10.07.2015 Aufrufe

Ungekürzte Fassung - CJD Eutin

Ungekürzte Fassung - CJD Eutin

Ungekürzte Fassung - CJD Eutin

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

D I V E R S EC I T YTätigkeiten für seinen ausländischen Arbeitgeber für ihn als Angestellten für eineAufenthaltsgenehmigung nicht ausreichen, ist es aber fragwürdig, ob diese in einemFirmenplan anders bewertet würden. Wie sich nach vielen Besuchen herausstellte, sind dieMitarbeiter der Ausländerbehörde nicht in der Lage, ihn in das deutsche System einzustufen.Die Kategorien von Zuwanderern wurden in einer Zeit erstellt, in der noch nicht damitgerechnet wurde, dass Menschen in Land A für einen Arbeitgeber in Land B arbeiten, ohnedass die Niederlassung in Land B für die Arbeit unbedingt notwendig ist.Eine Situation wie diese kann erst dann vermieden werden, wenn das Zuwanderungsgesetzentsprechend angepasst wird, was aber in der Reichweite dieses Projektes nicht möglich ist.Die Abhandlung des Prozesses vor Ort könnte aber beschleunigt und vereinfacht werden,indem Zuwanderer mit möglichst wenigen unterschiedlichen Sachbearbeitern zu tun haben.Für einen Zuwanderer, der neu nach Deutschland zieht und sich mit dem System kaumauskennt, ist es wahrscheinlich besonders schwierig, seine Lage korrekt zu beschreiben.Wenn die Mitarbeiter dann Gesetze, Richtlinien und Anforderungen unterschiedlichinterpretieren (z.B. welche Dokumente erforderlich sind), wird der Prozess nochunübersichtlicher und die Behördengänge für den Zuwanderer zunehmend frustrierend.Das Zitat über dem Text bezieht sich auf ausländische Dokumente. Man könnte sich fragen,so schlägt der Befragte vor, ob es wirklich erforderlich ist, dass bestimmte Dokumente aufKosten des Zuwanderers übersetzt werden. Bestimmte Zertifikate, die in Weltsprachenerfasst sind, sollte man auch so anerkennen oder bei der Einrichtung, die es ausgestellt hat,nachfragen. 61 Auch hier gilt, dass die Entscheidungen für den Zuwanderer nicht mehrnachvollziehbar sind, wenn Mitarbeiter die Vorschriften unterschiedlich interpretieren.SchlussfolgerungDurch mangelnde Kenntnisse der Mitarbeiter in Fremdsprachen entstehen vor allem beiErstanträgen große Verständigungsprobleme zwischen den Zuwanderern und denMitarbeitern der Behörden. Hier könnte bspw. durch Weiterbildungen in für dieAusländerbehörde erforderlichen Sprachen eine erhebliche Verbesserung erzielt werden.Auch sollte so früh wie möglich eruiert werden, ob neue Zuwanderer evtl. mit staatlicherFörderung an einem Integrationssprachkurs teilnehmen können.Durch die vielfältigen Interpretationsmöglichkeiten von Gesetzen und Vorschriften,verbunden mit einem steten Wechsel der Sachbearbeiter, ist es schwer möglich, einenkonsistenten und nachvollziehbaren Prozess bei den Behördengängen feststellen zu können.Wünschenswert wäre außerdem eine engere Zusammenarbeit zwischen derAusländerbehörde und den Migranten-Erstberatungsstellen. Wenn vor Antragstellung einTermin mit einem Berater vereinbart wird, können sich die Zuwanderer besser vorbereiten(bspw. Unterlagen zusammentragen). Die Begleitung der Behördengänge kann i.d.R.Verständnisprobleme auf sprachlicher und inhaltlicher Ebene beseitigen.61Letzte Aussagen wurden nicht auf Band mitgeschnittenErgebnisse der Gespräche mit Drittstaatsangehörigen im Rahmen des Projektes DIVERSE CITYErsteller: <strong>CJD</strong> Jugendmigrationsdienst Pirna36Das Projekt wird aus Mitteln des Europäischen Integrationsfonds kofinanziert.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!