19.11.2012 Aufrufe

Wachstum für Ford Deutschland

Wachstum für Ford Deutschland

Wachstum für Ford Deutschland

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

20<br />

fordreport<br />

SAARLOUIS<br />

Adel verpflichtet –<br />

Basis verbindet<br />

Zurück gekehrt aus Halewood ins Werk Saarlouis ist Thomas Klein.<br />

Bei dem neuen Fertigungsleiter bestätigt sich die alte Weisheit, dass,<br />

wer eine Reise tut, viel erleben kann.<br />

Dabei war die vierjährige Mission als Leiter<br />

des Jaguar Land Rover Werks im Liverpooler<br />

Vorort natürlich etwas mehr als eine „Reise“<br />

<strong>für</strong> den jetzt 47-Jährigen.<br />

Der Diplom-Ingenieur Maschinenbau wurde<br />

als Launch-Spezialist <strong>für</strong> den Anlauf des<br />

Land Rover Freelander auf seine Position im<br />

Vereinigten Königreich berufen. Dieser Produktionsstart<br />

lief so reibungslos, dass es <strong>für</strong><br />

das gesamte Launch-Team Lob von „höchster<br />

Stelle“ gab: Das <strong>Ford</strong>-Senior-Management<br />

lobte den Anlauf als „einen der besten,<br />

die es je in Europa gab.“ Die Modelle waren<br />

in geforderter Qualität pünktlich beim Händler<br />

verfügbar. Die große Herausforderung lag<br />

darin, auf einer Linie in der Endmontage<br />

zwei völlig unterschiedliche Produkte ohne<br />

auch nur ein Gleichteil zu fertigen – mir dem<br />

Offroader Freelander den Jaguar X-Type.<br />

Kulturwandel im Unternehmen<br />

Das geschah nach einem grundlegenden<br />

Umbau des ehemaligen Escort-Werkes, was<br />

sich sowohl auf die Anlagen, aber auch auf<br />

die Voraussetzung der Mitarbeiter bezieht.<br />

„Es gab einen Kulturwandel, der von intensiven<br />

Trainingsmaßnahmen flankiert wurde,<br />

vom Volumen- zum Qualitätsgedanken“, berichtet<br />

Thomas Klein. Parameter wie Effizienz,<br />

Arbeitssicherheit und Arbeitsmoral entwik-<br />

Juli/August 2009<br />

Thomas Klein<br />

in Halewood<br />

mit Ratan Tata<br />

(o. l.) und Prinz<br />

Andrew ( u.M.).<br />

Der Royal ist<br />

sichtlich beeindruckt<br />

kelten sich sehr positiv. „Wobei Mitarbeiter,<br />

Betriebsrat und Management zusammen an<br />

einem Strang zogen.“<br />

Hoher Besuch bekam diese Fortschritte<br />

zu sehen: So war der „Duke of York“, Prince<br />

Andrew, als Vertreter der königlichen Familie<br />

zu Gast. „Vor der Werkbesichtigung musste<br />

ich einen Benimmkurs absolvieren“, erzählt<br />

der gebürtige Saarländer. Trainingsinhalt:<br />

Wie gibt man einem Royal die Hand, wie<br />

spricht man ihn an? „Das erste Mal sagt man<br />

„His royal Highness“, danach „Sir“. Diese<br />

Kenntnisse werde ich sicher auch hier in<br />

Saarlouis anwenden“, meint der Saarlouiser<br />

Fertigungsleiter Augen zwinkernd.<br />

Offenbar umschiffte er die Klippen des<br />

Umgangs mit den Royals erfolgreich, denn<br />

einmal erhielt er in seiner Funktion als Leiter<br />

des Werks in Halewood sogar eine Einladung<br />

<strong>für</strong> die königliche Gartenparty im Buckingham<br />

Palace. Die Veranstaltung selber war von<br />

großer Förmlichkeit geprägt, aber hoch interessant.<br />

Nach einigen Tees, Häppchen und<br />

Eis im Diplomatenzelt defilierten schließlich<br />

Charles und Camilla vorbei. „Für den Prince<br />

of Wales haben wir übrigens einen Jaguar <strong>für</strong><br />

den Betrieb mit Biodiesel umgerüstet.“<br />

Eine weitere Persönlichkeit lernte Thomas<br />

Klein in Halewood kennen: den indischen Unternehmer<br />

Ratan Tata, der Jaguar und Land<br />

Rover von <strong>Ford</strong> kaufte. „Ein absolut bescheidener,<br />

zuvor kommender Mensch, der mir die<br />

Tür aufhielt und sogar sein T-Shirt aus dem<br />

Werkshop selbst bezahlte.“<br />

Solche Erfahrungen werden ihm sicher<br />

bei den nächsten Herausforderungen helfen:<br />

seinen Wunschstandort mit der komplexen<br />

Produktpalette weiter nach vorn zu bringen.<br />

Bei den Kollegen und Mitarbeitern, gilt Thomas<br />

Klein als „Mann der Basis“ und ihm ist<br />

wichtig, dass das auch in Zukunft so bleibt.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!