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Ungekürzte Fassung - CJD Eutin

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D I V E R S EC I T YSchlussfolgerungDie Stadt Pirna hat bereits große und erfolgversprechende Schritte hinsichtlich der Nutzungder Diversität unternommen. Dennoch muss zugleich konstatiert werden, dass dieZielstellung, Integration von Drittstaatsangehörigen und anderen Zuwanderern zu fördern,für einen Teil der Zielgruppe noch nicht optimal erreicht wurde. Hier ist eine differenzierteund kontinuierliche Weiterführung des begonnen Weges unabänderlich. Damit sind vieleBereiche angesprochen. Hinsichtlich des Images der Stadt gilt es insbesondere eineeffizientere Öffentlichkeitsarbeit seitens der Kommune voranzutreiben.Migranten, die alleine oder mit ihrer Familie nach Pirna gezogen sind, fühlen sich in derRegel sehr mit der Stadt und auch mit Deutschland verbunden. Sie wollen gern alsvollwertige Bürger am Alltag teilnehmen. Allerdings ist Integration keine einseitige Aufgabeder Zuwanderer. Vorurteile, unterschiedliche Erwartungshaltungen, fehlendeSprachkenntnisse und – in manchen Fällen – eine Aggression gegen Ausländerbeeinträchtigen den Prozess erheblich. Die Tatsache, dass so viele Zuwanderer sich auf denPirnaer Straßen unwohl fühlen und glauben, dass sie in Kneipen aufgrund ihrer Herkunftnicht willkommen sind, darf die Stadt nicht ignorieren. Öffentliche Zeichen gegenRechtsextremismus sowie Veranstaltungen, die die kulturelle Vielfalt in Pirna betonen,leisten einen großen Beitrag für die Pirnaer Willkommenskultur.Es sollte nicht der Eindruck entstehen, dass man sich nur an bestimmten Tagen oder zubestimmten Anlässen als weltoffen und tolerant präsentiert. Auch im Alltag der Behörden giltes, den Zuwanderern erlebbar zu machen, dass sie sich zwar selbst um vieles bemühensollten, aber auch zu jeder Zeit mit der Unterstützung der Stadt und der Beratungsstellenrechnen können. Von Migranten, die gerade eingereist sind, darf man nicht verlangen, dasssie Deutschland und die Deutschen auf Anhieb verstehen. Auch wenn es für jeden Migrantenerforderlich ist, dass er oder sie möglichst schnell die deutsche Sprache lernt, kann man miteinfachen Anpassungen wie zweisprachigen Flyern, mehrsprachigen Schildern undUnterstützung beim Finden von Dolmetschern (z.B. über die Beratungsstellen) dafür sorgen,dass die neuen Zuwanderer die Informationen auch verarbeiten können. Briefe undFormulare von Behörden, die viele der einheimischen Deutschen nicht nachvollziehenkönnen, sind für Migranten, die das Behördensystem noch nicht kennen, erst rechtunverständlich.Die Schlüsselposition, die die Beratungsstellen haben sollten, wird momentan zu oftübersehen. Viele Probleme der befragten Personen wären nicht aufgetreten, wenn sie dieBehörden mit professioneller Begleitung besucht hätten. Diese Hilfe ist aber für dieMitarbeiter der Behörden genau so wertvoll, da sie Verständnisprobleme vorbeugt und so dieArbeit effizienter und leichter macht. Auch könnten die interkulturellen Kompetenzen derBerater eventuelle Konflikte zwischen Migranten und Mitarbeitern der Behörden vorbeugen.Möglicherweise würde dies langfristig auch die Erwartungshaltung der Mitarbeiter der50Ergebnisse der Gespräche mit Drittstaatsangehörigen im Rahmen des Projektes DIVERSE CITYErsteller: <strong>CJD</strong> Jugendmigrationsdienst PirnaDas Projekt wird aus Mitteln des Europäischen Integrationsfonds kofinanziert.

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