Ausgabe 0904.pdf - Theater-Zytig
Ausgabe 0904.pdf - Theater-Zytig
Ausgabe 0904.pdf - Theater-Zytig
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
• Peter Brook<br />
• Internationale Ausschreibungen<br />
• Stückwahl und Spielplan<br />
0904 • April 2009
www.peruecke.ch<br />
macht <strong>Theater</strong>leute!<br />
…übrigens auch bei sämtlichen Maskenfragen<br />
von Abschminken bis Zwirbelpaste<br />
• Perückenverleih und -verkauf • Kryolan Produkte<br />
• Riesenauswahl an Masken • Schminkkurse • Postversand<br />
Öffnungszeiten: Di–Fr 10–13h und 14–18.30h, Sa 10–16h<br />
Perückenverleih Haar-M.<br />
Langstrasse 195 8005 Zürich<br />
Tel. 044 271 51 15 Fax 044 272 52 12<br />
www.haar-m.ch www.peruecke.ch<br />
02<br />
<strong>Theater</strong>-<strong>Zytig</strong> 0904
Foyer ı Vorhang auf<br />
am Köcheln<br />
Streng genommen hat nur eine Sorte Bücher<br />
das Glück unserer Erde vermehrt:<br />
die Kochbücher<br />
Joseph Conrad<br />
Jeden Monat eine möglichst interessante<br />
Zeitschrift zu machen, ist nicht immer<br />
ganz einfach. Oft frage ich mich, worüber<br />
man denn noch berichten könnte, denn<br />
nach über zehn Jahren sind bereits fast<br />
alle Aspekte des <strong>Theater</strong>s mindestens<br />
einmal beleuchtet worden.<br />
Viele verlangen immer wieder Tipps und<br />
Tricks, doch auch hier sind die Möglichkeiten<br />
beschränkt. Gefragt wären Dinge,<br />
die sich eins zu eins umsetzen lassen,<br />
quasi ein Betty Bossi des <strong>Theater</strong>s. Aber<br />
<strong>Theater</strong> ist nun mal nicht das Gleiche wie<br />
Kochen. Ich kann nicht einfach ein Rezept<br />
hervornehmen und habe anschliessend<br />
die Gewähr, dass die Inszenierung allen<br />
schmeckt. Zudem konkurrenzieren zu<br />
viele Tipps in einem gewissen Sinne auch<br />
das Ausbildungswesen des Verbandes, da<br />
die Gefahr besteht, dass jemand aufgrund<br />
eines Artikels der Meinung ist, nun sei ja<br />
eine Weiterbildung zu einem bestimmten<br />
Thema gar nicht mehr nötig.<br />
Auch der Mix der Themen wird gelegentlich<br />
bemängelt. Den einen sind die Themen<br />
zu wenig spezifisch auf das Amateurtheater<br />
ausgerichtet, den anderen fehlen<br />
mehr Verbindungen zum Berufstheater<br />
der festen Häuser und der freien Szene.<br />
Für mich gibt es den Unterschied eigentlich<br />
gar nicht. Sicher sind die Voraussetzungen<br />
und Ansprüche anders und auch<br />
das Zielpublikum mag sich unterscheiden,<br />
aber letztlich ist <strong>Theater</strong> <strong>Theater</strong>, egal,<br />
von wem es gemacht wird. Folglich ist<br />
auch gutes <strong>Theater</strong> gutes <strong>Theater</strong>, egal,<br />
wer dahinter steckt. Und deshalb können<br />
eigentlich alle von einander lernen.<br />
Wenn ich also den grossen <strong>Theater</strong>macher<br />
Peter Brook zum Hauptthema dieser <strong>Ausgabe</strong><br />
mache, dann mag es einige geben,<br />
welche sich fragen, was denn dieser<br />
Mann mit dem Amateurtheater in der<br />
Schweiz zu tun habe. Konkret und direkt<br />
wahrscheinlich nichts, aber indirekt gibt<br />
es einige Punkte. Etliche <strong>Theater</strong>schaffende<br />
haben sicher seine Werke gelesen und<br />
versucht, dessen Aussagen zu ergründen.<br />
Und wenn man betrachtet, wie Peter<br />
Brook während Jahren immer wieder<br />
und ohne Berührungsängste von Laien<br />
in Afrika gelernt hat, dann kann uns das<br />
einiges sagen.<br />
Ich denke, die Hauptvoraussetzungen für<br />
einen guten <strong>Theater</strong>schaffenden – egal,<br />
ob er nun seinen Lebensunterhalt damit<br />
verdient oder aus Liebhaberei in der<br />
Freizeit Energie investiert – sind Neugier,<br />
Offenheit und ein möglichst breites<br />
Inhalt<br />
Vorhang auf<br />
Backstage<br />
Spotlicht<br />
Wissen. Und deshalb werde ich auch<br />
künftig offen und gierig nach Neuem eine<br />
möglichst breite Palette des <strong>Theater</strong>s<br />
abzudecken versuchen, selbst wenn nicht<br />
in jeder <strong>Ausgabe</strong> für alle etwas drin sein<br />
sollte. Und selbstverständlich gilt die<br />
Offenheit auch in Bezug auf Anregungen<br />
für Themen von Seiten der Leserschaft.<br />
Es wäre ja schön, nicht immer einsam an<br />
den Fingern saugen zu müssen.<br />
Herzlich<br />
Foyer . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 03<br />
Die Lehre gegen die Leere . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 04<br />
Ein Annäherung an Peter Brook<br />
Verbandsnachrichten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 08<br />
Aufruf Jahresversammlung. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 08<br />
Internationale Ausschreibungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 09<br />
RVA . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10<br />
NWS/VOV. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11<br />
RZV . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12<br />
Stückwahl . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13<br />
Premieren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18<br />
Spielplan April . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 25<br />
Vorschau Mai . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 28<br />
Der Vorhang fällt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 30<br />
Impressum . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 31<br />
Termine kommende <strong>Ausgabe</strong>n:<br />
Die <strong>Ausgabe</strong> 0905<br />
der <strong>Theater</strong>-<strong>Zytig</strong><br />
erscheint am<br />
30. April 2009<br />
Redaktions- und<br />
Inserateschluss:<br />
6. April 2009<br />
Die <strong>Ausgabe</strong> 0906<br />
der <strong>Theater</strong>-<strong>Zytig</strong><br />
erscheint am<br />
2. Juni 2009<br />
Redaktions- und<br />
Inserateschluss:<br />
5. Mai 2009<br />
Die <strong>Ausgabe</strong> 0907<br />
der <strong>Theater</strong>-<strong>Zytig</strong><br />
erscheint am<br />
1. Juli 2009<br />
Redaktions- und<br />
Inserateschluss:<br />
5. Juni 2009<br />
foto: z-arts.ch<br />
<strong>Theater</strong>-<strong>Zytig</strong> 0904<br />
03
Vorhang auf ı Berühmte <strong>Theater</strong>schaffende<br />
Die Lehre gegen die<br />
Eine Annäherung an Peter Brook<br />
«Denken Sie daran, dass Ihre Verantwortung als Schauspieler<br />
darin besteht, Menschen zum Leben zu erwecken.»<br />
Szenenbild aus einer Beckett-Inszenierung von Peter Brook<br />
04 <strong>Theater</strong>-<strong>Zytig</strong> 0904
Peter Brook ı Vorhang auf<br />
Leere<br />
Hannes Zaugg-Graf<br />
«Der leere Raum» ist eines jener Bücher,<br />
von denen viele Leute schon gehört, es<br />
aber nicht selber gelesen haben.<br />
In diesem Buch sind vier Vorlesungen<br />
zusammengefasst, welche Peter Brook in<br />
den Siebzigerjahren des letzten Jahrhunderts<br />
an unterschiedlichen Universitäten<br />
in England hielt.<br />
Erstaunlich, wie zeitgemäss seine Gedanken<br />
auch heute noch sind, obschon er<br />
selbst behauptet, jeder Gedanke sei mit<br />
dem Niederschreiben bereits überholt.<br />
Peter Brook ist ein immerfort Suchender,<br />
eine Spielnatur im wahrsten Sinn. So<br />
wie man Töne zu immer neuen Melodien<br />
zusammensetzen kann, welche überall<br />
verstanden werden, ist er überzeugt, dass<br />
man auch im <strong>Theater</strong> eine eigene visuelle<br />
Sprache entwickeln kann, welche die<br />
unzählige Variation von unterschiedlichen<br />
Motiven erlaubt.<br />
<strong>Theater</strong> ist die vergänglichste aller Künste.<br />
Selbst eine Aufzeichnung vermag den<br />
Augenblick nicht einzufangen, weil keine<br />
Elektronik der Welt den Raum, in dem<br />
eine Inszenierung stattfindet, als Ganzes<br />
zu erfassen vermag, wie wir dies als<br />
Anwesende im Publikum tun. Und deshalb<br />
verpasst eine Aufzeichnung in der Regel<br />
auch jene magischen Momente, an die<br />
wir uns als Beteiligte – und dieses Wort<br />
schliesst das Publikum mit ein – auch<br />
nach Jahren noch gerne erinnern.<br />
Was muss für einen magischen Moment<br />
auf der Bühne zusammenkommen? wurde<br />
Peter Brook vor Jahren in einem Interview<br />
mit einer deutschen Zeitung gefragt.<br />
«Das Geheimnisvolle kommt durch die<br />
Konkretion. Es gibt kein besseres Bild<br />
für diesen Vorgang als das Kochen. Wie<br />
entsteht ein gutes Gericht? Es gibt keine<br />
Antwort darauf, ausser man greift auf<br />
konkrete Dinge zurück. Hat man auf dem<br />
Markt die richtige Auswahl getroffen?<br />
Wurde die Sosse richtig angerührt? Ist<br />
das Feuer zu heiss? Wir müssen damit<br />
leben, dass wir nicht wissen, wie dieser<br />
Moment entsteht. Er ist da, wir können<br />
ihn oft nicht finden, aber wenn er<br />
geschieht, erkennen wir ihn.»<br />
Peter Brook hat diese Momente stets<br />
gesucht und sucht sie auch noch im Alter<br />
von über achtzig Jahren. Dabei versucht<br />
er im Prozess des Probens, möglichst viel<br />
wegzulassen. Nicht, um etwas einfacher<br />
zu machen, sondern um der einzelnen<br />
Geste, dem Wort und Raum und der Zeit<br />
mehr Gewicht zu geben. Das Weglassen<br />
ist also nicht der Wunsch nach Einfachheit,<br />
sondern die Suche nach dem, was<br />
noch eliminiert werden kann.<br />
Im Gegensatz dazu bereiste er 1972<br />
mit seiner Truppe Afrika, um genau das<br />
Gegenteil seines Eliminierens im <strong>Theater</strong>prozess<br />
zu erleben. Jahrelang arbeitete<br />
er in der geschlossenen Kultur des Westens.<br />
Bis ihm bewusst wurde, dass der<br />
Westen kein Ganzes ist, sondern nur ein<br />
Fragment. In diesem Moment empfand er<br />
nach eigenen Aussagen die Notwendigkeit,<br />
mit anderen Fragmenten in Kontakt<br />
zu kommen.<br />
Auf die Frage, was denn der Westen aus<br />
der afrikanischen Kultur lernen könne,<br />
antwortete Brook: «Die afrikanische Kultur<br />
hat etwas, was wir nicht haben. Es<br />
geht nicht um Formen, sondern um die<br />
nicht definierbare, noch immer lebendige<br />
Qualität dahinter. Ein Beispiel: Wenn Sie<br />
im Westen vor einer Kathedrale stehen,<br />
haben Sie sofort ein bestimmtes Gefühl.<br />
Das gleiche Gefühl haben Sie vielleicht,<br />
wenn Sie vor einer Buddha-Statue stehen.<br />
Wenn Sie wiederum in Afrika zu<br />
einem heiligen Ort gehen, steht dort<br />
nichts als ein Baum – und Sie haben den<br />
gleichen Eindruck. Es gibt dort ein anderes<br />
Verhältnis zur Natur.<br />
<strong>Theater</strong>-<strong>Zytig</strong> 0904<br />
05
Vorhang auf ı Berühmte <strong>Theater</strong>schaffende<br />
Eine offensichtlich auch faszinierende<br />
Seite der afrikanischen Kultur fand Peter<br />
Brook in den dort noch viel mehr verbreiteten<br />
Ritualen, welche im eigentlichen<br />
Sinne völkerübergreifende Kommunikation<br />
möglich machen. Doch auf die<br />
Frage, weshalb denn der Mensch Rituale<br />
brauche, hat auch er keine eindeutige<br />
Antwort: «Ich weiss nicht, ob ich das<br />
beantworten kann. Nach meiner Erfahrung<br />
ist der kraftvollste und unbegreiflichste<br />
Fakt des menschlichen Lebens die<br />
Angst. Diese Angst ist so fordernd, dass<br />
sie ein Sicherheitsbedürfnis auslöst, das<br />
zur Bildung von Strukturen führt. Etwa<br />
die Tatsache, dass man politische Parteien<br />
ernst nimmt, dass man an Wahlen<br />
glaubt. All das sind Mittel, um der Furcht<br />
entgegenzutreten, der totalen Leere ins<br />
Auge zu sehen.<br />
Die Leere, vor der man Angst hat, ist nur<br />
zu menschlich. Wenn man aber sieht, wie<br />
wahnsinnig schwierig das Leben ist und<br />
sich dessen bewusst ist, führt einen das<br />
zu etwas absolut Positivem. Wenn man<br />
den Mut aufbringt, alle Versicherungen<br />
und Beruhigungen loszulassen, gelangt<br />
man in den Bereich hinter allen Religionen.<br />
Dort lösen sich die Formen auf, und<br />
es bleibt die pure Leere. Was in dieser<br />
positiven Leere geschieht, kann man<br />
als Befreiung von der Zeit beschreiben.<br />
Im <strong>Theater</strong> sind das sehr, sehr seltene<br />
Momente, in denen alle, Schauspieler<br />
und Publikum, plötzlich und nur für einen<br />
Augenblick von etwas berührt werden –<br />
von der Aufhebung der Zeit.»<br />
Solche Momente sind auch im Amateurtheater<br />
möglich. Gerade in seiner Arbeit<br />
in afrikanischen Dörfern hat Peter Brook<br />
immer wieder solche Momente gesucht,<br />
gerade weil er bewusst mit Menschen<br />
zusammengearbeitet hat, welche keine<br />
<strong>Theater</strong>bildung aufwiesen. Noch immer<br />
gehört die Improvisation zu seinen bevorzugten<br />
Probearbeiten, obschon er das<br />
Wort Probe eigentlich nicht so gut findet,<br />
Viel lieber arbeitet er mit den französischen<br />
Begriffen für diese Vorgänge. Hier<br />
deshalb noch ein Auszug aus den Kernaussagen<br />
seines Klassikers «Der leere<br />
Raum». Aussagen, welche für das <strong>Theater</strong><br />
ganz allgemeine Gültigkeit haben, egal, ob<br />
es nun von ausgebildeten oder unausgebildeten<br />
Menschen gemacht wird:<br />
Wir sind bei einer Formel angelangt,<br />
einer Gleichung, die lautet:<br />
R R A. Um diese Buchstaben zu<br />
finden, müssen wir uns einer unerwarteten<br />
Quelle bedienen. Die französische<br />
Sprache verfügt nicht über die Wörter,<br />
die eine angemessene Übersetzung<br />
Shakespeares ermöglichen, aber seltsamerweise<br />
finden wir gerade in dieser<br />
Sprache drei täglich gebrauchte Wörter,<br />
die die Probleme und Möglichkeiten des<br />
<strong>Theater</strong>ereignisses wiedergeben: Répétition,<br />
Représentation, Assistance. Die<br />
Wörter funktionieren im Englischen und<br />
Deutschen ebenso. Aber wir sprechen<br />
allgemein von einer Probe: Répétition<br />
(Wiederholung) sagt der Franzose, und<br />
das Wort beschwört das Mechanische<br />
des Vorgangs herauf. Woche um Woche,<br />
Tag um Tag, Stunde um Stunde macht die<br />
Übung den Meister. Es ist eine Mühsal,<br />
ein Büffeln, eine Disziplin, es ist eine<br />
langweilige Tätigkeit, die zum guten<br />
Resultat führt. Wie jeder Athlet weiss,<br />
bringt die Wiederholung schliesslich den<br />
Wandel: an ein Ziel gezäumt, von einem<br />
Willen getrieben, ist die Wiederholung<br />
schöpferisch. Es gibt Kabarettsänger, die<br />
einen neuen Song ein Jahr oder länger<br />
immer wieder üben, bevor sie wagen, ihn<br />
der Öffentlichkeit vorzutragen. Dann können<br />
sie den Song dem Publikum weitere<br />
fünfzig Jahre vortragen. Laurence Olivier<br />
wiederholt sich Dialogzeilen wieder und<br />
wieder, bis er seine Zungenmuskeln zum<br />
absoluten Gehorsam bringt – und damit<br />
totale Freiheit gewinnt. Kein Clown, kein<br />
Akrobat, kein Tänzer würde bezweifeln,<br />
dass Wiederholung die einzige Methode<br />
ist, um gewisse Handlungen möglich zu<br />
machen, und jeder, der die Herausforderung<br />
der Wiederholung verweigert,<br />
weiss, dass gewisse Ausdrucksbereiche<br />
ihm automatisch verschlossen sind. Zur<br />
gleichen Zeit ist Répétition aber ein<br />
Wort ohne Glanz, es ist ein Konzept ohne<br />
Wärme: die unmittelbare Assoziation<br />
ist die tödliche. Wiederholung sind die<br />
Klavierstunden, deren wir uns aus der<br />
Kindheit erinnern, die wiederholten Tonleitern,<br />
Répétition ist die musikalische<br />
Komödie auf Tournee, die automatisch mit<br />
der fünfzehnten Besetzung Handlungen<br />
wiederholt, die ihren Sinn und ihren Reiz<br />
verloren haben. Wiederholung ist das,<br />
was zu allem Sinnlosen in der Tradition<br />
führt: der seelenzerstörende lange Lauf,<br />
die Proben für die zweite Garnitur, alles,<br />
was feinfühlige Schauspieler verabscheuen.<br />
Diese Blaupausen–Imitationen sind<br />
leblos. Wiederholung leugnet das Leben.<br />
Es ist, als sähen wir in einem Wort den<br />
grundlegenden Widerspruch in der <strong>Theater</strong>form.<br />
Damit sie sich formen kann,<br />
muss eine Sache vorbereitet werden, und<br />
die Vorbereitung bringt es oft mit sich,<br />
dass man immer wieder den gleichen<br />
Boden durchpflügen muss. Wenn man<br />
damit fertig ist, muss man es sich ansehen,<br />
und daraus mag sich die legitime<br />
Forderung ergeben, dass es noch mal und<br />
noch mal wiederholt werden muss. In<br />
dieser Wiederholung liegt der Keim zum<br />
Untergang.<br />
Was kann diesen Widerspruch versöhnen?<br />
Hier haben die Franzosen das Wort für<br />
Aufführung – Représentation (Darstellung)<br />
–, das eine Antwort erhält. Eine<br />
«Darstellung» ist die Gelegenheit, wo<br />
etwas dargestellt wird, wo etwas aus<br />
der Vergangenheit wieder gezeigt wird<br />
– etwas, das einmal war und jetzt ist.<br />
«Darstellung» ist nicht eine Nachahmung<br />
oder Beschreibung eines vergangenen<br />
Geschehens, die «Darstellung» verleugnet<br />
die Zeit. Sie hebt den Unterschied zwischen<br />
gestern und heute auf. Sie nimmt<br />
die gestrige Handlung und bringt sie wieder<br />
zum Leben in jedem ihrer Aspekte –<br />
einschliesslich ihrer Unmittelbarkeit. Mit<br />
anderen Worten: eine «Darstellung» ist,<br />
was sie zu sein behauptet – ein Präsent–<br />
Machen. Wir können sehen, inwiefern das<br />
eine Erneuerung des Lebens ist, das die<br />
«Wiederholung» verweigert, und das trifft<br />
so sehr für die Probe wie für die Aufführung<br />
zu. Will man den genauen Sinn<br />
davon erforschen, so hat man ein fruchtbares<br />
Feld. Es zwingt uns zur Erkenntnis,<br />
was lebendige Handlung meint, was in<br />
der unmittelbaren Gegenwart eine echte<br />
Geste ausmacht, welche Formen die<br />
falschen Gesten annehmen, was teilweise<br />
lebendig ist und was völlig künstlich<br />
– bis wir allmählich die tatsächlichen<br />
Faktoren definieren können, die den Akt<br />
der «Darstellung» so schwierig machen.<br />
Und je mehr wir das untersuchen, desto<br />
mehr sehen wir, dass für die Entwicklung<br />
einer «Wiederholung» zu einer «Darstellung»<br />
noch etwas hinzukommen muss.<br />
Das Präsent–Machen kommt nicht von<br />
selbst, dazu bedarf es einer Hilfe. Diese<br />
Hilfe ist nicht immer zur Hand: aber ohne<br />
eine echte Hilfe wird das echte Präsent–<br />
Machen sich nicht einstellen.<br />
Wir fragen uns, was dieser notwendige<br />
Bestandteil sein könnte, und wir sehen<br />
uns eine Probe an, bei der die Schauspieler<br />
sich mit ihren scheusslichen<br />
«Wiederholungen» plagen. Wir erkennen,<br />
dass ihre Arbeit in einem Vakuum sinnlos<br />
06<br />
<strong>Theater</strong>-<strong>Zytig</strong> 0904
wäre. Hier finden wir einen Schlüssel.<br />
Er führt uns notwendig zur Vorstellung<br />
eines Publikums; wir erkennen, dass<br />
ohne Publikum kein Ziel gegeben ist und<br />
kein Sinn. Was ist ein Publikum? In der<br />
französischen Sprache hebt sich aus den<br />
verschiedenen Wörtern für die, die zusehen,<br />
für «Publikum», für «Zuschauen»<br />
ein Wort heraus, das sich qualitativ von<br />
den anderen unterscheidet: Assistance<br />
– ich nehme an einer Aufführung teil:<br />
j‘assiste à une pièce. Assistieren – das<br />
Wort ist einfach: es ist der Schlüssel.<br />
Ein Schauspieler bereitet vor, er tritt<br />
in einen Ablauf ein, der sich auf jeder<br />
Bühne als leblos herausstellen kann.<br />
Er zieht aus, um etwas einzufangen, es<br />
Fleisch werden zu lassen. Bei der Probe<br />
kommt das lebenswichtige Element der<br />
Assistance vom Regisseur, der da ist, um<br />
durch Zusehen zu helfen. Wenn jedoch<br />
der Schauspieler vor ein Publikum tritt,<br />
dann merkt er, dass die magische Verwandlung<br />
nicht durch Magie eintritt.<br />
Die Zuschauer starren vielleicht nur auf<br />
das Schauspiel und erwarten, dass der<br />
Schauspieler die ganze Arbeit leistet,<br />
und bei einem passiven Gaffen kann ihm<br />
aufgehen, dass er nichts anderes bieten<br />
kann als eine «Répétition» der Proben.<br />
Das mag ihn tief verstören, er mag seinen<br />
ganzen guten Willen, seine Integrität<br />
und Leidenschaft dafür einsetzen, eine<br />
lebendige Atmosphäre zu schaffen, und<br />
doch spürt er die ganze Zeit eine Lücke.<br />
Er spricht von einem «schlechten» Publikum.<br />
Gelegentlich an einem sogenannten<br />
«guten Abend» trifft er auf ein Publikum,<br />
das irgendwie ein aktives Interesse<br />
und Leben in seine Zuschauerfunktion<br />
einfliessen lässt – das Publikum leistet<br />
Assistance. Mit diesem Dabeisein, dem<br />
Dabeisein von Augen und Wünschen und<br />
Genuss und Konzentration wandelt sich<br />
Répétition zur Représentation. Dann<br />
trennt das Wort Représentation nicht<br />
mehr Schauspieler und Publikum, Schauspiel<br />
und Zuschauer: es umschliesst<br />
sie, was für den einen präsent ist, ist es<br />
auch für den anderen. Auch die Zuschauer<br />
haben sich gewandelt. Das hat sich<br />
aus dem Leben ausserhalb des <strong>Theater</strong>s<br />
ergeben, das im Wesen für eine besondere<br />
Arena, in der jeder Moment klarer<br />
und gespannter erlebt wird, repetitiv ist.<br />
Die Zuschauer assistieren dem Schauspieler,<br />
und zu gleicher Zeit kommt dem<br />
Publikum von der Bühne eine Assistance<br />
zurück. Répétition, Représentation,<br />
Assistance. Diese Worte fassen die drei<br />
Elemente zusammen, die alle drei notwendig<br />
sind, damit die Szene lebendig<br />
wird. Aber noch fehlt die Substanz, weil<br />
jedwede drei Wörter statisch sind und<br />
jede Formel notwendigerweise ein Versuch,<br />
die Wahrheit für alle Ewigkeit zu<br />
erhaschen. Die Wahrheit im <strong>Theater</strong> ist<br />
immer auf Wanderschaft.<br />
Wenn diese Gedanken veröffentlicht<br />
werden, sind sie schon überholt. Es<br />
ist für mich eine Übung, die jetzt auf<br />
dem Papierblatt erstarrt ist. Aber im<br />
Gegensatz zum gedruckten Wort hat das<br />
<strong>Theater</strong> ein spezielles Charakteristikum.<br />
Es ist immer wieder möglich, von vorne<br />
anzufangen. Im Leben ist das ein Märchen:<br />
Wir selbst können nie zu etwas<br />
zurückkehren. Neue Blätter lassen sich<br />
nicht zurückschlagen, die Uhren gehen<br />
niemals rückwärts, wir haben nie eine<br />
zweite Chance. Im <strong>Theater</strong><br />
wird die Tafel immer wieder<br />
leergewischt.<br />
Peter Brook ı Vorhang Auf<br />
Biografie<br />
Peter Brook zählt zu den besten und<br />
bekanntesten Regisseuren der Welt.<br />
Bereits als Schüler entdeckte der Sohn<br />
russisch-jüdischer Eltern in London die<br />
Liebe zum <strong>Theater</strong>. Er studierte an der<br />
Oxford University und mit neunzehn Jahren<br />
begann er <strong>Theater</strong>stücke und Opern<br />
zu inszenieren. Erste Engagements als<br />
Regisseur hatte er ab 1945.<br />
Shakespeare wurde das Vorbild, «das<br />
Brecht und Beckett einschliesst, aber<br />
über beide hinausreicht. Warum? Weil<br />
Shakespeare die Illusion erlaubt, ohne den<br />
Verstand auszuschalten» (Brook). Seinen<br />
besonderen Ruf begründet Brook nicht<br />
nur mit seinen eigenwilligen Shakespeare-<br />
Interpretationen, sondern ab Mitte der<br />
60er Jahre auch mit radikalen Inszenierungen<br />
zeitgenössischer Bühnenstücke.<br />
1962 wurde er Co-Direktor der Royal<br />
Shakespeare Company. Hier entstand<br />
seine legendäre Shakespeare-Inszenierung<br />
von König Lear. Er drehte den Film<br />
Herr der Fliegen (1963) und verfilmte<br />
seine König Lear-Inszenierung. Gleichzeitig<br />
gründete er eine eigene experimentelle<br />
Gruppe, das Lamda Theatre, und erarbeitete<br />
mit dieser Gruppe ein «<strong>Theater</strong> der<br />
Grausamkeit», dessen Titel als «Huldigung<br />
für Artaud» gedacht war.<br />
1968 erschien sein Buch «Der leere<br />
Raum,» mit dem Brook ganze Generationen<br />
von Regisseuren beeinflusst hat.<br />
1971 gründete Peter Brook in Paris ein<br />
Zentrum für internationale <strong>Theater</strong>forschung.<br />
Aus allen Teilen und Kulturen<br />
der Welt kommen die Mitglieder seines<br />
Ensembles. Mit ihm begibt er sich auf die<br />
Suche nach einer gemeinsamen <strong>Theater</strong>sprache.<br />
Die «Sprache der Zeichen» wird<br />
an «fremden» Orten mit einem theaterunerfahrenen<br />
Publikum erprobt, beispielsweise<br />
in Afrika. Brook erkennt, dass das<br />
Publikum ein ebenso starker schöpferischer<br />
Bestandteil einer Aufführung ist: In<br />
der Verbindung von «Geben und Nehmen»<br />
ereignet sich <strong>Theater</strong>.<br />
Als Meilenstein zu einer neuen Welttheaterkultur<br />
feierte die internationale Kritik seine<br />
Inszenierung des Sanskrit-Epos Mahabharata<br />
oder auch den Sturm aus dem Jahr<br />
1990.<br />
1974 wählte Brook für sich und seine<br />
Gruppe einen festen Spielort, das Pariser<br />
<strong>Theater</strong> Les Bouffes du Nord, an dem er<br />
seitdem arbeitet.<br />
<strong>Theater</strong>-<strong>Zytig</strong> 0904<br />
07
Backstage ı Regionalverbände<br />
Annette Peter | Zentralpräsidentin<br />
Erlenstrasse 91| 6020 Emmenbrücke<br />
Tel. 041 280 10 16<br />
Geschäftsstelle/Kursanmeldungen<br />
Christa Obi, Usterstrasse 65, 8308 Illnau<br />
Tel.: 052 347 20 90, Fax: 052 347 20 91<br />
Telefonisch erreichbar: Mo –Fr von 10–13 Uhr<br />
zsv@volkstheater.ch<br />
Regionalsekretariate/Regionalpräsidien/KL<br />
Verband Aargauer Volkstheater VAV (AG)<br />
Sekretariat: Corinne Rathgeb, Mühlebuck 45, 5420 Ehrendingen<br />
Tel. 056 222 41 12, corinnerathgeb@hotmail.com<br />
Präsidentin: Vreni Theurillat, Rietereweg 1, 5413 Birmenstorf<br />
Tel. 056 225 16 16<br />
Bernische Gesellschaft für das Volkstheater BGVT (BE/Dt. FR)<br />
Sekretariat: Markus Wehner, Oeliweg 5, 3507 Biglen<br />
Tel. p 031 701 17 17<br />
Präsident: Hans Oppliger, Stapfenackerstr. 92, 3018 Bern<br />
Tel. p 031 991 43 70<br />
Bündner Vereinigung für das Volkstheater BVV/UTP/AGT (GR)<br />
Sekretariat: Annina Giovanoli, Alpweg 10, 7023 Haldenstein<br />
Tel. 081 353 45 60, sekretariat@bvv.ch<br />
Präsidentin: Riccarda Sulser, Gemsweg 4, 7000 Chur<br />
Tel. 081 353 42 45, riccarda.sulser@bvv.ch<br />
Vertreterin UTP, AGT: Nesa Valentin, Chasa Ajüz, 7554 Sent,<br />
Tel. 076 508 45 94, nesa.valentin@bvv.ch<br />
Regionalverband Nordwestschweiz NWS (BS/BL/SO)<br />
Sekretariat: Franca Giani, Sunnerain 26, 4513 Langendorf<br />
Tel. 032 623 52 83, gng-zanusi@bluewin.ch<br />
Präsidentin: Mariella Flury, Wangenstrasse 2, 4543 Deitingen<br />
Tel. 032 534 64 78, mariella.flury@volkstheater.ch<br />
Verband Ostschweizer Volkstheater VOV (SG/TG/SH/AI/AR/FL)<br />
Sekretariat: Gisela Hudelist, Schulhaus Engenhütten, 9054 Haslen<br />
Tel. 071 470 09 70, sela.hudelist@volkstheater.ch<br />
Präsidentin: Brigitte Schwarz, St. Georgenstrasse 128,<br />
9011 St.Gallen, Tel. 071 222 67 79<br />
Regionalverband Zentralschweizer Volkstheater RZV<br />
(OW/NW/UR/SZ/ZG/LU)<br />
Sekretariat: Steve Volkart, Ennenmatt 30, 6103 Schwarzenberg<br />
Tel./Fax 041 497 40 20, sekretariat@rzv.ch<br />
Präsident: Ferdinand Ottiger, Ennenmatt 28, 6103 Schwarzenberg<br />
Tel. 041 497 01 42, praesident@rzv.ch<br />
Regionalverband Amateurtheater Zürich/Glarus RVA (ZH/GL)<br />
Sekretariat: Elvina Bonfà, Waidstr. 9, 8307 Effretikon<br />
Tel. 052 343 11 22, Tel. G. 0585 580 181, rva@volkstheater.ch<br />
Präsident: Christian Pieth, Forbüelstr. 21, 8707 Uetikon am See<br />
Tel. p 044 920 26 34, Tel. G 055 222 76 76,<br />
christian.pieth@volkstheater.ch<br />
Volkstheatervereinigung Sektion Deutsches Wallis VSDW (VS)<br />
Sekretariat: Hanspeter Brantschen, Am Bach 32, 3920 Zermatt,<br />
Tel. 027 967 13 56, 079 746 48 76, hanspeter.brantschen@bluewin.ch<br />
Präsident: Beni Kreuzer, Sonnackerstrasse 2, 6340 Baar<br />
Mobile: 079 682 51 05, krelo@bluewin.ch<br />
Künstlerischer Leiter<br />
Ruedi Widtmann, Püntweg 7, 8216 Oberhallau<br />
Tel.: 052 681 18 35, Natel: 079 406 67 23<br />
08<br />
<strong>Theater</strong>-<strong>Zytig</strong> 0904
Dachverband ı Backstage<br />
Ausschreibung internationales <strong>Theater</strong>treffen | 8.–14.9.09<br />
Zum 13. Mal Stralsund<br />
pd. Zum 13. Mal treffen sich <strong>Theater</strong>leute und Künstler aus verschiedenen<br />
Ländern in Stralsund, um den Begriff des Kulturaustausches<br />
ganz konkret mit Leben zu erfüllen: nämlich <strong>Theater</strong><br />
zu spielen, darüber zu reden und vielleicht auch zu streiten.<br />
Die unterschiedlichen Beiträge sollen die Vielfalt der Kulturen<br />
widerspiegeln und darüber hinaus die verschiedenen Arbeitsansätze<br />
und «Trends» des Amateurtheaters weltweit aufzeigen.<br />
Sie sollen einen Einblick in die Palette von unterschiedlichsten<br />
Auffassungen, Stilen und Formen im Bereich des Amateurtheaters<br />
geben.<br />
Wir setzen auf eine <strong>Theater</strong>begegnung der besonderen Art,<br />
bei dem Amateure und Besucher auf die Reise gehen, um die<br />
sprachlichen Barrieren zu überwinden und der Kulturaustausch<br />
zu einem fantastischen Erlebnis werden kann.<br />
Die teilnehmenden Gruppen stellen ihre Inszenierung und<br />
Kunstwerke gegenseitig und vor öffentlichem Publikum dar. Den<br />
Teilnehmern wird die Möglichkeit gegeben, in Erfahrungsaustausch<br />
zu treten und andere Ausdrucksmöglichkeiten und Inszenierungsweisen<br />
kennenzulernen.<br />
<strong>Theater</strong>stücke aus aller Welt, welche uns zeigen werden, wie<br />
unterschiedlich und facettenreich die <strong>Theater</strong>welt sein kann,<br />
werden im <strong>Theater</strong>pädagogischem Zentrum Einzug halten.<br />
Nach wie vor ist ein solches <strong>Theater</strong>treffen für die Gruppen<br />
nicht nur ein wichtiges Podium für die Präsentation ihrer Inszenierungen<br />
und Kunstwerke, sondern vor allem für die Kommunikation<br />
untereinander.<br />
Stralsund ist ideal für ein solches <strong>Theater</strong>treffen, da die Stadt<br />
durch ihre gemütliche Einkaufspassage nicht nur zum Bummeln<br />
einlädt, sondern auch zum Entspannen in den zahlreichen<br />
Cafés. Im Weitern bietet sie eine Menge Ausflugsmöglichkeiten,<br />
wie das Meeresmuseum oder die Ostsee. Aber auch das Jugendcafé<br />
«Zur Loge» im <strong>Theater</strong>pädagogischen Zentrum M-V bietet<br />
den Teilnehmern die Möglichkeit des kulturellen Austauschs und<br />
um ab und an zu feiern.<br />
Alle Bewerbungen werden von einer fachkompetenten Jury<br />
geprüft. Aus den Einsendungen wählt die Jury die Teilnehmer<br />
für das «13. Internationale <strong>Theater</strong>treffen in Stralsund 2009»<br />
aus. Die ausgewählten Beiträge werden während der <strong>Theater</strong>tage<br />
in Stralsund aufgeführt und einem breiten öffentlichen Publikum<br />
zugänglich gemacht.<br />
Diese <strong>Theater</strong>tage sollen ein Schaufenster des internationalen<br />
Amateurtheaters sein. Wie im professionellen Bereich sind auch<br />
bei den Amateuren <strong>Theater</strong>treffen wichtige Veranstaltungen.<br />
Parallel zum <strong>Theater</strong>treffen werden verschiedene Workshops<br />
stattfinden. Wir freuen uns über rege Teilnahme an den Angeboten.<br />
Anregungen und Vorschläge zu eigenen Workshops, die ihr<br />
hier ausführen könnt, sind uns sehr willkommen.<br />
Anmeldeschluss: 30. April 2009<br />
Interessierte können das Anmeldeformular unter spielundtheater-mv.de<br />
im Link «Projekte» runterladen oder auf Verlangen auf<br />
der Redaktion der <strong>Theater</strong>-<strong>Zytig</strong> beziehen.<br />
Ausschreibung internationaler Literaturwettbewerb<br />
anders sein – Anderssein<br />
Zum dritten Mal schreibt der Bund Deutscher Amateurtheater<br />
(BDAT) einen bundesweiten Literaturwettbewerb für Autorinnen<br />
und Autoren bis 26 Jahre aus. Unter dem Motto «anders sein<br />
– Anderssein» sollen junge Menschen dazu ermutigt werden,<br />
sich mit dem vielschichtigen Thema auseinanderzusetzen und<br />
zu artikulieren. Der Preis ist mit insgesamt 4.000 Euro dotiert,<br />
Bewerbungsschluss ist der 31. Juli 2009. Teilnehmen können<br />
auch Autorinnen und Autoren aus dem deutschsprachigen Ausland.<br />
Gesucht werden <strong>Theater</strong>stücke, Szenen und Texte aller Art, die<br />
mit theatralen Mitteln zu gestalten sind. Politische, soziale,<br />
kulturelle, gesellschaftliche oder auch ganz individuelle Beobachtungen<br />
und Fragestellungen können dabei eine Rolle spielen.<br />
Was bedeutet es aus der Perspektive junger Menschen,<br />
anders zu sein und welche Folgen und Konsequenzen können<br />
damit verbunden sein? Ernste Texte sind ebenso gewünscht wie<br />
humorvolle Beiträge.<br />
Die Preisträger werden durch eine fachkompetente Jury ausgewählt<br />
und im Dezember 2009 nach Berlin zur Preisverleihung<br />
eingeladen. Schirmherrin des Autorenwettbewerbes ist Gitta<br />
Connemann (MdB), Vorsitzende der Enquète-Kommission «Kultur<br />
in Deutschland» (2003-2007).<br />
Der Wettbewerb wird in Kooperation mit der Verlagsgruppe Ahn<br />
& Simrock Bühnen- und Musikverlag GmbH, Hamburg sowie mit<br />
«Interplay Europe e.V.» (Verein zur Förderung junger Dramatikerinnen<br />
und Dramatiker) durchgeführt.<br />
Ausschreibung Wettbewerb Universität Göttingen für<br />
Nachwuchsdramatiker<br />
Das <strong>Theater</strong> im OP (ThOP), die Bühne der Universität Göttingen,<br />
schreibt 2009 zum vierten Mal einen DramatikerInnenwettbewerb<br />
aus. Hier haben junge BühnenautorInnen, die<br />
bisher noch kein Stück veröffentlicht haben, eine Chance, mit<br />
ihren Dramen uraufgeführt zu werden. Das diesjährige Thema<br />
des Wettbewerbs lautet: «Dramen aus der Yucca-Palme – Morbides,<br />
Komisches und Banales urbaner Mythen». Die Texte<br />
müssen also einen urbanen Mythos als Grundlage haben. Urbane<br />
Mythen sind moderne Sagen, die wir alle kennen. Sie sind<br />
meist dem «Freund eines Freundes widerfahren» und werden<br />
somit häufig als wahr ausgegeben. Sammlungen dieser urbanen<br />
Legenden, wie z.B. Rolf Wilhelm Brednichs «die Spinne in der<br />
Yucca-Palme», dürfen als Quelle genutzt, nicht aber kopiert<br />
werden. Den ersten drei GewinnerInnen winkt die Produktion<br />
ihrer Werke an Europas grösstem Studententheater. Bei der<br />
Premiere wird zusätzlich ein Publikumspreis verliehen.<br />
Die feierliche Preisverleihung findet in unserem <strong>Theater</strong> in Göttingen<br />
statt, der Termin wird auf unserer Internetseite rechtzeitig<br />
bekannt gegeben. Kosten für Reise und Unterkunft der Sieger<br />
werden vom ThOP übernommen. Eine 6-köpfige Jury wird die<br />
drei besten Einsendungen auswählen.<br />
Die genauen Teilnahmebedingungen erfahren Interessierte im<br />
Internet unter www.thop.uni-goettingen.de/drama2009/. Einsendeschluss<br />
für die Stücke ist der 15. August 2009<br />
<strong>Theater</strong>-<strong>Zytig</strong> 0904<br />
09
Backstage ı Regionalverbände<br />
Regionalverband RVA<br />
Sekretariat: Elvina Bonfà<br />
Waidstr. 9, 8307 Effretikon<br />
Tel. p 052 343 11 22, Tel. G 0585 580 181<br />
eMail: elvina.bonfa@volkstheater.ch<br />
Walter Wefel feierte seinen 90. Geburtstag<br />
Leider erreichte uns erst<br />
jetzt die Meldung, dass am<br />
23. Dezember 2008 der<br />
weitherum bekannte Oberländer<br />
<strong>Theater</strong>- und Hörspielregisseur<br />
Walter Wefel<br />
seinen 90. Geburtstag feiern<br />
durfte. Von 1960–1975 leitete<br />
er das Volkstheater in<br />
Wädenswil und 1987–1995<br />
den Dramatischen Verein<br />
Uetikon. Eine Delegation des<br />
DVU besuchte den Hochbetagten<br />
an seinem Jubeltag<br />
und hörte dabei viel aus<br />
seinem interessanten Leben.<br />
Lesen Sie selbst:<br />
Vor 62 Jahren eroberte Walter Wefels Stimme die Hörer des<br />
Radiostudios Zürich. Am 23. Dezember, feierte er den 90.<br />
Geburtstag in seinem Heim an der Rigistrasse in Bäretswil.<br />
«Regie führt Walter Wefel!» Die ältere Generation hat diese<br />
Ankündigung für ein interessantes Hörspiel am Radio noch<br />
heute im Ohr. Regie zu führen, heisst Verantwortung übernehmen<br />
für eine Produktion. Walter Wefel erinnert sich: «Den Tag<br />
hindurch probten wir das Hörspiel, das dann abends live gesendet<br />
wurde.»<br />
Er hat viele technische Errungenschaften miterlebt, der Mann,<br />
der eigentlich «die Bretter, die die Welt bedeuten», erobern<br />
wollte. Am 23. Dezember 1918, einen Tag vor Heiligabend,<br />
gerade nach Kriegsende, wurde er in Kreuzlingen am Bodensee<br />
geboren. Dort wuchs er auch auf. Schon als Bub wollte er auf<br />
die <strong>Theater</strong>bühne, absolvierte auf Wunsch seiner Eltern eine<br />
Schriftsetzerlehre und wandte den Blick über den See nach<br />
Deutschland. Mit Erfolg: In Karlsruhe begann er 1938 die<br />
schauspielerische Ausbildung.<br />
Der Krieg kam dazwischen<br />
Noch heute wundert sich der ehemalige Schauspielschüler und<br />
ist dankbar, dass ihm seine Eltern in jener harten Zeit diese<br />
Ausbildung ermöglichten – seine Eltern, die nichts von musischen<br />
Fächern kannten. Der Ausbruch des Zweiten Weltkriegs<br />
dann zerschnitt jäh die Pläne des Thurgauers, der in den Militärdienst<br />
in ein Grenzschutzbataillon einrücken musste.<br />
Doch Wefel liess sich nicht beirren: Er benutzte den Urlaub<br />
und Zeiten der Friedenshoffnung, um in Zürich und Deutschland<br />
seine Kenntnisse zu ergänzen.<br />
Wanderjahre<br />
Das erste Schauspielerengagement erhielt Walter Wefel am<br />
<strong>Theater</strong> in Oberhausen im Rheinland für die Saison 1941/1942.<br />
«Während des Fliegeralarms mitten in einem Stück «verreisten»<br />
Ensemble und Zuschauer in den Keller», erinnert sich<br />
der Jubilar. Ruhiger sei es dann in Linz an der Donau, seiner<br />
nächsten Station, zugegangen. Um noch besser zu werden,<br />
noch erfolgreicher, mit Blick auf <strong>Theater</strong>metropolen, reiste<br />
der junge Mann 1944 nach Breslau, damals Hauptstadt von<br />
Niederschlesien. «Gerade 14 Tage haben wir geprobt, da wurden<br />
alle auf die Bühne gerufen, und es wurde mitgeteilt, das<br />
<strong>Theater</strong> werde geschlossen.» Der Befehl zum Schanzengraben<br />
bauen sei erlassen worden. Seine nächste Station Wien brachte<br />
den Schauspieler gefährlich nahe an die Kriegsfront, und er<br />
entschloss sich 1945, in die Schweiz zurückzukehren.<br />
Obwohl Walter Wefel immer noch mit einer Schauspielkarriere<br />
liebäugelte, schnupperte er erst in Zürich, dann in Bern Radiostudio-Luft<br />
als Hörspieler und Sprecher. Arthur Welti habe ihn<br />
dann endgültig ans Radio Zürich geholt. Als Hörspieler, Ansager,<br />
Sprecher und schliesslich in seiner Hauptbeschäftigung<br />
als Regisseur lernte er dort zahlreiche Grössen wie Leopold<br />
Biberti, Ernst Ginsberg, Anne-Marie Blanc, Maria Becker,<br />
Heinrich Gretler, Ruedi Walter und viele weitere kennen. «Es<br />
war einfach toll», schwärmt der Radiomann heute noch. Überdies<br />
habe ihn auch Musik stets fasziniert. Am Radio habe er die<br />
Gelegenheit, Platten zu hören, gerne benutzt.<br />
«Populär geworden bin ich dann mit dem Wunschkonzert für<br />
die Kranken», das habe er weit über sein Pensionsalter hinaus<br />
moderieren können. «Dort habe ich keine Rolle gespielt, dort<br />
konnte ich mich geben, wie ich bin.» Von Bach zum Ländler<br />
oder auch mit Schlager und immer wieder mit dem «Schacher<br />
Seppli» habe er Musikwünsche erfüllt.<br />
Den Dialekten gerecht<br />
In der Regiearbeit hat Walter Wefel auch selber Sendungen<br />
geschrieben. Für eine fünfteilige Serie über Anna Göldi sammelte<br />
er historisches Material und probte mit Glarnern. Die<br />
Verbindungen der Szenen wurden auf Hochdeutsch von Peter<br />
Arens gesprochen. Für «Jürg Jenatsch» reiste der Regisseur<br />
ins Bündnerland, für «Den Schmied von Göschenen» in den<br />
Kanton Uri.<br />
Eine Menge von Regieaufträgen führte Wefel auch für <strong>Theater</strong><br />
aus, für Laienbühnen (Wädenswil und Uetikon am See) wie<br />
auch fürs Hechtplatz-<strong>Theater</strong> und das Atelier<strong>Theater</strong> in Bern.<br />
Als Chef des Sprech- und Präsentationsdienstes von DRS war<br />
er zuständig für Basel, Bern und Zürich. Die Chance, den<br />
Moderationsstil an andern Radiostationen kennen zu lernen,<br />
nahm er in Paris, London, Berlin, Kopenhagen, Hamburg und in<br />
Finnland wahr.<br />
Neujahrskonzerte kommentiert<br />
Wefel besuchte auch ausländische Radiostationen als Regisseur,<br />
kommentierte Neujahrskonzerte an verschiedenen Orten,<br />
lernte berühmte Dirigenten, Sängerinnen und Sänger kennen.<br />
In kleinen Rollen wirkte er in Filmen wie «Das Boot ist voll»<br />
und die «Schweizermacher» mit.<br />
Seine gute Gesundheit motiviert den Jubilar auch heute noch,<br />
10<br />
<strong>Theater</strong>-<strong>Zytig</strong> 0904
Regionalverbände ı Backstage<br />
Verband Ostschweizer Volkstheater VOV<br />
Sekretariat: Gisela Hudelist<br />
Schulhaus Engenhütten, 9054 Haslen<br />
Tel. 071 470 09 70<br />
gisela.hudelist@volkstheater.ch<br />
eine ganze Serie Vorträge auszuarbeiten. Meistens widmet er<br />
sich musikalischen Themen und stellt Bach, Mozart, Beethoven<br />
und Tschaikowsky bis Johann Strauss mit Musikbeispielen vor<br />
und erarbeitet laufend neue Ideen. Walter Wefel beendete seine<br />
Radiotätigkeit mit 72 – vor 18 Jahren.<br />
Der Vorstand des RVA gratuliert Walter Wefel nachträglich zu<br />
seinem 90. Geburtstag und wünscht ihm weiterhin gute Gesundheit.<br />
Ruedi Binder<br />
Regionalverband Nordwestschweiz RV NWS<br />
Sekretariat: Franca Giani<br />
Sunnerain 26, 4513 Langendorf<br />
Tel. 032 623 52 83<br />
gng-zanusi@bluewin.ch<br />
Einladung zum Frühjahrstreff des RV NWS<br />
Am 20.06.2009 findet der diesjährige Frühjahrstreff des<br />
Regionalverbandes Nordwestschweiz in Basel statt.<br />
Besammlung 13.30 an der Schifflände!<br />
Details folgen, heute gilt es nur: DATUM NOTIEREN ! !<br />
Herzlich willkommen<br />
Vorstand RV NWS<br />
Hilfe! Papierkram...!? – 3. Präsidentenkonferenz des VOV 2009<br />
Im winterlich verschneiten St. Gallen trafen sich am 17. Januar<br />
einige Präsidenten und Interessierte aus der Ostschweizer-<br />
Volkstheater-Szene. Die diesjährige Präsidentenkonferenz lockte<br />
mit einem vielversprechenden Thema: Wie nutzen wir die Plattform<br />
der <strong>Theater</strong>-<strong>Zytig</strong> und Dienstleistungsmappe?<br />
Mangels Beteiligung mussten wir leider dem Referenten Hannes<br />
Zaugg absagen. «Die Dienstleistungsmappe», ein weiteres und<br />
spannendes Thema konnten wir so ausführlich erläutern und<br />
den Präsidenten deren Handhabung näher bringen. Dass diese<br />
Dienstleistungsmappe aber nicht nur Papierkram ist, sondern<br />
ein ausgiebiges Arbeitswerkzeug, das vermittelten uns Peter<br />
von Moos sowie Brigitte Schwarz aus dem VOV Vorstand.<br />
Die sehr informativen Ausführungen haben den Anwesenden<br />
Neues und Unbekanntes eröffnet. Die wertvollen Kontaktadressen<br />
für alles Nützliche und Notwendige bei der <strong>Theater</strong>produktion.<br />
Die Regisseure, die über den VOV vermittelt werden können.<br />
Auch der Regievertrag, der integriert ist. Dieser wird momentan<br />
vom ZSV auf den neusten Stand gebracht. Die Tücken mit den<br />
Verlagen beim Verhandeln eines Aufführungsvertrages, dazu<br />
interessante Querverweise zur <strong>Theater</strong>-<strong>Zytig</strong>, die einen Artikel<br />
der letzten <strong>Ausgabe</strong>, – 0812, alles, was Recht ist, – ausführlich<br />
über Rechtsansprüche veröffentlicht hat. Auch wurde der<br />
Umgang mit dem Gesamtvertrag der SUISA erläutert.<br />
Die Präsidentin konnte den Anwesenden einige Informationen<br />
weitergeben. Eine der wichtigsten ist die Durchführung der<br />
Biennale. Diese findet vom 27.–29. August 2010 in St. Gallen<br />
statt.<br />
In eigener Sache<br />
Aus produktionstechnischen Gründen ist die Anzahl der Seiten<br />
pro <strong>Ausgabe</strong> beschränkt. Aus diesem Grund füllt sich jeweils zur<br />
Hauptsaison die Pipeline der Besprechungen. Wir danken den<br />
betroffenen Gruppen für ihr Verständnis.<br />
Folgende Besprechungen warten bei uns auf der Redaktion auf<br />
ihre Publikation:<br />
• Freizeitbühne Bubendorf mit «Irgendwo im Nirgendwo», besprochen<br />
von Hans Stelzer<br />
• Kellertheater Murten mit «Gespenster», besprochen von Hannes<br />
Zaugg-Graf<br />
• <strong>Theater</strong>gesellschaft Plaffeien mit «Ums Himmels Wille, Herr<br />
Pfarrer», besprochen von Hugo Kropf<br />
• Schmeli Bühni Reinach mit «D Wooret isch relativ», besprochen<br />
von Hans Stelzer<br />
• Junkere Bühni Schwarzenburg mit «Verruckts Gäud», besprochen<br />
von Urs Hirschi<br />
• <strong>Theater</strong>gesellschaft Sempach mit «In 80 Tagen um die Welt»,<br />
besprochen von Hannes Zaugg-Graf<br />
• Dramatischer Verein Uetikon mit «Die kleine Niederdorfoper»,<br />
besprochen von Martin Urs Rohner<br />
Anschliessend an den theoretischen Teil konnten wir ein feines<br />
Fondue miteinander geniessen. Dabei sind etliche anregende<br />
Gespräche zustande gekommen. Diese rundeten die Präsidentenkonferenz<br />
ab.<br />
Markus Staub<br />
<strong>Theater</strong>-<strong>Zytig</strong> 0904 11
Backstage ı Regionalverbände<br />
Regionalverband Zentralschweizer Volkstheater RZV<br />
Sekretariat: Steve Volkart<br />
Ennenmatt 30, 6103 Schwarzenberg<br />
Tel./Fax 041 497 40 20<br />
eMail: sekretariat@rzv.ch<br />
bild: zvg<br />
Rolf Sidler, 25 Jahre Präsident der <strong>Theater</strong>gruppe St. Karl, Luzern<br />
Vorläufige Vereinsform:<br />
«Unabhängige<br />
Gruppe»<br />
Ein <strong>Theater</strong>verein<br />
soll erst dann<br />
gegründet werden,<br />
wenn mit einer<br />
genügenden Mitgliederzahl<br />
gerechnet<br />
werden kann (Protokoll<br />
27.5.81, Restaurant<br />
«K»).<br />
Was im «K» (Restaurant<br />
St. Karli)<br />
damals besprochen<br />
wurde, war im Allgemeinen<br />
nicht offiziell. Quartierbeiz-Idylle halt, aber trotzdem<br />
Ideenschmiede, Experimentierfeld und Knotenpunkt.<br />
Das neue Pfarreiheim wurde eben erst fertig gestellt als Ersatz<br />
für den Pfarrsaal, der wegen einer A2-Baustelle weichen musste.<br />
Mit dem alten Bau verschwand leider auch dessen Seele.<br />
Während Jahrzehnten wurde dort Vereinstheater gespielt und<br />
jetzt fehlte Jungmannschaft, Pfadfindern, Jungwacht, Blauring<br />
und weiteren Vereinen plötzlich das Zentrum.<br />
Die Tischrunde im «K», bestehend aus Ehemaligen oder Aktiven<br />
jener Pfarreivereine, fühlte an jenem Abend, dass die Idee<br />
«<strong>Theater</strong>gruppe St. Karl» zünden könnte. Das Kapital war der<br />
<strong>Theater</strong>saal, die Bühne und viel Enthusiasmus. «Pro Jahr ein<br />
<strong>Theater</strong>stück, abendfüllend» war das Ziel. Fünf <strong>Theater</strong>begeisterte,<br />
darunter auch Rolf Sidler, machten sich auf die Suche.<br />
Lediglich ein dreistelliger Betrag, die Aufführungsgage eines<br />
kurzen Schwanks am Jahreskonzert des Männerchores «Untergrund»,<br />
war das Startgeld. Da lag kein aufwändiges Bühnenbild<br />
drin, Experimente konnte man sich kaum leisten. Eine Märchenaufführung,<br />
wohl der Traum der meisten, war zu riskant.<br />
Die Wahl fiel auf den Schwank «Karriere» von Jean Meyer.<br />
Rolf spielte damals (1982) den «Max Brügger», der durch<br />
clevere Ideen gemeinsam mit seinen Kumpanen im Laufe der<br />
Handlung zum Geschäftsherrn avancierte. Zu seinem unbestrittenen<br />
Talent auf der Bühne kamen noch weitere wichtige<br />
Eigenschaften dazu: Durch seinen Beruf wusste er, wie man<br />
Programme und Plakate druckt und er engagierte sich prompt<br />
in der Erstellung von Druckvorlagen. Er organisierte zusammen<br />
mit seiner Frau Esther den Vorverkauf und es ist anzunehmen,<br />
dass er sich schon damals erfolgreich um Bier und Salamibrote<br />
für die Gäste kümmerte.<br />
Am Ende war leider Schluss<br />
Da noch kein <strong>Theater</strong>verein bestand, wurde nach der Spielsaison<br />
als Dank ein Schlussabend für alle Mitwirkenden und Helfer<br />
durchgeführt und die lose Gruppierung von ca. zwei Dutzend<br />
Personen wurde offiziell aufgelöst: «Tabula Rasa». Was blieb war<br />
eine Kerngruppe, welche wiederum Vorarbeit leistete und potentielle<br />
Mitwirkende für das nächste Projekt einlud.<br />
Zu Beginn einer neuen <strong>Theater</strong>saison traf man sich bei Esther<br />
und Rolf. Im gemütlichen Gartenhaus wurde geplant, Stücke<br />
diskutiert, Erfahrungen ausgewertet und provisorisch Rollen<br />
zugeteilt. Da fehlte auch nie ein Imbiss zur späten Stunde und<br />
«Kafi-Luz» bis zum Abwinken. Rolf liess seine Tabakpfeife erst<br />
erkalten, wenn die Entscheide unter Dach und Fach waren.<br />
Es gab aber immer mehr Gründe, die nach einer Vereinsstruktur<br />
riefen. Da waren vor allem die Mitspielenden, die nach dem<br />
Ende der Saison offiziell nicht mehr zur Gruppe gehörten. Da<br />
standen wenig Geld und ein vergleichsweise hoher Budgetbetrag<br />
im Missverhältnis. Es fehlte ein offizieller Ansprechpartner, die<br />
Geschäftsabläufe waren schwerfällig.<br />
Vereinsgründung<br />
1984 stellten sich gleich zwei Herausforderungen: Die Aufführung<br />
des inzwischen üblichen <strong>Theater</strong>stückes und die Vereinsgründung.<br />
Dieselben Leute, welche den Schwank «Di Schinheilige»<br />
von Max Neal probten, feilten auch an den Vereinsstatuten.<br />
«Der Verein bezweckt die Pflege und Förderung des Laienspiels<br />
zur Bereicherung des kulturellen Pfarrei- und Kulturlebens,<br />
sowie der Kameradschaft und Geselligkeit unter den Mitgliedern.»<br />
Die Statuten wurden an der Gründungsversammlung der<br />
«<strong>Theater</strong>gruppe St. Karl» am 23. Juni 1984 genehmigt und traten<br />
mit diesem Datum in Kraft. Als erster Präsident wurde Rolf<br />
Sidler gewählt. Das St. Karli-Quartier und die Pfarrei bekamen<br />
ihren eigenen <strong>Theater</strong>verein, welcher auch dem RZV beitrat.<br />
Woran sich der Erfolg eines Präsidenten messen lässt<br />
Als hilfsbereiter und loyaler Vereinsmensch verstand Rolf Sidler,<br />
Eskalationen zu vermeiden und auseinanderlaufende Ziele zu<br />
verbinden. Er war der Kontinuität verpflichtet und er hat oft<br />
sein berufliches und familiäres Netzwerk zu Gunsten der <strong>Theater</strong>gruppe<br />
ins Spiel gebracht. Während 25 Jahren hat er mit<br />
Fleiss, Witz und Humor zum Erfolg beigetragen und durch seine<br />
kollegiale Art viel guten Willen für diesen Verein geschaffen.<br />
Auch in seinem laufenden, letzten Amtsjahr ruht sich Rolf nicht<br />
auf den Lorbeeren aus. Die Suche nach seinem Nachfolger, erst<br />
dem zweiten Präsidenten dieser <strong>Theater</strong>gruppe, ist ihm ein<br />
grosses Anliegen. Durch Umbauarbeiten im Pfarreiheim musste<br />
die Aufführungsstruktur grundlegend angepasst werden. Auch<br />
laufen die Vorbereitungen für das neue Stück «Grobe Unfueg»<br />
von Fritz Klein und im Herbst findet das Vereinsjubiläum «25<br />
Jahre <strong>Theater</strong>gruppe St. Karl» statt. Diese organisatorischen<br />
Anforderungen werden ihn noch bis zum offiziellen Ende seiner<br />
Amtszeit beschäftigen.<br />
Danach, frei von präsidialen Aufgaben, wird er sich hoffentlich<br />
wieder der Bühne widmen können. Im Geiste, so sagt man, übe<br />
Rolf bereits für seine Traumrolle «Schacher Seppli». Die Edelweiss-Hosenträger<br />
lägen jedenfalls schon bereit.<br />
12<br />
<strong>Theater</strong>-<strong>Zytig</strong> 0904
<strong>Theater</strong> Giswil<br />
Typisch schweizerisch?<br />
Zum Auftakt seines Jubiläumsjahres<br />
hat sich das<br />
<strong>Theater</strong> Giswil mit Holzers<br />
Peepshow ein Stück<br />
ausgesucht, das schon oft<br />
zu sehen war und das die<br />
typisch schweizerischen<br />
Eigenschaften persifliert<br />
wie kaum ein anderes. Der<br />
Tourismus, der mit Clichées<br />
arbeiten muss, treibt hier<br />
seine Blüten und flugs wird<br />
aus dem alten Grossvater<br />
ein herumschiebbares<br />
Requisit einer Schmierenkomödie.<br />
Stückwahl ı Backstage<br />
Wie immer in Giswil<br />
beginnt das Stück bereits<br />
mit dem Versand des<br />
Werbeflyers. Und wirklich,<br />
die Bühne war denn<br />
auch ähnlich kleinkariert<br />
eingerichtet wie der Prospekt.<br />
Anstelle des sonst<br />
üblichen rot benutzte man<br />
in Giswil allerdings gelb.<br />
Damit hatte es sich dann<br />
allerdings auch schon wieder<br />
mit dem atypischen.<br />
Die Inszenierung war für mich eher dem<br />
konventionellen Muster folgend. Alles<br />
sauber und handwerklich richtig, aber<br />
eben nicht mehr. Gerade in der Figur<br />
des Grossvaters zeigte sich, dass man<br />
manchmal auch zuviel machen kann.<br />
Diese (stumme)anspruchsvolle Rolle lebt<br />
von der Minimalität der eingesetzten Mittel,<br />
welche mit einer absoluten Präzision<br />
gesetzt sein müssen. Und da finde ich<br />
persönlich die Fliegenklatsche eben zu<br />
viel. Ausser, sie würde nur einmal und<br />
für alle sehr überraschend eingesetzt. Es<br />
ist auch nicht ersichtlich, weshalb ihm<br />
die Zeitschrift zum Teil geblättert wird,<br />
er es aber auch selber macht. Viel lustiger<br />
wäre beispielsweise das dauernde<br />
Weiterblättern aller Beteiligter und das<br />
einmalige dezidierte Zurückblättern des<br />
Grossvaters. Auch bei anderen Rollen<br />
hätte man mit präziserem Timing mehr<br />
herausholen können.<br />
Auch nicht ganz schlau wurde ich aus den<br />
gesungenen Intermezzi der Spielenden.<br />
Sie kamen für mich jeweils so überraschend<br />
und an nicht erklärbaren Stellen,<br />
dass mir deren Sinn verborgen blieb.<br />
Hingegen wäe ich bei manchen Gags weiter<br />
gegangen. Aus der Idee mit den fallenden<br />
Makrames hätte man mehr machen<br />
können, die Demontage der schönen<br />
Kulisse hätte konsequenter vorangetrieben<br />
werden können. Und ich freute mich<br />
schon diebisch auf die japanische Version<br />
des Folkloretheaters, die dann aber leider<br />
nicht kam.<br />
Insgesamt hinterlässt die Produktion bei<br />
mir zwar einen guten Eindruck. Allerdings<br />
auch den Nachgeschmack, dass noch zu<br />
wenig konsequent an den Details gefeilt<br />
wurde, dass man mehr aus dem Potenzial<br />
hätte herausholen können. Und da wären<br />
wir ja dann wieder beim Motto. Auch das<br />
ist ja oftmals typisch schweizerisch.<br />
Und noch eine Nachbemerkung für alle,<br />
die schon lange mit diesem Stück liebäugeln:<br />
Man wird das Stück nur noch für<br />
kurze Zeit legal spielen können. Wenn<br />
nämlich die allgemeinen Rauchverbote in<br />
Kraft treten, dürfte auch Mutter Holzers<br />
grösste Sorge endlich der Vergangenheit<br />
angehören: Vaters Asche auf dem heiklen<br />
Boden.<br />
Hannes Zaugg-Graf<br />
Die Infos zum Stück<br />
Holzers Peepshow<br />
Komödie in zwei Akten<br />
von Markus Köbeli<br />
Regie: Thomi Truttmann<br />
Spieldauer: 100 Min., Kostüme/Requisiten:<br />
Gegenwart, 1Bühnenbild:, Sprechrollen:<br />
2D/3H, Rechte: theaterverlage.ch,<br />
Kontakt Gruppe: theater-giswil.ch<br />
Kurzbeschrieb: Familie Holzer lebt auf<br />
einem heruntergekommenen Berggut. Die<br />
Touristen schauen manchmal zum Stubenfenster<br />
herein, um zu sehen, wie es so<br />
zugeht bei einer echten Schweizer Bauernfamilie.<br />
Da hat Holzer Junior eine Idee:<br />
Warum nicht ihnen dafür Geld abknöpfen?<br />
Holzers richten eine Peepshow ein. Bei<br />
Geldeinwurf geht der Vorhang auf und gibt<br />
den Blick frei in die heile Bauernstube. Zu<br />
ihrem Erstaunen haben sie Erfolg damit.<br />
Doch die Peepshow verändert Holzers<br />
vermeintlich idyllisches Leben, bald ist bei<br />
ihnen nichts mehr wie es war. Während die<br />
Familie nach aussen Bauerngemütlichkeit<br />
präsentiert, ist hinter der Fassade schon<br />
längst der Wurm drin.<br />
bild: stefanamport.ch<br />
<strong>Theater</strong>-<strong>Zytig</strong> 0904 13
Backstage ı Stückwahl<br />
<strong>Theater</strong>-Zyt Freiburg<br />
Wenn die Zeit uns überholt<br />
le uns. All das sind Muster<br />
menschlichen Verhaltens,<br />
welche auch in der heutigen<br />
Zeit und hier spannendes und<br />
engagiertes <strong>Theater</strong> ermöglichen.<br />
Schön, wenn es Gruppen<br />
gibt, welche dieses Wagnis auf<br />
sich nehmen und auch mit Stücken<br />
auf die Bühne kommen,<br />
die zwar auch unterhalten,<br />
aber nicht nur diesen einen<br />
Zweck haben.<br />
Wer die Vorstellungen der <strong>Theater</strong>-Zyt<br />
verpasst hat, kriegt<br />
noch eine letzte Gelegenheit.<br />
An den kommenden <strong>Theater</strong>tagen<br />
in Aarau wird die Gruppe<br />
das Stück noch einmal zum<br />
Besten geben.<br />
Hannes Zaugg-Graf<br />
bilder:<br />
Wenn eine Amateurtheatergruppe das<br />
Stück von Tennesse Williams auf den<br />
Spielplan setzt, lässt dies aufhorchen.<br />
Eigentlich ist dies kein Stück, das für<br />
Amateure geeignet ist. Sei es nun auf<br />
der Bühne oder im Zuschauerraum. Auch<br />
wenn man zeitweise lachen kann, so ist<br />
doch der Grundtenor ernst und die hohe<br />
Emotionalität der Protagonisten verlangt<br />
ebenso hohes handwerkliches Können von<br />
den Darstellenden, damit es nicht lächerlich<br />
oder gar peinlich wirkt. Und wenn<br />
dann das Ganze noch in Hochdeutsch<br />
erfolgt, benötigt man noch einmal entsprechendes<br />
Personal, zumal das Stück<br />
ein echt epochaler Schunken ist.<br />
Viele Klippen haben die Freiburger erfolgreich<br />
umschifft.<br />
Die Fassung von Gerhard Kanobel ist<br />
geschickt gekürzt, so dass man der<br />
interessanten Geschichte und dem psychologisch<br />
tiefen Beziehungsnetz gut<br />
folgen kann. Aber auch in der Besetzung<br />
bewiesen die Verantwortlichen eine gute<br />
Hand. Allen voran ist die Rolle des zentralen<br />
Bricks hervorragend besetzt. Nicht<br />
nur vom Können her (gelernt ist gelernt),<br />
auch vom Äussern passt er perfekt in<br />
diese Rolle und trägt einen grossen Teil<br />
zum Erfolg bei. Auch die anderen Hauptfiguren<br />
sind gut besetzt und vermögen den<br />
hohen Ansprüchen, die das Stück fordert,<br />
zu genügen. Leider gibt es dann bei einigen<br />
der kleineren Rollen schon Abstriche<br />
zu machen. Nicht nur sprachlich fallen<br />
einige des Ensembles leider ab. Zumindest<br />
die Parallelgestik hätte man ihnen<br />
regieseitig meiner Meinung nach doch<br />
noch abgewöhnen können.<br />
Gerade bei den im Stück einige Male vorkommenden<br />
emotionalen Ausbrüchen der<br />
Spielenden zeigt sich, wie wichtig eine<br />
dauernde stimmliche und atemtechnische<br />
Weiterbldung im <strong>Theater</strong> wäre. Das Ganze<br />
wirkte dann zuweilen etwas kurzatmig<br />
und die Kraft, eine Emotionalität bis ans<br />
Ende der Szene sauber zu halten, war<br />
nicht bei allen vorhanden.<br />
Es mag Leute geben, die bezweifeln, was<br />
ein Südstaatendrama aus der Mitte des<br />
letzten Jahrhunderts, das man weder in<br />
unsere Gegend noch in unsere Zeit übertragen<br />
kann, mit der heutigen Zeit zu tun<br />
haben soll. Doch es zeigt sich, dass es<br />
Themen gibt, die nicht an Ort und Zeit<br />
gebunden sind. Die Unfähigkeit vieler<br />
Männer, über Emotionen zu reden, das<br />
Gefangensein in den eigenen Gedanken,<br />
der Wunsch, die eigene Verbitterung zu<br />
ersäufen. Das Gefühl, die Zeit überho-<br />
Die Infos zum Stück<br />
Die Katze auf dem heissen Blechdach<br />
Schauspiel in drei Akten<br />
von Tennessee Williams<br />
Bearbeitung und Regie: Gerhard Kanobel<br />
Spieldauer: 120 Min., Kostüme/Requisiten:<br />
50er-Jahre des letzten Jahrhunderts,<br />
1 Bühnenbild (Zimmer einer Südstaatenvilla),<br />
Sprechrollen: 3D/5H, Rechte: jussenhoven-fischer.de,<br />
Kontakt Gruppe: theaterzyt.ch<br />
Kurzbeschrieb: Das Familienoberhaupt der<br />
vermögenden Familie Pollitt, «Big Daddy»,<br />
ist an Krebs erkrankt und wird bald sterben,<br />
weiss aber davon noch nichts. Sein<br />
Sohn Gooper versucht, das Vermögen<br />
nach Big Daddys Tod zu bekommen und<br />
seinen Bruder, den alkoholsüchtigen Brick,<br />
dem das Leben gleichgültig ist, und dessen<br />
Frau Margaret, die ebenfalls einen Teil<br />
des Vermögens erben möchte, schlecht<br />
zu machen. Big Daddy erfährt schliesslich<br />
in einem Streitgespräch mit Brick, dass er<br />
bald sterben wird.<br />
Im Stück geht es um das zentrale Thema<br />
Williams, zu klären, wieweit ein Mensch die<br />
Wahrheit ertragen kann und wieweit man<br />
sie ihm besser verheimlicht.<br />
14<br />
<strong>Theater</strong>-<strong>Zytig</strong> 0904
<strong>Theater</strong> Ittigen<br />
Intrige Schalk und Neid<br />
«Mängisch wärs gschyder,<br />
me wär schlöier» – meint<br />
da einer am bitteren Ende<br />
einer vermeintlich schlauen<br />
Tat. Die berührende Erzählung<br />
von Meinrad Inglin<br />
«Begräbnis eines Schirmflickers»<br />
wurde durch die<br />
Verfilmung «Das gefrorene<br />
Herz» von Xavier Koller<br />
bekannt. Ueli Remund hat<br />
die Bühnenfassung in ein<br />
treffendes Berndeutsch<br />
umgearbeitet und zusammen<br />
mit dem <strong>Theater</strong> Ittigen<br />
eine stimmungsvolle<br />
Inszenierung geschaffen.<br />
Das multifunktionale<br />
Bühnenbild deutet im Hintergrund<br />
eine verschneite<br />
Winterlandschaft an, während<br />
die Vorbühne eine<br />
ländliche Gastwirtschaft<br />
darstellt. Ohne Umbauen<br />
kann fliessend von einer<br />
Szene in die andere gewechselt werden.<br />
Hans-Ruedi Huber überbrückt mit seiner<br />
Mund- und Handharmonika die vielen<br />
Einzelszenen. Die vorwiegend feinen und<br />
leisen Töne entsprechen der Grundstimmung<br />
im Stück. Geräusche wie pfeifender<br />
Wind oder trabende Pferde, welche einen<br />
Schlitten ziehen, werden sichtbar durch<br />
eine Geräuschmacherin erzeugt.<br />
Die Anfangsszene wirkt bedächtig: Der<br />
alternde, von Frauen schwärmende<br />
Schirmflicker und sein Saufkumpan, ein<br />
schlitzohriger Korber, geben sich wortkarg,<br />
kommunizieren mehr durch Schweigen<br />
und Körpersprache. Die folgende<br />
Wirtshaus-Szene ist derb und abweisend:<br />
Die Einheimischen klopfen einen Jass<br />
und sind untereinander mürrisch. Jeder<br />
misstraut jedem und das bekommen die-<br />
Gäste zu spüren.<br />
Die einzelnen Typen haben sich unter<br />
Remunds Regie prächtig entwickelt. Die<br />
verschiedenen Charakteren sind sorgfältig<br />
und eindrücklich erarbeitet worden:<br />
Da ist neben den bereits Erwähnten der<br />
grossmaulige Gemeindepräsident, der<br />
wetternde Pfarrer, die Schöne, welche<br />
die Männerherzen zum Schmelzen bringt.<br />
Und es gibt die Frauen und Männer, die<br />
im Dorf leben, die Stimmung und Spannung<br />
ins Spiel bringen. Ganz hervorragend<br />
dargestellt ist die schwierige Rolle<br />
des Dorfkrüppels; die Mehrheit der Leute<br />
hat bloss Spott und Hohn für diesen Trottel<br />
übrig, obschon er die Wahrheit verkündet.<br />
Doch was nützt dem Narren die<br />
Weisheit, wenn niemand hinhören will….<br />
Damit sich männliche und weibliche<br />
Schauspieler in ihren Rollen wohl fühlen,<br />
gehört zur inneren Stimmung die äussere<br />
Erscheinung. Die Bekleidung und die<br />
Maske müssen ebenso zur Person passen.<br />
Mit feinem Gespür für Farben und Details<br />
wurden die unterschiedlichen Leute auch<br />
äusserlich gestaltet. Das ist wohl mit<br />
ein Grund, weshalb die Aufführung so<br />
lebendig und emotional glaubhaft auf mich<br />
wirkte.<br />
Auffallend viele der Auftretenden haben<br />
eine «Doppelrolle»; sie sind auch Backstage<br />
tätig. Dies zeugt von einem grossen<br />
Engagement.<br />
Gleich von Anfang an wirkt die Aufführung<br />
spannend: Was sind das für Gestalten,<br />
die da Schnaps, Brot und Wurst teilen?<br />
Die Spannung nimmt von Szene zu Szene<br />
zu, bricht nie ab. Wird der schlitzohrige<br />
Korber doch noch von den vermeintlich<br />
schlauen Dorfgrössen entlarvt oder<br />
gelingt es ihm, diese zu übertölpeln? Bis<br />
ganz am Schluss ist der Ausgang offen.<br />
Und dann bleibt nur noch die lapidare<br />
Feststellung: «Mängisch wärs gschyder,<br />
me wär schlöier».-<br />
Urs Hirschi<br />
Die Infos zum Stück<br />
Das gefrorene Herz<br />
Komödie von Xavier Koller<br />
nach Meinrad Inglin<br />
Regie: Ueli Remund<br />
Stückwahl ı Backstage<br />
Spieldauer: 120 Min., Kostüme/Requisiten:<br />
zeitlos (Gegenwart), mehrere Spielorte,<br />
Sprechrollen: 9D/13H, Rechte: Annette<br />
Windlin, Luzern, Kontakt Gruppe: theaterittigen.ch<br />
Kurzbeschrieb: Auf dem Weg nach dem<br />
Bergdorf Hinterau wankt ein betrunkener<br />
Schirmflicker in einer Winternacht allein<br />
durch den Schnee, verirrt sich, legt sich<br />
zum Ausruhen nieder und schläft ein. Am<br />
andern Morgen findet ihn sein Saufkumpan,<br />
ein Korber, erfroren im Schnee. Er<br />
macht in Hinterau Meldung, und die Dorfoberen<br />
gehen nachschauen. Die möchten<br />
sich um die Bestattungskosten drücken<br />
und reden ihm ein, der Schirmflicker sei<br />
nicht auf Hinterauer, sondern auf Vorderauer<br />
Boden erfroren und müsse deshalb von<br />
der Nachbargemeinde beerdigt werden.<br />
Aber sie haben die Rechnung ohne den<br />
schlitzohrigen Korber gemacht und werden<br />
von diesem gehörig hinters Licht geführt.<br />
bild: michael meier, thun<br />
<strong>Theater</strong>-<strong>Zytig</strong> 0904 15
ild: zvg<br />
Backstage ı Stückwahl<br />
NVB-<strong>Theater</strong> Bern<br />
Liebenswürdige Zauberhexe<br />
Im vollbesetzten <strong>Theater</strong>saal erobert die<br />
kleine Hexe die Herzen der vielen ganz<br />
jungen Zuschauer und deren Eltern, Gotten<br />
und Göttis.<br />
Zwar kriegen einige der jüngsten im Publikum<br />
zunächst Gänsehaut, wenn die böse<br />
Hexe Rumpumpel mit ihren stechig giftigen<br />
Augen und ihrem Gekeife die kleine<br />
Hexe einschüchtert; ihre Herzen klopfen<br />
schneller, aber sie merken bald, dass das<br />
fröhliche Hexlein sich nicht so schnell<br />
entmutigen lässt.<br />
Wer im <strong>Theater</strong> Gänsehaut kriegt, wer<br />
sich am Ärmel eines Nachbarn festhält,<br />
tief durchatmet, jubelt, klatscht und seiner<br />
Freude spontan Ausdruck verleiht,<br />
der erlebt das Bühnengeschehen ganz<br />
und gar mit.<br />
Kinder seien<br />
das beste<br />
und klügste<br />
Publikum,<br />
das man<br />
sich als<br />
Geschichtenerzähler<br />
wünschen<br />
könne,<br />
äusserte<br />
sich Otfried<br />
Preussler,<br />
der Autor<br />
des <strong>Theater</strong>stückes,<br />
einmal.<br />
Er hat<br />
wohl Recht.<br />
Und für die<br />
Schauspielerinnen<br />
und -spieler<br />
gibt es kein<br />
dankbareres<br />
Publikum als<br />
Kinder, wenn<br />
es denn<br />
gelingt, ihre<br />
Herzen zu<br />
gewinnen.<br />
Damit das<br />
der Fall ist,<br />
braucht es<br />
eine kindergerechte<br />
Geschichte,<br />
einen Regisseur,<br />
der<br />
seine Kindheit<br />
noch<br />
in Erinnerung hat und Spielerinnen und<br />
Spieler, die sich mit Lust und Freude in<br />
die Rollen, wie sie Kinder mögen, einlassen,<br />
so dass man auch als erwachsener<br />
Zuschauer sich wieder an die eigenen<br />
<strong>Theater</strong>abenteuer während der Kindheit<br />
zurückerinnern kann.<br />
Simon Schwab ist ein <strong>Theater</strong>mann, der<br />
zum erstenmal Regie führte. Zusammen<br />
mit einem bewährten Team vom NVB-<br />
<strong>Theater</strong> Bern ist es ihm gelungen, das<br />
junge und junggebliebene Publikum zu<br />
erfreuen: Die Funken des energiegeladenen<br />
Spiels der kleinen Hexe und ihrer<br />
treuen Krähe Abraxas sprühen über. Nicht<br />
weniger gefallen all die anderen Auftritte<br />
von bösen Hexen, freundlichen (wie etwa<br />
der verschnupfte Marronibrater) oder hinterlistigen<br />
Mitmenschen (z.B. zwei böse<br />
Lausbuben). Ich habe die offensichtliche<br />
Freude an ihrem <strong>Theater</strong>spielen genossen<br />
- wie vermutlich auch die Auftretenden<br />
selber.<br />
Viel zu diesem vorweihnächtlichen <strong>Theater</strong>erlebnis<br />
beigetragen haben das märchenhafte<br />
Bühnenbild, die fantasievollen<br />
Hexenkleider, bunten Kostüme und prägnanten<br />
Masken. «Gefährliche» Geräusche<br />
wie Blitz und Donner fehlen ebenso wenig<br />
wie musikalische Klänge.<br />
Alle Beteiligten haben sich mit Leib<br />
und Seele eingesetzt, die zauberhafte<br />
Geschichte der «Chlyne Häx» hautnah<br />
auf die Bühne zu bringen. Ich bin sicher,<br />
die Mehrheit der kleinen Zuschauer freut<br />
sich heute schon auf das nächste <strong>Theater</strong>erlebnis.<br />
Gibt es ein schöneres Kompliment?<br />
Urs Hirschi<br />
DIE INFOS ZUM STÜCK<br />
Die chlyni Häx<br />
Märchen nach Otfried Preussler<br />
<strong>Theater</strong>fassung: Jeannine Sagmeister<br />
Regie: Simon Schwab<br />
Spieldauer 110 Minuten inkl. Pause, fünf<br />
Bühnenbilder, Hexenstübchen ausserhalb<br />
der Bühne, Darsteller teils in mehreren Rollen:<br />
7 D / 3 H / 2 Knaben Kontakt Gruppe:<br />
nvb-theater.ch<br />
Kurzbeschrieb: Die kleine Hexe lebt in<br />
einem windschiefen Häuschen im Wald mit<br />
ihrem sprechenden Raben Abraxas und<br />
möchte unbedingt mit den grossen Hexen<br />
auf dem Blocksberg umherfliegen. Als sie<br />
sich ihnen in der Walpurgisnacht heimlich<br />
anschliessen will, wird sie entdeckt und<br />
weggejagt. Sie darf erst mitmachen, wenn<br />
sie eine gute Hexe geworden ist. Fortan<br />
eifert sie darum, pausenlos gute Taten<br />
zu vollbringen. Sie hilft Armen, bestraft<br />
Bösewichte und rettet Tiere; dabei findet<br />
sie neue Freunde. Als sie sich wieder dem<br />
Hexenrat stellt, erfährt sie, dass eine<br />
«gute» Hexe böse sein müsste! Zur Strafe<br />
soll sie das Holz für den Scheiterhaufen<br />
der Walpurgisnacht zusammentragen.<br />
Aber sie überlistet die Hexen.<br />
16<br />
<strong>Theater</strong>-<strong>Zytig</strong> 0904
Liebhaber Bühne Biel<br />
Ein Baby stört den Familienfrieden<br />
Stückwahl ı Backstage<br />
Die Geschichte des bekannten Lustspiels<br />
«Baby Hamilton» verspricht einiges an<br />
Spannung und Komik. So ist man als<br />
Zuschauer gespannt, wie die <strong>Theater</strong>leute<br />
dies umsetzen. Theres Gruber, die<br />
Regisseurin, sagt, dass zudem Humor,<br />
Überraschungen und Situationskomik den<br />
Ausschlag zur Stückwahl gaben.<br />
Der erste Akt spielt mitten in der Nacht.<br />
Das Klingeln an der Haustüre schreckt<br />
alle auf. Schlaftrunken, teils verängstigt,<br />
teils verärgert und bloss im Nachtgewand<br />
gekleidet erscheinen nach und nach die<br />
Geweckten. Wer kann das sein, der um<br />
zwei Uhr in der Früh Einlass begehrt? Ist<br />
es ein Einbrecher?<br />
Von dem Augenblick an, wo der wahre<br />
Grund des nächtlichen Besuches bekannt<br />
wird, ist die familiäre Eintracht dahin.<br />
Wer ist nun der Vater des Findelkindes?<br />
Diese schier unerträgliche und gleichzeitig<br />
auch komische Situation bringen<br />
die Schauspielerinnen und Schauspieler<br />
recht gut hinüber. Sie leben in ihren Rollen<br />
auf, leiden, suchen nach Auswegen,<br />
hoffen und bangen, so dass der Zuschauer<br />
jedes männliche Familienmitglied,<br />
das die Pubertät erreicht hat, miteingeschlossen<br />
der Butler, für den möglichen<br />
Vater hält. Die Frauen spielen ihre Rollen<br />
ebenso doppelbödig und treiben das Spiel<br />
der Schadenfreude und Unterstellungen<br />
bis zur zutiefst Beleidigten mit Lust.<br />
Der Familienfrieden ist gehörig gestört<br />
und der Pfarrer wird anderntags gerufen,<br />
um eine gütliche Lösung zu finden. Aber<br />
der würdige Herr braucht etwas Zeit,<br />
bis er die komplizierte Familienaffäre<br />
begreift; ein Missverständnis löst das<br />
andere ab und so bricht der Spannungsbogen<br />
nicht ein. Erst ganz am Schluss<br />
wird klar, dass die Aufregung der einzelnen<br />
zwar begründet ist, aber sich<br />
schliesslich ohne Folgen auflöst; denn an<br />
den kränkelnden Grossvater des adeligen<br />
Geschlechts hat niemand gedacht…<br />
Sein kurzer und prägnanter Auftritt wirkt<br />
sympathisch und löst das Problem.<br />
Trotz dem engagierten Spiel hatte ich<br />
den Eindruck, dass sich jedes in seiner<br />
Rolle selber finden musste. Die Regisseurin<br />
hat das offensichtlich so gewollt<br />
und sich eher auf die exakten szenischen<br />
Abläufe wie Auftritte, Gänge, Stellungen<br />
und technischen Details konzentriert.<br />
Für die motivierten <strong>Theater</strong>leute der<br />
Liebhaberbühne Biel könnte es aber eine<br />
reizvolle Herausforderung sein, wenn<br />
sie das nächstemal bei ihrer Rollenumsetzung<br />
durch Spielanweisungen etwas<br />
stärker geführt werden. Das gilt auch für<br />
die Sprachregie, die noch verstärkt Einfluss<br />
ausüben darf, so dass unnatürliche<br />
stimmliche Überhöhungen bei Einzelnen<br />
ausbleiben. Bloss durch eine Veränderung<br />
der eigenen Stimmlage wird man noch<br />
nicht eine andere Person, besonders dann<br />
nicht, wenn andererseits – so die Regisseurin<br />
– die Rolle so natürlich als möglich<br />
dargestellt werden soll. Sich selber<br />
spielen oder in eine Rolle hineinschlüpfen?<br />
– das ist die Frage. Die Antwort darauf<br />
muss von der Regie herkommen.<br />
Das Bühnenbild ist einfach und zweckmässig,<br />
die Ausstattung komplett,<br />
Ton-und Lichttechnik einwandfrei. Das<br />
Ensemble hat eine 76-jährige Erfahrung<br />
im Amateurtheater und es gilt, diese weiter<br />
zu nutzen und weiter zu entwickeln.<br />
Ich wünsche dem ganzen Team, dass ihm<br />
das gelingt und es seine treue Zuschauerschar<br />
auch in Zukunft mit gefälligen<br />
Aufführungen erfreuen kann.<br />
Urs Hirschi<br />
Die Infos zum Stück<br />
Das chunnt i de beschte Familie vor<br />
(Baby- Hamilton)<br />
Lustspiel von Anita Hart und M. Braddel.<br />
Regie: Theres Gruber<br />
Spieldauer: 120 Min., Kostüme/Requisiten:<br />
Gegenwart, 1 Bühnenbild:, Sprechrollen:<br />
7D/7H, Rechte: Verlag, Kontakt<br />
Gruppe: liebhaberbuehnebiel.ch<br />
Kurzbeschrieb: Die gut situierte Familie<br />
kriegt eines Nachts unverhofft ein Problem:<br />
Vor der Tür steht ein Waschkorb mit<br />
einem Säugling. In wenigen Zeilen gibt<br />
die anonyme Mutter ihrer Überzeugung<br />
Ausdruck, dass das Baby bei seinem Vater<br />
besser aufgehoben sei als bei ihr. Daraufhin<br />
geraten die fünf männlichen Familienmitglieder<br />
und der Butler ins Schussfeld<br />
der weiblichen Vorwürfe. Vater Studer und<br />
seine drei Söhne, die sich ihrer Sache<br />
nicht so recht sicher sind, werden von<br />
ihren Frauen ins Gebet genommen. Der<br />
Butler, seinerseits kein unbeschriebenes<br />
Blatt, kämpft verbissen um seine Ehre.<br />
Die Familie Studer steht Kopf, bis endlich<br />
der Schuldige entlarvt, die reuige Mutter<br />
wieder besänftigt und das Baby gut aufgehoben<br />
ist!<br />
bild: zvg<br />
<strong>Theater</strong>-<strong>Zytig</strong> 0904 17
Spotlicht ı Aktuelle Premieren<br />
Spiegelbühne Spiegel bei Bern<br />
Theatralisch-musikalische Lesung<br />
WALSER: Ich halte allen Neid für eine Dummheit. Der Neid ist eine Art Irrsinn.<br />
LOOSLI: Aus juflet gäng un isch pressiert, u ds Gsatzlig sy isch wie verbotte.<br />
GOTTHELF: Die Frauen sind nicht bloss Perlen, das sind Diamanten in der Menschheit.<br />
pd. Für unsere diesjährige Produktion<br />
hatten wir das Glück, den Regisseur<br />
Angelo Nef zu gewinnen. Angelo Nef hatte<br />
den Wunsch, einmal eine etwas andere<br />
Produktion zu realisieren, und zwar die<br />
drei bekannten Berner Autoren Robert<br />
Walser, Carl Albert Loosli und Jeremias<br />
Gotthelf literarisch zusammen zu führen.<br />
Es ist zu erwähnen, dass im Jahr 2009<br />
der 50. Todestag von C.A. Loosli ist und<br />
ebenfalls im laufenden Jahr das Robert<br />
Walser Archiv nach Bern umziehen wird.<br />
Albert Bitzius (Jeremias Gotthelf<br />
1797 – 1854), Carl Albert Loosli (1877<br />
– 1959) und Robert Walser (1878 –<br />
1956) sind gesellschaftskritische und<br />
naturliebende Autoren. Sie sind aber<br />
auch Humanisten, Humoristen, Frauenverteidiger<br />
und Weltenbürger.<br />
Ihre Texte enthalten geradezu verblüffende<br />
Aktualität, und sind erstaunlich zeitlos.<br />
Ausgewählte Texte der drei Künstler<br />
wechseln sich in dramaturgisch geschickter<br />
Reihenfolge ab und werden zum Teil<br />
mit Musik begleitet oder untermalt.<br />
Jeder Autor wird durch zwei Darstellende<br />
repräsentiert. Sie zeigen und lesen<br />
auch witzige und wenig bekannte Seiten<br />
der drei Schriftsteller und gestalten so<br />
einen theatralisch-literarischen Abend.<br />
Die Spieler präsentieren die Texte auf<br />
verschiedenen, dem Text angepassten<br />
Ebenen. Mal in der Schreibstube, im<br />
Speaking Corner oder im kleinen Park.<br />
Es erwartet Sie ein überraschendes,<br />
lebendiges, manchmal nachdenkliches,<br />
aber auch witziges<br />
und unterhaltsames Erlebnis.<br />
Daten siehe Inserat S. 29 und Spielplan<br />
oder spiegelbuehne.ch<br />
<strong>Theater</strong>gruppe Richterswil<br />
Gott<br />
bilder:zvg<br />
pd. Nach «Die traurige Geschichte von<br />
Hundsberg» im 2007 und der nicht ganz<br />
freiwilligen kreativen Pause im letzten<br />
Jahr produziert die TGR wieder eine<br />
Komödie. Ein Stück, in dem sich alle fragen,<br />
ohne religiös zu sein: Gibt es einen<br />
Gott?<br />
«Gott» ist eine rasante Satire von Woody<br />
Allen, deren Situationskomik jedoch nicht<br />
über den ernsten Kern der Geschichte<br />
hinwegtäuscht. Wir befinden uns in der<br />
Antike: Der Schriftsteller Hepatitis und<br />
der Schauspieler Diabetes möchten beim<br />
Athener Dramen-Wettbewerb ein Stück<br />
aufführen. Ärgerlich ist nur, dass dem<br />
Autor kein Schluss für sein Stück einfallen<br />
will. Schlimmer noch: Ohne Schluss<br />
gibt es am Ende auch gar keinen Anfang<br />
und somit auch keine Aufführung und keinen<br />
Sieg, von der Ehre ganz zu schweigen.<br />
Jedes Stück muss einen Anfang, eine<br />
Mitte und ein Ende haben, darauf besteht<br />
auch Diabetes, schliesslich ist er der Protagonist.<br />
Doch da beide wiederum nur Figuren in<br />
einem anderen Stück sind, nämlich dem<br />
von Woody Allen, begeben sie sich bald in<br />
einen Dialog mit dem Publikum, das sich<br />
auch nur als erfunden erweist. Fiktion<br />
und Wirklichkeit sind derart ineinander<br />
verwoben, dass beide in ihrem Anspruch,<br />
Kunst beziehungsweise Realität zu sein,<br />
bestritten werden. Eine Lösung ist<br />
nur noch technisch möglich: Mit einer<br />
Schlussmaschine, die jedoch kläglich<br />
versagt.<br />
Das Ganze artet in ein aberwitziges und<br />
philosophisches Verwirrspiel aus. Was ist<br />
Wirklichkeit und was nur die Vorstellung<br />
davon?<br />
Daten siehe Inserat S. 29 und Spielplan<br />
oder tgr.ch<br />
18<br />
<strong>Theater</strong>-<strong>Zytig</strong> 0904
Remise Bühne Jegenstorf<br />
Der nackte Wahnsinn<br />
Aktuelle Premieren ı Spotlicht<br />
pd. «Von hinten war es komischer als von<br />
vorne», fand Michael Frayn, als er von<br />
der Seitenbühne aus der Aufführung eines<br />
seiner Stücke folgte. Daraufhin schrieb er<br />
«Der nackte Wahnsinn».<br />
<strong>Theater</strong> auf und hinter der Bühne<br />
Noch 24 Stunden bis zur Premiere. Regisseur<br />
Lloyd Dallas ist mit seinen Nerven<br />
am Ende. Die Türen im Bühnenbild klemmen,<br />
die Requisiten sind am falschen<br />
Ort und die Schauspieler hadern mit<br />
ihrem Text. Und das bei einem Stück, bei<br />
dem Timing alles ist. Es geht um einen<br />
Hausbesitzer, der sich auf der Flucht<br />
vor der Steuerfahndung ins eigene Haus<br />
schleichen muss; um seine Haushälterin,<br />
die sich auf einen ruhigen Fernsehnachmittag<br />
freut; um den Angestellten einer<br />
Maklerfirma, der das vermeintlich leer<br />
stehende Haus für ein Schäferstündchen<br />
nutzen will; um einen Einbrecher, der in<br />
dem ganzen Trubel seine Tochter wiederfindet,<br />
und um einen Ölscheich, der gar<br />
keiner ist.<br />
Drei Mal anders<br />
Aber mehr als den ersten Akt des Stücks<br />
bekommt das Publikum von «Der nackte<br />
Wahnsinn» nicht zu sehen. Diesen dafür<br />
aber gleich drei Mal. Beim ersten Mal die<br />
oben beschriebene Generalprobe. Beim<br />
zweiten Mal eine Nachmittagsvorstellung,<br />
einen Monat später. Das Bühnenbild ist<br />
um 180° gedreht und was dem Zuschauer<br />
sonst peinlichst verborgen bleibt, wird<br />
nun schonungslos offengelegt. Denn zwischen<br />
den Auftritten tragen die Schauspieler<br />
ihre privaten Affären und Eifersüchteleien<br />
aus. Da werden Stichworte<br />
verpasst, Kollegen schikaniert und Requisiten<br />
absichtlich vertauscht. Natürlich<br />
nicht ohne Folgen für das Bühnengeschehen.<br />
Schlussendlich erlebt das Publikum<br />
die letzte Vorstellung, wiederum zwei<br />
Monate später. Die totale Katastrophe…<br />
Proben laufen wie wahnsinnig<br />
Seit November 2008 proben die Schauspielerinnen<br />
und Schauspieler unter der<br />
Regie von Ernst C. Sigrist in der Remise.<br />
Und achten peinlichst darauf, dass sie<br />
bis zur Premiere ob all der Anweisungen,<br />
Auf- und Abtritten und zu lernenden Texten<br />
nicht selbst wahnsinnig werden.<br />
Passendes Menü im Kreuz<br />
Die Remise präsentiert zusammen mit<br />
dem Gasthof Kreuz ein attraktives Kombi-<br />
Angebot. Vor den Freitags- und Samstagsvorstellungen<br />
kann der <strong>Theater</strong>genuss<br />
kulinarisch mit einem wahnsinnig feinen<br />
3-Gang-<strong>Theater</strong>menu erweitert werden.<br />
Buchungen zusammen mit der Platzreservation.<br />
Daten siehe Inserat S. 26 und Spielplan<br />
oder remise.ch<br />
bild: zvg<br />
<strong>Theater</strong>-<strong>Zytig</strong> 0904 19
Spotlicht ı Aktuelle Premieren<br />
Berner Sommertheater<br />
Das Leben ist ein Geschenk<br />
pd. «Das Leben ist ein Geschenk, eine einmalige<br />
Chance, also vergeude sie nicht!»<br />
Dieses Zitat stammt von Maude, der lebensfrohen<br />
und exzentrischen Dame aus Colin Higgins Stück<br />
«Harold und Maude.» Die Regisseurin Arlette<br />
Zurbuchen wird die witzig-schräge Geschichte des<br />
ungleichen Paars im schön restaurierten Casinosaal<br />
des Psychiatriezentrums Münsingen inszenieren.<br />
Nach Dürrenmatts Physikern und Kellers<br />
Romeo und Julia auf dem Dorfe ist dies bereits die<br />
dritte Aufführung in Münsingen. Wir sind sicher,<br />
dass sich dieser Saal bestens für die verschiedenen<br />
Spielorte eignet. Das Publikum kann das<br />
Geschehen von der Mitte des Saals verfolgen und<br />
ist somit in die Stimmung des <strong>Theater</strong>stücks, wie<br />
auch des Raums einbezogen.<br />
Arlette Zurbuchen führt für das Berner Sommertheater<br />
erstmals Regie. Sie ist begeistert von<br />
diesem unglaublich komischen und berührenden<br />
<strong>Theater</strong>stück, weil es mehrere Themen beinhaltet,<br />
die heute aktueller denn je sind. Es ist nicht nur<br />
das erfrischend Rebellische der alten Frau und<br />
das schräg-witzige Verhalten des jungen Mannes,<br />
welche vergnügen. Es ist auch die Aufforderung,<br />
zu sich selbst, seiner Eigenart, zu stehen und aus<br />
dem eigenen Leben das Beste heraus zu holen,<br />
egal was andere darüber denken. Die Freundschaft,<br />
die zwischen Harold und Maude entsteht,<br />
ist ehrlich und hoffnungsvoll.<br />
Wir und hoffentlich ganz viele Zuschauer freuen<br />
sich auf diesen <strong>Theater</strong>leckerbissen an einem ganz<br />
speziellen Ort.<br />
Kurze Inhaltsangabe<br />
Harold, ein junger Mann aus ebenso nobler wie<br />
reicher Familie, will keine rechte Freude am langweiligen<br />
Leben des Bürgertums finden. Um seine<br />
allseits gewünschte Anpassung zu boykottieren,<br />
entwickelt Harold seltsame Vorlieben und Neigungen.<br />
Echtes Interesse findet er erst am wirklichen<br />
Tod, an Beerdigungen und Friedhöfen. Eines Tages<br />
lernt Harold die 79jährige Maude kennen. Die<br />
exzentrische alte Dame teilt seine Interessen, und<br />
zwischen Harold und Maude entwickelt sich eine<br />
zarte Liebesbeziehung - gegen den erbitterten<br />
Widerstand der Mitmenschen. Die Beziehung zwischen<br />
Harold und Maude wird schliesslich so eng,<br />
dass der junge Mann sie gar um ihre Hand bittet;<br />
aber Maude macht an ihrem 80. Geburtstag wahr,<br />
was sie schon früher angekündigt hatte: Sie wählt<br />
den Freitod. Harold, der zuerst fast verzweifelt,<br />
findet aber dann dank der wunderbar ‚verrückten’<br />
paar Tage, die er mit Maude verbracht hat, zu<br />
Lebensmut und Lebensfreude zurück.<br />
bilder:zvg<br />
Daten siehe Inserat S. 28 und Spielplan<br />
oder berner-sommertheater.ch<br />
20<br />
<strong>Theater</strong>-<strong>Zytig</strong> 0904
Spielleute Trimbach<br />
Manche mögens heiss<br />
aktuelle Premieren ı Spotlicht<br />
pd. Wer die Spielleute Trimbach noch<br />
nicht kennt, hat wirklich etwas verpasst.<br />
Der Verein, welcher aus verschiedenen<br />
<strong>Theater</strong>interessierten und Vereinen entstand,<br />
hat sich zum Ziel gesetzt, alle drei<br />
Jahre ein Musical im Mühlemattsaal<br />
in Trimbach zur Aufführung zu bringen.<br />
Den ersten Erfolg hatten die Spielleute<br />
kurz nach der Gründung 1999 im<br />
darauf folgenden Jahr mit der «kleinen<br />
Niederdorfoper». Bestärkt durch den<br />
Riesenerfolg wagte man sich 2003 an das<br />
«Hotel Happy End» und dann wieder drei<br />
Jahre später an «Sister Act». Durch die<br />
Erfahrungen der jeweils vorherigen Projekte<br />
wuchsen die Ansprüche wie auch<br />
die Budgets, welche sich von Projekt zu<br />
Projekt beinahe verdoppelten. So haben<br />
die Spielleute sowohl mit Orchestern<br />
oder Bands, wie auch mit im Tonstudio<br />
aufgenommenen Playback-CDs gearbeitet,<br />
Licht- und Tonführung wurde professionalisiert,<br />
Bühnenbauten wurden immer<br />
aufwändiger, Darsteller immer besser.<br />
Heute sind die Projekte, allesamt mit<br />
Amateuren gespielt, kaum mehr von professionellen<br />
Musicals in bekannten Grosstädten<br />
zu unterscheiden! Mit ihrem neuen<br />
Projekt, welches am 24. April 2009<br />
Premiere feiert, trumpfen die Spielleute<br />
wieder mächtig auf. «Sugar – Manche<br />
mögens heiss» ist ein Filmklassiker aus<br />
dem Jahre 1959, damals mit der legendären<br />
Marilyn Monroe und den Schauspielern<br />
Toni Curtis und Jack Lemmon in<br />
den Kinos.<br />
Zum Inhalt:<br />
Es ist die Zeit der Prohibition und der<br />
illegalen Clubs. Die Jazzmusiker Joe und<br />
Jerry scheinen vom Pech verfolgt. Ständig<br />
auf der Suche nach Arbeit, dazu noch<br />
eine unglückliche Hand in Geldangelegenheiten,<br />
werden sie zu allem Übel auch<br />
noch unfreiwillige Zeugen einer blutigen<br />
Mafia-Abrechnung.<br />
Sie entwischen den Gangstern und dem<br />
sicheren Tod nur knapp und sind fortan<br />
auf der Flucht. Um lebend aus Chicago<br />
zu entkommen, finden sie Unterschlupf in<br />
einer Damenband, die für Gastauftritte<br />
in Florida noch zwei Mädchen mit Bass<br />
und Saxophon sucht. Für Joe und Jerry<br />
scheint dies die letzte Möglichkeit, unerkannt<br />
zu fliehen.<br />
Die Flucht in Damenkleidern gestaltet<br />
sich aber keineswegs einfach. Schon auf<br />
der Fahrt Richtung Süden lernen sie die<br />
Ukulelespielerin Sugar Kane kennen.<br />
Die hübsche Blondine hat es den beiden<br />
«Damen» sofort mächtig angetan. In<br />
Florida angekommen, kann es Joe nicht<br />
lassen und macht sich als falscher Ölmillionär<br />
an Sugar ran. Jerry seinerseits<br />
hat andere Probleme. Der steinreiche<br />
und lüsterne Playboy Osgood Fielding hat<br />
sich unsterblich in Daphne, alias Jerry,<br />
verliebt. Der Millionär versucht nun alles,<br />
um die vermeintliche Bassistin für sich<br />
zu gewinnen.<br />
Während diesen amüsanten und turbulenten<br />
Wirrungen bleiben den beiden Musikern<br />
aber auch die Ganoven aus Chicago<br />
dicht auf den Fersen…<br />
«Manche mögens heiss» ist längst ein<br />
Klassiker unter den Komödien und<br />
besticht durch witzige Dialoge und einzigartige<br />
Situationskomik. Verpassen<br />
Sie dieses Highlight auf keinen Fall und<br />
reservieren Sie sich heute noch Ihre Eintrittsbillette!<br />
Daten siehe Inserat S. 26 und Spielplan<br />
oder spielleute-trimbach.ch<br />
bild ; zvg<br />
<strong>Theater</strong>-<strong>Zytig</strong> 0904 21
Spotlicht ı Aktuelle Premieren<br />
Bühne 66 Schwyz<br />
Brooklyn Memoiren<br />
Die Tonne Laupen mit Uraufführung von Franz H<br />
Die Schenkung<br />
bild: zvg<br />
pd.1938, in Europa droht Krieg, der auch<br />
in den USA zu spüren ist. Die Weltwirtschaftskrise<br />
und die Massenarbeitslosigkeit<br />
prägen das Leben. In dieser Krisensituation<br />
spielt eine zarte, rührende und<br />
komische Geschichte über die Schwierigkeiten<br />
der Pubertät und das Zusammenleben<br />
der verschiedenen Generationen<br />
unter einem Dach.<br />
Der 15-jährige Eugene erzählt aus seinem<br />
Leben, in dem er Tagebucheinträge<br />
schreibt. Genauer hätte Eugene Morris<br />
Jerome sein Tagebuch nicht betiteln können:<br />
«Die unglaublichen, phantastischen<br />
und intimsten Gedanken des Eugene<br />
Morris Jerome, aufgezeichnet in diesem,<br />
seinem fünfzehnten Lebensjahr». Mitten<br />
in der Pubertät ist das Zusammenleben<br />
mit seinen Eltern, der Tante und den<br />
Cousinen oft nicht leicht. Doch Eugene<br />
verliert über dem zwischen Humor und<br />
Tragik pendelnden Familienalltag nicht<br />
sein dringlichstes Ziel aus den Augen:<br />
mit der Pubertät erwacht sein Interesse<br />
an Mädchen… Die Schwierigkeiten der<br />
Kinder mit dem Erwachsenwerden und<br />
die Geschwister- und Ehekräche werden<br />
als alltäglicher Glückskampf gezeigt, im<br />
Kontrast zum Kampf gegen Armut und<br />
Arbeitslosigkeit.<br />
«Brooklyn Memoiren» ist eine Geschichte,<br />
in der man sich in die Personen<br />
einfühlen kann und die nachdenklich<br />
macht. Aber mit seinem Humor lädt das<br />
Stück auch zum Lachen ein. Das Stück<br />
verfasste Neil Simon. Er ist einer der<br />
populärsten Autoren der Gegenwart. Für<br />
«Brooklyn Memoiren» erhielt er zahlreiche<br />
Preise, er ist mehrfacher Tony-<br />
Award-Besitzer und gewann den Golden<br />
Globe für «The Good-bye Girl». «Brooklyn<br />
Memoiren» wurde 1982 in Los Angeles<br />
uraufgeführt.<br />
Die Proben der Bühne 66 im Keller der<br />
Kantonsschule in Schwyz laufen auf<br />
Hochtouren. Als Regisseur leitet der<br />
bekannte <strong>Theater</strong>mann Werner Imfeld die<br />
Probearbeit mit den Schauspielerinnen<br />
und Schauspielern. Dabei darf er auf das<br />
motivierte Ensemble der Bühne 66 zählen,<br />
wobei neben altbekannten auch neue<br />
Gesichter zu sehen sind. Die Bühne 66<br />
freut sich, Ihnen eine schöne Familiengeschichte<br />
mit tiefgründigem Hintergrund<br />
präsentieren zu dürfen.<br />
Daten siehe Inserat S. 29 und Spielplan<br />
oder buehne66.ch<br />
pd. Ein Mann will einen Check über Fr.<br />
202.36 einlösen. Das erweist sich als<br />
schwierig, weil die Bank keine Rappenbeträge<br />
mehr auszahlt. Also muss eine<br />
Form gesucht werden, welche es ermöglicht,<br />
den Betrag gleichwohl auszahlen<br />
zu können. Die Bank löst das Problem<br />
mit einer absurden «Schenkung», Schenkungsbetrag<br />
einen Rappen... Ausgehend<br />
von diesem einen Räppler entwickelt sich<br />
eine vergnüglich-hintersinnige Geschichte<br />
zwischen Krimi, Groteske und Realsatire<br />
auf die vom Geld beherrschte Gegenwart<br />
— oder kurz gesagt eine Geschichte, wie<br />
sie wohl nur der Fabulierer Franz Hohler<br />
ersinnen und schreiben kann. Das langjährige<br />
«Tonne»- Mitglied Ueli Remund<br />
hat sie im Erzählband «Die Torte» von<br />
Franz Hohler gefunden. Er fand die<br />
Geschichte so originell, witzig und aktuell,<br />
dass er beschloss, den Verfasser<br />
anzufragen, ob er den Text zu einem <strong>Theater</strong>stück<br />
umschreiben dürfe. Von Zürich<br />
kam die Auskunft, er solle sich doch mal<br />
dahintersetzen.<br />
Zwar ist es genau diese Welt der Geldflüsse<br />
und undurchsichtigen Börsen-<br />
Geschäfte, welche seit Monaten wie ein<br />
Orakel über Sein oder Nichtsein unseres<br />
Wohlstands schwebt; eigentlich Grund<br />
22<br />
<strong>Theater</strong>-<strong>Zytig</strong> 0904
ohler<br />
Herisauer Bühne<br />
Lachen erlaubt<br />
Spielplan März ı Spotlicht<br />
genug, Geschichten aus der Finanzwelt<br />
auf die <strong>Theater</strong>bretter zu stellen. Aber<br />
weit gefehlt: Kaum ein Stück, das den<br />
Irrsinn «modernen» Wirtschaftens zum<br />
Thema macht. Ein wichtiger Grund, weshalb<br />
das <strong>Theater</strong> — und vor allem leider<br />
das Amateurtheater — einen Bogen<br />
um solche Themen macht, dürfte der<br />
Umstand sein, dass sich mit abstrakten<br />
Zahlen und Diagrammen nur schwerlich<br />
spannende Geschichten erzählen<br />
lassen. Dazu braucht es halt schon die<br />
Erfindungskraft eines Franz Hohler. Und<br />
ein <strong>Theater</strong> wie die «Tonne» Laupen.<br />
Die bemühte sich schon immer, am Puls<br />
der Zeit zu fühlen. Mit «Top Dogs» von<br />
Urs Widmer erforschte sie zum Beispiel<br />
die Psyche entlassener Spitzenkräfte,<br />
mit «American Clock» von Arthur Miller<br />
erzählte sie die Geschichte des amerikanischen<br />
Bankencrashs — und in<br />
der «Schenkung» ist es nun ein kleiner<br />
Fotograf, der in eine unangenehme Lage<br />
gerät und dabei unfreiwillig, aber für den<br />
Zuschauer durchaus amüsant, das Gebaren<br />
der sogenannten Steueroptimierer<br />
kennen lernt.<br />
Daten siehe Inserat S. 26 und Spielplan<br />
oder dietonne.ch<br />
pd. Passend zur Frühlingszeit präsentiert<br />
die Herisauer Bühne ihr neues <strong>Theater</strong>stück<br />
«Charlys Tante». «Charlys Tante»<br />
ist eine Farce in drei Akten von Brandon<br />
Thomas. Uraufgeführt wurde sie am<br />
29. Februar 1892. Am 2. Oktober 1893<br />
startete das Stück am New Yorker Broadway,<br />
wo es vier Jahre lang lief. «Charlys<br />
Tante» ist eine der bekanntesten Komödien<br />
der Welt. Sie wurde in über hundert<br />
Sprachen übersetzt und mehrfach<br />
verfilmt. Ab März ist der Broadway ganz<br />
nah: Im Casino in Herisau ist «Charlys<br />
Tante» zu Gast.<br />
Die Geschichte<br />
Charly, Sonja und Jack sind von Tante<br />
Rösli eingeladen worden in ihrem Haus<br />
einige Tage Ferien zu verbringen, während<br />
sie auf einer Kreuzfahrt weilt. Als<br />
die drei in der Villa eintreffen, weiss<br />
aber die anwesende Signora Fumagalli<br />
nichts davon. Fumagallis Tochter, welche<br />
normalerweise dort arbeitet, ist im<br />
Spital und hat sie nicht informiert. Die<br />
Signora ist deshalb sehr durcheinander<br />
und aufgeregt, sie beruhigt sich jedoch<br />
wieder als Charly ihr die Situation<br />
erklärt. Als später Sonjas Onkel Robert<br />
auftaucht, welcher nicht wissen darf,<br />
dass Charlys Tante nicht da ist, wird Jack<br />
dazu gezwungen, sich als «Tante Rösli»<br />
zu verkleiden. Onkel Roby verliebt sich<br />
natürlich sofort in dieses Tante Rösli<br />
(Jack), was die Anwesenden zu allerlei<br />
Tricks zwingt. Auch Sonjas Freundin Eveline<br />
und deren Schatten Herr Vögeli werden<br />
in dieses chaotische Durcheinander<br />
gezwungenermassen miteinbezogen. Als<br />
später die richtige Tante Rosa eintrifft,<br />
ist das Chaos perfekt und es entstehen<br />
noch weitere turbulente Begebenheiten.<br />
Schlussendlich aber führt doch noch alles<br />
zu einem guten Ende.<br />
Bis zuletzt wurde während der kalten<br />
Winterszeit im Warmen geprobt, die Kostüme<br />
genäht, die Bühnenkulissen hergestellt<br />
und die Texte auswendig gelernt.<br />
Daten s. Inserat März-<strong>Ausgabe</strong> und Spielplan<br />
<strong>Theater</strong>-<strong>Zytig</strong> 0904 23
Spotlicht ı Aktuelle Premieren<br />
Uhwieser <strong>Theater</strong>virus<br />
Irgendwo im Nirgendwo<br />
pd. Ein junger Mann steht am Wendepunkt<br />
seines Lebens! Für ihn beginnt eine<br />
Reise zwischen zwei Welten. Dass er selber<br />
entscheiden kann, wohin diese führen<br />
soll, macht die Angelegenheit nicht gerade<br />
einfacher…<br />
Der Uhwieser <strong>Theater</strong>virus präsentiert<br />
dieses Jahr mit «Irgendwo im Nirgendwo»<br />
unter der Regie von Elisabeth Sauter ein<br />
Stück, das spezielle <strong>Theater</strong>abende verspricht.<br />
Der Autor hat ein aussergewöhnliches<br />
Thema witzig, spannend und sehr<br />
überraschend in eine emotionsgeladene<br />
Geschichte verpackt. Mit grosser<br />
Begeisterung haben wir das Drehbuch<br />
zu «unserem» <strong>Theater</strong>stück gemacht und<br />
so erwartet Sie ein abwechslungsreicher<br />
Abend mit messerscharfen Dialogen,<br />
menschlichen Schwächen, amüsanten<br />
Wahrheiten und natürlich mit einem Blick<br />
ins Nirgendwo.<br />
Schon bei der Stückauswahl war sich die<br />
Spielkommission schnell einig, auf eine<br />
«Trouvaille» gestossen zu sein, welche<br />
ideal zum <strong>Theater</strong>virus passt. Dies bestätigte<br />
sich auch bei den intensiven Probenarbeiten<br />
- die Freude und Motivation war<br />
überall greifbar und der Virus breitete<br />
sich in Windeseile aus. Das ganze Team,<br />
auf, hinter und vor der Bühne, freut sich<br />
auf tolle Aufführungen. Überzeugen Sie<br />
sich selbst und tauchen Sie ein ins «Nirgendwo».<br />
Daten siehe Inserat S. 29 und Spielplan<br />
oder theatervirus.ch<br />
Spielleute von Seldwyla<br />
De Franzos im Ybrig<br />
pd. Wir schreiben das Jahr 1798. Die Franzosen rücken auf<br />
ihrem Eroberungszug in die Innerschweiz vor. Im Dörfchen<br />
Ybrig hört man täglich neue Schreckensmeldungen von verwüsteten<br />
Städten und Dörfern. Immer näher kommen sie, die<br />
Soldaten Napoleons. In der Dorfkneipe am Stammtisch erinnern<br />
sich die Männer an die uralte Schweizer List, die schon ihren<br />
Vorvätern bei der Schlacht am Morgarten zum Siege verholfen<br />
hat. Sie verlassen alle das Dorf und klettern auf einen Berg, von<br />
dem sie eine Lawine auf das Tal donnern lassen wollen, wenn<br />
der Feind einmarschiert. Ihre Frauen lassen sie allerdings<br />
wehrlos im Dorf zurück. Sie sollen sich nur recht schön verhudeln.<br />
Hässlich und stinkend würden sie von den Soldaten schon<br />
in Ruhe gelassen. Bald taucht auch schon der erste Franzose<br />
auf, Foulon. Er ist Napoleons Schlachtenmaler, ein charmanter<br />
Bursche mit einem Holzbein. Nach anfänglicher Angst finden<br />
die Frauen rasch Gefallen an ihm. Von ihren Männern im Stich<br />
gelassen, wollen sie die Chance nutzen und sich mit dem Franzosen<br />
ein schönes Stündchen machen.<br />
Der arme Franzose versucht vor der Horde stinkender Frauen<br />
zu flüchten, wird aber von diesen eingefangen und ins Gefängnis<br />
gesteckt. Ob jung oder alt, schön oder nicht, gehen nun alle<br />
heim um sich zu waschen und herauszuputzen, um dann mit<br />
ihm… Während Foulon allmählich immer mehr Spass an den<br />
Schäferstündchen mit den Ybrigerinnen bekommt, beschliessen<br />
die gelangweilten und Heimweh geplagten Männer, heimzukehren<br />
ins Dorf.<br />
Daten siehe Inserat S. 29 und Spielplan<br />
oder spielleutevonseldwyla.ch<br />
24<br />
<strong>Theater</strong>-<strong>Zytig</strong> 0904
Spielplan April ı Spotlicht<br />
Aargau<br />
<strong>Theater</strong> Klingnau<br />
Sommernachtstraum<br />
von William Shakespeare, Regie: Werner<br />
Bodinek, 3., 4. April, je 20.15h,<br />
Propsteikeller Klingnau, VVK: 076 516<br />
89 10 (ab 2. März, Mo–Mi +Fr), Info:<br />
theaterklingnau.ch<br />
Kirchspieler Freizeitbühne 87 Leuggern<br />
S`Härz am rächte Fläck<br />
von Anton Hanik, Regie: Thomas Schibler,<br />
3., 4. April, je 20h, MZH Ittenthal,<br />
VVK: 056 245 46 10, Info: kfb87.ch<br />
Appenzell AR<br />
Herisauer Bühne<br />
Charlys Tante<br />
von Brandon Thomas, Regie: Brigitte<br />
Schwarz, 3., 4. April, je 20h, Casino<br />
Herisau<br />
Basel Land<br />
<strong>Theater</strong>gruppe Aesch<br />
Die fideli Kurklinik<br />
von Beate Irmisch, Regie: Erika Zingg<br />
24. April (Premiere), 25.Apr., 1., 2.,<br />
8., 9. Mai, je 19.30h Kath. Pfarrheim,<br />
Aesch, VVK: ab 6.4.09 jeweils Mo/<br />
Mi und Do von 17 - 18:30 h, Info:<br />
theatergruppe-aesch.ch<br />
Bühne 67<br />
Mein Freund Harvey<br />
von Mary Chase, Regie: R. Hammel/T.<br />
Waldmann, 25. April 19.30h, 26. April<br />
17h, Aula Schulhaus Lettenweg Allschwil,<br />
VVK: buehne67@hispeed.ch<br />
<strong>Theater</strong>gruppe Blauen<br />
... und alles uf Chrankeschiin<br />
von Ray Cooney, Regie: Alan Gürtler,<br />
17. April (Premiere), 18., 19.(15h), 22.,<br />
24., 25. April, je 20h Mehrzweckhalle<br />
Blauen, VVK: 079 842 77 32, Info:<br />
tgblauen.ch<br />
<strong>Theater</strong> Zum Schwarze Gyger Allschwil<br />
Die schwarze Spinne<br />
von Jeremias Gotthelf, Regie: Marc<br />
Schmassmann, 1., 3. April, je 20h, St.<br />
Peter und Paul Baslerstr. 51 Allschwil,<br />
VVK: 061 639 17 80<br />
<strong>Theater</strong>verein Liesberg<br />
Dem Himmel sei Dank!<br />
von Bernd Gombold, Regie: Kurt<br />
Schwarzentrub, 3., 4. April, je 20h,<br />
Kulturhalle Seemättli Liesberg, VVK:<br />
079 650 66 92<br />
Basel Stadt<br />
Baseldytschi Bihni<br />
Aurelia<br />
von Robert Thomas, Regie: Thomas<br />
Härtner, 2., 3., 4., 16., 17., 18., 23.,<br />
24., 25. 30. April, je 20.15h, Kellertheater<br />
im Lohnhof Basel, VVK: 061 261<br />
33 12 (Mi–Fr 17–19h), Info: baseldytschibihni.ch<br />
Bern<br />
Uraufführung<br />
okay-<strong>Theater</strong> Bern<br />
the magic girls<br />
von Renate Adam und Sibylle Heiniger,<br />
Regie: Sibylle Heiniger, 3., 4. April,<br />
Kellerpoche Freiburg, Zeiten und VVK:<br />
okaytheater.ch<br />
Liebhaberbühne Biel<br />
Das chunt i de beschte Familie vor<br />
von Anita Hart/Maurice Braddel,<br />
Regie: Theres Gruber, 4. April, 19h,<br />
Stadttheater Biel, Info: liebhaberbuehnebiel.ch<br />
<strong>Theater</strong> im Schlosskeller Fraubrunnen<br />
Spiel‘s noch mal, Sam<br />
von Woody Allen, Regie: Silvia Kohli,<br />
1., 3., 4. April, je 20.15h, Schlosskeller<br />
Fraubrunnen, VVK: 031 760<br />
11 44 (Mo-Fr 8–9h, Vorstellungstage<br />
19–20h) oder schlosskellerfraubrunnen.ch<br />
Remise Bühni Jegenstorf<br />
Der nackte Wahnsinn<br />
von Michael Frayn, Regie: Ernst C.<br />
Sigrist, 24. April (Premiere), 25., 30.<br />
April, 2., 6., 8., 9., 10. (17h), 12., 15.,<br />
20., 23., 24. (17h), 27., 29. Mai, 3., 5.,<br />
6., 11., 12., 13., 17., 19., 20. Juni, je<br />
20h, Remise Bühni Jegenstorf, VVK:<br />
077 456 98 06 (Do+Fr 10–12h) oder<br />
remise.ch<br />
Uraufführung<br />
Die Tonne Laupen<br />
Die Schenkung<br />
von Franz Hohler, Regie: Ueli Remund,<br />
24. April (Premiere), 25., April, 1.,<br />
2., 7., 9., 10. (19h), 13., 15., 16.<br />
Mai, je 20.15h, Rest. 3 Eidgenossen<br />
Bösingen, VVK: 031 747 99 80 oder<br />
dietonne.ch<br />
Berner Sommertheater Münsingen<br />
Harold & Maude<br />
von Colin Higgins, Regie: Arlette Zurbuchen,<br />
22. April (Premiere), 24., 25.,<br />
26., 30. April, 1., 2., 3., 7., 8., 9. Mai,<br />
je 20.15h, Psychiatriezentrum Münsingen,<br />
VVK: 079 733 91 16 (Mo–Fr<br />
17–20h, Sa 13–17h) oder sina_g@<br />
hotmail.com, Info: bernersommertheater.ch<br />
Berner Volksbühne Niederönz<br />
Tante Jutta vo Kalkutta<br />
von Reinmann/Schwatz, Regie: Hansueli<br />
Ammon, 4. April, 20h, Rest.<br />
Freischütz Utzenstorf, VVK: 062 961<br />
35 01 (Mo–Do 18–20h), Info:bernervolksbuehne.ch<br />
Jodlerklub Oberhofen<br />
Barthli der Korber<br />
von Jeremias Gotthelf, Regie: Paul<br />
Christener, 3. April, 20h, 5. April<br />
13.30h, Halle am Riderbach Oberhofen<br />
a. Thunersee, VVK: 033 243 37<br />
14 (Mo–Fr 12.30–13.30h und Di–Fr ab<br />
19h), Info: jkoberhofen.ch<br />
Junkere Bühni Schwarzenburg<br />
Funny Money – Verruckts Gäud<br />
von Ray Cooney, Regie: Brigitte Bissegger,<br />
2., 3., 4. April, je 20.15h, Im<br />
Keller des KGH, Junkerngasse 13,<br />
Schwarzenburg, VVK: 031 731 21 20,<br />
Info: junkere-buehni.ch<br />
Spiegelbühne Spiegel<br />
Spiegelungen<br />
diverse Autoren, Regie: Angelo Nef,<br />
17. April (Premiere), 18., 21., 24., 25.,<br />
26. April (10.30h Matinee mit Essen<br />
und 20h), 1., 2., 8., 9. Mai, je 20h, Aula<br />
Spiegel-Schule Spiegel, VVK: 079 329<br />
50 29 (Mo–Fr 10–12 und 16–18h),<br />
Info: spiegelbuehne.ch<br />
Kyburgbühne Thun<br />
Moorgang<br />
von Normann Robbins, Regie: Beat<br />
Kappeler, 1. April 20.15h, Kleintheater<br />
Alte Oele Thun, Info: kyburgbuehne.ch<br />
<strong>Theater</strong>verein Toffen<br />
Liebeszeiten<br />
von Kurt Bösch, Regie: Renate Adam;<br />
Livemusik: Walter Mühlheim; Kompositionen:<br />
Hanspeter Graf, 17. April (Premiere),<br />
18., 22., 24., 25., 29.Apr., 1.,<br />
2., 3.(17h), 6., 8., 9., 13., 15., 16. Mai,<br />
je 20h Aula Schulhaus Hang Toffen,<br />
VVK: ab 6. April 2009; Tel. 079 365<br />
88 21, jeweils 9.00 - 11.30 h, Info:<br />
theater-toffen.ch<br />
Seniorenbühne Worb<br />
Drei Männer im Schnee<br />
von Erich Kästner, Regie: Margret Otti,<br />
1. April (14h), 2., 3. April, je 20h, KGH<br />
Rüfenacht, kein VVK (Kollekte)<br />
<strong>Theater</strong>verein Worben<br />
Der Pantoffelheld<br />
von Josef Brun, Regie: Frédéric Vollenweider,<br />
3., 4. April, je 20h, Seelandheim,<br />
Worben, VVK: 079 755 07 88<br />
(17.30–19h), Info: theaterworben.com<br />
Ämmitaler <strong>Theater</strong>lüt Zollbrück<br />
Natur pur<br />
von Bernd Gombold, Regie: Hans<br />
Jakob, 17. April, 20h, Rütihubelbad<br />
Walkringen, VVK: 031 700 81 81<br />
Graubünden<br />
Unterhaltungsbühne Unterschnitt Davos<br />
Nur e kei Manne<br />
von Hans Lellis, Regie: Jürg Waser, 24.<br />
April (20h, Premiere), 25. April , 2., 9.<br />
Mai., je 13.45h und 20h, MZH Davos<br />
Glaris, VVK: ab 15. April 2009, VVK<br />
und Info: uhb-unterschnitt.ch<br />
Cumpagnia da teater Rueras<br />
Survetsch a Golgata<br />
von Marcel Dornier, Regie: Hubert Venzin,<br />
4., 5., 10., 12. April, je 20h, Kirche<br />
Rueras, VVK: 081 936 53 85<br />
Luzern<br />
<strong>Theater</strong>gesellschaft Adligenswil<br />
Holzers Peepshow<br />
von Markus Köbeli. Regie: Oskar Bünzli,<br />
2., 3., 4. April, je 20.15h, Schmidlischeune<br />
Ebnetstr. Adligenswil, VVK:<br />
theateradligenswil.ch<br />
<strong>Theater</strong> Paprika Kriens<br />
Pippi Langstrumpf<br />
von Astrid Lindgren, Regie: Isabel und<br />
Andreas Herzog, 3. 19.30h, 4. April,<br />
14h, Scala Luzernerstr. 15 Kriens,<br />
VVK: 078 708 2310 oder theaterpaprika.ch<br />
<strong>Theater</strong>gruppe St. Karl<br />
Grobe Unfueg<br />
von Derek Benfield, Regie: Hermann<br />
Jossen, 17. April (Premiere), 18., 22.,<br />
24., 25., 29. April, 1., 2., 3. (17h), 6.,<br />
8., 9. (14.30+20.15h) Mai, je 20.15h,<br />
Pfarreizentrum St.Karl Luzern, VVK:<br />
ab 041 240 55 17 (ab 7 April, Mo, Di<br />
und Do 18–19h), Info: theaterstkarl.ch<br />
<strong>Theater</strong>gruppe Littau-Reussbühl<br />
Es verhängnisvolls Wochenend<br />
von Joan Shirley, Regie: Kurt Burri,<br />
25. April (Premiere), 29.Apr., 2., 6.,<br />
8., 9. Mai, je 20h Zentrum St. Michael,<br />
Littau, 10. Mai, je 11h Zentrum St.<br />
Michael, Littau, Muttertagsbrunch ab<br />
11.00 Uhr, VVK: 079 595 14 22 (ab<br />
14. April 16.30 - 18.00 Uhr), Info:<br />
theaterlittau.ch<br />
Dorfheater Meggen<br />
Chaos im Penthuus<br />
Regie: Knut Kaulitz, 1., 3., 4. April,<br />
Gemeindesaal Meggen, VVK: 041 377<br />
14 33 oder dorf-theater-meggen.ch<br />
Schweizer Erstaufführung<br />
theaterperlen<br />
Heisse Bräute machen Beute<br />
von Rolf Salomon, Regie: Ruedi Gasser,<br />
1., 3., 4. April, je 20.15h, Gasthaus Die<br />
Perle in Perlen, VVK: 079 228 12 68<br />
oder theaterperlen.ch<br />
<strong>Theater</strong>gesellschaft Ruswil<br />
Brandner Kaspar und das ewige Leben<br />
von Kurt Wilhelm, Regie: Otto Bernauer,<br />
2., 3., 4. April, je 20h, Pfarreiheim<br />
Ruswil, VVK: 041 495 29 44, Info:<br />
theater-ruswil.ch<br />
Nidwalden<br />
<strong>Theater</strong> Stans<br />
Peer Gynt<br />
von Henrik Ibsen, Regie: Jordi Vilardaga,<br />
3., 4. April, je 20h, <strong>Theater</strong> an der<br />
Mürg Stans, VVK: 041 610 50 69 (Do/<br />
Fr 16.30–18.30h, Sa 10–12h)<br />
Obwalden<br />
<strong>Theater</strong> Alpnach<br />
Himmel oder Höll?<br />
von Peter Arnold, Regie: André Mathis,<br />
3., 4. April, je 20.30h, Gasthaus<br />
Schlüssel Alpnach, Info: theater-alpnach.ch<br />
<strong>Theater</strong>gruppe Engelberg<br />
D Gedächtnislücke<br />
von Bernd Gombold, Regie: Werner<br />
Matter, 1., 4. April, je 20h, Aula der<br />
Dorfschule Engelberg<br />
Kernser Spielleute<br />
s‘Härz am rächtä Fläck<br />
von Anton Hamik, Regie: Daniel von<br />
Rotz, 2., 3., 4. April, je 20h, Singsaal<br />
Kerns, VVK: 041 660 20 32,<br />
Info:theaterkerns.ch<br />
<strong>Theater</strong>-<strong>Zytig</strong> 0904 25
Spotlicht ı Aktuelle Produktionen<br />
26<br />
<strong>Theater</strong>-<strong>Zytig</strong> 0904
SPielplan April ı Spotlicht<br />
Sankt Gallen<br />
Senioren-<strong>Theater</strong> St. Gallen<br />
Öppe e Million<br />
von Gottfried Schenk, Regie: Erja<br />
Fischer, 21. April, 14.15h Casino, Herisau,<br />
22. April, 16.30h Zürich-Höngg,<br />
Senioren Residenz, 30. April, 15h<br />
Bernhardzell, KGH 5. Mai, 14.30h St.<br />
Konrad Zentrum, Wittenbach, 27. Mai,<br />
14h Zentrum zum Bären, Kreuzlingen,<br />
Info: senioren-theater.ch<br />
St. Galler Bühne<br />
Plötzlich und unerwartet<br />
von Francis Durbridge, Regie: Alex<br />
Adamantidis, 4. April (Premiere), 7., 8.,<br />
9., 11., 14., 15., 17., 18. April, je 20h<br />
Kellerbühne, St. Gallen, VVK: 071 228<br />
16 66, Info: st-galler-buehne.ch<br />
Schwyz<br />
tagliatElle<br />
vita par coeur<br />
Eigenproduktion, Regie: Thomy Truttmann,<br />
Luzern, 4. April, je 20.15h<br />
<strong>Theater</strong>saal Gymnasium Immensee,<br />
Bethlehemweg 12, Immensee, 2. Mai,<br />
je 20.15h Kleintheater Somehuus, Harmischgasse,<br />
Sursee, 29. Mai.2009 je<br />
20.15h theater (uri) Schützengasse<br />
11, Altdorf, VVK: 079 286 63 44, Info:<br />
tagliatelle.ch<br />
<strong>Theater</strong>gesellschaft Alpthal<br />
Irgendwo im Nirgendwo<br />
von Wolfgang Binder, Regie: Cornelia<br />
Kälin, 3., 4. April, je 20.15h MZG Alpthal,<br />
Dorfstrasse 19, Alpthal, VVK: 055<br />
414 30 25 oder tg-alpthal.ch<br />
<strong>Theater</strong>gruppe Altendorf<br />
Au das no<br />
von Ronny Sunters, Regie: Peter Rainer,<br />
3., 4. April, je 20h, Dorfgaden<br />
Altendorf, VVK: 077 456 84 47 (ab<br />
7. März, Mi+Fr 18–20h) oder tgaaltendorf.ch<br />
Georgsbühne Arth<br />
Charlys Tante<br />
von Brandon Thomas, Regie: Georg<br />
Suter, 1., 3., 4. April, je 20h, Georgsheim<br />
Arth, VVK: 041 855 55 80 (ab 3.<br />
März), Info: georgsbuehne.ch<br />
Freizeit-Volksbühne Pfäffikon<br />
Mit Verluscht muesch rächne<br />
von Uschi Schilling, Regie: Susanne<br />
Rhyner, 1., 3., 4. April, je 20h, Hotel<br />
Sternen Pfäffikon SZ, VVK: 058 800<br />
67 00 oder freizeitvolksbuehne.ch<br />
Bühne 66 Schwyz<br />
Brooklyn Memoiren<br />
von Neil Simon. Regie: Werner Imfeld,<br />
24. April (Premiere), 25. April, 1., 2.,<br />
6., 8., 9., 15., 16., 20., 22., 23., 27.,<br />
29., 30. Mai, je 20h, Aula Kantonsschule<br />
Schwyz, VVK: 041 810 43 87<br />
(ab 7. April, Di–Fr 9.30–16h) oder<br />
buehne66.ch<br />
Solothurn<br />
<strong>Theater</strong>bühne Deitingen<br />
Romée zu dritt<br />
von Petra Blume, Regie: Mariella Flury,<br />
2., 3. April, je 20h, Kulturm Solothurn,<br />
VVK: 032 614 10 35<br />
Schopfbühne Grenchen<br />
Ist das nicht mein Leben?<br />
von Brian Clark, Regie: Davina Siegenthaler,<br />
3., 4., 5., 7., 9., 15., 17.,<br />
19., 22., 25. April, je 20h, So je 17h,<br />
Schopfbühne Grenchen, VVK: 032 652<br />
72 72 (Mo–Fr 8–18.30h, Sa 8–16h),<br />
Info: schopfbuehne.ch<br />
DorfBühni Himmelried<br />
Mafia Lady XENIA<br />
von Daniel Kaiser, Regie: Norbert<br />
Clauser, 3., 4. April, je 19.45h, MZH<br />
Himmelried, VVK: 061 741 10 84<br />
(17–19h), Info: vorhang-auf.ch<br />
Dramatische Gesellschaft Olten<br />
Gaslicht<br />
von Patric Hamilton Übersetzung: Günter<br />
Blöcker, Regie: Urs Mühlethaler<br />
Bühnenbild: Christoph Suter, 16. April<br />
(Premiere), 17., 18., 19.(17h), 22., 23.<br />
April, je 20h <strong>Theater</strong> Studio Olten,<br />
Dornacherstrasse 5, Olten<br />
VVK: Buchhandlung Klosterplatz 062<br />
212 27 39 oder dgo.ch<br />
<strong>Theater</strong>gruppe Recherswil<br />
Ausser Kontrolle!<br />
von Ray Cooney, Regie: Jörg Studer, 1.<br />
April (Premiere) 2., 3., 8. 9., 11. April,<br />
je 20h, Igu-Halle Recherswil, VVK: 076<br />
527 05 37<br />
LTG Solothurn<br />
Liebi mal drü<br />
von Frank Pinkus, Regie: F.<br />
Salvisberg/K. Egger, 1. (19.30h), 4.,<br />
7. (19.30h), 18. (19h), 19. (17h) April,<br />
Stadttheater Solothurn, VVK: www.<br />
theater-solothurn.ch, Tel. 032 626 20<br />
70, Info:ltg-solothurn.ch<br />
Spielleute Trimbach<br />
Manche mögens heiss<br />
von Peter Stone und Jule Styne, Regie:<br />
Uschi Schertenleib/Markus von Büren,<br />
mus. Leitung: Ueli Trautweiler, 24.<br />
April (Premiere), 25. April, 1., 2., 3.<br />
(16h), 6., 8., 9., 13., 15., 16., 17., 20.,<br />
22., 23. Mai, je 20h, Mühlemattsaal<br />
Trimbach, VVK: 062 205 77 93, info:<br />
spielleute-trimbach.ch<br />
Thurgau<br />
<strong>Theater</strong>gruppe Durachtal<br />
Ausser Kontrolle<br />
von Ray Cooney, Regie: Bernhard Hänzi,<br />
18. April (Premiere), 20h, Zimmerberghalle<br />
Beringen, 24., 25. April, je<br />
20h, MZH Merishausen, kein VVK<br />
LSB Frauenfeld Seniorenbühne<br />
Juhui, en Sächser<br />
von Martha Bauhofer und Annemarie<br />
Eicher, Regie: Maria Angehrn<br />
Urchigi Choscht<br />
von Hans Wälti, Regie: Trudi Pfister,<br />
16. April, Löwensaal Isikon, 18. April,<br />
Thurgauerhof Weinfelden, 24. April,<br />
kath Pfarreisaal Amriswil, 30. April<br />
Alterszentr. im Park Frauenfeld, 13.<br />
Mai, Seniorenteam Gossau SG<br />
Uri<br />
<strong>Theater</strong>verein Unterschächen<br />
Dr Schärer-Micheli<br />
von Ernst Balzli, Regie: Hans Muheim,<br />
13. April (Premiere), 17., 18., 22.,<br />
24., 25., 26. (14h&20.15h)Apr., 1.,<br />
2., 3. Mai, je 20.15h Aula Schulhaus,<br />
VVK: 041 879 17 33, Info: theaterunterschaechen.ch<br />
Zug<br />
Volksbühne Cham<br />
Letzter Wille<br />
von Fitzgerald Kusz, Regie: Harry Sturzenegger,<br />
25. April (Premiere)Apr., 1.,<br />
2., 6., 7., 9., 10.(17h), 13., 15., 16.<br />
Mai, je 20h Restaurant Kreuz, Cham,<br />
VVK: ab 22.3.2009 Info: volksbuehne.<br />
ch und Tel. 079 280 73 33, Info: volksbuehne.ch<br />
<strong>Theater</strong>gruppe Hünenberg<br />
Familie-Zuewachs<br />
von Walter G. Pfaus, Regie: Franz Odermatt,<br />
18. April (Premiere), 19.(17h),<br />
22., 24., 25., 26.(14h)Apr.2009 je 20h<br />
Saal Heinrich von Hünenberg, VVK:<br />
www.theater-huenenberg.ch / 041<br />
785 61 85, Info: theater-huenenberg.<br />
ch<br />
<strong>Theater</strong>gruppe Walchwil<br />
Tatort Villa Bock<br />
von Daniel Kaiser, Regie: Chabi Hürlimann,<br />
3., 4. April, je 20h, Gemeindesaal<br />
Walchwil, Info: theatergruppewalchwil.ch<br />
Zürich<br />
<strong>Theater</strong> Adliswil<br />
Das Festkomitee<br />
von Alan Ayckbourn, Regie: Jürg C.<br />
Maier, 2., 3., 4. April, je 20h, Kulturschachtle,<br />
Adliswil, VVK: 079 328 57<br />
90 (ab 4. März, MI+FR 9–11h), Info:<br />
theater-adliswil.ch<br />
<strong>Theater</strong>gruppe Aeugst am Albis<br />
E verhängnisvolli Nacht<br />
von Armin Vollenweider, Regie: Marina<br />
Wallier, 3., 4. April, VVK: 044 760<br />
18 67 oder 079 822 16 23, Info:<br />
theatergruppe-aeugst.ch<br />
Cheernagelbühni Bachenbülach<br />
Der nackte Wahnsinn<br />
vom Michael Frayn, Regie: Gerhard A.<br />
Goebel, 2., 3., 4. April, MZH Bachenbülach,<br />
VVK: 079 630 50 50 (ab 9.<br />
März, Mo–Fr 19–21h, Sa 9–12h) oder<br />
beachtli.ch/cheernagel<br />
<strong>Theater</strong>gruppe Birmensdorf<br />
Die unglaublechi Gschicht vom<br />
gstohlne Stinkerchäs<br />
von Bernd Gombold, 3. April (Premiere),<br />
4., 17., 18. April, je 20h, 19. April<br />
14h, Gemeindezentrum Brüelmatt,<br />
kein tel. VVK<br />
<strong>Theater</strong>-Büüni Taninchova Dänikon<br />
Verruckts Gäld<br />
von Ray Cooney, 3., 4. April, je 20h,<br />
Anna Stüssi Haus Dänikon, VVK:<br />
079 660 01 55 (ab 18. Feb., Mi–Fr<br />
15–18h)), Info: taninchova.ch<br />
<strong>Theater</strong> Einhorn Dübendorf<br />
Die 12 Geschworenen<br />
von Reginald Rose, Regie: Katharina<br />
Schneebeli, 2., 3., 4. April, je 20h,<br />
Saal Restaurant Hecht Dübendorf,<br />
VVK: 044 821 61 95 oder www.theatereinhorn.ch<br />
OKaY Kinder&Jugendtheater Effretikon<br />
Anna und der Sorgenmacher<br />
Menschen, Tiere, Katastrophen<br />
Eigenproduktion nach Loriot, Regie:<br />
Anna Flückiger, 4. April (Premiere, 5.<br />
April, je 16h Schulhaus Watt Effretikon.<br />
kein VVK, Info: theaterplatzeffretikon.<br />
ch<br />
Rhi Bühne Eglisau<br />
Chrampf im Altersheim<br />
von Bernd Gombold, Regie: Christine<br />
Lamprecht, 1., 3., 4. April, je 20h, 5.<br />
April 14.30h, Aula MZH Steinboden,<br />
Eglisau, VVK: 076 543 18 95 (Mo, Mi,<br />
Fr, 10–12h) oder rhibuehne.ch<br />
<strong>Theater</strong> Illnau<br />
Wänn s Glück züglet<br />
von Johann Nepomuk Nestroy, Regie:<br />
Rut Greuter, 1., 2., 3. April, je 20h,<br />
Rössli-Saal Illnau, VVK: 077 422 60<br />
68 (ab 5. März, Di–Fr 15–17h) oder<br />
theaterillnau.ch<br />
Die Kulisse Küsnacht<br />
Der Krüppel von Inishmaan<br />
von Martin McDonagh, Regie: Pesche<br />
Brechbühler, 30. April (Premiere), 3.<br />
(17h), 5., 8., 9., 10. (17h), 12., 15.<br />
Mai., je 19.30h, kath. Pfarreizentr. St.<br />
Georg Küsnacht, VVK: 044 910 37 47<br />
(ab 21. April), Info: kulisse.ch<br />
<strong>Theater</strong> Funke Neftenbach<br />
Zur Rose und Krone<br />
von J. B. Priestley, Regie: Sigi Blarer,<br />
3., 4. April, je 20h, Schulhaus Ebni<br />
Neftenbach, VVK: 052 315 28 34 (ab<br />
5. März Do/Fr 9–12h)<br />
Dachbühne Oberglatt<br />
Die Mausefalle<br />
von Agatha Christie, 3., 4.April, je 20h,<br />
Dachbühne Oberglatt, VVK: 076 505<br />
82 71 (9–11 und 14–16.30h), Info:<br />
dachbuehne.ch<br />
Reganbühne Regensdorf<br />
Der Trauschein<br />
von E. Kishon, Regie: Jack Gutknecht,<br />
3., 4. April, je 20.15h, Kath. Pfarreizentrum<br />
Schulstr. 112 Regensdorf, VVK:<br />
079 240 76 89 (ab 6. März Mo–Fr ab<br />
18.30h) oder reganbuehne.ch<br />
<strong>Theater</strong>-<strong>Zytig</strong> 0904 27
Spotlicht ı Spielplan April Vorschau Mai<br />
<strong>Theater</strong>gruppe Richterswil<br />
Gott<br />
von Woody Allen, Regie: M. Knüsel/A.<br />
Gubler, 30. April, 1., 2., 3., 6., 7., 8.,<br />
9., 10., 13., 14., 15. Mai, je 20.15h,<br />
Hotel Drei Könige Richterswil, VVK:<br />
044 784 34 20 (Di–Sa) oder tgr.ch<br />
Neubühne Seen<br />
Gfährlichs Internet<br />
von Bernd Spehling, Regie: Nikolaus<br />
Lagler, 3. April, 20.15h, Rest. Schweizergruss<br />
Winterthur, VVK: 077 405 80<br />
57 (Mo–Mi 19–21h), Info:neubuehneseen.ch<br />
Uhwieser <strong>Theater</strong>virus<br />
Irgendwo im Nirgendwo<br />
von Wolfgang Binder, Regie: Elisabeth<br />
Sauter, 18. April (Premiere), 22., 24.,<br />
25., 26. (17h), 29., 30. April, 1. Mai,<br />
je 20h, Werkgebäude Uhwiesen, VVK:<br />
077 400 00 85 oder theatervirus.ch<br />
Spielbühne Urdorf<br />
Irgendwo im Nirgendwo<br />
von Wolfgang Binder, 3., 4., 5. (15h),<br />
15., 17., 18., 24., 25. April, je 20h,<br />
Embrisaal in Urdorf, VVK: spielbuehneurdorf.ch<br />
Uraufführung<br />
<strong>Theater</strong> Rohrbruch Zürich<br />
Die Wetterwette<br />
nach Wolf Haas, Regie: Andi Thürig,<br />
1., 2., 3., 4. April, je 20h, 5. April<br />
11h, Maiers <strong>Theater</strong> Albisriederplatz<br />
Zürich, VVK: rohrbruch.ch<br />
Aargau<br />
<strong>Theater</strong> Boswil<br />
Rente gut - alles gut<br />
von Michael Cooney, Regie: Othmar<br />
Berger, 2. Mai (Premiere)<br />
Basel LanD<br />
<strong>Theater</strong>mühle Arisdorf<br />
Plötzlich und unerwartet<br />
von Francis Durbridge, Regie: Heidi<br />
Herter und Beat Schmid, 29. Mai (Premiere),<br />
Info: theatermuehle.ch<br />
<strong>Theater</strong> Rampenlicht<br />
Fein aber gemein oder Die High<br />
Society von Chippenham<br />
von Ulrich B. Engelmann, Regie: Sarah<br />
Thommen / Andrea Murdoch, 2. Mai<br />
(Premiere), Info: theater-rampenlicht.<br />
ch<br />
Luzern<br />
<strong>Theater</strong> Altishofen (RZV (LU))<br />
Dällebach Kari<br />
von Renato Cavoli, Regie: Josef Szalai,<br />
15. Mai (Premiere), Info: theateraltishofen.ch<br />
Schwyz<br />
Wägitaler <strong>Theater</strong> (RZV (SZ))<br />
Alimäntepuff<br />
von Hansueli Züger, Regie: Hansueli<br />
und Silvia Züger, 15. Mai (Premiere),<br />
Info: waegitalertheater.ch<br />
Zug<br />
<strong>Theater</strong>lüüt Risch-Rotkreuz<br />
Um Himmels Wille… Herr Pfarrer<br />
von Bernd Gambold, Regie: Daniela<br />
Lütenegger, 16. Mai (Premiere), Info:<br />
theater-rotkreuz.ch<br />
Zürich<br />
Aemtler Bühne Affoltern am Albis<br />
L‘Arte della Commedia oder Aug<br />
am Schlüsselloch<br />
von Eduardo de Filippo, Regie: Jürg<br />
Schneckenburger, 9. Mai (Premiere),<br />
Info: aemtlerbuehne.ch<br />
Spielleute von Seldwyla Bülach<br />
De Franzos im Ybrig<br />
von Thomas Hürlimann, Regie: Susanne<br />
Zürrer, Mus. Leitung: Flurina Pfister<br />
2. Mai (Premiere), 8., 9., 15., 16., 17.<br />
(17h), 22., 23., 27., 29. Mai, je 20h,<br />
Aula der Kantonsschule Bülach, VVK:<br />
044 860 13 58 (ab 7. 4. Geschäftszeiten)<br />
oder spielleutevonseldwyla.ch<br />
<strong>Theater</strong>verein T-nünzg<br />
Traumhochzeit<br />
Von Robin Hawdon, Regie: Otti Marty,<br />
29. Mai (Premiere), Info: t-nuenzg.ch<br />
Dorftheater Zumikon<br />
Doppel Türen<br />
von Alan Ayckbourn, Regie: Jeannot<br />
Hunziker, 1. Mai (Premiere), info: dorftheaterzumikon.ch<br />
Wenn Inserate,<br />
dann in der<br />
<strong>Theater</strong>-<strong>Zytig</strong>.<br />
Ab 170 Franken<br />
bei Tausenden<br />
von <strong>Theater</strong>fans.<br />
(Vorbericht inkl.)<br />
Mediablatt unter<br />
theater-zytig.ch<br />
Colin Higgins<br />
22. April 2009 – 9. Mai<br />
Regie Arlette Zurbuchen<br />
Psychiatriezentrum Münsingen<br />
Vorverkauf 079 733 91 16<br />
Mo–Fr 17–20h/Sa+So 13–17h<br />
oder sina_g@hotmail.com<br />
Infos<br />
www.bernersommertheater.ch<br />
z-grafix.ch<br />
28<br />
<strong>Theater</strong>-<strong>Zytig</strong> 0904
Aktuelle Premieren ı Spotlicht<br />
GOTT<br />
Komödie von<br />
Woody Allen<br />
Regie<br />
Margritt Knüsel & Andrea Gubler<br />
Spieldaten<br />
Première: Do 30. April 2009<br />
Fr 1. Mai – So 3. Mai<br />
Mi 6. Mai – So 10. Mai<br />
Mi 13. Mai – Fr 15. Mai<br />
Dernière: Sa 16. Mai 2009<br />
Beginn jeweils um 20.15 Uhr<br />
Spielort<br />
Hotel Drei Könige, Richterswil<br />
Vorverkauf & Reservation<br />
Boutique Chacheli<br />
Dorfstrasse 12, Richterswil<br />
Tel. 044 784 34 20 (Di bis Sa)<br />
oder unter www.tgr.ch<br />
Abendkasse<br />
Hotel Drei Könige ab 19.30 Uhr<br />
Uhwieser <strong>Theater</strong>virus<br />
Komödie<br />
von Wolfgang<br />
Binder<br />
Samstag 18. April 20 Uhr Première<br />
Mittwoch 22. April 20 Uhr<br />
Freitag 24. April 20 Uhr<br />
Samstag 25. April 20 Uhr<br />
Sonntag 26. April 17 Uhr<br />
Mittwoch 29. April 20 Uhr<br />
Donnerstag 30. April 20 Uhr<br />
Freitag 1. Mai 20 Uhr Dernière<br />
Dialektbearbeitung von Fritz Klein<br />
Eine<br />
Im Werkgebäude, 8248 Uhwiesen<br />
1<br />
Abendkasse und <strong>Theater</strong>beiz sind jeweils 1/ 2 Stunden vor<br />
Aufführungsbeginn geöffnet<br />
Eintrittspreis für alle Plätze: Fr. 18.-<br />
Vorverkauf ab 1. April 2009<br />
Tickets und Informationen unter www.theatervirus.ch<br />
<strong>Theater</strong>-<strong>Zytig</strong> 0904 29
Spotlicht ı Schlussapplaus<br />
Der Vorhang<br />
«Das Spielen erfordert Arbeit.<br />
Aber wenn wir die Arbeit als Spiel empfinden,<br />
dann ist sie keine Arbeit mehr.<br />
Ein Spiel ist Spiel.»<br />
Peter Brook<br />
fällt fällt fällt fällt fällt fällt fällt fällt fällt fällt<br />
Der Dirigent hat eine Unart: Er<br />
hat die Hände beim Dirigieren<br />
oft nur in Magenhöhe. Die Musiker,<br />
die in der Nähe des Dirigentenpultes<br />
sitzen, können seine<br />
Einsätze und Gebärden kaum<br />
sehen. Als der Maestro es bei<br />
einer «Tosca»-Aufführung wieder<br />
einmal mit seinem ‹Tiefschlag›<br />
besonders arg treibt, reisst<br />
dem Solocellisten die Geduld.<br />
Er wartet, bis der Dirigent nach<br />
dem ersten Akt vom Pult steigt,<br />
dann springt er auf, streckt dem<br />
Mann mit freudigem Erstaunen<br />
die Hand hin und ruft: «Ja, guten<br />
Abend, Herr Kapellmeister! Sind<br />
Sie schon lange da? Ich hab<br />
Sie heute abend noch gar nicht<br />
gesehen!»<br />
Generalmusikdirektor Dr. Karl<br />
Böhm probt «Idomeneo» von<br />
Mozart. Ein junger Philharmoniker<br />
will alle praktischen<br />
Anweisungen des Meisters auch<br />
theoretisch untermauert haben.<br />
Als er zum vierten Male fragt:<br />
«Herr Böhm, wie meinen Sie<br />
das?» macht ihm der Dirigent<br />
den Vorschlag: «Wissen S‘ was -<br />
sagen S‘ gleich Karl zu mir!»<br />
Der <strong>Theater</strong>dichter hört schon<br />
etwas schlecht. So widerfährt<br />
es ihm, dass er in einem Philharmonischen<br />
Festkonzert<br />
den Beginn eines Adagios von<br />
Beethoven nicht hört, sich<br />
weiterhin mit seinem Nachbarn<br />
unterhält und in eine seelenvolle<br />
Passage des Konzertmeisters<br />
hineinlacht. Der Geiger stellt<br />
den <strong>Theater</strong>dichter in der Pause<br />
und sagt in entsprechender<br />
Lautstärke: «Das war nicht nett,<br />
mein Herr, dass Sie bei meinem<br />
Solo gelacht haben. Als ich<br />
neulich Ihr Lustspiel sah, habe<br />
ich ja auch nicht gelacht!»<br />
Der Inspizient ist verzweifelt.<br />
Der Vorhang ist offen, die<br />
«Räuber» haben bereits den<br />
Turm umstellt, in dem der<br />
Alte Mohr schmachtet, als der<br />
Schmachtende – gemütlich aus<br />
der Kantine kommend – auf die<br />
Seitenbühne schlendert. Das<br />
Verlies hat nur einen Eingang<br />
und der ist dem Publikum zugewandt.<br />
Der Direktor beginnt mit<br />
einem gezischten Donnerwetter,<br />
der Inspizient rauft sich die<br />
Haare, der Darsteller des Alten<br />
Mohr aber handelt. Er legt die<br />
Hände über dem Rücken zusammen,<br />
geht langsam über die<br />
offene Bühne auf seinen Turm<br />
zu, öffnet die Türe, wendet sich<br />
noch einmal um, atmet genüsslich<br />
durch und meint, ehe er die<br />
Tür hinter sich wieder schliesst:<br />
«Ahhh – der kleine Spaziergang<br />
hat mir jetzt gut getan.»<br />
Der Komiker «tingelt»; das<br />
heisst, er tritt ausserhalb seines<br />
Engagements im Rahmen<br />
einer Privatgesellschaft gegen<br />
Bezahlung auf. Es ist eine gute<br />
Gesellschaft. Der Komiker tritt<br />
ein und stösst gegen einen<br />
Diener, der eben ein Tablett mit<br />
kostbaren Gläsern in Händen<br />
hat. Die Gläser sind allesamt<br />
in Scherben. Der Komiker<br />
rettet sich mit dem strahlenden<br />
Hinweis: «Das, meine Herrschaften,<br />
ist erst ein Bruchteil meiner<br />
Darbietungen…»<br />
Hans Weigel erzählt eine Schlüsselgeschichte<br />
für das Verständnis<br />
der Wiener Philharmoniker:<br />
«Wilhelm Furtwängler gab nie<br />
Einsätze im Stil der üblichen<br />
Dirigententechnik. Er vollführte<br />
unbestimmte, beschwörende<br />
Bewegungen, gebrochen<br />
und ohne merkbare Akzente<br />
und das war besonders beim<br />
Beginn eines Satzes für das<br />
Orchester ganz und gar nicht<br />
aufschlussreich; trotzdem aber<br />
setzten geheimnisvollerweise<br />
die Musiker sämtlich präzise im<br />
selben Augenblick ein, in Wien<br />
wie in Berlin. (Furtwängler dirigierte<br />
beide Philharmonischen<br />
Orchester.) Ein interessierter<br />
Musikfreund wollte diesem<br />
Rätsel auf den Grund kommen.<br />
Er fragte einen Berliner Philharmoniker,<br />
wie es denn zugehe,<br />
dass sie alle gleichzeitig zu<br />
spielen begännen. Der Berliner<br />
Philharmoniker sagte: «Ja, das<br />
war anfangs auch tatsächlich<br />
sehr schwierig. Aber dann sind<br />
wir auf ein System gekommen.<br />
Wir warten, bis sein rechter<br />
Arm mit dem oberen Rand<br />
des Pultes genau einen Winkel<br />
von fünfundvierzig Grad bildet<br />
– dann setzen wir ein.» Der<br />
Musikfreund stellte die Frage<br />
einem Wiener Philharmoniker.<br />
Dieser sagte: «Wissen S‘, dös<br />
ist so – wir warten und warten<br />
und warten – und wenn‘s uns<br />
z‘blöd wird, fangen wir an.»<br />
Gesucht werden junge Choristinnen.<br />
Sie haben sich schriftlich<br />
zu bewerben und der Bewerbung<br />
ein Lichtbild beizulegen.<br />
Der Direktor bestellt jene Dame,<br />
deren Bild seinen Vorstellungen<br />
am nächsten kommt, für Mittwoch,<br />
zwölf Uhr. Die Dame ist<br />
pünktlich. Der Direktor betrachtet<br />
sie und zuckt bedauernd die<br />
Achseln. «Es tut mir leid, aber<br />
Sie kommen zu spät.» «Aber<br />
Herr Direktor, es ist gerade<br />
punkt zwölf.» «Ja, ja – aber<br />
Sie hätten zu jenem Zeitpunkt<br />
kommen sollen, als Sie sich<br />
fotografieren liessen…»<br />
Sarah Bernhardt hat grosse<br />
Gesellschaft. Man amüsiert<br />
sich, man plaudert, man trinkt.<br />
Nur ein abseits stehender Mann<br />
bleibt auffallend teilnahmslos.<br />
Die Gastgeberin tritt auf ihn<br />
zu und wirbt mit ihrem vollen<br />
Charme um ein Lächeln seinerseits.<br />
«Ich darf Ihnen doch ein<br />
Glas Champagner anbieten?<br />
Oder sind Sie der Vorsitzende<br />
des Vereins zur Bekämpfung<br />
des Alkoholismus?» «Nein»,<br />
sagt der Mann, «ich bin der<br />
Vorsitzende zur Bekämpfung<br />
des Lasters.» «Sehen Sie – ich<br />
wusste ja, irgend etwas darf ich<br />
Ihnen nicht anbieten.»<br />
30<br />
<strong>Theater</strong>-<strong>Zytig</strong> 0904
<strong>Theater</strong>-<strong>Zytig</strong> 2009 92. Jahrgang<br />
Magazin für <strong>Theater</strong>interessierte in der Schweiz<br />
ISSN 0378-6935<br />
Auflage 3768 Ex. (notariell beglaubigt)<br />
Erscheint 11 mal jährlich<br />
jeweils Anfang des Monats<br />
(Doppelnummer August/September)<br />
Herausgeber<br />
Zentralverband Schweizer Volkstheater ZSV und<br />
z-grafix.ch Uetendorf<br />
Adressänderungen, Abonnemente,<br />
Probenummern<br />
<strong>Theater</strong>-<strong>Zytig</strong><br />
Industriestrasse 37<br />
3178 Bösingen<br />
Telefon 031 740 97 90<br />
Telefax 031 740 97 76<br />
abo@theater-zytig.ch<br />
Bei Mutationen bitte Kontrollnummer angeben<br />
Redaktions- und Inserateadresse<br />
Redaktion <strong>Theater</strong>-<strong>Zytig</strong><br />
Postfach 320<br />
3661 Uetendorf<br />
Telefon 033 345 18 42<br />
Telefax 033 345 18 46<br />
e-mail: redaktion@theater-zytig.ch<br />
Redaktionelle Beiträge, Inserate, Bilder und<br />
Daten für den Spielplan bitte direkt an oben<br />
stehende Adresse. Für unverlangt eingesandte<br />
Manuskripte und Bilder kann keine Haftung<br />
übernommen werden. Manuskripte und Fotos<br />
werden nicht zurückgesandt.<br />
Preise für Inserate und Beilagen:<br />
Verlangen Sie unser Mediablatt<br />
oder unter www.theater-zytig.ch<br />
Redaktionsschluss/Inserateschluss<br />
siehe Editorial auf Seite 3<br />
Verantwortlich<br />
Hannes Zaugg-Graf (Chefredaktor)<br />
Abonnementspreis pro Jahr:<br />
Fr. 55.– Nichtmitglieder<br />
Fr. 40.– Mitglieder ZSV od. angeschl. Verein<br />
Fr. 33.– ab 20 Ex. pro Gruppe<br />
Fr. 20.– statutarisch ganzer Verein<br />
Inland: Porto inbegriffen.<br />
Ausland: Porto nach Aufwand.<br />
Änderungen vorbehalten.<br />
Einzelpreis: Fr. 5.50, Porto nach Aufwand.<br />
Preisänderungen vorbehalten. Probenummer<br />
gratis, bitte direkt bei neben stehender<br />
Adresse anfordern.<br />
Copyright<br />
© 2009 by <strong>Theater</strong>-<strong>Zytig</strong>.<br />
Alle Rechte vorbe halten. Die Zeitschrift und<br />
ihre Teile sind urheberrechtlich geschützt.<br />
Jede Ver wer tung in anderen als den gesetzlich<br />
zugelas senen Fällen bedarf deshalb<br />
der vorherigen schrift lichen Einwilligung der<br />
Redaktion.<br />
Layout und Produktion:<br />
atelier z-grafix, postgässli 9A, uetendorf<br />
z-grafix.ch<br />
Druck:<br />
Stämpfli AG, Bern<br />
Freie MitarbeiterInnen<br />
Dodo Aerne, Dietlikon; Siegfried Bla rer, Diet likon;<br />
Jörg Emmenegger, St.Gallen; Josette Gillmann-<br />
Mahler, Kriens; Franz Grütter, Bern; Urs hirschi,<br />
Belp; Ursula Huber-Gamper, Buchegg; Hugo<br />
Kropf, Bern; Gerhard Lengen, Zürich; Marie-Claire<br />
Niquille, Kilchberg; Urs Nufer, Meiringen; Martin<br />
Urs Rohner, Winterthur; Cäsar rossi, Cham; Rico<br />
Spring, Aarau; Ueli Studer, Bern; Dany Tettamanti,<br />
Horgen, Regula van Swigchem, Uetendorf; Claudia<br />
Walser, Hausen; Hardy Wehrli, Glarus<br />
Berichte aus den Regionalverbänden<br />
Aargau (VAV): Rolf Zimmerli<br />
Eggenacherstrasse 13, 4663 Aarburg<br />
Tel. 062 791 63 48/079 742 65 77<br />
Bern/Freiburg (BGVT): Thomas Buser,<br />
Jurastrasse 11, 2575 Gerolfingen<br />
Tel. 079 239 41 01, bgvt@baghira.ch<br />
Graubünden (BVV/UTP/AGT):<br />
vakant<br />
Nordwestschweiz (RVNWS): Hans Stelzer,<br />
Erikastr. 8, 4057 Basel, Tel. 061 681 10 23,<br />
tassilo@freesurf.ch<br />
Ostschweiz (VOV): Markus Staub,<br />
Schulhaus Engenhütten, 9054 Haslen<br />
Tel. 071 470 09 70, markus.staub@volkstheater.<br />
ch<br />
Wallis (VSDW): vakant<br />
Zentralschweiz (RZV): Hans Zgraggen-Ziegler,<br />
Butzenweg 1, 6472 Erstfeld<br />
familie.zgraggen@bluewin.ch<br />
Zürich/Glarus (RVA): Ruedi Binder<br />
Endbergstr. 2, 8175 Raat-Windlach<br />
Tel. 044 858 21 51<br />
<strong>Theater</strong>-<strong>Zytig</strong> 0904 31
Abo «<strong>Theater</strong>-<strong>Zytig</strong>» zum halben Preis<br />
• Der Verein, bei welchem Sie Mitglied sind, beschliesst an<br />
seiner kommenden HV, dass in Zukunft sämtliche Mitglieder<br />
automatisch auch ein Abo der <strong>Theater</strong>-<strong>Zytig</strong> erhalten.<br />
• Es gibt nur eine Rechnungsadresse. Der Abobetrag von 20<br />
Franken muss also durch den Verein über den Jahresbeitrag<br />
eingezogen werden und wird dann pauschal in Rechnung gestellt.<br />
• Der Versand erfolgt an die einzelnen Mitglieder, diese können<br />
Adressänderungen selber melden. Abomutationen erfolgen<br />
hingegen nur über eine Person.<br />
• Ein Verein muss mindestens 10 Mitglieder haben, damit<br />
er in den Genuss dieses Sonderpreises kommt. Dies<br />
bedeutet aber nicht, dass Vereine nun zehn Abos à Fr.<br />
20.– bestellen können. Aus rechtlichen Gründen muss der<br />
Einschluss des Abonnements in den Statuten festgehalten<br />
werden. Bei Mitgliedschaft in mehreren Vereinen mit Abo-<br />
Einschluss wird selbstverständlich nur eine Zeitschrift<br />
verschickt und auch verrechnet.<br />
Stellen Sie also noch heute Ihrem Vorstand den Antrag zu Handen<br />
der kommenden Hauptversammlung, damit ab jetzt alle Kolleginnen und Kollegen Ihres Vereins über die aktuellen<br />
Produktionen, neuen Stücke, Aktivitäten des Verbands und vieles mehr aus der Welt des <strong>Theater</strong>s informiert<br />
sind.<br />
Selbstverständlich profitieren auch alle Vereine, welche bereits für alle ihre Mitglieder Abos haben, ab jetzt von<br />
diesem neuen, attraktiven Preis. Voraussetzung ist der genehmigte Statuteneintrag.<br />
<strong>Theater</strong>-<strong>Zytig</strong>-Abo für 20 Franken<br />
Name des Vereins ...........................................................................................................................................................<br />
Anzahl Mitglieder ...........................................................................................................................................................<br />
❒ Wir bestellen ein Abo für sämtliche Mitglieder. Bitte setzen Sie sich mit uns in Verbindung, damit wir die Formalitäten<br />
der Adressverwaltung besprechen können.<br />
Vorname/Name ...............................................................................................................................................................<br />
Adresse ..........................................................................................................................................................................<br />
Telefon ........................................................... e-mail ....................................................................................................<br />
Die definitive Zusage erfolgt vorbehaltlich der Genehmigung durch die Versammlung nach der HV vom ........................<br />
Unterschrift: ..................................................................................................................................................................<br />
Einsenden an: <strong>Theater</strong>-<strong>Zytig</strong>, Abodienst, Industriestrasse 37, 3178 Bösingen