auch Musik stets fasziniert. Am Radio habe er die<br />

Gelegenheit, Platten zu hören, gerne benutzt.<br />

«Populär geworden bin ich dann mit dem Wunschkonzert für<br />

die Kranken», das habe er weit über sein Pensionsalter hinaus<br />

moderieren können. «Dort habe ich keine Rolle gespielt, dort<br />

konnte ich mich geben, wie ich bin.» Von Bach zum Ländler<br />

oder auch mit Schlager und immer wieder mit dem «Schacher<br />

Seppli» habe er Musikwünsche erfüllt.<br />

Den Dialekten gerecht<br />

In der Regiearbeit hat Walter Wefel auch selber Sendungen<br />

geschrieben. Für eine fünfteilige Serie über Anna Göldi sammelte<br />

er historisches Material und probte mit Glarnern. Die<br />

Verbindungen der Szenen wurden auf Hochdeutsch von Peter<br />

Arens gesprochen. Für «Jürg Jenatsch» reiste der Regisseur<br />

ins Bündnerland, für «Den Schmied von Göschenen» in den<br />

Kanton Uri.<br />

Eine Menge von Regieaufträgen führte Wefel auch für <strong>Theater</strong><br />

aus, für Laienbühnen (Wädenswil und Uetikon am See) wie<br />

auch fürs Hechtplatz-<strong>Theater</strong> und das Atelier<strong>Theater</strong> in Bern.<br />

Als Chef des Sprech- und Präsentationsdienstes von DRS war<br />

er zuständig für Basel, Bern und Zürich. Die Chance, den<br />

Moderationsstil an andern Radiostationen kennen zu lernen,<br />

nahm er in Paris, London, Berlin, Kopenhagen, Hamburg und in<br />

Finnland wahr.<br />

Neujahrskonzerte kommentiert<br />

Wefel besuchte auch ausländische Radiostationen als Regisseur,<br />

kommentierte Neujahrskonzerte an verschiedenen Orten,<br />

lernte berühmte Dirigenten, Sängerinnen und Sänger kennen.<br />

In kleinen Rollen wirkte er in Filmen wie «Das Boot ist voll»<br />

und die «Schweizermacher» mit.<br />

Seine gute Gesundheit motiviert den Jubilar auch heute noch,<br />

10<br />

<strong>Theater</strong>-<strong>Zytig</strong> 0904


Regionalverbände ı Backstage<br />

Verband Ostschweizer Volkstheater VOV<br />

Sekretariat: Gisela Hudelist<br />

Schulhaus Engenhütten, 9054 Haslen<br />

Tel. 071 470 09 70<br />

gisela.hudelist@volkstheater.ch<br />

eine ganze Serie Vorträge auszuarbeiten. Meistens widmet er<br />

sich musikalischen Themen und stellt Bach, Mozart, Beethoven<br />

und Tschaikowsky bis Johann Strauss mit Musikbeispielen vor<br />

und erarbeitet laufend neue Ideen. Walter Wefel beendete seine<br />

Radiotätigkeit mit 72 – vor 18 Jahren.<br />

Der Vorstand des RVA gratuliert Walter Wefel nachträglich zu<br />

seinem 90. Geburtstag und wünscht ihm weiterhin gute Gesundheit.<br />

Ruedi Binder<br />

Regionalverband Nordwestschweiz RV NWS<br />

Sekretariat: Franca Giani<br />

Sunnerain 26, 4513 Langendorf<br />

Tel. 032 623 52 83<br />

gng-zanusi@bluewin.ch<br />

Einladung zum Frühjahrstreff des RV NWS<br />

Am 20.06.2009 findet der diesjährige Frühjahrstreff des<br />

Regionalverbandes Nordwestschweiz in Basel statt.<br />

Besammlung 13.30 an der Schifflände!<br />

Details folgen, heute gilt es nur: DATUM NOTIEREN ! !<br />

Herzlich willkommen<br />

Vorstand RV NWS<br />

Hilfe! Papierkram...!? – 3. Präsidentenkonferenz des VOV 2009<br />

Im winterlich verschneiten St. Gallen trafen sich am 17. Januar<br />

einige Präsidenten und Interessierte aus der Ostschweizer-<br />

Volkstheater-Szene. Die diesjährige Präsidentenkonferenz lockte<br />

mit einem vielversprechenden Thema: Wie nutzen wir die Plattform<br />

der <strong>Theater</strong>-<strong>Zytig</strong> und Dienstleistungsmappe?<br />

Mangels Beteiligung mussten wir leider dem Referenten Hannes<br />

Zaugg absagen. «Die Dienstleistungsmappe», ein weiteres und<br />

spannendes Thema konnten wir so ausführlich erläutern und<br />

den Präsidenten deren Handhabung näher bringen. Dass diese<br />

Dienstleistungsmappe aber nicht nur Papierkram ist, sondern<br />

ein ausgiebiges Arbeitswerkzeug, das vermittelten uns Peter<br />

von Moos sowie Brigitte Schwarz aus dem VOV Vorstand.<br />

Die sehr informativen Ausführungen haben den Anwesenden<br />

Neues und Unbekanntes eröffnet. Die wertvollen Kontaktadressen<br />

für alles Nützliche und Notwendige bei der <strong>Theater</strong>produktion.<br />

Die Regisseure, die über den VOV vermittelt werden können.<br />

Auch der Regievertrag, der integriert ist. Dieser wird momentan<br />

vom ZSV auf den neusten Stand gebracht. Die Tücken mit den<br />

Verlagen beim Verhandeln eines Aufführungsvertrages, dazu<br />

interessante Querverweise zur <strong>Theater</strong>-<strong>Zytig</strong>, die einen Artikel<br />

der letzten <strong>Ausgabe</strong>, – 0812, alles, was Recht ist, – ausführlich<br />

über Rechtsansprüche veröffentlicht hat. Auch wurde der<br />

Umgang mit dem Gesamtvertrag der SUISA erläutert.<br />

Die Präsidentin konnte den Anwesenden einige Informationen<br />

weitergeben. Eine der wichtigsten ist die Durchführung der<br />

Biennale. Diese findet vom 27.–29. August 2010 in St. Gallen<br />

statt.<br />

In eigener Sache<br />

Aus produktionstechnischen Gründen ist die Anzahl der Seiten<br />

pro <strong>Ausgabe</strong> beschränkt. Aus diesem Grund füllt sich jeweils zur<br />

Hauptsaison die Pipeline der Besprechungen. Wir danken den<br />

betroffenen Gruppen für ihr Verständnis.<br />

Folgende Besprechungen warten bei uns auf der Redaktion auf<br />

ihre Publikation:<br />

• Freizeitbühne Bubendorf mit «Irgendwo im Nirgendwo», besprochen<br />

von Hans Stelzer<br />

• Kellertheater Murten mit «Gespenster», besprochen von Hannes<br />

Zaugg-Graf<br />

• <strong>Theater</strong>gesellschaft Plaffeien mit «Ums Himmels Wille, Herr<br />

Pfarrer», besprochen von Hugo Kropf<br />

• Schmeli Bühni Reinach mit «D Wooret isch relativ», besprochen<br />

von Hans Stelzer<br />

• Junkere Bühni Schwarzenburg mit «Verruckts Gäud», besprochen<br />

von Urs Hirschi<br />

• <strong>Theater</strong>gesellschaft Sempach mit «In 80 Tagen um die Welt»,<br />

besprochen von Hannes Zaugg-Graf<br />

• Dramatischer Verein Uetikon mit «Die kleine Niederdorfoper»,<br />

besprochen von Martin Urs Rohner<br />

Anschliessend an den theoretischen Teil konnten wir ein feines<br />

Fondue miteinander geniessen. Dabei sind etliche anregende<br />

Gespräche zustande gekommen. Diese rundeten die Präsidentenkonferenz<br />

ab.<br />

Markus Staub<br />

<strong>Theater</strong>-<strong>Zytig</strong> 0904 11


Backstage ı Regionalverbände<br />

Regionalverband Zentralschweizer Volkstheater RZV<br />

Sekretariat: Steve Volkart<br />

Ennenmatt 30, 6103 Schwarzenberg<br />

Tel./Fax 041 497 40 20<br />

eMail: sekretariat@rzv.ch<br />

bild: zvg<br />

Rolf Sidler, 25 Jahre Präsident der <strong>Theater</strong>gruppe St. Karl, Luzern<br />

Vorläufige Vereinsform:<br />

«Unabhängige<br />

Gruppe»<br />

Ein <strong>Theater</strong>verein<br />

soll erst dann<br />

gegründet werden,<br />

wenn mit einer<br />

genügenden Mitgliederzahl<br />

gerechnet<br />

werden kann (Protokoll<br />

27.5.81, Restaurant<br />

«K»).<br />

Was im «K» (Restaurant<br />

St. Karli)<br />

damals besprochen<br />

wurde, war im Allgemeinen<br />

nicht offiziell. Quartierbeiz-Idylle halt, aber trotzdem<br />

Ideenschmiede, Experimentierfeld und Knotenpunkt.<br />

Das neue Pfarreiheim wurde eben erst fertig gestellt als Ersatz<br />

für den Pfarrsaal, der wegen einer A2-Baustelle weichen musste.<br />

Mit dem alten Bau verschwand leider auch dessen Seele.<br />

Während Jahrzehnten wurde dort Vereinstheater gespielt und<br />

jetzt fehlte Jungmannschaft, Pfadfindern, Jungwacht, Blauring<br />

und weiteren Vereinen plötzlich das Zentrum.<br />

Die Tischrunde im «K», bestehend aus Ehemaligen oder Aktiven<br />

jener Pfarreivereine, fühlte an jenem Abend, dass die Idee<br />

«<strong>Theater</strong>gruppe St. Karl» zünden könnte. Das Kapital war der<br />

<strong>Theater</strong>saal, die Bühne und viel Enthusiasmus. «Pro Jahr ein<br />

<strong>Theater</strong>stück, abendfüllend» war das Ziel. Fünf <strong>Theater</strong>begeisterte,<br />

darunter auch Rolf Sidler, machten sich auf die Suche.<br />

Lediglich ein dreistelliger Betrag, die Aufführungsgage eines<br />

kurzen Schwanks am Jahreskonzert des Männerchores «Untergrund»,<br />

war das Startgeld. Da lag kein aufwändiges Bühnenbild<br />

drin, Experimente konnte man sich kaum leisten. Eine Märchenaufführung,<br />

wohl der Traum der meisten, war zu riskant.<br />

Die Wahl fiel auf den Schwank «Karriere» von Jean Meyer.<br />

Rolf spielte damals (1982) den «Max Brügger», der durch<br />

clevere Ideen gemeinsam mit seinen Kumpanen im Laufe der<br />

Handlung zum Geschäftsherrn avancierte. Zu seinem unbestrittenen<br />

Talent auf der Bühne kamen noch weitere wichtige<br />

Eigenschaften dazu: Durch seinen Beruf wusste er, wie man<br />

Programme und Plakate druckt und er engagierte sich prompt<br />

in der Erstellung von Druckvorlagen. Er organisierte zusammen<br />

mit seiner Frau Esther den Vorverkauf und es ist anzunehmen,<br />

dass er sich schon damals erfolgreich um Bier und Salamibrote<br />

für die Gäste kümmerte.<br />

Am Ende war leider Schluss<br />

Da noch kein <strong>Theater</strong>verein bestand, wurde nach der Spielsaison<br />

als Dank ein Schlussabend für alle Mitwirkenden und Helfer<br />

durchgeführt und die lose Gruppierung von ca. zwei Dutzend<br />

Personen wurde offiziell aufgelöst: «Tabula Rasa». Was blieb war<br />

eine Kerngruppe, welche wiederum Vorarbeit leistete und potentielle<br />

Mitwirkende für das nächste Projekt einlud.<br />

Zu Beginn einer neuen <strong>Theater</strong>saison traf man sich bei Esther<br />

und Rolf. Im gemütlichen Gartenhaus wurde geplant, Stücke<br />

diskutiert, Erfahrungen ausgewertet und provisorisch Rollen<br />

zugeteilt. Da fehlte auch nie ein Imbiss zur späten Stunde und<br />

«Kafi-Luz» bis zum Abwinken. Rolf liess seine Tabakpfeife erst<br />

erkalten, wenn die Entscheide unter Dach und Fach waren.<br />

Es gab aber immer mehr Gründe, die nach einer Vereinsstruktur<br />

riefen. Da waren vor allem die Mitspielenden, die nach dem<br />

Ende der Saison offiziell nicht mehr zur Gruppe gehörten. Da<br />

standen wenig Geld und ein vergleichsweise hoher Budgetbetrag<br />

im Missverhältnis. Es fehlte ein offizieller Ansprechpartner, die<br />

Geschäftsabläufe waren schwerfällig.<br />

Vereinsgründung<br />

1984 stellten sich gleich zwei Herausforderungen: Die Aufführung<br />

des inzwischen üblichen <strong>Theater</strong>stückes und die Vereinsgründung.<br />

Dieselben Leute, welche den Schwank «Di Schinheilige»<br />

von Max Neal probten, feilten auch an den Vereinsstatuten.<br />

«Der Verein bezweckt die Pflege und Förderung des Laienspiels<br />

zur Bereicherung des kulturellen Pfarrei- und Kulturlebens,<br />

sowie der Kameradschaft und Geselligkeit unter den Mitgliedern.»<br />

Die Statuten wurden an der Gründungsversammlung der<br />

«<strong>Theater</strong>gruppe St. Karl» am 23. Juni 1984 genehmigt und traten<br />

mit diesem Datum in Kraft. Als erster Präsident wurde Rolf<br />

Sidler gewählt. Das St. Karli-Quartier und die Pfarrei bekamen<br />

ihren eigenen <strong>Theater</strong>verein, welcher auch dem RZV beitrat.<br />

Woran sich der Erfolg eines Präsidenten messen lässt<br />

Als hilfsbereiter und loyaler Vereinsmensch verstand Rolf Sidler,<br />

Eskalationen zu vermeiden und auseinanderlaufende Ziele zu<br />

verbinden. Er war der Kontinuität verpflichtet und er hat oft<br />

sein berufliches und familiäres Netzwerk zu Gunsten der <strong>Theater</strong>gruppe<br />

ins Spiel gebracht. Während 25 Jahren hat er mit<br />

Fleiss, Witz und Humor zum Erfolg beigetragen und durch seine<br />

kollegiale Art viel guten Willen für diesen Verein geschaffen.<br />

Auch in seinem laufenden, letzten Amtsjahr ruht sich Rolf nicht<br />

auf den Lorbeeren aus. Die Suche nach seinem Nachfolger, erst<br />

dem zweiten Präsidenten dieser <strong>Theater</strong>gruppe, ist ihm ein<br />

grosses Anliegen. Durch Umbauarbeiten im Pfarreiheim musste<br />

die Aufführungsstruktur grundlegend angepasst werden. Auch<br />

laufen die Vorbereitungen für das neue Stück «Grobe Unfueg»<br />

von Fritz Klein und im Herbst findet das Vereinsjubiläum «25<br />

Jahre <strong>Theater</strong>gruppe St. Karl» statt. Diese organisatorischen<br />

Anforderungen werden ihn noch bis zum offiziellen Ende seiner<br />

Amtszeit beschäftigen.<br />

Danach, frei von präsidialen Aufgaben, wird er sich hoffentlich<br />

wieder der Bühne widmen können. Im Geiste, so sagt man, übe<br />

Rolf bereits für seine Traumrolle «Schacher Seppli». Die Edelweiss-Hosenträger<br />

lägen jedenfalls schon bereit.<br />

12<br />

<strong>Theater</strong>-<strong>Zytig</strong> 0904


<strong>Theater</strong> Giswil<br />

Typisch schweizerisch?<br />

Zum Auftakt seines Jubiläumsjahres<br />

hat sich das<br />

<strong>Theater</strong> Giswil mit Holzers<br />

Peepshow ein Stück<br />

ausgesucht, das schon oft<br />

zu sehen war und das die<br />

typisch schweizerischen<br />

Eigenschaften persifliert<br />

wie kaum ein anderes. Der<br />

Tourismus, der mit Clichées<br />

arbeiten muss, treibt hier<br />

seine Blüten und flugs wird<br />

aus dem alten Grossvater<br />

ein herumschiebbares<br />

Requisit einer Schmierenkomödie.<br />

Stückwahl ı Backstage<br />

Wie immer in Giswil<br />

beginnt das Stück bereits<br />

mit dem Versand des<br />

Werbeflyers. Und wirklich,<br />

die Bühne war denn<br />

auch ähnlich kleinkariert<br />

eingerichtet wie der Prospekt.<br />

Anstelle des sonst<br />

üblichen rot benutzte man<br />

in Giswil allerdings gelb.<br />

Damit hatte es sich dann<br />

allerdings auch schon wieder<br />

mit dem atypischen.<br />

Die Inszenierung war für mich eher dem<br />

konventionellen Muster folgend. Alles<br />

sauber und handwerklich richtig, aber<br />

eben nicht mehr. Gerade in der Figur<br />

des Grossvaters zeigte sich, dass man<br />

manchmal auch zuviel machen kann.<br />

Diese (stumme)anspruchsvolle Rolle lebt<br />

von der Minimalität der eingesetzten Mittel,<br />

welche mit einer absoluten Präzision<br />

gesetzt sein müssen. Und da finde ich<br />

persönlich die Fliegenklatsche eben zu<br />

viel. Ausser, sie würde nur einmal und<br />

für alle sehr überraschend eingesetzt. Es<br />

ist auch nicht ersichtlich, weshalb ihm<br />

die Zeitschrift zum Teil geblättert wird,<br />

er es aber auch selber macht. Viel lustiger<br />

wäre beispielsweise das dauernde<br />

Weiterblättern aller Beteiligter und das<br />

einmalige dezidierte Zurückblättern des<br />

Grossvaters. Auch bei anderen Rollen<br />

hätte man mit präziserem Timing mehr<br />

herausholen können.<br />

Auch nicht ganz schlau wurde ich aus den<br />

gesungenen Intermezzi der Spielenden.<br />

Sie kamen für mich jeweils so überraschend<br />

und an nicht erklärbaren Stellen,<br />

dass mir deren Sinn verborgen blieb.<br />

Hingegen wäe ich bei manchen Gags weiter<br />

gegangen. Aus der Idee mit den fallenden<br />

Makrames hätte man mehr machen<br />

können, die Demontage der schönen<br />

Kulisse hätte konsequenter vorangetrieben<br />

werden können. Und ich freute mich<br />

schon diebisch auf die japanische Version<br />

des Folkloretheaters, die dann aber leider<br />

nicht kam.<br />

Insgesamt hinterlässt die Produktion bei<br />

mir zwar einen guten Eindruck. Allerdings<br />

auch den Nachgeschmack, dass noch zu<br />

wenig konsequent an den Details gefeilt<br />

wurde, dass man mehr aus dem Potenzial<br />

hätte herausholen können. Und da wären<br />

wir ja dann wieder beim Motto. Auch das<br />

ist ja oftmals typisch schweizerisch.<br />

Und noch eine Nachbemerkung für alle,<br />

die schon lange mit diesem Stück liebäugeln:<br />

Man wird das Stück nur noch für<br />

kurze Zeit legal spielen können. Wenn<br />

nämlich die allgemeinen Rauchverbote in<br />

Kraft treten, dürfte auch Mutter Holzers<br />

grösste Sorge endlich der Vergangenheit<br />

angehören: Vaters Asche auf dem heiklen<br />

Boden.<br />

Hannes Zaugg-Graf<br />

Die Infos zum Stück<br />

Holzers Peepshow<br />

Komödie in zwei Akten<br />

von Markus Köbeli<br />

Regie: Thomi Truttmann<br />

Spieldauer: 100 Min., Kostüme/Requisiten:<br />

Gegenwart, 1Bühnenbild:, Sprechrollen:<br />

2D/3H, Rechte: theaterverlage.ch,<br />

Kontakt Gruppe: theater-giswil.ch<br />

Kurzbeschrieb: Familie Holzer lebt auf<br />

einem heruntergekommenen Berggut. Die<br />

Touristen schauen manchmal zum Stubenfenster<br />

herein, um zu sehen, wie es so<br />

zugeht bei einer echten Schweizer Bauernfamilie.<br />

Da hat Holzer Junior eine Idee:<br />

Warum nicht ihnen dafür Geld abknöpfen?<br />

Holzers richten eine Peepshow ein. Bei<br />

Geldeinwurf geht der Vorhang auf und gibt<br />

den Blick frei in die heile Bauernstube. Zu<br />

ihrem Erstaunen haben sie Erfolg damit.<br />

Doch die Peepshow verändert Holzers<br />

vermeintlich idyllisches Leben, bald ist bei<br />

ihnen nichts mehr wie es war. Während die<br />

Familie nach aussen Bauerngemütlichkeit<br />

präsentiert, ist hinter der Fassade schon<br />

längst der Wurm drin.<br />

bild: stefanamport.ch<br />

<strong>Theater</strong>-<strong>Zytig</strong> 0904 13


Backstage ı Stückwahl<br />

<strong>Theater</strong>-Zyt Freiburg<br />

Wenn die Zeit uns überholt<br />

le uns. All das sind Muster<br />

menschlichen Verhaltens,<br />

welche auch in der heutigen<br />

Zeit und hier spannendes und<br />

engagiertes <strong>Theater</strong> ermöglichen.<br />

Schön, wenn es Gruppen<br />

gibt, welche dieses Wagnis auf<br />

sich nehmen und auch mit Stücken<br />

auf die Bühne kommen,<br />

die zwar auch unterhalten,<br />

aber nicht nur diesen einen<br />

Zweck haben.<br />

Wer die Vorstellungen der <strong>Theater</strong>-Zyt<br />

verpasst hat, kriegt<br />

noch eine letzte Gelegenheit.<br />

An den kommenden <strong>Theater</strong>tagen<br />

in Aarau wird die Gruppe<br />

das Stück noch einmal zum<br />

Besten geben.<br />

Hannes Zaugg-Graf<br />

bilder:<br />

Wenn eine Amateurtheatergruppe das<br />

Stück von Tennesse Williams auf den<br />

Spielplan setzt, lässt dies aufhorchen.<br />

Eigentlich ist dies kein Stück, das für<br />

Amateure geeignet ist. Sei es nun auf<br />

der Bühne oder im Zuschauerraum. Auch<br />

wenn man zeitweise lachen kann, so ist<br />

doch der Grundtenor ernst und die hohe<br />

Emotionalität der Protagonisten verlangt<br />

ebenso hohes handwerkliches Können von<br />

den Darstellenden, damit es nicht lächerlich<br />

oder gar peinlich wirkt. Und wenn<br />

dann das Ganze noch in Hochdeutsch<br />

erfolgt, benötigt man noch einmal entsprechendes<br />

Personal, zumal das Stück<br />

ein echt epochaler Schunken ist.<br />

Viele Klippen haben die Freiburger erfolgreich<br />

umschifft.<br />

Die Fassung von Gerhard Kanobel ist<br />

geschickt gekürzt, so dass man der<br />

interessanten Geschichte und dem psychologisch<br />

tiefen Beziehungsnetz gut<br />

folgen kann. Aber auch in der Besetzung<br />

bewiesen die Verantwortlichen eine gute<br />

Hand. Allen voran ist die Rolle des zentralen<br />

Bricks hervorragend besetzt. Nicht<br />

nur vom Können her (gelernt ist gelernt),<br />

auch vom Äussern passt er perfekt in<br />

diese Rolle und trägt einen grossen Teil<br />

zum Erfolg bei. Auch die anderen Hauptfiguren<br />

sind gut besetzt und vermögen den<br />

hohen Ansprüchen, die das Stück fordert,<br />

zu genügen. Leider gibt es dann bei einigen<br />

der kleineren Rollen schon Abstriche<br />

zu machen. Nicht nur sprachlich fallen<br />

einige des Ensembles leider ab. Zumindest<br />

die Parallelgestik hätte man ihnen<br />

regieseitig meiner Meinung nach doch<br />

noch abgewöhnen können.<br />

Gerade bei den im Stück einige Male vorkommenden<br />

emotionalen Ausbrüchen der<br />

Spielenden zeigt sich, wie wichtig eine<br />

dauernde stimmliche und atemtechnische<br />

Weiterbldung im <strong>Theater</strong> wäre. Das Ganze<br />

wirkte dann zuweilen etwas kurzatmig<br />

und die Kraft, eine Emotionalität bis ans<br />

Ende der Szene sauber zu halten, war<br />

nicht bei allen vorhanden.<br />

Es mag Leute geben, die bezweifeln, was<br />

ein Südstaatendrama aus der Mitte des<br />

letzten Jahrhunderts, das man weder in<br />

unsere Gegend noch in unsere Zeit übertragen<br />

kann, mit der heutigen Zeit zu tun<br />

haben soll. Doch es zeigt sich, dass es<br />

Themen gibt, die nicht an Ort und Zeit<br />

gebunden sind. Die Unfähigkeit vieler<br />

Männer, über Emotionen zu reden, das<br />

Gefangensein in den eigenen Gedanken,<br />

der Wunsch, die eigene Verbitterung zu<br />

ersäufen. Das Gefühl, die Zeit überho-<br />

Die Infos zum Stück<br />

Die Katze auf dem heissen Blechdach<br />

Schauspiel in drei Akten<br />

von Tennessee Williams<br />

Bearbeitung und Regie: Gerhard Kanobel<br />

Spieldauer: 120 Min., Kostüme/Requisiten:<br />

50er-Jahre des letzten Jahrhunderts,<br />

1 Bühnenbild (Zimmer einer Südstaatenvilla),<br />

Sprechrollen: 3D/5H, Rechte: jussenhoven-fischer.de,<br />

Kontakt Gruppe: theaterzyt.ch<br />

Kurzbeschrieb: Das Familienoberhaupt der<br />

vermögenden Familie Pollitt, «Big Daddy»,<br />

ist an Krebs erkrankt und wird bald sterben,<br />

weiss aber davon noch nichts. Sein<br />

Sohn Gooper versucht, das Vermögen<br />

nach Big Daddys Tod zu bekommen und<br />

seinen Bruder, den alkoholsüchtigen Brick,<br />

dem das Leben gleichgültig ist, und dessen<br />

Frau Margaret, die ebenfalls einen Teil<br />

des Vermögens erben möchte, schlecht<br />

zu machen. Big Daddy erfährt schliesslich<br />

in einem Streitgespräch mit Brick, dass er<br />

bald sterben wird.<br />

Im Stück geht es um das zentrale Thema<br />

Williams, zu klären, wieweit ein Mensch die<br />

Wahrheit ertragen kann und wieweit man<br />

sie ihm besser verheimlicht.<br />

14<br />

<strong>Theater</strong>-<strong>Zytig</strong> 0904


<strong>Theater</strong> Ittigen<br />

Intrige Schalk und Neid<br />

«Mängisch wärs gschyder,<br />

me wär schlöier» – meint<br />

da einer am bitteren Ende<br />

einer vermeintlich schlauen<br />

Tat. Die berührende Erzählung<br />

von Meinrad Inglin<br />

«Begräbnis eines Schirmflickers»<br />

wurde durch die<br />

Verfilmung «Das gefrorene<br />

Herz» von Xavier Koller<br />

bekannt. Ueli Remund hat<br />

die Bühnenfassung in ein<br />

treffendes Berndeutsch<br />

umgearbeitet und zusammen<br />

mit dem <strong>Theater</strong> Ittigen<br />

eine stimmungsvolle<br />

Inszenierung geschaffen.<br />

Das multifunktionale<br />

Bühnenbild deutet im Hintergrund<br />

eine verschneite<br />

Winterlandschaft an, während<br />

die Vorbühne eine<br />

ländliche Gastwirtschaft<br />

darstellt. Ohne Umbauen<br />

kann fliessend von einer<br />

Szene in die andere gewechselt werden.<br />

Hans-Ruedi Huber überbrückt mit seiner<br />

Mund- und Handharmonika die vielen<br />

Einzelszenen. Die vorwiegend feinen und<br />

leisen Töne entsprechen der Grundstimmung<br />

im Stück. Geräusche wie pfeifender<br />

Wind oder trabende Pferde, welche einen<br />

Schlitten ziehen, werden sichtbar durch<br />

eine Geräuschmacherin erzeugt.<br />

Die Anfangsszene wirkt bedächtig: Der<br />

alternde, von Frauen schwärmende<br />

Schirmflicker und sein Saufkumpan, ein<br />

schlitzohriger Korber, geben sich wortkarg,<br />

kommunizieren mehr durch Schweigen<br />

und Körpersprache. Die folgende<br />

Wirtshaus-Szene ist derb und abweisend:<br />

Die Einheimischen klopfen einen Jass<br />

und sind untereinander mürrisch. Jeder<br />

misstraut jedem und das bekommen die-<br />

Gäste zu spüren.<br />

Die einzelnen Typen haben sich unter<br />

Remunds Regie prächtig entwickelt. Die<br />

verschiedenen Charakteren sind sorgfältig<br />

und eindrücklich erarbeitet worden:<br />

Da ist neben den bereits Erwähnten der<br />

grossmaulige Gemeindepräsident, der<br />

wetternde Pfarrer, die Schöne, welche<br />

die Männerherzen zum Schmelzen bringt.<br />

Und es gibt die Frauen und Männer, die<br />

im Dorf leben, die Stimmung und Spannung<br />

ins Spiel bringen. Ganz hervorragend<br />

dargestellt ist die schwierige Rolle<br />

des Dorfkrüppels; die Mehrheit der Leute<br />

hat bloss Spott und Hohn für diesen Trottel<br />

übrig, obschon er die Wahrheit verkündet.<br />

Doch was nützt dem Narren die<br />

Weisheit, wenn niemand hinhören will….<br />

Damit sich männliche und weibliche<br />

Schauspieler in ihren Rollen wohl fühlen,<br />

gehört zur inneren Stimmung die äussere<br />

Erscheinung. Die Bekleidung und die<br />

Maske müssen ebenso zur Person passen.<br />

Mit feinem Gespür für Farben und Details<br />

wurden die unterschiedlichen Leute auch<br />

äusserlich gestaltet. Das ist wohl mit<br />

ein Grund, weshalb die Aufführung so<br />

lebendig und emotional glaubhaft auf mich<br />

wirkte.<br />

Auffallend viele der Auftretenden haben<br />

eine «Doppelrolle»; sie sind auch Backstage<br />

tätig. Dies zeugt von einem grossen<br />

Engagement.<br />

Gleich von Anfang an wirkt die Aufführung<br />

spannend: Was sind das für Gestalten,<br />

die da Schnaps, Brot und Wurst teilen?<br />

Die Spannung nimmt von Szene zu Szene<br />

zu, bricht nie ab. Wird der schlitzohrige<br />

Korber doch noch von den vermeintlich<br />

schlauen Dorfgrössen entlarvt oder<br />

gelingt es ihm, diese zu übertölpeln? Bis<br />

ganz am Schluss ist der Ausgang offen.<br />

Und dann bleibt nur noch die lapidare<br />

Feststellung: «Mängisch wärs gschyder,<br />

me wär schlöier».-<br />

Urs Hirschi<br />

Die Infos zum Stück<br />

Das gefrorene Herz<br />

Komödie von Xavier Koller<br />

nach Meinrad Inglin<br />

Regie: Ueli Remund<br />

Stückwahl ı Backstage<br />

Spieldauer: 120 Min., Kostüme/Requisiten:<br />

zeitlos (Gegenwart), mehrere Spielorte,<br />

Sprechrollen: 9D/13H, Rechte: Annette<br />

Windlin, Luzern, Kontakt Gruppe: theaterittigen.ch<br />

Kurzbeschrieb: Auf dem Weg nach dem<br />

Bergdorf Hinterau wankt ein betrunkener<br />

Schirmflicker in einer Winternacht allein<br />

durch den Schnee, verirrt sich, legt sich<br />

zum Ausruhen nieder und schläft ein. Am<br />

andern Morgen findet ihn sein Saufkumpan,<br />

ein Korber, erfroren im Schnee. Er<br />

macht in Hinterau Meldung, und die Dorfoberen<br />

gehen nachschauen. Die möchten<br />

sich um die Bestattungskosten drücken<br />

und reden ihm ein, der Schirmflicker sei<br />

nicht auf Hinterauer, sondern auf Vorderauer<br />

Boden erfroren und müsse deshalb von<br />

der Nachbargemeinde beerdigt werden.<br />

Aber sie haben die Rechnung ohne den<br />

schlitzohrigen Korber gemacht und werden<br />

von diesem gehörig hinters Licht geführt.<br />

bild: michael meier, thun<br />

<strong>Theater</strong>-<strong>Zytig</strong> 0904 15


ild: zvg<br />

Backstage ı Stückwahl<br />

NVB-<strong>Theater</strong> Bern<br />

Liebenswürdige Zauberhexe<br />

Im vollbesetzten <strong>Theater</strong>saal erobert die<br />

kleine Hexe die Herzen der vielen ganz<br />

jungen Zuschauer und deren Eltern, Gotten<br />

und Göttis.<br />

Zwar kriegen einige der jüngsten im Publikum<br />

zunächst Gänsehaut, wenn die böse<br />

Hexe Rumpumpel mit ihren stechig giftigen<br />

Augen und ihrem Gekeife die kleine<br />

Hexe einschüchtert; ihre Herzen klopfen<br />

schneller, aber sie merken bald, dass das<br />

fröhliche Hexlein sich nicht so schnell<br />

entmutigen lässt.<br />

Wer im <strong>Theater</strong> Gänsehaut kriegt, wer<br />

sich am Ärmel eines Nachbarn festhält,<br />

tief durchatmet, jubelt, klatscht und seiner<br />

Freude spontan Ausdruck verleiht,<br />

der erlebt das Bühnengeschehen ganz<br />

und gar mit.<br />

Kinder seien<br />

das beste<br />

und klügste<br />

Publikum,<br />

das man<br />

sich als<br />

Geschichtenerzähler<br />

wünschen<br />

könne,<br />

äusserte<br />

sich Otfried<br />

Preussler,<br />

der Autor<br />

des <strong>Theater</strong>stückes,<br />

einmal.<br />

Er hat<br />

wohl Recht.<br />

Und für die<br />

Schauspielerinnen<br />

und -spieler<br />

gibt es kein<br />

dankbareres<br />

Publikum als<br />

Kinder, wenn<br />

es denn<br />

gelingt, ihre<br />

Herzen zu<br />

gewinnen.<br />

Damit das<br />

der Fall ist,<br />

braucht es<br />

eine kindergerechte<br />

Geschichte,<br />

einen Regisseur,<br />

der<br />

seine Kindheit<br />

noch<br />

in Erinnerung hat und Spielerinnen und<br />

Spieler, die sich mit Lust und Freude in<br />

die Rollen, wie sie Kinder mögen, einlassen,<br />

so dass man auch als erwachsener<br />

Zuschauer sich wieder an die eigenen<br />

<strong>Theater</strong>abenteuer während der Kindheit<br />

zurückerinnern kann.<br />

Simon Schwab ist ein <strong>Theater</strong>mann, der<br />

zum erstenmal Regie führte. Zusammen<br />

mit einem bewährten Team vom NVB-<br />

<strong>Theater</strong> Bern ist es ihm gelungen, das<br />

junge und junggebliebene Publikum zu<br />

erfreuen: Die Funken des energiegeladenen<br />

Spiels der kleinen Hexe und ihrer<br />

treuen Krähe Abraxas sprühen über. Nicht<br />

weniger gefallen all die anderen Auftritte<br />

von bösen Hexen, freundlichen (wie etwa<br />

der verschnupfte Marronibrater) oder hinterlistigen<br />

Mitmenschen (z.B. zwei böse<br />

Lausbuben). Ich habe die offensichtliche<br />

Freude an ihrem <strong>Theater</strong>spielen genossen<br />

- wie vermutlich auch die Auftretenden<br />

selber.<br />

Viel zu diesem vorweihnächtlichen <strong>Theater</strong>erlebnis<br />

beigetragen haben das märchenhafte<br />

Bühnenbild, die fantasievollen<br />

Hexenkleider, bunten Kostüme und prägnanten<br />

Masken. «Gefährliche» Geräusche<br />

wie Blitz und Donner fehlen ebenso wenig<br />

wie musikalische Klänge.<br />

Alle Beteiligten haben sich mit Leib<br />

und Seele eingesetzt, die zauberhafte<br />

Geschichte der «Chlyne Häx» hautnah<br />

auf die Bühne zu bringen. Ich bin sicher,<br />

die Mehrheit der kleinen Zuschauer freut<br />

sich heute schon auf das nächste <strong>Theater</strong>erlebnis.<br />

Gibt es ein schöneres Kompliment?<br />

Urs Hirschi<br />

DIE INFOS ZUM STÜCK<br />

Die chlyni Häx<br />

Märchen nach Otfried Preussler<br />

<strong>Theater</strong>fassung: Jeannine Sagmeister<br />

Regie: Simon Schwab<br />

Spieldauer 110 Minuten inkl. Pause, fünf<br />

Bühnenbilder, Hexenstübchen ausserhalb<br />

der Bühne, Darsteller teils in mehreren Rollen:<br />

7 D / 3 H / 2 Knaben Kontakt Gruppe:<br />

nvb-theater.ch<br />

Kurzbeschrieb: Die kleine Hexe lebt in<br />

einem windschiefen Häuschen im Wald mit<br />

ihrem sprechenden Raben Abraxas und<br />

möchte unbedingt mit den grossen Hexen<br />

auf dem Blocksberg umherfliegen. Als sie<br />

sich ihnen in der Walpurgisnacht heimlich<br />

anschliessen will, wird sie entdeckt und<br />

weggejagt. Sie darf erst mitmachen, wenn<br />

sie eine gute Hexe geworden ist. Fortan<br />

eifert sie darum, pausenlos gute Taten<br />

zu vollbringen. Sie hilft Armen, bestraft<br />

Bösewichte und rettet Tiere; dabei findet<br />

sie neue Freunde. Als sie sich wieder dem<br />

Hexenrat stellt, erfährt sie, dass eine<br />

«gute» Hexe böse sein müsste! Zur Strafe<br />

soll sie das Holz für den Scheiterhaufen<br />

der Walpurgisnacht zusammentragen.<br />

Aber sie überlistet die Hexen.<br />

16<br />

<strong>Theater</strong>-<strong>Zytig</strong> 0904


Liebhaber Bühne Biel<br />

Ein Baby stört den Familienfrieden<br />

Stückwahl ı Backstage<br />

Die Geschichte des bekannten Lustspiels<br />

«Baby Hamilton» verspricht einiges an<br />

Spannung und Komik. So ist man als<br />

Zuschauer gespannt, wie die <strong>Theater</strong>leute<br />

dies umsetzen. Theres Gruber, die<br />

Regisseurin, sagt, dass zudem Humor,<br />

Überraschungen und Situationskomik den<br />

Ausschlag zur Stückwahl gaben.<br />

Der erste Akt spielt mitten in der Nacht.<br />

Das Klingeln an der Haustüre schreckt<br />

alle auf. Schlaftrunken, teils verängstigt,<br />

teils verärgert und bloss im Nachtgewand<br />

gekleidet erscheinen nach und nach die<br />

Geweckten. Wer kann das sein, der um<br />

zwei Uhr in der Früh Einlass begehrt? Ist<br />

es ein Einbrecher?<br />

Von dem Augenblick an, wo der wahre<br />

Grund des nächtlichen Besuches bekannt<br />

wird, ist die familiäre Eintracht dahin.<br />

Wer ist nun der Vater des Findelkindes?<br />

Diese schier unerträgliche und gleichzeitig<br />

auch komische Situation bringen<br />

die Schauspielerinnen und Schauspieler<br />

recht gut hinüber. Sie leben in ihren Rollen<br />

auf, leiden, suchen nach Auswegen,<br />

hoffen und bangen, so dass der Zuschauer<br />

jedes männliche Familienmitglied,<br />

das die Pubertät erreicht hat, miteingeschlossen<br />

der Butler, für den möglichen<br />

Vater hält. Die Frauen spielen ihre Rollen<br />

ebenso doppelbödig und treiben das Spiel<br />

der Schadenfreude und Unterstellungen<br />

bis zur zutiefst Beleidigten mit Lust.<br />

Der Familienfrieden ist gehörig gestört<br />

und der Pfarrer wird anderntags gerufen,<br />

um eine gütliche Lösung zu finden. Aber<br />

der würdige Herr braucht etwas Zeit,<br />

bis er die komplizierte Familienaffäre<br />

begreift; ein Missverständnis löst das<br />

andere ab und so bricht der Spannungsbogen<br />

nicht ein. Erst ganz am Schluss<br />

wird klar, dass die Aufregung der einzelnen<br />

zwar begründet ist, aber sich<br />

schliesslich ohne Folgen auflöst; denn an<br />

den kränkelnden Grossvater des adeligen<br />

Geschlechts hat niemand gedacht…<br />

Sein kurzer und prägnanter Auftritt wirkt<br />

sympathisch und löst das Problem.<br />

Trotz dem engagierten Spiel hatte ich<br />

den Eindruck, dass sich jedes in seiner<br />

Rolle selber finden musste. Die Regisseurin<br />

hat das offensichtlich so gewollt<br />

und sich eher auf die exakten szenischen<br />

Abläufe wie Auftritte, Gänge, Stellungen<br />

und technischen Details konzentriert.<br />

Für die motivierten <strong>Theater</strong>leute der<br />

Liebhaberbühne Biel könnte es aber eine<br />

reizvolle Herausforderung sein, wenn<br />

sie das nächstemal bei ihrer Rollenumsetzung<br />

durch Spielanweisungen etwas<br />

stärker geführt werden. Das gilt auch für<br />

die Sprachregie, die noch verstärkt Einfluss<br />

ausüben darf, so dass unnatürliche<br />

stimmliche Überhöhungen bei Einzelnen<br />

ausbleiben. Bloss durch eine Veränderung<br />

der eigenen Stimmlage wird man noch<br />

nicht eine andere Person, besonders dann<br />

nicht, wenn andererseits – so die Regisseurin<br />

– die Rolle so natürlich als möglich<br />

dargestellt werden soll. Sich selber<br />

spielen oder in eine Rolle hineinschlüpfen?<br />

– das ist die Frage. Die Antwort darauf<br />

muss von der Regie herkommen.<br />

Das Bühnenbild ist einfach und zweckmässig,<br />

die Ausstattung komplett,<br />

Ton-und Lichttechnik einwandfrei. Das<br />

Ensemble hat eine 76-jährige Erfahrung<br />

im Amateurtheater und es gilt, diese weiter<br />

zu nutzen und weiter zu entwickeln.<br />

Ich wünsche dem ganzen Team, dass ihm<br />

das gelingt und es seine treue Zuschauerschar<br />

auch in Zukunft mit gefälligen<br />

Aufführungen erfreuen kann.<br />

Urs Hirschi<br />

Die Infos zum Stück<br />

Das chunnt i de beschte Familie vor<br />

(Baby- Hamilton)<br />

Lustspiel von Anita Hart und M. Braddel.<br />

Regie: Theres Gruber<br />

Spieldauer: 120 Min., Kostüme/Requisiten:<br />

Gegenwart, 1 Bühnenbild:, Sprechrollen:<br />

7D/7H, Rechte: Verlag, Kontakt<br />

Gruppe: liebhaberbuehnebiel.ch<br />

Kurzbeschrieb: Die gut situierte Familie<br />

kriegt eines Nachts unverhofft ein Problem:<br />

Vor der Tür steht ein Waschkorb mit<br />

einem Säugling. In wenigen Zeilen gibt<br />

die anonyme Mutter ihrer Überzeugung<br />

Ausdruck, dass das Baby bei seinem Vater<br />

besser aufgehoben sei als bei ihr. Daraufhin<br />

geraten die fünf männlichen Familienmitglieder<br />

und der Butler ins Schussfeld<br />

der weiblichen Vorwürfe. Vater Studer und<br />

seine drei Söhne, die sich ihrer Sache<br />

nicht so recht sicher sind, werden von<br />

ihren Frauen ins Gebet genommen. Der<br />

Butler, seinerseits kein unbeschriebenes<br />

Blatt, kämpft verbissen um seine Ehre.<br />

Die Familie Studer steht Kopf, bis endlich<br />

der Schuldige entlarvt, die reuige Mutter<br />

wieder besänftigt und das Baby gut aufgehoben<br />

ist!<br />

bild: zvg<br />

<strong>Theater</strong>-<strong>Zytig</strong> 0904 17


Spotlicht ı Aktuelle Premieren<br />

Spiegelbühne Spiegel bei Bern<br />

Theatralisch-musikalische Lesung<br />

WALSER: Ich halte allen Neid für eine Dummheit. Der Neid ist eine Art Irrsinn.<br />

LOOSLI: Aus juflet gäng un isch pressiert, u ds Gsatzlig sy isch wie verbotte.<br />

GOTTHELF: Die Frauen sind nicht bloss Perlen, das sind Diamanten in der Menschheit.<br />

pd. Für unsere diesjährige Produktion<br />

hatten wir das Glück, den Regisseur<br />

Angelo Nef zu gewinnen. Angelo Nef hatte<br />

den Wunsch, einmal eine etwas andere<br />

Produktion zu realisieren, und zwar die<br />

drei bekannten Berner Autoren Robert<br />

Walser, Carl Albert Loosli und Jeremias<br />

Gotthelf literarisch zusammen zu führen.<br />

Es ist zu erwähnen, dass im Jahr 2009<br />

der 50. Todestag von C.A. Loosli ist und<br />

ebenfalls im laufenden Jahr das Robert<br />

Walser Archiv nach Bern umziehen wird.<br />

Albert Bitzius (Jeremias Gotthelf<br />

1797 – 1854), Carl Albert Loosli (1877<br />

– 1959) und Robert Walser (1878 –<br />

1956) sind gesellschaftskritische und<br />

naturliebende Autoren. Sie sind aber<br />

auch Humanisten, Humoristen, Frauenverteidiger<br />

und Weltenbürger.<br />

Ihre Texte enthalten geradezu verblüffende<br />

Aktualität, und sind erstaunlich zeitlos.<br />

Ausgewählte Texte der drei Künstler<br />

wechseln sich in dramaturgisch geschickter<br />

Reihenfolge ab und werden zum Teil<br />

mit Musik begleitet oder untermalt.<br />

Jeder Autor wird durch zwei Darstellende<br />

repräsentiert. Sie zeigen und lesen<br />

auch witzige und wenig bekannte Seiten<br />

der drei Schriftsteller und gestalten so<br />

einen theatralisch-literarischen Abend.<br />

Die Spieler präsentieren die Texte auf<br />

verschiedenen, dem Text angepassten<br />

Ebenen. Mal in der Schreibstube, im<br />

Speaking Corner oder im kleinen Park.<br />

Es erwartet Sie ein überraschendes,<br />

lebendiges, manchmal nachdenkliches,<br />

aber auch witziges<br />

und unterhaltsames Erlebnis.<br />

Daten siehe Inserat S. 29 und Spielplan<br />

oder spiegelbuehne.ch<br />

<strong>Theater</strong>gruppe Richterswil<br />

Gott<br />

bilder:zvg<br />

pd. Nach «Die traurige Geschichte von<br />

Hundsberg» im 2007 und der nicht ganz<br />

freiwilligen kreativen Pause im letzten<br />

Jahr produziert die TGR wieder eine<br />

Komödie. Ein Stück, in dem sich alle fragen,<br />

ohne religiös zu sein: Gibt es einen<br />

Gott?<br />

«Gott» ist eine rasante Satire von Woody<br />

Allen, deren Situationskomik jedoch nicht<br />

über den ernsten Kern der Geschichte<br />

hinwegtäuscht. Wir befinden uns in der<br />

Antike: Der Schriftsteller Hepatitis und<br />

der Schauspieler Diabetes möchten beim<br />

Athener Dramen-Wettbewerb ein Stück<br />

aufführen. Ärgerlich ist nur, dass dem<br />

Autor kein Schluss für sein Stück einfallen<br />

will. Schlimmer noch: Ohne Schluss<br />

gibt es am Ende auch gar keinen Anfang<br />

und somit auch keine Aufführung und keinen<br />

Sieg, von der Ehre ganz zu schweigen.<br />

Jedes Stück muss einen Anfang, eine<br />

Mitte und ein Ende haben, darauf besteht<br />

auch Diabetes, schliesslich ist er der Protagonist.<br />

Doch da beide wiederum nur Figuren in<br />

einem anderen Stück sind, nämlich dem<br />

von Woody Allen, begeben sie sich bald in<br />

einen Dialog mit dem Publikum, das sich<br />

auch nur als erfunden erweist. Fiktion<br />

und Wirklichkeit sind derart ineinander<br />

verwoben, dass beide in ihrem Anspruch,<br />

Kunst beziehungsweise Realität zu sein,<br />

bestritten werden. Eine Lösung ist<br />

nur noch technisch möglich: Mit einer<br />

Schlussmaschine, die jedoch kläglich<br />

versagt.<br />

Das Ganze artet in ein aberwitziges und<br />

philosophisches Verwirrspiel aus. Was ist<br />

Wirklichkeit und was nur die Vorstellung<br />

davon?<br />

Daten siehe Inserat S. 29 und Spielplan<br />

oder tgr.ch<br />

18<br />

<strong>Theater</strong>-<strong>Zytig</strong> 0904


Remise Bühne Jegenstorf<br />

Der nackte Wahnsinn<br />

Aktuelle Premieren ı Spotlicht<br />

pd. «Von hinten war es komischer als von<br />

vorne», fand Michael Frayn, als er von<br />

der Seitenbühne aus der Aufführung eines<br />

seiner Stücke folgte. Daraufhin schrieb er<br />

«Der nackte Wahnsinn».<br />

<strong>Theater</strong> auf und hinter der Bühne<br />

Noch 24 Stunden bis zur Premiere. Regisseur<br />

Lloyd Dallas ist mit seinen Nerven<br />

am Ende. Die Türen im Bühnenbild klemmen,<br />

die Requisiten sind am falschen<br />

Ort und die Schauspieler hadern mit<br />

ihrem Text. Und das bei einem Stück, bei<br />

dem Timing alles ist. Es geht um einen<br />

Hausbesitzer, der sich auf der Flucht<br />

vor der Steuerfahndung ins eigene Haus<br />

schleichen muss; um seine Haushälterin,<br />

die sich auf einen ruhigen Fernsehnachmittag<br />

freut; um den Angestellten einer<br />

Maklerfirma, der das vermeintlich leer<br />

stehende Haus für ein Schäferstündchen<br />

nutzen will; um einen Einbrecher, der in<br />

dem ganzen Trubel seine Tochter wiederfindet,<br />

und um einen Ölscheich, der gar<br />

keiner ist.<br />

Drei Mal anders<br />

Aber mehr als den ersten Akt des Stücks<br />

bekommt das Publikum von «Der nackte<br />

Wahnsinn» nicht zu sehen. Diesen dafür<br />

aber gleich drei Mal. Beim ersten Mal die<br />

oben beschriebene Generalprobe. Beim<br />

zweiten Mal eine Nachmittagsvorstellung,<br />

einen Monat später. Das Bühnenbild ist<br />

um 180° gedreht und was dem Zuschauer<br />

sonst peinlichst verborgen bleibt, wird<br />

nun schonungslos offengelegt. Denn zwischen<br />

den Auftritten tragen die Schauspieler<br />

ihre privaten Affären und Eifersüchteleien<br />

aus. Da werden Stichworte<br />

verpasst, Kollegen schikaniert und Requisiten<br />

absichtlich vertauscht. Natürlich<br />

nicht ohne Folgen für das Bühnengeschehen.<br />

Schlussendlich erlebt das Publikum<br />

die letzte Vorstellung, wiederum zwei<br />

Monate später. Die totale Katastrophe…<br />

Proben laufen wie wahnsinnig<br />

Seit November 2008 proben die Schauspielerinnen<br />

und Schauspieler unter der<br />

Regie von Ernst C. Sigrist in der Remise.<br />

Und achten peinlichst darauf, dass sie<br />

bis zur Premiere ob all der Anweisungen,<br />

Auf- und Abtritten und zu lernenden Texten<br />

nicht selbst wahnsinnig werden.<br />

Passendes Menü im Kreuz<br />

Die Remise präsentiert zusammen mit<br />

dem Gasthof Kreuz ein attraktives Kombi-<br />

Angebot. Vor den Freitags- und Samstagsvorstellungen<br />

kann der <strong>Theater</strong>genuss<br />

kulinarisch mit einem wahnsinnig feinen<br />

3-Gang-<strong>Theater</strong>menu erweitert werden.<br />

Buchungen zusammen mit der Platzreservation.<br />

Daten siehe Inserat S. 26 und Spielplan<br />

oder remise.ch<br />

bild: zvg<br />

<strong>Theater</strong>-<strong>Zytig</strong> 0904 19


Spotlicht ı Aktuelle Premieren<br />

Berner Sommertheater<br />

Das Leben ist ein Geschenk<br />

pd. «Das Leben ist ein Geschenk, eine einmalige<br />

Chance, also vergeude sie nicht!»<br />

Dieses Zitat stammt von Maude, der lebensfrohen<br />

und exzentrischen Dame aus Colin Higgins Stück<br />

«Harold und Maude.» Die Regisseurin Arlette<br />

Zurbuchen wird die witzig-schräge Geschichte des<br />

ungleichen Paars im schön restaurierten Casinosaal<br />

des Psychiatriezentrums Münsingen inszenieren.<br />

Nach Dürrenmatts Physikern und Kellers<br />

Romeo und Julia auf dem Dorfe ist dies bereits die<br />

dritte Aufführung in Münsingen. Wir sind sicher,<br />

dass sich dieser Saal bestens für die verschiedenen<br />

Spielorte eignet. Das Publikum kann das<br />

Geschehen von der Mitte des Saals verfolgen und<br />

ist somit in die Stimmung des <strong>Theater</strong>stücks, wie<br />

auch des Raums einbezogen.<br />

Arlette Zurbuchen führt für das Berner Sommertheater<br />

erstmals Regie. Sie ist begeistert von<br />

diesem unglaublich komischen und berührenden<br />

<strong>Theater</strong>stück, weil es mehrere Themen beinhaltet,<br />

die heute aktueller denn je sind. Es ist nicht nur<br />

das erfrischend Rebellische der alten Frau und<br />

das schräg-witzige Verhalten des jungen Mannes,<br />

welche vergnügen. Es ist auch die Aufforderung,<br />

zu sich selbst, seiner Eigenart, zu stehen und aus<br />

dem eigenen Leben das Beste heraus zu holen,<br />

egal was andere darüber denken. Die Freundschaft,<br />

die zwischen Harold und Maude entsteht,<br />

ist ehrlich und hoffnungsvoll.<br />

Wir und hoffentlich ganz viele Zuschauer freuen<br />

sich auf diesen <strong>Theater</strong>leckerbissen an einem ganz<br />

speziellen Ort.<br />

Kurze Inhaltsangabe<br />

Harold, ein junger Mann aus ebenso nobler wie<br />

reicher Familie, will keine rechte Freude am langweiligen<br />

Leben des Bürgertums finden. Um seine<br />

allseits gewünschte Anpassung zu boykottieren,<br />

entwickelt Harold seltsame Vorlieben und Neigungen.<br />

Echtes Interesse findet er erst am wirklichen<br />

Tod, an Beerdigungen und Friedhöfen. Eines Tages<br />

lernt Harold die 79jährige Maude kennen. Die<br />

exzentrische alte Dame teilt seine Interessen, und<br />

zwischen Harold und Maude entwickelt sich eine<br />

zarte Liebesbeziehung - gegen den erbitterten<br />

Widerstand der Mitmenschen. Die Beziehung zwischen<br />

Harold und Maude wird schliesslich so eng,<br />

dass der junge Mann sie gar um ihre Hand bittet;<br />

aber Maude macht an ihrem 80. Geburtstag wahr,<br />

was sie schon früher angekündigt hatte: Sie wählt<br />

den Freitod. Harold, der zuerst fast verzweifelt,<br />

findet aber dann dank der wunderbar ‚verrückten’<br />

paar Tage, die er mit Maude verbracht hat, zu<br />

Lebensmut und Lebensfreude zurück.<br />

bilder:zvg<br />

Daten siehe Inserat S. 28 und Spielplan<br />

oder berner-sommertheater.ch<br />

20<br />

<strong>Theater</strong>-<strong>Zytig</strong> 0904


Spielleute Trimbach<br />

Manche mögens heiss<br />

aktuelle Premieren ı Spotlicht<br />

pd. Wer die Spielleute Trimbach noch<br />

nicht kennt, hat wirklich etwas verpasst.<br />

Der Verein, welcher aus verschiedenen<br />

<strong>Theater</strong>interessierten und Vereinen entstand,<br />

hat sich zum Ziel gesetzt, alle drei<br />

Jahre ein Musical im Mühlemattsaal<br />

in Trimbach zur Aufführung zu bringen.<br />

Den ersten Erfolg hatten die Spielleute<br />

kurz nach der Gründung 1999 im<br />

darauf folgenden Jahr mit der «kleinen<br />

Niederdorfoper». Bestärkt durch den<br />

Riesenerfolg wagte man sich 2003 an das<br />

«Hotel Happy End» und dann wieder drei<br />

Jahre später an «Sister Act». Durch die<br />

Erfahrungen der jeweils vorherigen Projekte<br />

wuchsen die Ansprüche wie auch<br />

die Budgets, welche sich von Projekt zu<br />

Projekt beinahe verdoppelten. So haben<br />

die Spielleute sowohl mit Orchestern<br />

oder Bands, wie auch mit im Tonstudio<br />

aufgenommenen Playback-CDs gearbeitet,<br />

Licht- und Tonführung wurde professionalisiert,<br />

Bühnenbauten wurden immer<br />

aufwändiger, Darsteller immer besser.<br />

Heute sind die Projekte, allesamt mit<br />

Amateuren gespielt, kaum mehr von professionellen<br />

Musicals in bekannten Grosstädten<br />

zu unterscheiden! Mit ihrem neuen<br />

Projekt, welches am 24. April 2009<br />

Premiere feiert, trumpfen die Spielleute<br />

wieder mächtig auf. «Sugar – Manche<br />

mögens heiss» ist ein Filmklassiker aus<br />

dem Jahre 1959, damals mit der legendären<br />

Marilyn Monroe und den Schauspielern<br />

Toni Curtis und Jack Lemmon in<br />

den Kinos.<br />

Zum Inhalt:<br />

Es ist die Zeit der Prohibition und der<br />

illegalen Clubs. Die Jazzmusiker Joe und<br />

Jerry scheinen vom Pech verfolgt. Ständig<br />

auf der Suche nach Arbeit, dazu noch<br />

eine unglückliche Hand in Geldangelegenheiten,<br />

werden sie zu allem Übel auch<br />

noch unfreiwillige Zeugen einer blutigen<br />

Mafia-Abrechnung.<br />

Sie entwischen den Gangstern und dem<br />

sicheren Tod nur knapp und sind fortan<br />

auf der Flucht. Um lebend aus Chicago<br />

zu entkommen, finden sie Unterschlupf in<br />

einer Damenband, die für Gastauftritte<br />

in Florida noch zwei Mädchen mit Bass<br />

und Saxophon sucht. Für Joe und Jerry<br />

scheint dies die letzte Möglichkeit, unerkannt<br />

zu fliehen.<br />

Die Flucht in Damenkleidern gestaltet<br />

sich aber keineswegs einfach. Schon auf<br />

der Fahrt Richtung Süden lernen sie die<br />

Ukulelespielerin Sugar Kane kennen.<br />

Die hübsche Blondine hat es den beiden<br />

«Damen» sofort mächtig angetan. In<br />

Florida angekommen, kann es Joe nicht<br />

lassen und macht sich als falscher Ölmillionär<br />

an Sugar ran. Jerry seinerseits<br />

hat andere Probleme. Der steinreiche<br />

und lüsterne Playboy Osgood Fielding hat<br />

sich unsterblich in Daphne, alias Jerry,<br />

verliebt. Der Millionär versucht nun alles,<br />

um die vermeintliche Bassistin für sich<br />

zu gewinnen.<br />

Während diesen amüsanten und turbulenten<br />

Wirrungen bleiben den beiden Musikern<br />

aber auch die Ganoven aus Chicago<br />

dicht auf den Fersen…<br />

«Manche mögens heiss» ist längst ein<br />

Klassiker unter den Komödien und<br />

besticht durch witzige Dialoge und einzigartige<br />

Situationskomik. Verpassen<br />

Sie dieses Highlight auf keinen Fall und<br />

reservieren Sie sich heute noch Ihre Eintrittsbillette!<br />

Daten siehe Inserat S. 26 und Spielplan<br />

oder spielleute-trimbach.ch<br />

bild ; zvg<br />

<strong>Theater</strong>-<strong>Zytig</strong> 0904 21


Spotlicht ı Aktuelle Premieren<br />

Bühne 66 Schwyz<br />

Brooklyn Memoiren<br />

Die Tonne Laupen mit Uraufführung von Franz H<br />

Die Schenkung<br />

bild: zvg<br />

pd.1938, in Europa droht Krieg, der auch<br />

in den USA zu spüren ist. Die Weltwirtschaftskrise<br />

und die Massenarbeitslosigkeit<br />

prägen das Leben. In dieser Krisensituation<br />

spielt eine zarte, rührende und<br />

komische Geschichte über die Schwierigkeiten<br />

der Pubertät und das Zusammenleben<br />

der verschiedenen Generationen<br />

unter einem Dach.<br />

Der 15-jährige Eugene erzählt aus seinem<br />

Leben, in dem er Tagebucheinträge<br />

schreibt. Genauer hätte Eugene Morris<br />

Jerome sein Tagebuch nicht betiteln können:<br />

«Die unglaublichen, phantastischen<br />

und intimsten Gedanken des Eugene<br />

Morris Jerome, aufgezeichnet in diesem,<br />

seinem fünfzehnten Lebensjahr». Mitten<br />

in der Pubertät ist das Zusammenleben<br />

mit seinen Eltern, der Tante und den<br />

Cousinen oft nicht leicht. Doch Eugene<br />

verliert über dem zwischen Humor und<br />

Tragik pendelnden Familienalltag nicht<br />

sein dringlichstes Ziel aus den Augen:<br />

mit der Pubertät erwacht sein Interesse<br />

an Mädchen… Die Schwierigkeiten der<br />

Kinder mit dem Erwachsenwerden und<br />

die Geschwister- und Ehekräche werden<br />

als alltäglicher Glückskampf gezeigt, im<br />

Kontrast zum Kampf gegen Armut und<br />

Arbeitslosigkeit.<br />

«Brooklyn Memoiren» ist eine Geschichte,<br />

in der man sich in die Personen<br />

einfühlen kann und die nachdenklich<br />

macht. Aber mit seinem Humor lädt das<br />

Stück auch zum Lachen ein. Das Stück<br />

verfasste Neil Simon. Er ist einer der<br />

populärsten Autoren der Gegenwart. Für<br />

«Brooklyn Memoiren» erhielt er zahlreiche<br />

Preise, er ist mehrfacher Tony-<br />

Award-Besitzer und gewann den Golden<br />

Globe für «The Good-bye Girl». «Brooklyn<br />

Memoiren» wurde 1982 in Los Angeles<br />

uraufgeführt.<br />

Die Proben der Bühne 66 im Keller der<br />

Kantonsschule in Schwyz laufen auf<br />

Hochtouren. Als Regisseur leitet der<br />

bekannte <strong>Theater</strong>mann Werner Imfeld die<br />

Probearbeit mit den Schauspielerinnen<br />

und Schauspielern. Dabei darf er auf das<br />

motivierte Ensemble der Bühne 66 zählen,<br />

wobei neben altbekannten auch neue<br />

Gesichter zu sehen sind. Die Bühne 66<br />

freut sich, Ihnen eine schöne Familiengeschichte<br />

mit tiefgründigem Hintergrund<br />

präsentieren zu dürfen.<br />

Daten siehe Inserat S. 29 und Spielplan<br />

oder buehne66.ch<br />

pd. Ein Mann will einen Check über Fr.<br />

202.36 einlösen. Das erweist sich als<br />

schwierig, weil die Bank keine Rappenbeträge<br />

mehr auszahlt. Also muss eine<br />

Form gesucht werden, welche es ermöglicht,<br />

den Betrag gleichwohl auszahlen<br />

zu können. Die Bank löst das Problem<br />

mit einer absurden «Schenkung», Schenkungsbetrag<br />

einen Rappen... Ausgehend<br />

von diesem einen Räppler entwickelt sich<br />

eine vergnüglich-hintersinnige Geschichte<br />

zwischen Krimi, Groteske und Realsatire<br />

auf die vom Geld beherrschte Gegenwart<br />

— oder kurz gesagt eine Geschichte, wie<br />

sie wohl nur der Fabulierer Franz Hohler<br />

ersinnen und schreiben kann. Das langjährige<br />

«Tonne»- Mitglied Ueli Remund<br />

hat sie im Erzählband «Die Torte» von<br />

Franz Hohler gefunden. Er fand die<br />

Geschichte so originell, witzig und aktuell,<br />

dass er beschloss, den Verfasser<br />

anzufragen, ob er den Text zu einem <strong>Theater</strong>stück<br />

umschreiben dürfe. Von Zürich<br />

kam die Auskunft, er solle sich doch mal<br />

dahintersetzen.<br />

Zwar ist es genau diese Welt der Geldflüsse<br />

und undurchsichtigen Börsen-<br />

Geschäfte, welche seit Monaten wie ein<br />

Orakel über Sein oder Nichtsein unseres<br />

Wohlstands schwebt; eigentlich Grund<br />

22<br />

<strong>Theater</strong>-<strong>Zytig</strong> 0904


ohler<br />

Herisauer Bühne<br />

Lachen erlaubt<br />

Spielplan März ı Spotlicht<br />

genug, Geschichten aus der Finanzwelt<br />

auf die <strong>Theater</strong>bretter zu stellen. Aber<br />

weit gefehlt: Kaum ein Stück, das den<br />

Irrsinn «modernen» Wirtschaftens zum<br />

Thema macht. Ein wichtiger Grund, weshalb<br />

das <strong>Theater</strong> — und vor allem leider<br />

das Amateurtheater — einen Bogen<br />

um solche Themen macht, dürfte der<br />

Umstand sein, dass sich mit abstrakten<br />

Zahlen und Diagrammen nur schwerlich<br />

spannende Geschichten erzählen<br />

lassen. Dazu braucht es halt schon die<br />

Erfindungskraft eines Franz Hohler. Und<br />

ein <strong>Theater</strong> wie die «Tonne» Laupen.<br />

Die bemühte sich schon immer, am Puls<br />

der Zeit zu fühlen. Mit «Top Dogs» von<br />

Urs Widmer erforschte sie zum Beispiel<br />

die Psyche entlassener Spitzenkräfte,<br />

mit «American Clock» von Arthur Miller<br />

erzählte sie die Geschichte des amerikanischen<br />

Bankencrashs — und in<br />

der «Schenkung» ist es nun ein kleiner<br />

Fotograf, der in eine unangenehme Lage<br />

gerät und dabei unfreiwillig, aber für den<br />

Zuschauer durchaus amüsant, das Gebaren<br />

der sogenannten Steueroptimierer<br />

kennen lernt.<br />

Daten siehe Inserat S. 26 und Spielplan<br />

oder dietonne.ch<br />

pd. Passend zur Frühlingszeit präsentiert<br />

die Herisauer Bühne ihr neues <strong>Theater</strong>stück<br />

«Charlys Tante». «Charlys Tante»<br />

ist eine Farce in drei Akten von Brandon<br />

Thomas. Uraufgeführt wurde sie am<br />

29. Februar 1892. Am 2. Oktober 1893<br />

startete das Stück am New Yorker Broadway,<br />

wo es vier Jahre lang lief. «Charlys<br />

Tante» ist eine der bekanntesten Komödien<br />

der Welt. Sie wurde in über hundert<br />

Sprachen übersetzt und mehrfach<br />

verfilmt. Ab März ist der Broadway ganz<br />

nah: Im Casino in Herisau ist «Charlys<br />

Tante» zu Gast.<br />

Die Geschichte<br />

Charly, Sonja und Jack sind von Tante<br />

Rösli eingeladen worden in ihrem Haus<br />

einige Tage Ferien zu verbringen, während<br />

sie auf einer Kreuzfahrt weilt. Als<br />

die drei in der Villa eintreffen, weiss<br />

aber die anwesende Signora Fumagalli<br />

nichts davon. Fumagallis Tochter, welche<br />

normalerweise dort arbeitet, ist im<br />

Spital und hat sie nicht informiert. Die<br />

Signora ist deshalb sehr durcheinander<br />

und aufgeregt, sie beruhigt sich jedoch<br />

wieder als Charly ihr die Situation<br />

erklärt. Als später Sonjas Onkel Robert<br />

auftaucht, welcher nicht wissen darf,<br />

dass Charlys Tante nicht da ist, wird Jack<br />

dazu gezwungen, sich als «Tante Rösli»<br />

zu verkleiden. Onkel Roby verliebt sich<br />

natürlich sofort in dieses Tante Rösli<br />

(Jack), was die Anwesenden zu allerlei<br />

Tricks zwingt. Auch Sonjas Freundin Eveline<br />

und deren Schatten Herr Vögeli werden<br />

in dieses chaotische Durcheinander<br />

gezwungenermassen miteinbezogen. Als<br />

später die richtige Tante Rosa eintrifft,<br />

ist das Chaos perfekt und es entstehen<br />

noch weitere turbulente Begebenheiten.<br />

Schlussendlich aber führt doch noch alles<br />

zu einem guten Ende.<br />

Bis zuletzt wurde während der kalten<br />

Winterszeit im Warmen geprobt, die Kostüme<br />

genäht, die Bühnenkulissen hergestellt<br />

und die Texte auswendig gelernt.<br />

Daten s. Inserat März-<strong>Ausgabe</strong> und Spielplan<br />

<strong>Theater</strong>-<strong>Zytig</strong> 0904 23


Spotlicht ı Aktuelle Premieren<br />

Uhwieser <strong>Theater</strong>virus<br />

Irgendwo im Nirgendwo<br />

pd. Ein junger Mann steht am Wendepunkt<br />

seines Lebens! Für ihn beginnt eine<br />

Reise zwischen zwei Welten. Dass er selber<br />

entscheiden kann, wohin diese führen<br />

soll, macht die Angelegenheit nicht gerade<br />

einfacher…<br />

Der Uhwieser <strong>Theater</strong>virus präsentiert<br />

dieses Jahr mit «Irgendwo im Nirgendwo»<br />

unter der Regie von Elisabeth Sauter ein<br />

Stück, das spezielle <strong>Theater</strong>abende verspricht.<br />

Der Autor hat ein aussergewöhnliches<br />

Thema witzig, spannend und sehr<br />

überraschend in eine emotionsgeladene<br />

Geschichte verpackt. Mit grosser<br />

Begeisterung haben wir das Drehbuch<br />

zu «unserem» <strong>Theater</strong>stück gemacht und<br />

so erwartet Sie ein abwechslungsreicher<br />

Abend mit messerscharfen Dialogen,<br />

menschlichen Schwächen, amüsanten<br />

Wahrheiten und natürlich mit einem Blick<br />

ins Nirgendwo.<br />

Schon bei der Stückauswahl war sich die<br />

Spielkommission schnell einig, auf eine<br />

«Trouvaille» gestossen zu sein, welche<br />

ideal zum <strong>Theater</strong>virus passt. Dies bestätigte<br />

sich auch bei den intensiven Probenarbeiten<br />

- die Freude und Motivation war<br />

überall greifbar und der Virus breitete<br />

sich in Windeseile aus. Das ganze Team,<br />

auf, hinter und vor der Bühne, freut sich<br />

auf tolle Aufführungen. Überzeugen Sie<br />

sich selbst und tauchen Sie ein ins «Nirgendwo».<br />

Daten siehe Inserat S. 29 und Spielplan<br />

oder theatervirus.ch<br />

Spielleute von Seldwyla<br />

De Franzos im Ybrig<br />

pd. Wir schreiben das Jahr 1798. Die Franzosen rücken auf<br />

ihrem Eroberungszug in die Innerschweiz vor. Im Dörfchen<br />

Ybrig hört man täglich neue Schreckensmeldungen von verwüsteten<br />

Städten und Dörfern. Immer näher kommen sie, die<br />

Soldaten Napoleons. In der Dorfkneipe am Stammtisch erinnern<br />

sich die Männer an die uralte Schweizer List, die schon ihren<br />

Vorvätern bei der Schlacht am Morgarten zum Siege verholfen<br />

hat. Sie verlassen alle das Dorf und klettern auf einen Berg, von<br />

dem sie eine Lawine auf das Tal donnern lassen wollen, wenn<br />

der Feind einmarschiert. Ihre Frauen lassen sie allerdings<br />

wehrlos im Dorf zurück. Sie sollen sich nur recht schön verhudeln.<br />

Hässlich und stinkend würden sie von den Soldaten schon<br />

in Ruhe gelassen. Bald taucht auch schon der erste Franzose<br />

auf, Foulon. Er ist Napoleons Schlachtenmaler, ein charmanter<br />

Bursche mit einem Holzbein. Nach anfänglicher Angst finden<br />

die Frauen rasch Gefallen an ihm. Von ihren Männern im Stich<br />

gelassen, wollen sie die Chance nutzen und sich mit dem Franzosen<br />

ein schönes Stündchen machen.<br />

Der arme Franzose versucht vor der Horde stinkender Frauen<br />

zu flüchten, wird aber von diesen eingefangen und ins Gefängnis<br />

gesteckt. Ob jung oder alt, schön oder nicht, gehen nun alle<br />

heim um sich zu waschen und herauszuputzen, um dann mit<br />

ihm… Während Foulon allmählich immer mehr Spass an den<br />

Schäferstündchen mit den Ybrigerinnen bekommt, beschliessen<br />

die gelangweilten und Heimweh geplagten Männer, heimzukehren<br />

ins Dorf.<br />

Daten siehe Inserat S. 29 und Spielplan<br />

oder spielleutevonseldwyla.ch<br />

24<br />

<strong>Theater</strong>-<strong>Zytig</strong> 0904


Spielplan April ı Spotlicht<br />

Aargau<br />

<strong>Theater</strong> Klingnau<br />

Sommernachtstraum<br />

von William Shakespeare, Regie: Werner<br />

Bodinek, 3., 4. April, je 20.15h,<br />

Propsteikeller Klingnau, VVK: 076 516<br />

89 10 (ab 2. März, Mo–Mi +Fr), Info:<br />

theaterklingnau.ch<br />

Kirchspieler Freizeitbühne 87 Leuggern<br />

S`Härz am rächte Fläck<br />

von Anton Hanik, Regie: Thomas Schibler,<br />

3., 4. April, je 20h, MZH Ittenthal,<br />

VVK: 056 245 46 10, Info: kfb87.ch<br />

Appenzell AR<br />

Herisauer Bühne<br />

Charlys Tante<br />

von Brandon Thomas, Regie: Brigitte<br />

Schwarz, 3., 4. April, je 20h, Casino<br />

Herisau<br />

Basel Land<br />

<strong>Theater</strong>gruppe Aesch<br />

Die fideli Kurklinik<br />

von Beate Irmisch, Regie: Erika Zingg<br />

24. April (Premiere), 25.Apr., 1., 2.,<br />

8., 9. Mai, je 19.30h Kath. Pfarrheim,<br />

Aesch, VVK: ab 6.4.09 jeweils Mo/<br />

Mi und Do von 17 - 18:30 h, Info:<br />

theatergruppe-aesch.ch<br />

Bühne 67<br />

Mein Freund Harvey<br />

von Mary Chase, Regie: R. Hammel/T.<br />

Waldmann, 25. April 19.30h, 26. April<br />

17h, Aula Schulhaus Lettenweg Allschwil,<br />

VVK: buehne67@hispeed.ch<br />

<strong>Theater</strong>gruppe Blauen<br />

... und alles uf Chrankeschiin<br />

von Ray Cooney, Regie: Alan Gürtler,<br />

17. April (Premiere), 18., 19.(15h), 22.,<br />

24., 25. April, je 20h Mehrzweckhalle<br />

Blauen, VVK: 079 842 77 32, Info:<br />

tgblauen.ch<br />

<strong>Theater</strong> Zum Schwarze Gyger Allschwil<br />

Die schwarze Spinne<br />

von Jeremias Gotthelf, Regie: Marc<br />

Schmassmann, 1., 3. April, je 20h, St.<br />

Peter und Paul Baslerstr. 51 Allschwil,<br />

VVK: 061 639 17 80<br />

<strong>Theater</strong>verein Liesberg<br />

Dem Himmel sei Dank!<br />

von Bernd Gombold, Regie: Kurt<br />

Schwarzentrub, 3., 4. April, je 20h,<br />

Kulturhalle Seemättli Liesberg, VVK:<br />

079 650 66 92<br />

Basel Stadt<br />

Baseldytschi Bihni<br />

Aurelia<br />

von Robert Thomas, Regie: Thomas<br />

Härtner, 2., 3., 4., 16., 17., 18., 23.,<br />

24., 25. 30. April, je 20.15h, Kellertheater<br />

im Lohnhof Basel, VVK: 061 261<br />

33 12 (Mi–Fr 17–19h), Info: baseldytschibihni.ch<br />

Bern<br />

Uraufführung<br />

okay-<strong>Theater</strong> Bern<br />

the magic girls<br />

von Renate Adam und Sibylle Heiniger,<br />

Regie: Sibylle Heiniger, 3., 4. April,<br />

Kellerpoche Freiburg, Zeiten und VVK:<br />

okaytheater.ch<br />

Liebhaberbühne Biel<br />

Das chunt i de beschte Familie vor<br />

von Anita Hart/Maurice Braddel,<br />

Regie: Theres Gruber, 4. April, 19h,<br />

Stadttheater Biel, Info: liebhaberbuehnebiel.ch<br />

<strong>Theater</strong> im Schlosskeller Fraubrunnen<br />

Spiel‘s noch mal, Sam<br />

von Woody Allen, Regie: Silvia Kohli,<br />

1., 3., 4. April, je 20.15h, Schlosskeller<br />

Fraubrunnen, VVK: 031 760<br />

11 44 (Mo-Fr 8–9h, Vorstellungstage<br />

19–20h) oder schlosskellerfraubrunnen.ch<br />

Remise Bühni Jegenstorf<br />

Der nackte Wahnsinn<br />

von Michael Frayn, Regie: Ernst C.<br />

Sigrist, 24. April (Premiere), 25., 30.<br />

April, 2., 6., 8., 9., 10. (17h), 12., 15.,<br />

20., 23., 24. (17h), 27., 29. Mai, 3., 5.,<br />

6., 11., 12., 13., 17., 19., 20. Juni, je<br />

20h, Remise Bühni Jegenstorf, VVK:<br />

077 456 98 06 (Do+Fr 10–12h) oder<br />

remise.ch<br />

Uraufführung<br />

Die Tonne Laupen<br />

Die Schenkung<br />

von Franz Hohler, Regie: Ueli Remund,<br />

24. April (Premiere), 25., April, 1.,<br />

2., 7., 9., 10. (19h), 13., 15., 16.<br />

Mai, je 20.15h, Rest. 3 Eidgenossen<br />

Bösingen, VVK: 031 747 99 80 oder<br />

dietonne.ch<br />

Berner Sommertheater Münsingen<br />

Harold & Maude<br />

von Colin Higgins, Regie: Arlette Zurbuchen,<br />

22. April (Premiere), 24., 25.,<br />

26., 30. April, 1., 2., 3., 7., 8., 9. Mai,<br />

je 20.15h, Psychiatriezentrum Münsingen,<br />

VVK: 079 733 91 16 (Mo–Fr<br />

17–20h, Sa 13–17h) oder sina_g@<br />

hotmail.com, Info: bernersommertheater.ch<br />

Berner Volksbühne Niederönz<br />

Tante Jutta vo Kalkutta<br />

von Reinmann/Schwatz, Regie: Hansueli<br />

Ammon, 4. April, 20h, Rest.<br />

Freischütz Utzenstorf, VVK: 062 961<br />

35 01 (Mo–Do 18–20h), Info:bernervolksbuehne.ch<br />

Jodlerklub Oberhofen<br />

Barthli der Korber<br />

von Jeremias Gotthelf, Regie: Paul<br />

Christener, 3. April, 20h, 5. April<br />

13.30h, Halle am Riderbach Oberhofen<br />

a. Thunersee, VVK: 033 243 37<br />

14 (Mo–Fr 12.30–13.30h und Di–Fr ab<br />

19h), Info: jkoberhofen.ch<br />

Junkere Bühni Schwarzenburg<br />

Funny Money – Verruckts Gäud<br />

von Ray Cooney, Regie: Brigitte Bissegger,<br />

2., 3., 4. April, je 20.15h, Im<br />

Keller des KGH, Junkerngasse 13,<br />

Schwarzenburg, VVK: 031 731 21 20,<br />

Info: junkere-buehni.ch<br />

Spiegelbühne Spiegel<br />

Spiegelungen<br />

diverse Autoren, Regie: Angelo Nef,<br />

17. April (Premiere), 18., 21., 24., 25.,<br />

26. April (10.30h Matinee mit Essen<br />

und 20h), 1., 2., 8., 9. Mai, je 20h, Aula<br />

Spiegel-Schule Spiegel, VVK: 079 329<br />

50 29 (Mo–Fr 10–12 und 16–18h),<br />

Info: spiegelbuehne.ch<br />

Kyburgbühne Thun<br />

Moorgang<br />

von Normann Robbins, Regie: Beat<br />

Kappeler, 1. April 20.15h, Kleintheater<br />

Alte Oele Thun, Info: kyburgbuehne.ch<br />

<strong>Theater</strong>verein Toffen<br />

Liebeszeiten<br />

von Kurt Bösch, Regie: Renate Adam;<br />

Livemusik: Walter Mühlheim; Kompositionen:<br />

Hanspeter Graf, 17. April (Premiere),<br />

18., 22., 24., 25., 29.Apr., 1.,<br />

2., 3.(17h), 6., 8., 9., 13., 15., 16. Mai,<br />

je 20h Aula Schulhaus Hang Toffen,<br />

VVK: ab 6. April 2009; Tel. 079 365<br />

88 21, jeweils 9.00 - 11.30 h, Info:<br />

theater-toffen.ch<br />

Seniorenbühne Worb<br />

Drei Männer im Schnee<br />

von Erich Kästner, Regie: Margret Otti,<br />

1. April (14h), 2., 3. April, je 20h, KGH<br />

Rüfenacht, kein VVK (Kollekte)<br />

<strong>Theater</strong>verein Worben<br />

Der Pantoffelheld<br />

von Josef Brun, Regie: Frédéric Vollenweider,<br />

3., 4. April, je 20h, Seelandheim,<br />

Worben, VVK: 079 755 07 88<br />

(17.30–19h), Info: theaterworben.com<br />

Ämmitaler <strong>Theater</strong>lüt Zollbrück<br />

Natur pur<br />

von Bernd Gombold, Regie: Hans<br />

Jakob, 17. April, 20h, Rütihubelbad<br />

Walkringen, VVK: 031 700 81 81<br />

Graubünden<br />

Unterhaltungsbühne Unterschnitt Davos<br />

Nur e kei Manne<br />

von Hans Lellis, Regie: Jürg Waser, 24.<br />

April (20h, Premiere), 25. April , 2., 9.<br />

Mai., je 13.45h und 20h, MZH Davos<br />

Glaris, VVK: ab 15. April 2009, VVK<br />

und Info: uhb-unterschnitt.ch<br />

Cumpagnia da teater Rueras<br />

Survetsch a Golgata<br />

von Marcel Dornier, Regie: Hubert Venzin,<br />

4., 5., 10., 12. April, je 20h, Kirche<br />

Rueras, VVK: 081 936 53 85<br />

Luzern<br />

<strong>Theater</strong>gesellschaft Adligenswil<br />

Holzers Peepshow<br />

von Markus Köbeli. Regie: Oskar Bünzli,<br />

2., 3., 4. April, je 20.15h, Schmidlischeune<br />

Ebnetstr. Adligenswil, VVK:<br />

theateradligenswil.ch<br />

<strong>Theater</strong> Paprika Kriens<br />

Pippi Langstrumpf<br />

von Astrid Lindgren, Regie: Isabel und<br />

Andreas Herzog, 3. 19.30h, 4. April,<br />

14h, Scala Luzernerstr. 15 Kriens,<br />

VVK: 078 708 2310 oder theaterpaprika.ch<br />

<strong>Theater</strong>gruppe St. Karl<br />

Grobe Unfueg<br />

von Derek Benfield, Regie: Hermann<br />

Jossen, 17. April (Premiere), 18., 22.,<br />

24., 25., 29. April, 1., 2., 3. (17h), 6.,<br />

8., 9. (14.30+20.15h) Mai, je 20.15h,<br />

Pfarreizentrum St.Karl Luzern, VVK:<br />

ab 041 240 55 17 (ab 7 April, Mo, Di<br />

und Do 18–19h), Info: theaterstkarl.ch<br />

<strong>Theater</strong>gruppe Littau-Reussbühl<br />

Es verhängnisvolls Wochenend<br />

von Joan Shirley, Regie: Kurt Burri,<br />

25. April (Premiere), 29.Apr., 2., 6.,<br />

8., 9. Mai, je 20h Zentrum St. Michael,<br />

Littau, 10. Mai, je 11h Zentrum St.<br />

Michael, Littau, Muttertagsbrunch ab<br />

11.00 Uhr, VVK: 079 595 14 22 (ab<br />

14. April 16.30 - 18.00 Uhr), Info:<br />

theaterlittau.ch<br />

Dorfheater Meggen<br />

Chaos im Penthuus<br />

Regie: Knut Kaulitz, 1., 3., 4. April,<br />

Gemeindesaal Meggen, VVK: 041 377<br />

14 33 oder dorf-theater-meggen.ch<br />

Schweizer Erstaufführung<br />

theaterperlen<br />

Heisse Bräute machen Beute<br />

von Rolf Salomon, Regie: Ruedi Gasser,<br />

1., 3., 4. April, je 20.15h, Gasthaus Die<br />

Perle in Perlen, VVK: 079 228 12 68<br />

oder theaterperlen.ch<br />

<strong>Theater</strong>gesellschaft Ruswil<br />

Brandner Kaspar und das ewige Leben<br />

von Kurt Wilhelm, Regie: Otto Bernauer,<br />

2., 3., 4. April, je 20h, Pfarreiheim<br />

Ruswil, VVK: 041 495 29 44, Info:<br />

theater-ruswil.ch<br />

Nidwalden<br />

<strong>Theater</strong> Stans<br />

Peer Gynt<br />

von Henrik Ibsen, Regie: Jordi Vilardaga,<br />

3., 4. April, je 20h, <strong>Theater</strong> an der<br />

Mürg Stans, VVK: 041 610 50 69 (Do/<br />

Fr 16.30–18.30h, Sa 10–12h)<br />

Obwalden<br />

<strong>Theater</strong> Alpnach<br />

Himmel oder Höll?<br />

von Peter Arnold, Regie: André Mathis,<br />

3., 4. April, je 20.30h, Gasthaus<br />

Schlüssel Alpnach, Info: theater-alpnach.ch<br />

<strong>Theater</strong>gruppe Engelberg<br />

D Gedächtnislücke<br />

von Bernd Gombold, Regie: Werner<br />

Matter, 1., 4. April, je 20h, Aula der<br />

Dorfschule Engelberg<br />

Kernser Spielleute<br />

s‘Härz am rächtä Fläck<br />

von Anton Hamik, Regie: Daniel von<br />

Rotz, 2., 3., 4. April, je 20h, Singsaal<br />

Kerns, VVK: 041 660 20 32,<br />

Info:theaterkerns.ch<br />

<strong>Theater</strong>-<strong>Zytig</strong> 0904 25


Spotlicht ı Aktuelle Produktionen<br />

26<br />

<strong>Theater</strong>-<strong>Zytig</strong> 0904


SPielplan April ı Spotlicht<br />

Sankt Gallen<br />

Senioren-<strong>Theater</strong> St. Gallen<br />

Öppe e Million<br />

von Gottfried Schenk, Regie: Erja<br />

Fischer, 21. April, 14.15h Casino, Herisau,<br />

22. April, 16.30h Zürich-Höngg,<br />

Senioren Residenz, 30. April, 15h<br />

Bernhardzell, KGH 5. Mai, 14.30h St.<br />

Konrad Zentrum, Wittenbach, 27. Mai,<br />

14h Zentrum zum Bären, Kreuzlingen,<br />

Info: senioren-theater.ch<br />

St. Galler Bühne<br />

Plötzlich und unerwartet<br />

von Francis Durbridge, Regie: Alex<br />

Adamantidis, 4. April (Premiere), 7., 8.,<br />

9., 11., 14., 15., 17., 18. April, je 20h<br />

Kellerbühne, St. Gallen, VVK: 071 228<br />

16 66, Info: st-galler-buehne.ch<br />

Schwyz<br />

tagliatElle<br />

vita par coeur<br />

Eigenproduktion, Regie: Thomy Truttmann,<br />

Luzern, 4. April, je 20.15h<br />

<strong>Theater</strong>saal Gymnasium Immensee,<br />

Bethlehemweg 12, Immensee, 2. Mai,<br />

je 20.15h Kleintheater Somehuus, Harmischgasse,<br />

Sursee, 29. Mai.2009 je<br />

20.15h theater (uri) Schützengasse<br />

11, Altdorf, VVK: 079 286 63 44, Info:<br />

tagliatelle.ch<br />

<strong>Theater</strong>gesellschaft Alpthal<br />

Irgendwo im Nirgendwo<br />

von Wolfgang Binder, Regie: Cornelia<br />

Kälin, 3., 4. April, je 20.15h MZG Alpthal,<br />

Dorfstrasse 19, Alpthal, VVK: 055<br />

414 30 25 oder tg-alpthal.ch<br />

<strong>Theater</strong>gruppe Altendorf<br />

Au das no<br />

von Ronny Sunters, Regie: Peter Rainer,<br />

3., 4. April, je 20h, Dorfgaden<br />

Altendorf, VVK: 077 456 84 47 (ab<br />

7. März, Mi+Fr 18–20h) oder tgaaltendorf.ch<br />

Georgsbühne Arth<br />

Charlys Tante<br />

von Brandon Thomas, Regie: Georg<br />

Suter, 1., 3., 4. April, je 20h, Georgsheim<br />

Arth, VVK: 041 855 55 80 (ab 3.<br />

März), Info: georgsbuehne.ch<br />

Freizeit-Volksbühne Pfäffikon<br />

Mit Verluscht muesch rächne<br />

von Uschi Schilling, Regie: Susanne<br />

Rhyner, 1., 3., 4. April, je 20h, Hotel<br />

Sternen Pfäffikon SZ, VVK: 058 800<br />

67 00 oder freizeitvolksbuehne.ch<br />

Bühne 66 Schwyz<br />

Brooklyn Memoiren<br />

von Neil Simon. Regie: Werner Imfeld,<br />

24. April (Premiere), 25. April, 1., 2.,<br />

6., 8., 9., 15., 16., 20., 22., 23., 27.,<br />

29., 30. Mai, je 20h, Aula Kantonsschule<br />

Schwyz, VVK: 041 810 43 87<br />

(ab 7. April, Di–Fr 9.30–16h) oder<br />

buehne66.ch<br />

Solothurn<br />

<strong>Theater</strong>bühne Deitingen<br />

Romée zu dritt<br />

von Petra Blume, Regie: Mariella Flury,<br />

2., 3. April, je 20h, Kulturm Solothurn,<br />

VVK: 032 614 10 35<br />

Schopfbühne Grenchen<br />

Ist das nicht mein Leben?<br />

von Brian Clark, Regie: Davina Siegenthaler,<br />

3., 4., 5., 7., 9., 15., 17.,<br />

19., 22., 25. April, je 20h, So je 17h,<br />

Schopfbühne Grenchen, VVK: 032 652<br />

72 72 (Mo–Fr 8–18.30h, Sa 8–16h),<br />

Info: schopfbuehne.ch<br />

DorfBühni Himmelried<br />

Mafia Lady XENIA<br />

von Daniel Kaiser, Regie: Norbert<br />

Clauser, 3., 4. April, je 19.45h, MZH<br />

Himmelried, VVK: 061 741 10 84<br />

(17–19h), Info: vorhang-auf.ch<br />

Dramatische Gesellschaft Olten<br />

Gaslicht<br />

von Patric Hamilton Übersetzung: Günter<br />

Blöcker, Regie: Urs Mühlethaler<br />

Bühnenbild: Christoph Suter, 16. April<br />

(Premiere), 17., 18., 19.(17h), 22., 23.<br />

April, je 20h <strong>Theater</strong> Studio Olten,<br />

Dornacherstrasse 5, Olten<br />

VVK: Buchhandlung Klosterplatz 062<br />

212 27 39 oder dgo.ch<br />

<strong>Theater</strong>gruppe Recherswil<br />

Ausser Kontrolle!<br />

von Ray Cooney, Regie: Jörg Studer, 1.<br />

April (Premiere) 2., 3., 8. 9., 11. April,<br />

je 20h, Igu-Halle Recherswil, VVK: 076<br />

527 05 37<br />

LTG Solothurn<br />

Liebi mal drü<br />

von Frank Pinkus, Regie: F.<br />

Salvisberg/K. Egger, 1. (19.30h), 4.,<br />

7. (19.30h), 18. (19h), 19. (17h) April,<br />

Stadttheater Solothurn, VVK: www.<br />

theater-solothurn.ch, Tel. 032 626 20<br />

70, Info:ltg-solothurn.ch<br />

Spielleute Trimbach<br />

Manche mögens heiss<br />

von Peter Stone und Jule Styne, Regie:<br />

Uschi Schertenleib/Markus von Büren,<br />

mus. Leitung: Ueli Trautweiler, 24.<br />

April (Premiere), 25. April, 1., 2., 3.<br />

(16h), 6., 8., 9., 13., 15., 16., 17., 20.,<br />

22., 23. Mai, je 20h, Mühlemattsaal<br />

Trimbach, VVK: 062 205 77 93, info:<br />

spielleute-trimbach.ch<br />

Thurgau<br />

<strong>Theater</strong>gruppe Durachtal<br />

Ausser Kontrolle<br />

von Ray Cooney, Regie: Bernhard Hänzi,<br />

18. April (Premiere), 20h, Zimmerberghalle<br />

Beringen, 24., 25. April, je<br />

20h, MZH Merishausen, kein VVK<br />

LSB Frauenfeld Seniorenbühne<br />

Juhui, en Sächser<br />

von Martha Bauhofer und Annemarie<br />

Eicher, Regie: Maria Angehrn<br />

Urchigi Choscht<br />

von Hans Wälti, Regie: Trudi Pfister,<br />

16. April, Löwensaal Isikon, 18. April,<br />

Thurgauerhof Weinfelden, 24. April,<br />

kath Pfarreisaal Amriswil, 30. April<br />

Alterszentr. im Park Frauenfeld, 13.<br />

Mai, Seniorenteam Gossau SG<br />

Uri<br />

<strong>Theater</strong>verein Unterschächen<br />

Dr Schärer-Micheli<br />

von Ernst Balzli, Regie: Hans Muheim,<br />

13. April (Premiere), 17., 18., 22.,<br />

24., 25., 26. (14h&20.15h)Apr., 1.,<br />

2., 3. Mai, je 20.15h Aula Schulhaus,<br />

VVK: 041 879 17 33, Info: theaterunterschaechen.ch<br />

Zug<br />

Volksbühne Cham<br />

Letzter Wille<br />

von Fitzgerald Kusz, Regie: Harry Sturzenegger,<br />

25. April (Premiere)Apr., 1.,<br />

2., 6., 7., 9., 10.(17h), 13., 15., 16.<br />

Mai, je 20h Restaurant Kreuz, Cham,<br />

VVK: ab 22.3.2009 Info: volksbuehne.<br />

ch und Tel. 079 280 73 33, Info: volksbuehne.ch<br />

<strong>Theater</strong>gruppe Hünenberg<br />

Familie-Zuewachs<br />

von Walter G. Pfaus, Regie: Franz Odermatt,<br />

18. April (Premiere), 19.(17h),<br />

22., 24., 25., 26.(14h)Apr.2009 je 20h<br />

Saal Heinrich von Hünenberg, VVK:<br />

www.theater-huenenberg.ch / 041<br />

785 61 85, Info: theater-huenenberg.<br />

ch<br />

<strong>Theater</strong>gruppe Walchwil<br />

Tatort Villa Bock<br />

von Daniel Kaiser, Regie: Chabi Hürlimann,<br />

3., 4. April, je 20h, Gemeindesaal<br />

Walchwil, Info: theatergruppewalchwil.ch<br />

Zürich<br />

<strong>Theater</strong> Adliswil<br />

Das Festkomitee<br />

von Alan Ayckbourn, Regie: Jürg C.<br />

Maier, 2., 3., 4. April, je 20h, Kulturschachtle,<br />

Adliswil, VVK: 079 328 57<br />

90 (ab 4. März, MI+FR 9–11h), Info:<br />

theater-adliswil.ch<br />

<strong>Theater</strong>gruppe Aeugst am Albis<br />

E verhängnisvolli Nacht<br />

von Armin Vollenweider, Regie: Marina<br />

Wallier, 3., 4. April, VVK: 044 760<br />

18 67 oder 079 822 16 23, Info:<br />

theatergruppe-aeugst.ch<br />

Cheernagelbühni Bachenbülach<br />

Der nackte Wahnsinn<br />

vom Michael Frayn, Regie: Gerhard A.<br />

Goebel, 2., 3., 4. April, MZH Bachenbülach,<br />

VVK: 079 630 50 50 (ab 9.<br />

März, Mo–Fr 19–21h, Sa 9–12h) oder<br />

beachtli.ch/cheernagel<br />

<strong>Theater</strong>gruppe Birmensdorf<br />

Die unglaublechi Gschicht vom<br />

gstohlne Stinkerchäs<br />

von Bernd Gombold, 3. April (Premiere),<br />

4., 17., 18. April, je 20h, 19. April<br />

14h, Gemeindezentrum Brüelmatt,<br />

kein tel. VVK<br />

<strong>Theater</strong>-Büüni Taninchova Dänikon<br />

Verruckts Gäld<br />

von Ray Cooney, 3., 4. April, je 20h,<br />

Anna Stüssi Haus Dänikon, VVK:<br />

079 660 01 55 (ab 18. Feb., Mi–Fr<br />

15–18h)), Info: taninchova.ch<br />

<strong>Theater</strong> Einhorn Dübendorf<br />

Die 12 Geschworenen<br />

von Reginald Rose, Regie: Katharina<br />

Schneebeli, 2., 3., 4. April, je 20h,<br />

Saal Restaurant Hecht Dübendorf,<br />

VVK: 044 821 61 95 oder www.theatereinhorn.ch<br />

OKaY Kinder&Jugendtheater Effretikon<br />

Anna und der Sorgenmacher<br />

Menschen, Tiere, Katastrophen<br />

Eigenproduktion nach Loriot, Regie:<br />

Anna Flückiger, 4. April (Premiere, 5.<br />

April, je 16h Schulhaus Watt Effretikon.<br />

kein VVK, Info: theaterplatzeffretikon.<br />

ch<br />

Rhi Bühne Eglisau<br />

Chrampf im Altersheim<br />

von Bernd Gombold, Regie: Christine<br />

Lamprecht, 1., 3., 4. April, je 20h, 5.<br />

April 14.30h, Aula MZH Steinboden,<br />

Eglisau, VVK: 076 543 18 95 (Mo, Mi,<br />

Fr, 10–12h) oder rhibuehne.ch<br />

<strong>Theater</strong> Illnau<br />

Wänn s Glück züglet<br />

von Johann Nepomuk Nestroy, Regie:<br />

Rut Greuter, 1., 2., 3. April, je 20h,<br />

Rössli-Saal Illnau, VVK: 077 422 60<br />

68 (ab 5. März, Di–Fr 15–17h) oder<br />

theaterillnau.ch<br />

Die Kulisse Küsnacht<br />

Der Krüppel von Inishmaan<br />

von Martin McDonagh, Regie: Pesche<br />

Brechbühler, 30. April (Premiere), 3.<br />

(17h), 5., 8., 9., 10. (17h), 12., 15.<br />

Mai., je 19.30h, kath. Pfarreizentr. St.<br />

Georg Küsnacht, VVK: 044 910 37 47<br />

(ab 21. April), Info: kulisse.ch<br />

<strong>Theater</strong> Funke Neftenbach<br />

Zur Rose und Krone<br />

von J. B. Priestley, Regie: Sigi Blarer,<br />

3., 4. April, je 20h, Schulhaus Ebni<br />

Neftenbach, VVK: 052 315 28 34 (ab<br />

5. März Do/Fr 9–12h)<br />

Dachbühne Oberglatt<br />

Die Mausefalle<br />

von Agatha Christie, 3., 4.April, je 20h,<br />

Dachbühne Oberglatt, VVK: 076 505<br />

82 71 (9–11 und 14–16.30h), Info:<br />

dachbuehne.ch<br />

Reganbühne Regensdorf<br />

Der Trauschein<br />

von E. Kishon, Regie: Jack Gutknecht,<br />

3., 4. April, je 20.15h, Kath. Pfarreizentrum<br />

Schulstr. 112 Regensdorf, VVK:<br />

079 240 76 89 (ab 6. März Mo–Fr ab<br />

18.30h) oder reganbuehne.ch<br />

<strong>Theater</strong>-<strong>Zytig</strong> 0904 27


Spotlicht ı Spielplan April Vorschau Mai<br />

<strong>Theater</strong>gruppe Richterswil<br />

Gott<br />

von Woody Allen, Regie: M. Knüsel/A.<br />

Gubler, 30. April, 1., 2., 3., 6., 7., 8.,<br />

9., 10., 13., 14., 15. Mai, je 20.15h,<br />

Hotel Drei Könige Richterswil, VVK:<br />

044 784 34 20 (Di–Sa) oder tgr.ch<br />

Neubühne Seen<br />

Gfährlichs Internet<br />

von Bernd Spehling, Regie: Nikolaus<br />

Lagler, 3. April, 20.15h, Rest. Schweizergruss<br />

Winterthur, VVK: 077 405 80<br />

57 (Mo–Mi 19–21h), Info:neubuehneseen.ch<br />

Uhwieser <strong>Theater</strong>virus<br />

Irgendwo im Nirgendwo<br />

von Wolfgang Binder, Regie: Elisabeth<br />

Sauter, 18. April (Premiere), 22., 24.,<br />

25., 26. (17h), 29., 30. April, 1. Mai,<br />

je 20h, Werkgebäude Uhwiesen, VVK:<br />

077 400 00 85 oder theatervirus.ch<br />

Spielbühne Urdorf<br />

Irgendwo im Nirgendwo<br />

von Wolfgang Binder, 3., 4., 5. (15h),<br />

15., 17., 18., 24., 25. April, je 20h,<br />

Embrisaal in Urdorf, VVK: spielbuehneurdorf.ch<br />

Uraufführung<br />

<strong>Theater</strong> Rohrbruch Zürich<br />

Die Wetterwette<br />

nach Wolf Haas, Regie: Andi Thürig,<br />

1., 2., 3., 4. April, je 20h, 5. April<br />

11h, Maiers <strong>Theater</strong> Albisriederplatz<br />

Zürich, VVK: rohrbruch.ch<br />

Aargau<br />

<strong>Theater</strong> Boswil<br />

Rente gut - alles gut<br />

von Michael Cooney, Regie: Othmar<br />

Berger, 2. Mai (Premiere)<br />

Basel LanD<br />

<strong>Theater</strong>mühle Arisdorf<br />

Plötzlich und unerwartet<br />

von Francis Durbridge, Regie: Heidi<br />

Herter und Beat Schmid, 29. Mai (Premiere),<br />

Info: theatermuehle.ch<br />

<strong>Theater</strong> Rampenlicht<br />

Fein aber gemein oder Die High<br />

Society von Chippenham<br />

von Ulrich B. Engelmann, Regie: Sarah<br />

Thommen / Andrea Murdoch, 2. Mai<br />

(Premiere), Info: theater-rampenlicht.<br />

ch<br />

Luzern<br />

<strong>Theater</strong> Altishofen (RZV (LU))<br />

Dällebach Kari<br />

von Renato Cavoli, Regie: Josef Szalai,<br />

15. Mai (Premiere), Info: theateraltishofen.ch<br />

Schwyz<br />

Wägitaler <strong>Theater</strong> (RZV (SZ))<br />

Alimäntepuff<br />

von Hansueli Züger, Regie: Hansueli<br />

und Silvia Züger, 15. Mai (Premiere),<br />

Info: waegitalertheater.ch<br />

Zug<br />

<strong>Theater</strong>lüüt Risch-Rotkreuz<br />

Um Himmels Wille… Herr Pfarrer<br />

von Bernd Gambold, Regie: Daniela<br />

Lütenegger, 16. Mai (Premiere), Info:<br />

theater-rotkreuz.ch<br />

Zürich<br />

Aemtler Bühne Affoltern am Albis<br />

L‘Arte della Commedia oder Aug<br />

am Schlüsselloch<br />

von Eduardo de Filippo, Regie: Jürg<br />

Schneckenburger, 9. Mai (Premiere),<br />

Info: aemtlerbuehne.ch<br />

Spielleute von Seldwyla Bülach<br />

De Franzos im Ybrig<br />

von Thomas Hürlimann, Regie: Susanne<br />

Zürrer, Mus. Leitung: Flurina Pfister<br />

2. Mai (Premiere), 8., 9., 15., 16., 17.<br />

(17h), 22., 23., 27., 29. Mai, je 20h,<br />

Aula der Kantonsschule Bülach, VVK:<br />

044 860 13 58 (ab 7. 4. Geschäftszeiten)<br />

oder spielleutevonseldwyla.ch<br />

<strong>Theater</strong>verein T-nünzg<br />

Traumhochzeit<br />

Von Robin Hawdon, Regie: Otti Marty,<br />

29. Mai (Premiere), Info: t-nuenzg.ch<br />

Dorftheater Zumikon<br />

Doppel Türen<br />

von Alan Ayckbourn, Regie: Jeannot<br />

Hunziker, 1. Mai (Premiere), info: dorftheaterzumikon.ch<br />

Wenn Inserate,<br />

dann in der<br />

<strong>Theater</strong>-<strong>Zytig</strong>.<br />

Ab 170 Franken<br />

bei Tausenden<br />

von <strong>Theater</strong>fans.<br />

(Vorbericht inkl.)<br />

Mediablatt unter<br />

theater-zytig.ch<br />

Colin Higgins<br />

22. April 2009 – 9. Mai<br />

Regie Arlette Zurbuchen<br />

Psychiatriezentrum Münsingen<br />

Vorverkauf 079 733 91 16<br />

Mo–Fr 17–20h/Sa+So 13–17h<br />

oder sina_g@hotmail.com<br />

Infos<br />

www.bernersommertheater.ch<br />

z-grafix.ch<br />

28<br />

<strong>Theater</strong>-<strong>Zytig</strong> 0904


Aktuelle Premieren ı Spotlicht<br />

GOTT<br />

Komödie von<br />

Woody Allen<br />

Regie<br />

Margritt Knüsel & Andrea Gubler<br />

Spieldaten<br />

Première: Do 30. April 2009<br />

Fr 1. Mai – So 3. Mai<br />

Mi 6. Mai – So 10. Mai<br />

Mi 13. Mai – Fr 15. Mai<br />

Dernière: Sa 16. Mai 2009<br />

Beginn jeweils um 20.15 Uhr<br />

Spielort<br />

Hotel Drei Könige, Richterswil<br />

Vorverkauf & Reservation<br />

Boutique Chacheli<br />

Dorfstrasse 12, Richterswil<br />

Tel. 044 784 34 20 (Di bis Sa)<br />

oder unter www.tgr.ch<br />

Abendkasse<br />

Hotel Drei Könige ab 19.30 Uhr<br />

Uhwieser <strong>Theater</strong>virus<br />

Komödie<br />

von Wolfgang<br />

Binder<br />

Samstag 18. April 20 Uhr Première<br />

Mittwoch 22. April 20 Uhr<br />

Freitag 24. April 20 Uhr<br />

Samstag 25. April 20 Uhr<br />

Sonntag 26. April 17 Uhr<br />

Mittwoch 29. April 20 Uhr<br />

Donnerstag 30. April 20 Uhr<br />

Freitag 1. Mai 20 Uhr Dernière<br />

Dialektbearbeitung von Fritz Klein<br />

Eine<br />

Im Werkgebäude, 8248 Uhwiesen<br />

1<br />

Abendkasse und <strong>Theater</strong>beiz sind jeweils 1/ 2 Stunden vor<br />

Aufführungsbeginn geöffnet<br />

Eintrittspreis für alle Plätze: Fr. 18.-<br />

Vorverkauf ab 1. April 2009<br />

Tickets und Informationen unter www.theatervirus.ch<br />

<strong>Theater</strong>-<strong>Zytig</strong> 0904 29


Spotlicht ı Schlussapplaus<br />

Der Vorhang<br />

«Das Spielen erfordert Arbeit.<br />

Aber wenn wir die Arbeit als Spiel empfinden,<br />

dann ist sie keine Arbeit mehr.<br />

Ein Spiel ist Spiel.»<br />

Peter Brook<br />

fällt fällt fällt fällt fällt fällt fällt fällt fällt fällt<br />

Der Dirigent hat eine Unart: Er<br />

hat die Hände beim Dirigieren<br />

oft nur in Magenhöhe. Die Musiker,<br />

die in der Nähe des Dirigentenpultes<br />

sitzen, können seine<br />

Einsätze und Gebärden kaum<br />

sehen. Als der Maestro es bei<br />

einer «Tosca»-Aufführung wieder<br />

einmal mit seinem ‹Tiefschlag›<br />

besonders arg treibt, reisst<br />

dem Solocellisten die Geduld.<br />

Er wartet, bis der Dirigent nach<br />

dem ersten Akt vom Pult steigt,<br />

dann springt er auf, streckt dem<br />

Mann mit freudigem Erstaunen<br />

die Hand hin und ruft: «Ja, guten<br />

Abend, Herr Kapellmeister! Sind<br />

Sie schon lange da? Ich hab<br />

Sie heute abend noch gar nicht<br />

gesehen!»<br />

Generalmusikdirektor Dr. Karl<br />

Böhm probt «Idomeneo» von<br />

Mozart. Ein junger Philharmoniker<br />

will alle praktischen<br />

Anweisungen des Meisters auch<br />

theoretisch untermauert haben.<br />

Als er zum vierten Male fragt:<br />

«Herr Böhm, wie meinen Sie<br />

das?» macht ihm der Dirigent<br />

den Vorschlag: «Wissen S‘ was -<br />

sagen S‘ gleich Karl zu mir!»<br />

Der <strong>Theater</strong>dichter hört schon<br />

etwas schlecht. So widerfährt<br />

es ihm, dass er in einem Philharmonischen<br />

Festkonzert<br />

den Beginn eines Adagios von<br />

Beethoven nicht hört, sich<br />

weiterhin mit seinem Nachbarn<br />

unterhält und in eine seelenvolle<br />

Passage des Konzertmeisters<br />

hineinlacht. Der Geiger stellt<br />

den <strong>Theater</strong>dichter in der Pause<br />

und sagt in entsprechender<br />

Lautstärke: «Das war nicht nett,<br />

mein Herr, dass Sie bei meinem<br />

Solo gelacht haben. Als ich<br />

neulich Ihr Lustspiel sah, habe<br />

ich ja auch nicht gelacht!»<br />

Der Inspizient ist verzweifelt.<br />

Der Vorhang ist offen, die<br />

«Räuber» haben bereits den<br />

Turm umstellt, in dem der<br />

Alte Mohr schmachtet, als der<br />

Schmachtende – gemütlich aus<br />

der Kantine kommend – auf die<br />

Seitenbühne schlendert. Das<br />

Verlies hat nur einen Eingang<br />

und der ist dem Publikum zugewandt.<br />

Der Direktor beginnt mit<br />

einem gezischten Donnerwetter,<br />

der Inspizient rauft sich die<br />

Haare, der Darsteller des Alten<br />

Mohr aber handelt. Er legt die<br />

Hände über dem Rücken zusammen,<br />

geht langsam über die<br />

offene Bühne auf seinen Turm<br />

zu, öffnet die Türe, wendet sich<br />

noch einmal um, atmet genüsslich<br />

durch und meint, ehe er die<br />

Tür hinter sich wieder schliesst:<br />

«Ahhh – der kleine Spaziergang<br />

hat mir jetzt gut getan.»<br />

Der Komiker «tingelt»; das<br />

heisst, er tritt ausserhalb seines<br />

Engagements im Rahmen<br />

einer Privatgesellschaft gegen<br />

Bezahlung auf. Es ist eine gute<br />

Gesellschaft. Der Komiker tritt<br />

ein und stösst gegen einen<br />

Diener, der eben ein Tablett mit<br />

kostbaren Gläsern in Händen<br />

hat. Die Gläser sind allesamt<br />

in Scherben. Der Komiker<br />

rettet sich mit dem strahlenden<br />

Hinweis: «Das, meine Herrschaften,<br />

ist erst ein Bruchteil meiner<br />

Darbietungen…»<br />

Hans Weigel erzählt eine Schlüsselgeschichte<br />

für das Verständnis<br />

der Wiener Philharmoniker:<br />

«Wilhelm Furtwängler gab nie<br />

Einsätze im Stil der üblichen<br />

Dirigententechnik. Er vollführte<br />

unbestimmte, beschwörende<br />

Bewegungen, gebrochen<br />

und ohne merkbare Akzente<br />

und das war besonders beim<br />

Beginn eines Satzes für das<br />

Orchester ganz und gar nicht<br />

aufschlussreich; trotzdem aber<br />

setzten geheimnisvollerweise<br />

die Musiker sämtlich präzise im<br />

selben Augenblick ein, in Wien<br />

wie in Berlin. (Furtwängler dirigierte<br />

beide Philharmonischen<br />

Orchester.) Ein interessierter<br />

Musikfreund wollte diesem<br />

Rätsel auf den Grund kommen.<br />

Er fragte einen Berliner Philharmoniker,<br />

wie es denn zugehe,<br />

dass sie alle gleichzeitig zu<br />

spielen begännen. Der Berliner<br />

Philharmoniker sagte: «Ja, das<br />

war anfangs auch tatsächlich<br />

sehr schwierig. Aber dann sind<br />

wir auf ein System gekommen.<br />

Wir warten, bis sein rechter<br />

Arm mit dem oberen Rand<br />

des Pultes genau einen Winkel<br />

von fünfundvierzig Grad bildet<br />

– dann setzen wir ein.» Der<br />

Musikfreund stellte die Frage<br />

einem Wiener Philharmoniker.<br />

Dieser sagte: «Wissen S‘, dös<br />

ist so – wir warten und warten<br />

und warten – und wenn‘s uns<br />

z‘blöd wird, fangen wir an.»<br />

Gesucht werden junge Choristinnen.<br />

Sie haben sich schriftlich<br />

zu bewerben und der Bewerbung<br />

ein Lichtbild beizulegen.<br />

Der Direktor bestellt jene Dame,<br />

deren Bild seinen Vorstellungen<br />

am nächsten kommt, für Mittwoch,<br />

zwölf Uhr. Die Dame ist<br />

pünktlich. Der Direktor betrachtet<br />

sie und zuckt bedauernd die<br />

Achseln. «Es tut mir leid, aber<br />

Sie kommen zu spät.» «Aber<br />

Herr Direktor, es ist gerade<br />

punkt zwölf.» «Ja, ja – aber<br />

Sie hätten zu jenem Zeitpunkt<br />

kommen sollen, als Sie sich<br />

fotografieren liessen…»<br />

Sarah Bernhardt hat grosse<br />

Gesellschaft. Man amüsiert<br />

sich, man plaudert, man trinkt.<br />

Nur ein abseits stehender Mann<br />

bleibt auffallend teilnahmslos.<br />

Die Gastgeberin tritt auf ihn<br />

zu und wirbt mit ihrem vollen<br />

Charme um ein Lächeln seinerseits.<br />

«Ich darf Ihnen doch ein<br />

Glas Champagner anbieten?<br />

Oder sind Sie der Vorsitzende<br />

des Vereins zur Bekämpfung<br />

des Alkoholismus?» «Nein»,<br />

sagt der Mann, «ich bin der<br />

Vorsitzende zur Bekämpfung<br />

des Lasters.» «Sehen Sie – ich<br />

wusste ja, irgend etwas darf ich<br />

Ihnen nicht anbieten.»<br />

30<br />

<strong>Theater</strong>-<strong>Zytig</strong> 0904


<strong>Theater</strong>-<strong>Zytig</strong> 2009 92. Jahrgang<br />

Magazin für <strong>Theater</strong>interessierte in der Schweiz<br />

ISSN 0378-6935<br />

Auflage 3768 Ex. (notariell beglaubigt)<br />

Erscheint 11 mal jährlich<br />

jeweils Anfang des Monats<br />

(Doppelnummer August/September)<br />

Herausgeber<br />

Zentralverband Schweizer Volkstheater ZSV und<br />

z-grafix.ch Uetendorf<br />

Adressänderungen, Abonnemente,<br />

Probenummern<br />

<strong>Theater</strong>-<strong>Zytig</strong><br />

Industriestrasse 37<br />

3178 Bösingen<br />

Telefon 031 740 97 90<br />

Telefax 031 740 97 76<br />

abo@theater-zytig.ch<br />

Bei Mutationen bitte Kontrollnummer angeben<br />

Redaktions- und Inserateadresse<br />

Redaktion <strong>Theater</strong>-<strong>Zytig</strong><br />

Postfach 320<br />

3661 Uetendorf<br />

Telefon 033 345 18 42<br />

Telefax 033 345 18 46<br />

e-mail: redaktion@theater-zytig.ch<br />

Redaktionelle Beiträge, Inserate, Bilder und<br />

Daten für den Spielplan bitte direkt an oben<br />

stehende Adresse. Für unverlangt eingesandte<br />

Manuskripte und Bilder kann keine Haftung<br />

übernommen werden. Manuskripte und Fotos<br />

werden nicht zurückgesandt.<br />

Preise für Inserate und Beilagen:<br />

Verlangen Sie unser Mediablatt<br />

oder unter www.theater-zytig.ch<br />

Redaktionsschluss/Inserateschluss<br />

siehe Editorial auf Seite 3<br />

Verantwortlich<br />

Hannes Zaugg-Graf (Chefredaktor)<br />

Abonnementspreis pro Jahr:<br />

Fr. 55.– Nichtmitglieder<br />

Fr. 40.– Mitglieder ZSV od. angeschl. Verein<br />

Fr. 33.– ab 20 Ex. pro Gruppe<br />

Fr. 20.– statutarisch ganzer Verein<br />

Inland: Porto inbegriffen.<br />

Ausland: Porto nach Aufwand.<br />

Änderungen vorbehalten.<br />

Einzelpreis: Fr. 5.50, Porto nach Aufwand.<br />

Preisänderungen vorbehalten. Probenummer<br />

gratis, bitte direkt bei neben stehender<br />

Adresse anfordern.<br />

Copyright<br />

© 2009 by <strong>Theater</strong>-<strong>Zytig</strong>.<br />

Alle Rechte vorbe halten. Die Zeitschrift und<br />

ihre Teile sind urheberrechtlich geschützt.<br />

Jede Ver wer tung in anderen als den gesetzlich<br />

zugelas senen Fällen bedarf deshalb<br />

der vorherigen schrift lichen Einwilligung der<br />

Redaktion.<br />

Layout und Produktion:<br />

atelier z-grafix, postgässli 9A, uetendorf<br />

z-grafix.ch<br />

Druck:<br />

Stämpfli AG, Bern<br />

Freie MitarbeiterInnen<br />

Dodo Aerne, Dietlikon; Siegfried Bla rer, Diet likon;<br />

Jörg Emmenegger, St.Gallen; Josette Gillmann-<br />

Mahler, Kriens; Franz Grütter, Bern; Urs hirschi,<br />

Belp; Ursula Huber-Gamper, Buchegg; Hugo<br />

Kropf, Bern; Gerhard Lengen, Zürich; Marie-Claire<br />

Niquille, Kilchberg; Urs Nufer, Meiringen; Martin<br />

Urs Rohner, Winterthur; Cäsar rossi, Cham; Rico<br />

Spring, Aarau; Ueli Studer, Bern; Dany Tettamanti,<br />

Horgen, Regula van Swigchem, Uetendorf; Claudia<br />

Walser, Hausen; Hardy Wehrli, Glarus<br />

Berichte aus den Regionalverbänden<br />

Aargau (VAV): Rolf Zimmerli<br />

Eggenacherstrasse 13, 4663 Aarburg<br />

Tel. 062 791 63 48/079 742 65 77<br />

Bern/Freiburg (BGVT): Thomas Buser,<br />

Jurastrasse 11, 2575 Gerolfingen<br />

Tel. 079 239 41 01, bgvt@baghira.ch<br />

Graubünden (BVV/UTP/AGT):<br />

vakant<br />

Nordwestschweiz (RVNWS): Hans Stelzer,<br />

Erikastr. 8, 4057 Basel, Tel. 061 681 10 23,<br />

tassilo@freesurf.ch<br />

Ostschweiz (VOV): Markus Staub,<br />

Schulhaus Engenhütten, 9054 Haslen<br />

Tel. 071 470 09 70, markus.staub@volkstheater.<br />

ch<br />

Wallis (VSDW): vakant<br />

Zentralschweiz (RZV): Hans Zgraggen-Ziegler,<br />

Butzenweg 1, 6472 Erstfeld<br />

familie.zgraggen@bluewin.ch<br />

Zürich/Glarus (RVA): Ruedi Binder<br />

Endbergstr. 2, 8175 Raat-Windlach<br />

Tel. 044 858 21 51<br />

<strong>Theater</strong>-<strong>Zytig</strong> 0904 31


Abo «<strong>Theater</strong>-<strong>Zytig</strong>» zum halben Preis<br />

• Der Verein, bei welchem Sie Mitglied sind, beschliesst an<br />

seiner kommenden HV, dass in Zukunft sämtliche Mitglieder<br />

automatisch auch ein Abo der <strong>Theater</strong>-<strong>Zytig</strong> erhalten.<br />

• Es gibt nur eine Rechnungsadresse. Der Abobetrag von 20<br />

Franken muss also durch den Verein über den Jahresbeitrag<br />

eingezogen werden und wird dann pauschal in Rechnung gestellt.<br />

• Der Versand erfolgt an die einzelnen Mitglieder, diese können<br />

Adressänderungen selber melden. Abomutationen erfolgen<br />

hingegen nur über eine Person.<br />

• Ein Verein muss mindestens 10 Mitglieder haben, damit<br />

er in den Genuss dieses Sonderpreises kommt. Dies<br />

bedeutet aber nicht, dass Vereine nun zehn Abos à Fr.<br />

20.– bestellen können. Aus rechtlichen Gründen muss der<br />

Einschluss des Abonnements in den Statuten festgehalten<br />

werden. Bei Mitgliedschaft in mehreren Vereinen mit Abo-<br />

Einschluss wird selbstverständlich nur eine Zeitschrift<br />

verschickt und auch verrechnet.<br />

Stellen Sie also noch heute Ihrem Vorstand den Antrag zu Handen<br />

der kommenden Hauptversammlung, damit ab jetzt alle Kolleginnen und Kollegen Ihres Vereins über die aktuellen<br />

Produktionen, neuen Stücke, Aktivitäten des Verbands und vieles mehr aus der Welt des <strong>Theater</strong>s informiert<br />

sind.<br />

Selbstverständlich profitieren auch alle Vereine, welche bereits für alle ihre Mitglieder Abos haben, ab jetzt von<br />

diesem neuen, attraktiven Preis. Voraussetzung ist der genehmigte Statuteneintrag.<br />

<strong>Theater</strong>-<strong>Zytig</strong>-Abo für 20 Franken<br />

Name des Vereins ...........................................................................................................................................................<br />

Anzahl Mitglieder ...........................................................................................................................................................<br />

❒ Wir bestellen ein Abo für sämtliche Mitglieder. Bitte setzen Sie sich mit uns in Verbindung, damit wir die Formalitäten<br />

der Adressverwaltung besprechen können.<br />

Vorname/Name ...............................................................................................................................................................<br />

Adresse ..........................................................................................................................................................................<br />

Telefon ........................................................... e-mail ....................................................................................................<br />

Die definitive Zusage erfolgt vorbehaltlich der Genehmigung durch die Versammlung nach der HV vom ........................<br />

Unterschrift: ..................................................................................................................................................................<br />

Einsenden an: <strong>Theater</strong>-<strong>Zytig</strong>, Abodienst, Industriestrasse 37, 3178 Bösingen

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