NL 2008, Heft 2.pdf - Staatliche Berufsschule Neu-Ulm
NL 2008, Heft 2.pdf - Staatliche Berufsschule Neu-Ulm
NL 2008, Heft 2.pdf - Staatliche Berufsschule Neu-Ulm
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
mittendrin<br />
und<br />
miteinander<br />
Newsletter der <strong>Staatliche</strong>n <strong>Berufsschule</strong> <strong>Neu</strong>-<strong>Ulm</strong><br />
Inhalt<br />
Ehrungsreigen zum Abschluss ... 2<br />
Azubis beenden ihre Ausbildung 2<br />
Einmischen statt weggucken........4<br />
Terrorgefahr vor der Haustür .... 6<br />
Vorurteile abbauen .................... 7<br />
Anleitung zum Fremdgehen ....... 8<br />
WiSS besucht bsnu ..................... 9<br />
Berufsinfo in Günzburg .............. 10<br />
Fortbildung in Roggenburg ...... 10<br />
Schreiner und ihr Gesellenstück 11<br />
Personalia .................................. 12-15<br />
Die Beste kommt von der bsnu ... 16<br />
Internationalisierung der bsnu. 16<br />
Partnerinstitution wird 20 ........ 17<br />
Zahnmed. Azubis sind super ...... 17<br />
Verabschiedung ......................... 18<br />
Dick´s bsnu-Schnipsel ............... 18<br />
Impressum ................................... 20<br />
7. Jg., <strong>Heft</strong> 2, <strong>2008</strong><br />
Erhielt den Award der bsnu als „Schule ohne Rassismus - Schule mit Courage“:<br />
Idris Simsek, Fachkraft für Lagerlogistik bei EvoBus <strong>Neu</strong>-<strong>Ulm</strong><br />
Schule mit Courage<br />
unter dem Motto „Schule ohne Rassismus<br />
– Schule mit Courage“ fanden im Oktober<br />
und November zahlreiche Aktionen in der<br />
<strong>Berufsschule</strong> in Zusammenarbeit mit der<br />
Universität Passau und der VH <strong>Ulm</strong> statt.<br />
Die Ausstellung „Die missbrauchte<br />
Religion – Islamisten in Deutschland“, der<br />
Lernparcour „Anleitung zum Fremdgehen“,<br />
viele Gespräche und Workshops zeigten<br />
anschaulich die kulturelle Vielfalt Europas<br />
auf. Die Veranstaltungen erwiesen sich als<br />
ein gelungener Beitrag zu einem besseren<br />
wechselseitigen Verständnis und zur<br />
Förderung des Zusammenlebens in der<br />
<strong>Berufsschule</strong>, den Ausbildungsbetrieben<br />
und der Region <strong>Ulm</strong>/<strong>Neu</strong>-<strong>Ulm</strong>.<br />
Die Europäisierung der Berufsausbildung<br />
voranzutreiben ist ein besonderes Anliegen<br />
der <strong>Berufsschule</strong> <strong>Neu</strong>-<strong>Ulm</strong>. Die<br />
internationale Qualifizierung der<br />
Auszubildenden ist wichtig für die<br />
Unternehmen, denn sie haben den Nutzen<br />
Liebe Leserinnen und Leser,<br />
von guten und international erfahrenen<br />
Fachkräften. Die Auszubildenden<br />
profitieren von den erworbenen<br />
Zusatzqualifikationen durch einen<br />
Auslandsaufenthalt durch bessere<br />
Chancen auf dem Arbeitsmarkt und<br />
einem Gewinn für ihre weitere berufliche<br />
Entwicklung. Auch ein kurzer Aufenthalt<br />
im Ausland bewirkt einen großen<br />
Entwicklungssprung, nicht nur beruflich,<br />
sondern auch persönlich. Diese<br />
Anforderungen erfüllt die bsnu, indem<br />
sie ihren Schülern die Teilnahme an<br />
mehrwöchigen Mobilitätsmaßnahmen in<br />
Großbritannien und Frankreich, dem<br />
größten Handelspartner Deutschlands<br />
ermöglicht.<br />
Die Kernkompetenz der <strong>Berufsschule</strong><br />
liegt in der Vermittlung von<br />
Fachkenntnissen während der<br />
Berufsausbildung. Zahlreiche
mittendrin und miteinander<br />
Schülerinnen und Schüler konnten am<br />
Ende des letzten Schuljahres für ihre<br />
hervorragenden Leistungen mit<br />
Schulpreisen und dem Max Award des<br />
Förderkreises ausgezeichnet werden.<br />
Besonders freut uns, dass auch in<br />
diesem Jahr wieder Schüler der bsnu<br />
überregional erfolgreich waren. Frau<br />
Silke Merkle, Kauffrau für Spedition<br />
und Logistikdienstleistungen, war<br />
Jahrgangsbeste und damit<br />
Bundessiegerin, Herrn Moritz Köhn<br />
gelang der Landessieg im Wettbewerb<br />
„Die gute Form – Schreiner gestalten<br />
ihr Gesellenstück“. Silber und Bronze<br />
brachten unsere Verkäuferinnen und<br />
Metzger von der Süffa, der<br />
Fachmesse für das<br />
Fleischerhandwerk, mit nach Hause.<br />
Sie überzeugten mit ihren Leistungen<br />
beim Wettbewerb des<br />
Landesinnungsverbandes Baden-<br />
Württemberg.<br />
Herzlichen Glückwunsch für die<br />
erfolgreichen Schüler und Dank und<br />
Anerkennung für die Leistungen der<br />
Lehrkräfte und der<br />
Ausbildungsbetriebe.<br />
Friedrich Sackmann<br />
Schulleitung<br />
Ehrungsreigen zum Abschluss<br />
Azubis der bsnu beenden ihre Ausbildung<br />
Unsere Absolventen feierten im<br />
Edwin-Scharff-Haus ihren Abschluss.<br />
Schulleiter Friedrich Sackmann betonte<br />
die Bedeutung der Berufsausbildung<br />
für die Wirtschaft und die jungen Menschen.<br />
Sowohl die Förderung fachlicher<br />
Kompetenzen als auch die Entwicklung<br />
von Schlüsselqualifikationen wie Teamfähigkeit<br />
und Leistungsbereitschaft<br />
stünden im Fokus der dualen Ausbildung.<br />
Einige Beteiligte am dualen System<br />
hatten sich hierbei in besonderer Weise<br />
eingebracht und wurden durch eine<br />
Vielzahl von Preisen und Anerkennungen<br />
ausgezeichnet. Der Förderkreis<br />
Berufliche Bildung im Landkreis <strong>Neu</strong>-<br />
<strong>Ulm</strong> und das Landratsamt <strong>Neu</strong>-<strong>Ulm</strong><br />
vergaben den Max-Award „Best<br />
Company“ für Ausbildungsbetriebe<br />
mit hervorragenden Ausbildungsbedingungen.<br />
Aus den Bewerbungen<br />
wurden in der Kategorie Großbetriebe<br />
Evo-Bus <strong>Neu</strong>-<strong>Ulm</strong>, Mercedes-Benz<br />
<strong>Ulm</strong>/Schwäbisch Gmünd und der Sieger<br />
TNT Express <strong>Ulm</strong> nominiert, bei<br />
den kleinen und mittleren Unternehmen<br />
ging der Max-Award an das Autohaus<br />
Mack, Senden, Heldele Elektroanlagen<br />
Weißenhorn wurde nominiert.<br />
Der stellvertretende Landrat Herbert<br />
Pressl ehrte zusammen mit dem Ersten<br />
Vorstand Thomas Kurz (Fa. Butzbach,<br />
Kellmünz) die Gewinner. Den<br />
Award für „Best Engagement“ erhielt<br />
der ehemalige Vorsitzende des<br />
Förderkreises, Robert Leichtle, Fa.<br />
DHL Frankfurt.<br />
Für besondere Teamfähigkeit, Initiative<br />
und Engagement wurden<br />
Kathrin Klein, BFS Kinderpflege <strong>Neu</strong>-<br />
<strong>Ulm</strong>, Tanja Bollig, Verkäuferin bei Aldi<br />
<strong>Neu</strong>-<strong>Ulm</strong> und Lydia Ehmke,<br />
Nahrungsmittelfachverkäuferin bei<br />
der Metzgerei Graf, Illertissen, mit dem<br />
Award „Best Azubi“ prämiert. Der<br />
Award der <strong>Berufsschule</strong> als „Schule<br />
ohne Rassismus - Schule mit Coura-<br />
Unsere Regierungspreisträger: Bianca Kuen, Yvonne Schaffert,<br />
Michael Schmid und Christopf Kraus<br />
2 Newsletter der bsnu - <strong>Berufsschule</strong> <strong>Neu</strong>-<strong>Ulm</strong>, <strong>Heft</strong>-Nr.2 • Dezember <strong>2008</strong> • www.bsnu.de
ge“ wurde Idris Simsek verliehen,<br />
Fachkraft für Lagerlogistik bei<br />
EvoBus <strong>Neu</strong>-<strong>Ulm</strong>, der sich während<br />
seiner dreijährigen Amtszeit als<br />
Schülersprecher<br />
besonders gegen<br />
Rassismus und für<br />
Gleichberechtigung<br />
stark machte.<br />
Eine ganze Reihe<br />
von Absolventen<br />
zeichneten sich<br />
durch hervorragende<br />
schulische Leistungen<br />
aus. 21 Auszubildendeerreichten<br />
einen Traumdurchschnitt<br />
und<br />
wurden dafür mit<br />
Preisen geehrt.<br />
Yvonne Schaffert, Automobilkauffrau<br />
bei Held & Ströhle, Michael Schmid,<br />
Fachkraft für Lagerlogistik bei LDS<br />
GmbH, Christoph Kraus, Fachkraft für<br />
Lagerlogistik bei BSH GmbH und<br />
Bianca Kuen, Nahrungsmittelfachverkäuferin<br />
bei der Metzgerei<br />
Maucher erhielten für ihre Spitzennote<br />
von 1,0 den Geldpreis der Regierung<br />
von Schwaben. Ebenso wurden<br />
für exzellente Leistungen geehrt:<br />
Simon Math (Automobilkaufmann),<br />
Daniel Preiß (Automobilkaufmann),<br />
Stefan Kunz (Fachkraft für Lagerlogistik),<br />
Silke Merkle (Kauffrau für<br />
Spedition und Logistik<br />
dienstleistung), Nicole Merk (Medizinische<br />
Fachangestellte), Katharina<br />
Award „Best Company“: Autohaus Mack, Ute Mack (Mitte) mit<br />
F. Sackmann (links), Herbert Pressl, Thomas Kurz u. Dr. Maike Tholen<br />
Newsletter der bsnu - <strong>Berufsschule</strong> <strong>Neu</strong>-<strong>Ulm</strong>, <strong>Heft</strong>-Nr.2 • Dezember <strong>2008</strong> • www.bsnu.de<br />
Best-<br />
Azubi<br />
mittendrin und miteinander<br />
Kerler (Medizinische Fachangestellte),<br />
Sabrina Roßmann (Medizinische Fachangestellte),<br />
Marina Schedel (Medizinische<br />
Fachangestellte), Daniel Bux<br />
(Fachkraft für Lagerlogistik),<br />
Waldemar<br />
Zeitler (Fachkraft für<br />
Lagerlogistik), Sarah<br />
Iodice (Einzelhandelskauffrau),<br />
Kathrin Hoch<br />
rein (Fachlagerist),<br />
Christian Wagner<br />
(Einzelhandelskaufmann),<br />
Sabrina<br />
Krause (Medizinische<br />
Fachangestellte), Heike<br />
Junginger (Fleischerin),<br />
Matthias Sailer (Kfz-<br />
Mechatroniker) und<br />
Christian Tuineag<br />
(Großhandelskaufmann).<br />
(Bild unten)<br />
Best Azubi <strong>2008</strong>:<br />
Tanja Bollig<br />
Verkäuferin, ALDI-<strong>Neu</strong>-<strong>Ulm</strong><br />
3
mittendrin und miteinander<br />
Einmischen statt weggucken<br />
Idris Simsek setzt auf Miteinander und erhält dafür einen Preis<br />
Türke oder Deutscher? Manchmal<br />
weiß Idris Simsek nicht so recht, für<br />
welches Land sein Herz schlägt. Auf<br />
jeden Fall für ein friedliches<br />
Miteinander. Für sein Engagement<br />
wurde der 26-Jährige ausgezeichnet.<br />
Idris Simsek ist ein guter Redner, der<br />
überzeugen kann. Wenn er sich<br />
einmischt, dann hört man ihm zu - nicht<br />
nur in seinem Amt als Bezirksschülersprecher.<br />
Mit Verhandlungsgeschick<br />
und unermüdlichem Einsatz hat der in<br />
Deutschland lebende Türke schon so<br />
manchem Mitschüler aus der Patsche<br />
geholfen. Auf der diesjährigen Abschlussfeier<br />
der staatlichen <strong>Berufsschule</strong><br />
<strong>Neu</strong>-<strong>Ulm</strong> verschlug es ihm jedoch<br />
kurz die Sprache. Völlig überrascht<br />
und sichtlich gerührt nahm er<br />
im großen Saal des Edwin-Scharff-<br />
Hauses eine Sonderauszeichnung für<br />
sein hohes Engagement beim Projekt<br />
"Schule ohne Rassismus, Schule mit<br />
Courage" entgegen. Ein Preis, der dieses<br />
Jahr zum ersten Mal vergeben<br />
wurde.<br />
Simsek, der vor kurzem die Ausbildung<br />
zur Fachkraft für Lagerlogistik bei<br />
Evobus erfolgreich abgeschlossen<br />
hat, kennt die Spannungen, die entstehen,<br />
wenn Schüler aus verschiedenen<br />
Ländern auf engem Raum zusammenkommen.<br />
"Im ersten Lehrjahr<br />
hatten wir Schüler aus 86 Nationalitäten<br />
an der Schule. Da ist es wichtig,<br />
dass man auch auf dem Schulhof nicht<br />
einfach wegschaut, sondern sich einmischt,<br />
wenn es Probleme gibt", sagt<br />
der engagierte erste Schülersprecher<br />
der <strong>Berufsschule</strong>, der zudem vor zwei<br />
Jahren zum ersten Bezirksschülersprecher<br />
im Regierungsbezirk Schwaben<br />
gewählt wurde. Ein Amt, das er<br />
nach der Übernahme bei Evobus<br />
demnächst aufgeben wird. Und das<br />
werden auf jeden Fall diejenigen bedauern,<br />
denen Simsek in den<br />
vergangenen Jahren geholfen hat, sei<br />
es bei Streitigkeiten mit Mitschülern<br />
oder Lehrern.<br />
Simsek mischte sich ein und fuhr<br />
oftmals auch in seiner Freizeit in andere<br />
Städte, um bei Konflikten an anderen<br />
Schulen helfend zur Seite zu stehen:<br />
"Es ist wichtig, dass man sich<br />
auch helfen lassen will", sagt er. Der<br />
26-Jährige weiß, wovon er spricht:<br />
"Ich war früher selbst ein sturer Kopf,<br />
der erst sehr spät die Kurve gekriegt<br />
hat."<br />
Lange Jahre hatte er kein Geld, keinen<br />
richtigen Arbeitsplatz, hing rum und<br />
jobbte ab und zu. Erst als man ihm das<br />
einjährige Qualifikationsjahr anbot,<br />
ging es bei ihm wieder bergauf. "Auf<br />
einmal hatte ich Lust, noch einmal so<br />
richtig Gas zu geben."<br />
Jetzt ist er am Ziel und möchte auch<br />
andere Jugendliche ermutigen, weiter<br />
ihren Weg zu gehen. Und dabei, sagt<br />
Simsek, darf es doch keine Rolle spielen,<br />
welcher Stempel im Pass steht.<br />
Simsek weiß, dass er in einer Gesellschaft<br />
lebt, in der man als Ausländer<br />
sehr schnell verbalem Rassismus ausgesetzt<br />
ist. "Das fängt doch oftmals<br />
4 Newsletter der bsnu - <strong>Berufsschule</strong> <strong>Neu</strong>-<strong>Ulm</strong>, <strong>Heft</strong>-Nr.2 • Dezember <strong>2008</strong> • www.bsnu.de
schon in der Nachbarschaft an. Und<br />
um sich in einer deutschen Fußballmannschaft<br />
einen festen Platz zu ergattern,<br />
musst du als Ausländer ganz<br />
einfach doppelt so gut sein wie ein<br />
Einheimischer." Der kickende Idris<br />
Simsek weiß dies aus eigener Erfahrung.<br />
Dabei betrachteten viele Leute mit<br />
Migrationshintergrund Deutschland<br />
als ihre Heimat. "Manchmal weiß ich<br />
nicht, ob ich nun der europäische oder<br />
der türkische Idris bin. Zu Hause beginnen<br />
wir oft einen Satz in türkischer<br />
Sprache und beenden ihn in deutscher.<br />
Oder umgekehrt." Und wenn er<br />
mit seinen Eltern, die seit 30 Jahren in<br />
Newsletter der bsnu - <strong>Berufsschule</strong> <strong>Neu</strong>-<strong>Ulm</strong>, <strong>Heft</strong>-Nr.2 • Dezember <strong>2008</strong> • www.bsnu.de<br />
mittendrin und miteinander<br />
der <strong>Ulm</strong>er Weststadt wohnen, zu den<br />
Verwandten ans Schwarze Meer fährt,<br />
wird diese Unsicherheit noch<br />
deutlicher. "Dort heißt es immer:<br />
Schaut mal, die Deutschen kommen",<br />
erzählt er.<br />
Türke oder Deutscher? Idris Simsek<br />
ist irgendwie beides. Und steht damit<br />
nicht alleine.<br />
Stefan Löffler, SWP<br />
(26.08.<strong>2008</strong>)<br />
5
mittendrin und miteinander<br />
Terrorgefahr gleich vor der Haustür<br />
Islamismus und Terrorismus sind vor allem in unserer Region ein brisantes Thema.<br />
Im Dezember 2005 wurde das<br />
Multikulturhaus in <strong>Neu</strong>-<strong>Ulm</strong> geschlossen.<br />
Als ein „wahrer Hort des<br />
islamistischen Extremismus“ wurde<br />
der Treffpunkt vom bayerischen<br />
Staatsministerium bezeichnet. Am<br />
Montag wurde in der <strong>Berufsschule</strong><br />
<strong>Neu</strong>-<strong>Ulm</strong> die Wanderausstellung<br />
„Die missbrauchte Religion -<br />
Islamisten in Deutschland“ eröffnet,<br />
in der die Gefahren des Terrorismus<br />
aufgezeigt werden.<br />
„Islamismus ist kein fernes Phänomen,<br />
sondern spielt sich vor unserer Haustür<br />
ab“, sagte Landrat Erich Josef<br />
Geßner im Rahmen der Eröffnungsfeier.<br />
Das Multikulturhaus sei bis zu<br />
seiner Schließung ein Treffpunkt<br />
gewaltbereiter Islamisten gewesen.<br />
Aus diesem Grund sei es wichtig, dass<br />
die Ausstellung gerade hier in <strong>Neu</strong>-<br />
<strong>Ulm</strong> gezeigt werde, so Geßner weiter.<br />
Dennoch sei er sich sicher, dass die<br />
überwiegende Mehrheit der in<br />
Deutschland lebenden Muslime Gewalt<br />
und Terror ablehnen: „Eine pauschale<br />
Gleichsetzung von Islam, Islam-<br />
ismus und Terrorismus<br />
darf es nicht geben.“<br />
„Sachliche, differenzierte<br />
und anschauliche<br />
Aufklärung“<br />
Die Wanderausstellung,<br />
die vom Bundesamt<br />
für Verfassungsschutz<br />
erstellt wurde,<br />
ziele darauf ab,<br />
Erich Geßner, Dr. Sibylle Vocke, Ekin Deligöz, Friedrich Sackmann<br />
„sachlich, differenziert und anschaulich<br />
über das Thema Islamismus in<br />
Deutschland aufzuklären“, heißt es in<br />
einer Pressemitteilung.<br />
Dieses Anliegen teilt<br />
auch Ekin Deligöz aus<br />
Senden, die seit 1998<br />
Mitglied im Deutschen<br />
Bundestag ist. <strong>Neu</strong>-<strong>Ulm</strong><br />
sei bekannt als „die<br />
Stadt der Islamisten“,<br />
so Deligöz. Sie selbst sei<br />
überzeugt, dass „die<br />
meisten Muslime in dieser<br />
Region nichts mit<br />
Islamismus und Gewalt-<br />
bereitschaft“ zu tun haben. Deutschland<br />
sei ein Einwanderungsland. „Wir<br />
brauchen Aufklärung und Information“,<br />
sagte die Politikerin. Sie erhoffe<br />
sich von der Ausstellung, dass „Gespräche<br />
in Gang“ gebracht werden und<br />
damit auch ein „anderes Bild von <strong>Neu</strong>-<br />
<strong>Ulm</strong>“ vermittelt werde.<br />
Seit April 2006 werde die Ausstellung<br />
deutschlandweit gezeigt und stoße<br />
dabei stets auf großes Interesse, sagt<br />
Dr. Sibylle Vocke von Bundesamt für<br />
Verfassungsschutz. „Das wurzelt<br />
sicherlich in der aktuellen Bedrohungslage<br />
durch den islamistischen Terrorismus“,<br />
so Vocke. Ihr sei es wichtig,<br />
zu verdeutlichen, dass die Gefahr nicht<br />
vom Islam ausgehe, sondern von einer<br />
politischen extremistischen Ideologie.<br />
Gleichzeitig sollen aber auch die<br />
Gefahren, die von Terroristen ausgehen,<br />
dargestellt werden.<br />
Artikel der NUZ vom 21.10.08<br />
6 Newsletter der bsnu - <strong>Berufsschule</strong> <strong>Neu</strong>-<strong>Ulm</strong>, <strong>Heft</strong>-Nr.2 • Dezember <strong>2008</strong> • www.bsnu.de
Newsletter der bsnu - <strong>Berufsschule</strong> <strong>Neu</strong>-<strong>Ulm</strong>, <strong>Heft</strong>-Nr.2 • Dezember <strong>2008</strong> • www.bsnu.de<br />
mittendrin und miteinander<br />
Vorurteile und Abneigungen<br />
gegen fremde Religionen abbauen<br />
„Wir möchten Vorurteile und Abneigungen<br />
gegen fremde Religionen<br />
abbauen“, betont Karola Künzler,<br />
evangelische Religionslehrerin der <strong>Berufsschule</strong><br />
<strong>Neu</strong>-<strong>Ulm</strong>. Aus diesem<br />
Grund habe sie im Rahmen der Projektwochen<br />
„Schule ohne Rassismus“ den<br />
Imam der bosnischen Gemeinde <strong>Ulm</strong>,<br />
Bilal Hodzic, in ihren Religionsunterricht<br />
eingeladen. Der Imam, Vorbeter<br />
in einer Moschee, soll die Schüler<br />
mit dem Islam vertraut machen. Der<br />
Lehrerin sei es wichtig, dass die Religion<br />
nicht mit dem terroristischen<br />
Islamismus gleichgesetzt wird.<br />
Gerade in <strong>Neu</strong>-<strong>Ulm</strong> sei das Thema<br />
Islamismus von besonderer Bedeutung,<br />
auch bei ihren Schülern, so<br />
Künzler. Die Schließung des Multikulturhauses<br />
vor drei Jahren und die<br />
Verhaftung des mutmaßlichen <strong>Ulm</strong>er<br />
Terroristen Fritz G., den einige ihrer<br />
Schüler persönlich gekannt hätten,<br />
habe immer wieder Vorurteile gegen<br />
muslimische Mitschüler geschürt.<br />
Imam Bilal Hodzic, der seit 2001 in<br />
Deutschland lebt, stellte sich im Unterricht<br />
den Fragen der neugierigen<br />
Lehrlinge. Vor allem die Unterschiede<br />
und Gemeinsamkeiten zum Christentum<br />
und muslimische Rituale interes-<br />
sierte die Schüler: Muss<br />
ein Imam auch im Zölibat<br />
leben? Gibt es im Islam etwas<br />
vergleichbares wie<br />
die Beichte? Was machen<br />
Muslime, wenn sie<br />
wegen ihrer Arbeitszeiten<br />
nicht beten können? Die<br />
Auszubildenden, zum<br />
größten Teil Christen,<br />
zeigten sich sehr interessiert<br />
an der für sie fremden<br />
Religion.<br />
Der Imam zu Gast bei unseren Religionslehrern: Bilal Hodzic (links) mit<br />
Karola Künzler und Klaus Lebold<br />
„Es gibt auch in meinem Bekanntenkreis<br />
Vorurteile, dass viele Muslime<br />
Terroristen sind“, gibt der 17-jährige<br />
Lukas Türk zu. Mehr über andere Religionen<br />
zu erfahren, bedeutet für ihn,<br />
dass diese Vorurteile abgebaut werden.<br />
Auch seine muslimischen Mitschüler,<br />
die als Gäste an dem evangelischen<br />
Religionsunterricht teilnehmen,<br />
begrüßten die religionsübergreifende<br />
Begegnung. Wie Dennis<br />
Berisha: „Zur Aufklärung ist das gut.<br />
Dann sehen meine Mitschüler, dass<br />
es nicht nur Terroristen gibt, sondern<br />
auch ganz normale Muslime.“<br />
Zu Gast in der bsnu: Ekin Deligöz, Mitglied des Deutschen Bundestages<br />
7
mittendrin und miteinander<br />
Anleitung zum Fremdgehen<br />
In der <strong>Berufsschule</strong> <strong>Neu</strong>-<strong>Ulm</strong><br />
fand in dieser Woche die „Anleitung<br />
zum Fremdgehen“ statt. Dieses<br />
Projekt ist eines von vielen an<br />
der als „Schule ohne Rassismus“<br />
zertifizierten Einrichtung.<br />
„Fremdgänger“ war auf dem T-<br />
Shirt von Waldemar Kipphan zu<br />
lesen. Er und seine Kollegin<br />
Andrea Ullrich, beide Studenten<br />
der Uni Passau, haben die Auszubildenden<br />
durch den interaktiven<br />
Lernparcours „Anleitung zum<br />
Fremdgehen“ begleitet, der diese<br />
Woche an der <strong>Berufsschule</strong> <strong>Neu</strong>-<br />
<strong>Ulm</strong> stattfand. In einem mit Kissen<br />
und Decken ausgestatteten<br />
Raum saßen und lagen am<br />
Donnerstagvormittag Schüler in<br />
der Runde. Dies war die „Komfortzone“,<br />
eine der fünf Stationen des<br />
Parcours. Um Untreue ging es<br />
allerdings nicht, höchstens gegenüber<br />
den eigenen Vorurteilen:<br />
Fremdgehen meinte hier, auf Fremde<br />
zuzugehen.<br />
Zwölf Klassen durchliefen das am<br />
Institut für Interkulturelle Kommunikation<br />
der Universität Passau<br />
konzipierte Projekt, das die<br />
Religionslehrerin Karola Künzer<br />
an die Schule holte. Darunter eine<br />
Klasse von Auszubildenden im<br />
Einzelhandel. Gerade für die Schüler<br />
dieser Klasse sei es „schwieriger,<br />
ein positives Klima im Unterricht<br />
zu erleben“, so die stellvertretende<br />
Schulleiterin Dr. Maike<br />
Tholen. Sie erhofft sich durch die<br />
Aktion konkrete Verbesserungen<br />
im Lernklima.<br />
„Im Vordergrund steht das Fremde<br />
im Alltag, dass man Vorurteile<br />
hinterfragt und Interesse am Fremden<br />
entwickelt“ sagte Waldemar Kipphan.<br />
Mit Diskussionen über eigene Erfahrungen<br />
so wie anhand alltagsnaher<br />
Beispiele machten die Workshopleiter<br />
den Schülern bewusst, dass es sichlohnt,<br />
Unbekanntem gegenüber auf-<br />
Im Lernparcours werden Vorurteile abgebaut<br />
geschlossen zu sein. Am<br />
Obst-Tisch der Station<br />
„So schmeckt die Welt“<br />
rätselten sie über die<br />
Herkunft verschiedener<br />
Früchte. Wer hätte<br />
schon gedacht, dass Bir-<br />
nen ursprünglich nicht aus<br />
Deutschland, sondern aus<br />
dem Kaukasus kommen? Der<br />
Appell, <strong>Neu</strong>es auszuprobieren,<br />
wurde beim Naschen direkt<br />
umgesetzt.<br />
„Auf dem Weg nach Hawaii“,<br />
einer Übung zur Überwindung<br />
der eigenen Scheu,<br />
mussten sich die Auszubildenden<br />
auf einem Balken<br />
dicht aneinander vorbeischlängeln.<br />
Zusammenhalt<br />
war dafür wichtig, erkannten<br />
die Teilnehmer. Auch eine<br />
„neue“ Sprache lernten sie<br />
kennen. „Nopakolisch“ heißt<br />
diese. Der Name steht für<br />
„nonverbale und paraverbale<br />
Kommunikation“ -<br />
als Hinweis darauf, dass<br />
Gestik, Mimik und Tonfall<br />
zwischen 70 und 90 Prozent<br />
der Kommunikation ausmachen.<br />
„Das war richtig gut“ , und<br />
„wir haben uns auch besser<br />
kennen gelernt“ lautete das<br />
Fazit der Schüler.<br />
Irene Muthmann, SWP<br />
8 Newsletter der bsnu - <strong>Berufsschule</strong> <strong>Neu</strong>-<strong>Ulm</strong>, <strong>Heft</strong>-Nr.2 • Dezember <strong>2008</strong> • www.bsnu.de
Newsletter der bsnu - <strong>Berufsschule</strong> <strong>Neu</strong>-<strong>Ulm</strong>, <strong>Heft</strong>-Nr.2 • Dezember <strong>2008</strong> • www.bsnu.de<br />
mittendrin und miteinander<br />
WiSS besucht bsnu<br />
Die Städtische Wirtschaftsschule Senden besucht die bsnu<br />
Am Mittwoch,<br />
den 12. November<br />
<strong>2008</strong>, machte sich fast<br />
das komplette Kollegium<br />
der WiSS sofort<br />
nach dem Vormittagsunterricht<br />
auf den<br />
Weg nach <strong>Neu</strong>-<strong>Ulm</strong><br />
zur bsnu.<br />
Zuerst konnten wir<br />
uns an der „Ess - Bar“<br />
in der Mensa stärken.<br />
Unser Schulleiter<br />
Harald Leinfelder lud<br />
uns zum warmen Mittagessen<br />
ein. Köstliche<br />
Mittagsgerichte<br />
wurden geordert und<br />
die Salat-Theke geplündert.<br />
Anschließend begrüßten<br />
uns Schulleiter<br />
Friedrich Sackmann<br />
und die Stellvertretende<br />
Schulleiterin<br />
Dr. Maike Tholen sehr herzlich und<br />
stellten uns ihre Schule vor.<br />
Faszinierend für uns: eine Schule mit<br />
2100 Schülern aus 13 verschiedenen<br />
Berufsgebieten, vom Handel über<br />
Logistikberufe, Kfz – Berufe, Berufe<br />
der Holztechnik bis hin zu Gesundheits<br />
– und Nahrungsmittelberufen.<br />
Frau Dr. Maike Tholen informierte uns<br />
über die verschiedensten Projekte und<br />
Arbeitsgruppen an der <strong>Berufsschule</strong><br />
und referierte dann ausführlich über<br />
den BLK – Modellversuch: segel-bs<br />
– Selbstreguliertes Lernen in Lernfeldern<br />
der <strong>Berufsschule</strong> – ein gewaltiges<br />
Projekt!<br />
Beeindruckt von der Größe der bsnu: Harald Leinfelder (r) Schulleiter der<br />
WiSS mit Dr. Maike Tholen und Schulleiter der bsnu Friedrich Sackmann<br />
Wir konnten einen Einblick gewinnen<br />
in die Stundenplangestaltung und die<br />
ganzheitliche Gestaltung eines Schultages,<br />
die Raumsituation und Materialausstattung,<br />
von der Bildung der festen<br />
Viererteams bis hin zur Abfolge der<br />
Lernfelder und Optimierung der<br />
Arbeitsprozesse bei der Gruppenarbeit.<br />
Im Anschluss daran besuchten wir<br />
einen segel - Unterricht und durften<br />
die Schülerinnen zu ihren Erfahrungen<br />
zu diesem Projekt befragen.<br />
Wir sind überzeugt: Dieses Projekt ist<br />
kein irreales Luftschloss, sondern ein<br />
fantastischer erreichbarer Zukunftstraum,<br />
der aber sicherlich nur mit einem<br />
- so wie hier - sehr engagierten,<br />
flexiblen und motivierten Lehrerteam<br />
zu verwirklichen ist.<br />
Wir möchten uns nochmals ganz herzlich<br />
für diesen informativen und kurzweiligen<br />
Nachmittag bedanken!<br />
Ursula Haussmann-Schloßer<br />
Panoramafoto der bsnu<br />
„Die Umgebung, in der sich der Mensch den größten Teil des Tages aufhält, bestimmt sein Charakter“<br />
9
mittendrin und miteinander<br />
Am 11. Oktober <strong>2008</strong> fand die<br />
Berufsinformationsbörse in der <strong>Berufsschule</strong><br />
in Günzburg statt. Die <strong>Berufsschule</strong><br />
<strong>Neu</strong>-<strong>Ulm</strong> war wie jedes Jahr<br />
mit einem Stand vertreten und informierte<br />
die zukünftigen Auszubildenden<br />
über die Berufe, die in <strong>Neu</strong>-<strong>Ulm</strong><br />
unterrichtet werden.<br />
Lehrer aus unterschiedlichen Fachbereichen<br />
der bsnu standen für die Fragen<br />
der zukünftigen Auszubildenden<br />
zur Verfügung und teilten<br />
Informationsbroschüren über die einzelnen<br />
Berufe aus.<br />
K. Sirch<br />
Ein großer Teil des Kollegiums der<br />
bsnu hat sich für die zweitägige<br />
kollegiumsinterne Fortbildung in<br />
Roggenburg angemeldet. Am Freitag,<br />
den 30. Januar und Samstag, den<br />
31.01.09 geht es im Kloster<br />
Roggenburg um „selbst organisiertes<br />
Lernen - kurz SOL“. Bereits<br />
vor 2 Jahren wurde dieses<br />
Thema in einer<br />
dreistündigen Fortbildung<br />
angesprochen, als Dr.<br />
Martin Herold vom Spitzer-<br />
Transferzentrum bei uns<br />
an der bsnu war. Diese<br />
Fortbildung bekam damals<br />
eine besonders positive<br />
Rückmeldung von den<br />
Teilnehmern! Aus diesem<br />
Grund haben wir uns um<br />
eine Weiterführung des<br />
Themas bemüht und<br />
konnten mit Edigna Martic<br />
(TU München, übrigens<br />
eine Studienfreundin<br />
unserer Kollegin Kerstin<br />
Oczipinsky) und Peter<br />
Hoffmann (ALP Dillingen)<br />
Berufsinformationsbörse<br />
in Günzburg<br />
Große Fortbildungsbereitschaft<br />
kompetente Referenten gewinnen. Die<br />
beiden haben in Dillingen eine<br />
zehntägige Fortbildung zu SOL<br />
miterleben dürfen, die nur Teilnehmern<br />
wie Seminarlehrern u.ä. offen stand.<br />
Für uns fassen sie die Highlights zu<br />
einem exklusiven Kompaktkurs<br />
zusammen. Und wenn Interesse<br />
besteht, gibt es eine jährliche<br />
Auffrischung in Form einer<br />
Nachmittags-Schilf an der bsnu.<br />
Dr. Maike Tholen<br />
10 Newsletter der bsnu - <strong>Berufsschule</strong> <strong>Neu</strong>-<strong>Ulm</strong>, <strong>Heft</strong>-Nr.2 • Dezember <strong>2008</strong> • www.bsnu.de
Newsletter der bsnu - <strong>Berufsschule</strong> <strong>Neu</strong>-<strong>Ulm</strong>, <strong>Heft</strong>-Nr.2 • Dezember <strong>2008</strong> • www.bsnu.de<br />
mittendrin und miteinander<br />
Die gute Form - Schreiner gestalten<br />
ihr Gesellenstück<br />
Die Rinde einer Pappel bildete den<br />
Ausgangspunkt zu dem nun preisgekrönten<br />
Möbelstück, das der junge<br />
Sendener Moritz Köhn<br />
in der letzten Woche auf<br />
der Messe „Heim und<br />
Handwerk“ präsentierte<br />
und das ihm den<br />
Landessieg im Wettbewerb<br />
„Die gute Form -<br />
Schreiner gestalten ihr<br />
Gesellenstück“ eingebracht<br />
hat. 45 Konkurrenten,<br />
alle ebenso wie<br />
er selbst Sieger in ihren<br />
örtlichen Innungen, hat<br />
er damit ausgestochen.<br />
Köhns Sideboard ist ein<br />
echter Blickfang - schon<br />
wegen der drei Schubfächer,<br />
deren Fronten aus<br />
Pappelrinde bestehen<br />
und die von einem Rahmen<br />
aus rotem Aluminium<br />
eingefasst werden. Seitlich und<br />
oben sind die Fächer von schwarzen<br />
Holzfaserplatten umgeben.<br />
Die Rinde, die Köhn nun für sein Gesellenstück<br />
verwendete, hat er schon<br />
lange zuvor auf einer Radtour entdeckt,<br />
an einem herumliegenden<br />
Baumstamm. „Die Rinde hat mir so gut<br />
gefallen, dass ich mir später drei Stücke<br />
geholt und sie gelagert habe“,<br />
berichtet er. Für das Sideboard hat er<br />
die Rindenstücke fast so belassen, wie<br />
sie waren - die glänzende Lackierung<br />
konserviert nun sogar die Flechten,<br />
die sich mit der Zeit auf dem Holz gebildet<br />
haben.<br />
Doch auch das Innenleben des Boards<br />
hat es in sich - in einem der Schubfächer<br />
nämlich ist eine weitere Lade untergebracht,<br />
die sich ganz leicht hinund<br />
herschieben lässt. Nicht, weil sie<br />
etwa auf Rollen liefe, nein, sie schwebt.<br />
„Es ist die erste Magnetschwebebahn<br />
in einem Möbelstück“, erzählt Köhn.<br />
Tatsächlich sorgen im Kirschbaum-<br />
holz eingebaute, von außen unsichtbare<br />
Magnete dafür, dass das Schubkästchen<br />
nicht auf dem Holz aufliegt.<br />
Moritz Köhn mit seinem Gesellenstück<br />
Mit drei bis vier Kilo kann man die<br />
kleine Lade belasten, ohne dass Reibung<br />
am Holz entsteht. Auf diesen<br />
pfiffigen Einfall hat Köhn bereits ein<br />
Patent angemeldet.<br />
Auf zwei Hockern im Wohnzimmer<br />
steht das Sideboard im Moment. Dort<br />
soll es nicht bleiben - es gehört an<br />
einer Wand befestigt. Aber noch will<br />
Köhn es nicht aufhängen, schließlich<br />
ist die Reise des Möbelstücks noch<br />
nicht zu Ende. Im Mai steht der<br />
Bundesentscheid im Wettbewerb in<br />
Hannover an.<br />
Gefertigt hat der 22-Jährige das Sideboard<br />
in der Holzschwanger Schreinerei<br />
Braun, wo er seine Lehre absolvierte.<br />
„Ich hatte Glück mit meinem Betrieb“,<br />
erzählt Köhn, denn in der kleinen<br />
Firma hatte er schon vor der Herstellung<br />
des Gesellenstücks Gelegenheit,<br />
eigenständig zu arbeiten. Wegen<br />
der guten Ergebnisse seiner Gesellenprüfung<br />
wurde Köhn beim Wettbewerb<br />
angemeldet. Innovation, Form-<br />
gebung und Zeitaufwand werden dort<br />
ebenso bewertet wie Funktionalität<br />
und Qualität der Konstruktion.<br />
Die Idee zum Sideboard hatte der Vater<br />
eines Sohnes, „weil ich Stauraum<br />
brauchte“. Und dass die Rindenstücke<br />
dabei verwendet werden sollten, war<br />
klar. Skizzen und Modelle hat er in der<br />
Schreinerei fabriziert, bevor es mit<br />
dem endgültigen, aufwendigen Bau<br />
los ging.<br />
Nicht nur die Jury, die aus Innenarchitekten,<br />
Schreinermeistern und einem<br />
Fachjournalisten bestand, waren<br />
vom Sideboard letztlich angetan, sondern<br />
auch die Messebesucher. „Ich<br />
hab unglaublich viele Anfragen bekommen,<br />
ob ich es verkaufe“, erzählt<br />
Köhn. Und er überlegt, eine kleine<br />
Serie dieses Möbels herzustellen.<br />
Zunächst aber steht nun eine Aufnahmeprüfung<br />
an: An der Hochschule für<br />
Gestaltung in Schwäbisch Gmünd<br />
würde Köhn gerne Produktdesign studieren.<br />
Angela Häusler<br />
11
mittendrin und miteinander<br />
Personalia<br />
Gabriela Zoller Katharina Maier Veronika Neef<br />
Ich wohne mit meinem Mann in<br />
Winterrieden, einem sehr schönen<br />
Dorf bei Babenhausen.<br />
Nach meinem Abitur habe ich ein Jahr<br />
in Paris gelebt, wo ich als Au-Pair gearbeitet<br />
habe und an der Sorbonne und<br />
am Institut Catholique Französisch<br />
studiert habe. Mein Studium der<br />
Wirtschaftspädagogik habe ich dann<br />
in Konstanz am Bodensee absolviert.<br />
Meine Referendarzeit verbrachte ich<br />
an der Friedrich-List Schule in <strong>Ulm</strong>.<br />
In meiner Freizeit treibe ich sehr viel<br />
Sport (Laufen, Schwimmen, Radfahren,<br />
Bergsteigen), gehe gerne ins<br />
Theater bzw. Kino, lade Freunde zum<br />
Essen ein, interessiere mich für andere<br />
Kulturen und lese Bücher und Zeitungen.<br />
Nun freue ich mich auf das neue<br />
Schuljahr in <strong>Neu</strong>-<strong>Ulm</strong> und wünsche<br />
allen Kollegen und Schülern einen<br />
guten Start!<br />
Gabriela Zoller<br />
Ich komme aus der Nähe von<br />
Straubing, einem gemütlichen Städtchen<br />
im schönen Niederbayern. Nach<br />
meiner dortigen Ausbildung zur<br />
Industriekauffrau verschlug es mich<br />
über ein Wirtschaftspädagogik-Studium<br />
im fränkischen Nürnberg nach<br />
Kempten, ins bayerische Schwaben.<br />
Dort verbrachte ich mein erstes<br />
Referendariatsjahr. Nun freue ich mich<br />
auf mein zweites Jahr hier an der<br />
württembergischen Grenze in <strong>Neu</strong>-<strong>Ulm</strong><br />
und wünsche allen Kolleginnen und<br />
Kollegen ein gutes Schuljahr!<br />
Katharina Maier<br />
Ich hätte es kaum geglaubt, wenn mir<br />
jemand vor sechs Jahren gesagt hätte,<br />
dass ich einmal froh sein würde,<br />
beruflich in <strong>Neu</strong>-<strong>Ulm</strong> zu landen.<br />
Nach meiner Kindheit und Jugend in<br />
Kempten im Allgäu und meiner Ausbildung<br />
zur Bürokauffrau in <strong>Ulm</strong> wollte<br />
ich erst einmal raus aus der „Provinz“.<br />
Ich bin nicht weiter als nach<br />
München gekommen, wo ich<br />
Wirtschaftspädagogik studiert habe.<br />
Nach fünf Jahren Großstadtleben hatte<br />
ich allerdings genug von der<br />
Münchner Schickeria und den hohen<br />
Preisen. Ich bin zurück ins schöne <strong>Ulm</strong><br />
gezogen, das ich erst mit der Zeit lieben<br />
gelernt habe, jetzt aber umso mehr<br />
schätze. Meine Freizeit verbringe ich<br />
gerne in den Bergen, beim Yoga oder<br />
auf Reisen.<br />
Mein erstes Referendariatsjahr habe<br />
ich an der <strong>Berufsschule</strong> Kempten und<br />
an der Wirtschaftsschule Memmingen<br />
verbracht. Jetzt freue ich mich auf mein<br />
zweites Jahr als Referendarin hier in<br />
<strong>Neu</strong>-<strong>Ulm</strong> und wünsche allen Kolleginnen<br />
und Kollegen ein schönes und<br />
erfolgreiches Schuljahr.<br />
Veronika Neef<br />
12 Newsletter der bsnu - <strong>Berufsschule</strong> <strong>Neu</strong>-<strong>Ulm</strong>, <strong>Heft</strong>-Nr.2 • Dezember <strong>2008</strong> • www.bsnu.de
Robert Pfaller<br />
Ich bin in Günzburg geboren und wohne<br />
mit meiner Frau und meinen beiden<br />
Kindern in Dürrlauingen. Nach meiner<br />
Ausbildung zum Schreiner habe<br />
ich das Abitur an der BOS in Scheyern<br />
nachgeholt und nebenzu den Titel eines<br />
Schreinermeisters erworben. Anschließend<br />
habe ich in München die<br />
Fächer Bautechnik und katholische<br />
Religion studiert. Das erste Jahr des<br />
Referendariats absolvierte ich in<br />
Augsburg, das zweite Jahr hier in <strong>Neu</strong>-<br />
<strong>Ulm</strong>. Am Ende des Referendariats<br />
steht natürlich die spannende Frage<br />
im Raum, wo bekommt man eine Anstellung.<br />
Zunächst sah es gar nicht<br />
so rosig aus, die Stellen für die Bautechniker<br />
waren sehr rar gesäht.<br />
Allerdings hatte ich dann bald ein<br />
Angebot aus der Landeshauptstadt<br />
München. Etwas überraschend bekam<br />
die BSNU dann doch noch eine Stelle<br />
zugewiesen, leider nicht mehr für das<br />
Direktbewerbungsverfahren. Somit<br />
ging ich in das etwas ungewisse Zuweisungsverfahren,<br />
wo die Lehrer<br />
bayernweit verteilt werden können,<br />
und bekam zum Glück die Stelle an der<br />
BSNU. Dank der tollen Unterstützung<br />
der Schulleitung und vor allem des<br />
Holzteams, die ich im vergangen Jahr<br />
erhalten habe, fiel es mir sehr leicht<br />
die Stelle in München abzusagen.<br />
Personalia<br />
Stefan Schlögel Markus Haag<br />
Ich bin jetzt bereits das fünfte Jahr als<br />
mobiler sonderpädagogischer Dienst<br />
an der BSNU. Ich bin froh, dass ich<br />
die Gelegenheit hier nutzen kann, mich<br />
für die tolle Aufnahme und Zusammenarbeit<br />
mit euch Kollegen in dieser<br />
Zeit zu bedanken. Dass die pädagogische<br />
und unterstützende Arbeit mit<br />
und am Schüler in Zukunft im Team<br />
mit Markus Haag stattfindet, freut<br />
mich sehr. Ihr könnt jederzeit einen von<br />
uns ansprechen, wir sind in ständigem<br />
Kontakt und überlegen uns für<br />
jeden Einzelfall wer von uns beiden<br />
am ehesten helfen kann.<br />
Mit neun Stunden (BWL, ReWe in<br />
Fachklassen für Lagerlogistik und<br />
Spedition) seit Kurzem an der bsnu:<br />
Dr.Kurt Wille (rechts)<br />
Selbst. Unternehmensberater,<br />
betriebswirtsch.Beratung von<br />
kleinen Unternehmen. Bis 2007<br />
Leitender Angestellter,<br />
Personalleitung/kaufm.Leitung.<br />
Newsletter der bsnu - <strong>Berufsschule</strong> <strong>Neu</strong>-<strong>Ulm</strong>, <strong>Heft</strong>-Nr.2 • Dezember <strong>2008</strong> • www.bsnu.de<br />
mittendrin und miteinander<br />
42 Jahre, drei Kinder, Jugendsozialarbeiter,<br />
Erlebnispädagoge seit<br />
dem 15. Oktober <strong>2008</strong> Schulsozialarbeiter<br />
an der bsnu.<br />
Ich biete allen Schülern meine Hilfe,<br />
bei der Bewältigung von Problemen<br />
in der Schule, Betrieb, Ämter, Familie,<br />
Freizeit, Beziehung an. Im Freizeitbereich<br />
bringe ich bei Bedarf und<br />
Wunsch gerne meine Erfahrungen als<br />
Erlebnispädagoge ein. Nutzt das Angebot,<br />
ich bin für Euch da! Zi 106!<br />
13
mittendrin und miteinander<br />
Reinhold Fetzer Reinhold Goppert<br />
Schon wieder ein Franke an der Schule…<br />
Auch mich hat das Schwabenland<br />
nach meiner Lehrerausbildung in<br />
Augsburg und <strong>Neu</strong>-<strong>Ulm</strong> nicht mehr<br />
losgelassen!<br />
Nach dem Studium in Bamberg habe<br />
ich hier eine Gegend für mich gefunden,<br />
in der ich mich gerne aufhalte und<br />
mich wohlfühle. Nach einem Jahr an<br />
der FOS in Kempten freue ich mich,<br />
dass ich wieder an der bsnu gelandet<br />
bin!<br />
Geboren bin ich in Rothenburg o.d.T.,<br />
wo ich auch meine Schulzeit verbracht<br />
habe. Nach dem Abitur habe ich meine<br />
Vorliebe für die spanische Sprache<br />
und den Tango entdeckt. Soweit es<br />
die Zeit zulässt, treibe ich mit einigen<br />
Kollegen Sport, gehe gerne ins Kino,<br />
besuche Konzerte oder kaufe bei ebay<br />
ein. Auch für einen Kabarettabend<br />
bin ich immer gern zu haben.<br />
Eingesetzt bin ich vor allem in der<br />
Berufsfachschule für Kinderpflege<br />
und Sozialpflege und im BVJ. Dort<br />
unterrichte ich die Fächer Pädagogik/<br />
Psychologie, ev. Religion, Sozialkunde<br />
und Rechtslehre.<br />
Abschließend bleibt zu sagen, dass<br />
das Glas immer noch halb voll und<br />
nicht halb leer ist, und dass das Leben<br />
hoffentlich noch viele positive<br />
Überraschungen auf Lager hat.<br />
Personalia<br />
Ich komme aus der Nähe von<br />
Bamberg. Meine Heimat liegt in Oberfranken<br />
und Bamberg könnte durch<br />
die Brose-Basketballer, dem Dom, dem<br />
Alten Rathaus (auch Weltkulturerbestadt)<br />
sowie seinem idyllischen Umland<br />
(Main, Wanderwege, Tor zur<br />
Fränkischen Schweiz und viele „Biergärten“)<br />
bekannt sein. Ich bin bereits<br />
über 40 Jahre, habe mich sehr spät<br />
entschieden, Wirtschaftspädagogik<br />
an der Universität Bamberg zu studieren.<br />
Für mich war es immer ein Traum<br />
Lehrer, besonders Pädagoge sein zu<br />
dürfen. Ich arbeitete mehrere Jahre in<br />
einem kleineren Großhandelsbetrieb<br />
(vergleichbar BayWa), wobei ich einige<br />
Tätigkeitsfelder (Disposition,<br />
Fakturierung, Organisation innerbetrieblicher<br />
Abläufe, …) abdecken durfte.<br />
In meinem ersten Referendariatsjahr<br />
war ich an der BS 3 in Bamberg. Nun<br />
freue ich mich auf das zweite Jahr im<br />
schwäbischen <strong>Neu</strong>-<strong>Ulm</strong>. Ich wünsche<br />
allen Schülern, Lehrern und Mitarbeitern<br />
im Team der bsnu ein erfolgreiches<br />
und bereicherndes Schuljahr.<br />
Schon jetzt danke ich für die herzliche<br />
Begrüßung und Kooperationsbereitschaft.<br />
Katharina Sirch<br />
Ich komme aus Mindelheim. Vor meinem<br />
Wirtschaftspädagogik-Studium<br />
habe ich eine Lehre zur Bankkauffrau<br />
absolviert. Anschließend habe ich in<br />
München Wirtschaftspädagogik mit<br />
den Schwerpunkten Steuerlehre und<br />
Wirtschaftsprüfung studiert. Während<br />
des Referendariats war ich in<br />
Kempten und <strong>Neu</strong>-<strong>Ulm</strong> eingesetzt. An<br />
der bsnu unterrichte ich im Speditions-<br />
und Lagerbereich. Allen Kollegen<br />
wünsche ich ein gutes Schuljahr.<br />
Mit acht Stunden (BWL, ReWe in<br />
Fachklassen für Lagerlogistik und<br />
Spedition) seit Kurzem an der bsnu:<br />
Frau Bozkurt<br />
14 Newsletter der bsnu - <strong>Berufsschule</strong> <strong>Neu</strong>-<strong>Ulm</strong>, <strong>Heft</strong>-Nr.2 • Dezember <strong>2008</strong> • www.bsnu.de
Anja Schuster Hermann Knoll<br />
Ich komme aus Würzburg und habe<br />
dort eine Ausbildung zur Bankkauffrau<br />
absolviert. Nachdem ich in Ansbach<br />
und Nürnberg noch etwas Berufserfahrung<br />
gesammelt habe, entschloss<br />
ich mich, in München<br />
Wirtschaftspädagogik zu studieren.<br />
Danach kehrte ich nach Würzburg an<br />
die Kaufmännische <strong>Berufsschule</strong> zurück,<br />
die ich während meiner Ausbildung<br />
schon selbst besucht hatte.<br />
Nachdem ich bereits in den Regierungsbezirken<br />
Unterfranken, Mittelfranken<br />
und Oberbayern gelebt habe,<br />
freue ich mich nun auf die Zeit in<br />
Schwaben und wünsche allen ein<br />
schönes und erfolgreiches Schuljahr!“<br />
Personalia<br />
Wenn ich nicht gerade an der städtischen<br />
Wirtschaftsschule in Senden<br />
versuche, vierzehn- bis siebzehnjährigen<br />
betriebswirtschaftliches Denken<br />
näher zu bringen und sie mit den<br />
Grundzügen aus Rechnungswesen,<br />
BWL, VWL, Wirtschaftsmathe oder<br />
Datenverarbeitung und Übungsfirma<br />
beglücke (Mo, Do, Fr), dann reise ich<br />
nach <strong>Neu</strong>-<strong>Ulm</strong> an die bsnu und arbeite<br />
mit „den Großen“, die die richtige<br />
Welt schon ein bisschen kennen.<br />
„Meine“ Klasse ist die KSP 10D, mit<br />
denen ich in KSK und BGP eintauche.<br />
Die Lageristen (KFL10B/G) dürfen<br />
mit mir BLO lernen.<br />
Mit 12 Stunden (Englisch,<br />
Sozialkunde, Rechnen in<br />
Fachklassen für Lagerlogistik und<br />
Spedition) seit Kurzem an der bsnu:<br />
Kenneth Leischer (links)<br />
Claudia Homburg (rechts) ist<br />
ausgebildete Dipl.-Sekretärin. „Die<br />
bsnu ist mir in guter Erinnerung, da<br />
ich sie selbst während meiner<br />
Ausbildung zur Bürokauffrau vor<br />
über 20 Jahren besucht habe. Ich<br />
freue mich deshalb sehr, seit<br />
November <strong>2008</strong> das Sekretärinnen-<br />
Team der bsnu zu verstärken.“<br />
Newsletter der bsnu - <strong>Berufsschule</strong> <strong>Neu</strong>-<strong>Ulm</strong>, <strong>Heft</strong>-Nr.2 • Dezember <strong>2008</strong> • www.bsnu.de<br />
mittendrin und miteinander<br />
Mein Wissen zu all dem erwarb ich im<br />
BWL-Studium an der LMU in München<br />
und in meiner jahrelangen Tätigkeit<br />
im Einzelhandel. „Spätberufen“<br />
holte ich mir dann vor einigen Jahren<br />
zusätzliches didaktisches und pädagogisches<br />
Know-how an der Lehrerakademie<br />
in Dillingen.<br />
Sofern ich neben meiner „Berufung“,<br />
neuen Unterrichtsvorbereitungen erstellen,<br />
Schulaufgaben vorbereiten<br />
und korrigieren und, und, und... noch<br />
Zeit finde, klettere ich meinen Kopf<br />
an irgendeiner Wand im Blautal oder<br />
im Gebirge frei oder bin da, wo „die<br />
Freiheit wohl grenzenlos sein muss„<br />
und nutze mit meinem Segelflieger die<br />
Sonnenenergie um hierhin und dahin<br />
zu kommen. Das gibt den nötigen<br />
Abstand („...ist alles nur nichtig und<br />
klein“) um dann wieder ganz nah, mit<br />
voller Energie ganz drin sein zu können.<br />
Ich freue mich auf ein lernintensives<br />
Schuljahr.<br />
hermann knoll<br />
Außerdem begrüßen wir die Lehrkräfte<br />
Frau Mederer und Herrn Hösel,<br />
von der FOS. Beide LehrerInnen unterstützen<br />
uns mit je 2 Stunden<br />
Deutsch in den Fachklassen „Fachkräfte<br />
für Lagerlogistik“.<br />
15
mittendrin und miteinander<br />
Die Beste kommt von der bsnu...<br />
Zum zweiten Mal innerhalb von zwei<br />
Jahren ging aus der bsnu die beste<br />
Speditionskauffrau Deutschlands<br />
hervor. Silke Merkle von der Spedition<br />
Dachser, Niederlassung Langenau,<br />
erreichte bei der IHK-<br />
Abschlussprüfung Sommer <strong>2008</strong><br />
mehr als 99 % der erreichbaren Punkte<br />
und damit Note 1. Von ungefähr 6000<br />
geprüften Kaufleuten für Spedition<br />
und Logistikdienstleistung war sie die<br />
Beste in Deutschland. Wir freuen uns<br />
über den grandiosen Erfolg von Frau<br />
Merkle und sind stolz auf ihre<br />
Leistung. Wir gratulieren Frau Merkle<br />
zu ihrem herausragenden Erfolg. Wer<br />
so erfolgreich ist, wird entsprechend<br />
geehrt. Die IHK <strong>Ulm</strong> zeichnet Frau<br />
Merkle für Ihre besonderen<br />
Leistungen im Rahmen einer<br />
Feierstunde in Biberach aus. Die<br />
IHK’s Baden-Württembergs ehrten<br />
Frau Merkle in Karlsruhe für ihre<br />
außergewöhnlichen Leistungen. Am<br />
15.12.<strong>2008</strong> wurde Frau Merkle von<br />
Bundeswirtschaftsminister Olaf<br />
Die bsnu ist international<br />
ausgerichtet. Seit Jahren laufen<br />
internationale Projekte mit<br />
Großbritannien, Frankreich, Irland<br />
Von 6000 die Beste: Silke Merkle (zweite von rechts)<br />
Scholz zusammen mit 200 weiteren<br />
Besten aus anderen Berufen in Berlin<br />
im Palais am Funkturm auf einer Gala-<br />
Veranstaltung des DIHK mit der<br />
Internationalisierung der bsnu<br />
und Rumänien. Zur Finanzierung und<br />
Organisation dieser Projekte gibt es<br />
die Möglichkeit der staatlichen<br />
Förderung aus Mitteln der EU und<br />
Moderatorin Barbara Schöneberger<br />
besondert geehrt. Herzlichen<br />
Glückwunsch!<br />
Albrecht Hofmann<br />
des Bayerischen Staatsministeriums<br />
für Unterricht und Kultus.<br />
Europäische Auslandsprojekte<br />
werden im Rahmen des<br />
Programms Leonardo<br />
gefördert. Herr Hofmann<br />
betreut seit Jahren Leonardo-<br />
Projekte für die bsnu. Er wurde<br />
von der Regierung von<br />
Schwaben zum Leonardo-<br />
Beauftragten ernannt und<br />
wird seine Erfahrungen und<br />
Kenntnisse bei der<br />
Abwicklung von Leonardo-<br />
Projekten weiteren Schulen<br />
und Bildungseinrichtungen in<br />
Schwaben weitergeben.<br />
Zum Leonardo-Beauftragten<br />
ernannt: Albrecht Hofmann<br />
(rechts) mit Richard Bill,<br />
Leiter ECBM (mitte) und<br />
Friedrich Sackmann<br />
16 Newsletter der bsnu - <strong>Berufsschule</strong> <strong>Neu</strong>-<strong>Ulm</strong>, <strong>Heft</strong>-Nr.2 • Dezember <strong>2008</strong> • www.bsnu.de
Newsletter der bsnu - <strong>Berufsschule</strong> <strong>Neu</strong>-<strong>Ulm</strong>, <strong>Heft</strong>-Nr.2 • Dezember <strong>2008</strong> • www.bsnu.de<br />
mittendrin und miteinander<br />
Partnerinstitution der bsnu wird 20<br />
Die Partnerinstitution der<br />
bsnu in London, das<br />
European College of<br />
Business and Management<br />
(ECBM) feierte im<br />
November <strong>2008</strong> ihr<br />
20jähriges Bestehen. Herr<br />
Sackmann und Herr<br />
Hofmann waren zum<br />
Jubiläum eingeladen und<br />
nutzten die Gelegenheit<br />
neue Formen der<br />
Kooperation auszuloten.<br />
Einmal im Jahr fahren<br />
Schülerinnen und Schüler<br />
der bsnu nach London, um<br />
bei ECBM ihre Fähigkeiten<br />
in Englisch, insbesondere<br />
Business English,<br />
auszubauen. Im Juni 2009<br />
wird wieder eine Gruppe<br />
von Auszubildenden nach<br />
London reisen, um sich<br />
sprachlich und interkulturell<br />
weiter zu bilden.<br />
Albrecht Hofmann<br />
Feierten den 20. Geburtstag des ECBM: Sarah Iles und Friedrich Sackmann<br />
Azubis der Zahnmedizinischen<br />
Fachangestellten schneiden super ab<br />
An der diesjährigen Sommerabschlussprüfung nahmen in ganz Schwaben 237 Prüflinge teil. Insgesamt neun<br />
Teilnehmerinnen erreichten das Ausbildungsziel nicht. Durchschnittlich wurden 77,87 Punkte erreicht, was mit<br />
befriedigend zu bewerten ist.<br />
10 Mädchen in Schwaben haben mit der Note „Sehr gut“ abgeschlossen. 6 dieser „Einser-Absolventinnen“ sind an<br />
der <strong>Berufsschule</strong> <strong>Neu</strong>-<strong>Ulm</strong> ausgebildet worden:<br />
• Svenja Scharpf, Praxis Dr. Negrea, Senden<br />
• Carina Winkler; Praxis Dr. Jahn, Offingen<br />
• Julia-Kathrin Pilsner; Praxis Dr. Jahn, Offingen<br />
• Nathalie Bittesnich; Praxis Dr. Korukoglu, <strong>Neu</strong>-<strong>Ulm</strong><br />
• Jessica Meindl; Praxis Dr. Schnödt, Günzburg<br />
• Lisa-Marie Endres; Praxis Dr. Brämisch, <strong>Neu</strong>-<strong>Ulm</strong><br />
Wir freuen uns sehr über das überaus erfolgreiche Abschneiden unserer Schülerinnen!<br />
G. Steinmeier-Baur<br />
Fachbereich ZFA<br />
17
mittendrin und miteinander<br />
Verabschiedung<br />
in den Ruhestand<br />
Von der gesamten Schulleitung verabschiedet:<br />
Bärbel Scheffold - nach 25 Jahren endlich den verdienten Ruhestand<br />
Unsere Verwaltungsangestellte<br />
Frau Bärbel Scheffold war zu Beginn<br />
ihres Berufslebens zunächst mehr als<br />
10 Jahre in der freien Wirtschaft als<br />
Bürokraft beschäftigt. 1979 nahm sie<br />
ihre Arbeit im Schulsekretariat an der<br />
Realschule <strong>Neu</strong>-<strong>Ulm</strong> auf. Nachdem<br />
die Schülerzahlen in der Realschule<br />
zurückgegangen waren, wechselte sie<br />
1986 an die <strong>Staatliche</strong> <strong>Berufsschule</strong><br />
<strong>Neu</strong>-<strong>Ulm</strong>. Frau Bärbel Scheffold war<br />
teilzeitbeschäftigt. Ihr Aufgabengebiet<br />
umfasste die Bearbeitung von<br />
Gastschulverhältnissen, die Verwaltung<br />
von Vollzeitschülern und sonstige<br />
Verwaltungstätigkeiten. Am<br />
1. März 2007 vollendete sie eine<br />
Dienstzeit von 25 Jahren im öffentlichen<br />
Dienst. Frau Bärbel Scheffold<br />
beendet zum 30.9.<strong>2008</strong> auf ihren<br />
Wunsch hin ihr Arbeitsverhältnis mit<br />
dem Freistaat Bayern.<br />
Wir danken Frau Scheffold für die<br />
geleistete Arbeit und wünschen ihr<br />
einen ungetrübten Ruhestand.<br />
Geburtstage<br />
im September:<br />
50. Frau Fink<br />
40. Herr Christl<br />
im Oktober:<br />
30. Herr Brenner<br />
im November<br />
40. Herr Wieser<br />
50. Frau Steinmeier-Baur<br />
Beförderungen<br />
Frau Auer (im September)<br />
zur Studienrätin und Berufung<br />
ins Beamtenverhältnis auf<br />
Lebenszeit und<br />
Herr Helminger<br />
zum Studienrat und Berufung ins<br />
Beamtenverhältnis auf Lebenszeit<br />
im Oktober:<br />
Herr Häring zum Studiendirektor<br />
Dick´s bsnu-<br />
Schnipsel...<br />
Beobachtungen unseres<br />
Hausmeisters Herrn Dick<br />
<strong>Neu</strong>e Möbel für 034<br />
Der Unterrichtsraum für<br />
Sozialberufe hat eine neue<br />
Klassenzimmereinrichtung erhalten.<br />
Die neuen Tische und<br />
Beistellschränke wurden in hellen<br />
Holztönen beschafft, was dem<br />
Berufsbild besser entspricht und den<br />
ganzen Raum viel freundlicher<br />
wirken lässt.<br />
Tafeln BFS Sozialpflege<br />
Für die Fachpraxisräume der<br />
Berufsfachschule für Sozialpflege<br />
wurden neue Wandtafeln angeschafft.<br />
Die alten Fahrtafeln aus den 70er<br />
Jahren waren für die kleinen<br />
Gruppenräume zu groß und Ihre<br />
T- Ständer Stolperstellen für Schüler<br />
und Lehrer. Auch können die<br />
magnetischen Tafeln vielseitiger<br />
verwendet werden.<br />
18 Newsletter der bsnu - <strong>Berufsschule</strong> <strong>Neu</strong>-<strong>Ulm</strong>, <strong>Heft</strong>-Nr.2 • Dezember <strong>2008</strong> • www.bsnu.de
Brandmeldeanlage<br />
Zum Jahresende wurde unser<br />
größtes Bauprojekt <strong>2008</strong> fertig<br />
gestellt. Nach Abnahme durch einen<br />
Brandsachverständigen und dem<br />
Landratsamt <strong>Neu</strong> – <strong>Ulm</strong> konnte die<br />
Brandmeldeanlage in Betrieb<br />
genommen werden. Somit<br />
überwachen 143 Rauch- und<br />
Brandmelder unser umfangreiches<br />
Schulgebäude. Im Januar wird die<br />
Brandmeldeanlage dann bei der<br />
Berufsfeuerwehr <strong>Neu</strong> – <strong>Ulm</strong><br />
angeschlossen. Wichtig für uns ist<br />
dabei, dass kein Brandmelder mehr<br />
versehentlich gedrückt werden darf,<br />
da jede Meldung direkt an die<br />
Feuerwehr weitergeleitet wird. Diese<br />
rückt beim Eintreffen eines Alarms<br />
mit ihren Einsatzfahrzeugen sofort<br />
aus. Ein Fehlalarm kann laut<br />
Feuerwehr bis zu 1000.- • kosten.<br />
Der Verursacher hat diese Kosten zu<br />
tragen.<br />
Pausenbestuhlung<br />
Herzlichen Dank an die Firma TNT<br />
Express GmbH. Durch Ihre Spende<br />
an den Förderkreis für berufliche<br />
Bildung erhielten wir eine neue<br />
Sitzgarnitur mit Tisch für unsere<br />
Pausenterrasse. Die von unseren<br />
Schülern gerne angenommen wurde.<br />
Kunst für die BFS<br />
Ein Bildkunstwerk haben wir vom<br />
Landkreis <strong>Neu</strong> – <strong>Ulm</strong> erhalten und<br />
im Bereich der Berufsfachschule<br />
aufgehängt. Durch die angebrachte<br />
Bildbeleuchtung wirkt das Bild<br />
schon von weitem und erhellt den<br />
Flurzugang zusätzlich. (Foto r.)<br />
Newsletter der bsnu - <strong>Berufsschule</strong> <strong>Neu</strong>-<strong>Ulm</strong>, <strong>Heft</strong>-Nr.2 • Dezember <strong>2008</strong> • www.bsnu.de<br />
mittendrin und miteinander<br />
Dick´s bsnu-Schnipsel...<br />
Beobachtungen unseres Hausmeisters Herrn Dick<br />
Fleischtheke<br />
Zum Jahresende hat das<br />
Haushaltsgeld der Schule doch noch<br />
gereicht, um für die<br />
Fleischereifachverkäufer<br />
eine neue Wurst- und<br />
Fleischtheke zu beschaffen.<br />
Die vorhandene Theke aus<br />
den 80er Jahren war durch<br />
ihr Alter sehr<br />
„energieverschwenderisch“<br />
und in den letzten Jahren<br />
auch sehr reparaturanfällig<br />
geworden.<br />
Die neue Theke ist nicht<br />
mehr ganz so groß wie die<br />
alte und daher<br />
übersichtlicher, was unseren<br />
FleischerfachverkäuferInnen<br />
bei den Prüfungen sehr<br />
entgegen kommen dürfte.<br />
Deckenabhängung<br />
vor Aula<br />
Die Lichtkuppeln vor der Aula<br />
dienen im Brandfall als<br />
Rauchabzugsklappen und mussten<br />
mit Steuerleitungen angeschlossen<br />
werden. Da die Betondecke vor der<br />
Aula nicht sehr dick ist und wir die<br />
Tragfähigkeit der Decke nicht<br />
schmälern wollten, mussten<br />
die Leitungen sichtbar verlegt<br />
werden. Weil die Aula und der<br />
Vorraum auch als Festräume<br />
und Wahllokal dienen, wurde<br />
die nicht gerade schöne<br />
Installation durch eine<br />
Deckenabhängung verkleidet.<br />
Durch die vorgegebenen<br />
Lichtkuppeln wurde daraus<br />
ein kleiner Blickfang der den<br />
Eingang der Aula jetzt auch<br />
optisch etwas hervorhebt.<br />
19
mittendrin und miteinander<br />
Impressum<br />
Schulleitungsteam der bsnu<br />
Friedrich Sackmann,<br />
Schulleiter<br />
Dr. Maike Tholen,<br />
Stellv. Schulleiterin<br />
Alois Rothermel, Mitarbeiter,<br />
Leiter gewerbliche Abt.<br />
Peter Haug, Mitarbeiter,<br />
Verwaltung<br />
Josef Oßwald, Leiter BFS, JoA<br />
Günther Klose,<br />
Leiter der kaufmännischen Abt.,<br />
Albrecht Hofmann,<br />
Leiter der kaufmännische Abt.<br />
Leitbild der bsnu in<br />
Schlagworten<br />
- mittendrin und miteinander -<br />
• Vielseitigkeit<br />
• Wertschätzung<br />
• Verantwortung<br />
• Entwicklungsbegleitung<br />
• Zukunftsfähigkeit<br />
Aufgabe des Newsletters<br />
mittendrin und miteinander<br />
Der Newsletter erscheint<br />
mehrmals jährlich in unregelmäßigen<br />
Abständen. Er dient der<br />
Kommunikation zwischen Schule<br />
und Gemeinschaft. Das Ziel ist,<br />
alle am Schulleben Beteiligten<br />
über Programme, Ziele und Aktivitäten<br />
der beruflichen Erziehung<br />
an der bsnu zu informieren.<br />
Richten Sie Fragen oder Kommentare<br />
bitte an die Reaktion:<br />
Hans Kujawski oder<br />
Siegfried Häring<br />
Ringstr. 1, 89231 <strong>Neu</strong>-<strong>Ulm</strong>,<br />
Tel. 0731/985840 oder<br />
h.kujawski@bsnu.de<br />
s.haering@bsnu.de<br />
Herausgeber:<br />
Staatl. <strong>Berufsschule</strong> <strong>Neu</strong>-<strong>Ulm</strong>,<br />
Ringstr.1, 89231 <strong>Neu</strong>-<strong>Ulm</strong>,<br />
Tel.: 0731/98584-0,<br />
Fax: 0731/98584-125,<br />
info@bsnu.de<br />
Das Newsletter-Archiv finden Sie<br />
unter www.bsnu.de<br />
20 Newsletter der bsnu - <strong>Berufsschule</strong> <strong>Neu</strong>-<strong>Ulm</strong>, <strong>Heft</strong>-Nr.2 • Dezember <strong>2008</strong> • www.bsnu.de