Ausgabe 0904.pdf - Theater-Zytig
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Spotlicht ı Aktuelle Premieren<br />
Berner Sommertheater<br />
Das Leben ist ein Geschenk<br />
pd. «Das Leben ist ein Geschenk, eine einmalige<br />
Chance, also vergeude sie nicht!»<br />
Dieses Zitat stammt von Maude, der lebensfrohen<br />
und exzentrischen Dame aus Colin Higgins Stück<br />
«Harold und Maude.» Die Regisseurin Arlette<br />
Zurbuchen wird die witzig-schräge Geschichte des<br />
ungleichen Paars im schön restaurierten Casinosaal<br />
des Psychiatriezentrums Münsingen inszenieren.<br />
Nach Dürrenmatts Physikern und Kellers<br />
Romeo und Julia auf dem Dorfe ist dies bereits die<br />
dritte Aufführung in Münsingen. Wir sind sicher,<br />
dass sich dieser Saal bestens für die verschiedenen<br />
Spielorte eignet. Das Publikum kann das<br />
Geschehen von der Mitte des Saals verfolgen und<br />
ist somit in die Stimmung des <strong>Theater</strong>stücks, wie<br />
auch des Raums einbezogen.<br />
Arlette Zurbuchen führt für das Berner Sommertheater<br />
erstmals Regie. Sie ist begeistert von<br />
diesem unglaublich komischen und berührenden<br />
<strong>Theater</strong>stück, weil es mehrere Themen beinhaltet,<br />
die heute aktueller denn je sind. Es ist nicht nur<br />
das erfrischend Rebellische der alten Frau und<br />
das schräg-witzige Verhalten des jungen Mannes,<br />
welche vergnügen. Es ist auch die Aufforderung,<br />
zu sich selbst, seiner Eigenart, zu stehen und aus<br />
dem eigenen Leben das Beste heraus zu holen,<br />
egal was andere darüber denken. Die Freundschaft,<br />
die zwischen Harold und Maude entsteht,<br />
ist ehrlich und hoffnungsvoll.<br />
Wir und hoffentlich ganz viele Zuschauer freuen<br />
sich auf diesen <strong>Theater</strong>leckerbissen an einem ganz<br />
speziellen Ort.<br />
Kurze Inhaltsangabe<br />
Harold, ein junger Mann aus ebenso nobler wie<br />
reicher Familie, will keine rechte Freude am langweiligen<br />
Leben des Bürgertums finden. Um seine<br />
allseits gewünschte Anpassung zu boykottieren,<br />
entwickelt Harold seltsame Vorlieben und Neigungen.<br />
Echtes Interesse findet er erst am wirklichen<br />
Tod, an Beerdigungen und Friedhöfen. Eines Tages<br />
lernt Harold die 79jährige Maude kennen. Die<br />
exzentrische alte Dame teilt seine Interessen, und<br />
zwischen Harold und Maude entwickelt sich eine<br />
zarte Liebesbeziehung - gegen den erbitterten<br />
Widerstand der Mitmenschen. Die Beziehung zwischen<br />
Harold und Maude wird schliesslich so eng,<br />
dass der junge Mann sie gar um ihre Hand bittet;<br />
aber Maude macht an ihrem 80. Geburtstag wahr,<br />
was sie schon früher angekündigt hatte: Sie wählt<br />
den Freitod. Harold, der zuerst fast verzweifelt,<br />
findet aber dann dank der wunderbar ‚verrückten’<br />
paar Tage, die er mit Maude verbracht hat, zu<br />
Lebensmut und Lebensfreude zurück.<br />
bilder:zvg<br />
Daten siehe Inserat S. 28 und Spielplan<br />
oder berner-sommertheater.ch<br />
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<strong>Theater</strong>-<strong>Zytig</strong> 0904