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Jugendliche Aussiedler in Baden-Württemberg - Landsmannschaft ...

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<strong>Jugendliche</strong> <strong>Aussiedler</strong> <strong>in</strong> <strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong><br />

Junge Ulmer Spätaussiedler bei e<strong>in</strong>em Ausflug und im Jugendclub “Treffpunkt” am<br />

Nikolausabend.<br />

gangswohnheim und e<strong>in</strong> Pavillon<br />

(Jugendclub) für den offenen Treff<br />

im Stadtteil Böf<strong>in</strong>gen s<strong>in</strong>d gleichzeitig<br />

Anlaufstelle und offene Begegnungsstätte<br />

für jugendliche Spätaussiedler.<br />

Die Begegnungsstätte <strong>in</strong> Böf<strong>in</strong>gen<br />

sollte ke<strong>in</strong>e Konkurrenz, sondern e<strong>in</strong>e<br />

Ergänzung zum Jugendhaus se<strong>in</strong>. Das<br />

Projekt startete im Oktober 1998 und<br />

wurde seitdem jedes Mal um e<strong>in</strong> Jahr<br />

verlängert. Dr. Hans-Peter Vollmer,<br />

Laienvorsitzender des Kirchengeme<strong>in</strong>derates<br />

der Auferstehungskirchen,<br />

hatte sich für e<strong>in</strong> weiteres<br />

Funktionieren des Projektes stark gemacht<br />

und eigens dafür e<strong>in</strong> Konto<br />

e<strong>in</strong>gerichtet. Die Leiter<strong>in</strong> Frieda Salzer<br />

ist e<strong>in</strong>e russlanddeutsche Lehrer<strong>in</strong>,<br />

die vor über zehn Jahren aus Kasachstan<br />

kam. In den vier Jahren ist<br />

es ihr gelungen, das Vertrauen der <strong>Jugendliche</strong>n<br />

zu gew<strong>in</strong>nen.<br />

Zu den regelmäßigen Gruppentreffen<br />

<strong>in</strong> e<strong>in</strong>er alten Baracke, die junge <strong>Aussiedler</strong><br />

<strong>in</strong> Eigenregie auf Vordermann<br />

gebracht haben, kommen oft bis zu<br />

50 <strong>Jugendliche</strong>. Die meisten wohnen<br />

noch im Übergangswohnheim Böf<strong>in</strong>gen,<br />

es s<strong>in</strong>d aber auch welche dabei,<br />

die bereits ausgezogen s<strong>in</strong>d. Sie verbr<strong>in</strong>gen<br />

dort ihre Freizeit, diskutieren,<br />

tauschen Erfahrungen aus, hören<br />

Musik oder schauen Filme. Auch bei<br />

persönlichen oder schulischen Problemen<br />

fragen die <strong>Jugendliche</strong>n Frieda<br />

Salzer um Rat.<br />

Veranstaltet werden Infoabende und<br />

Themenabende zur Drogenproblematik,<br />

Spieleturniere, Fotosem<strong>in</strong>are sowie<br />

kle<strong>in</strong>e Grill- und Geburtstagspartys.<br />

17<br />

<strong>Jugendliche</strong>, die seit Jahren hier wohnen,<br />

suchen den Jugendclub bewusst<br />

auf, um mit neuangekommenen <strong>Jugendliche</strong>n<br />

Kontakte zu knüpfen und<br />

ihnen beim E<strong>in</strong>leben zu helfen. Sie<br />

organisieren Tanzgruppen und Diskos.<br />

Jede Woche steht e<strong>in</strong> Tag für geme<strong>in</strong>same<br />

Ausflüge, sei es <strong>in</strong>s Schwimmbad<br />

oder <strong>in</strong>s K<strong>in</strong>o, auf dem Programm.<br />

Um der Bildung von Cliquen<br />

mit jugendlichen E<strong>in</strong>heimischen,<br />

Türken und <strong>Aussiedler</strong>n vorzubeugen<br />

und Berührungsängste abzubauen,<br />

bemüht sich Frieda Salzer ihre Pflegl<strong>in</strong>ge<br />

<strong>in</strong> örtliche Institutionen wie Jugendhaus<br />

oder Sportvere<strong>in</strong>e e<strong>in</strong>zub<strong>in</strong>den.<br />

Dazu dient auch die Beteiligung<br />

am Diskussionsabend “Generationen<br />

im Gespräch - Freizeitverhalten der<br />

<strong>Jugendliche</strong>n <strong>in</strong> der heutigen Zeit”,<br />

an den Aktionswochen “Mite<strong>in</strong>ander-<br />

Füre<strong>in</strong>ander”, am Donaufest oder am<br />

Jugendforum. Das Erlebnisfeld wird<br />

durch Theater-, K<strong>in</strong>o- und Schwimmbadbesuche,<br />

Tanz- und Gitarrenkurse<br />

sowie Ausflüge und Besuche im Jugendhaus<br />

erweitert.<br />

E<strong>in</strong> handfestes Argument für das Projekt<br />

<strong>in</strong> Böf<strong>in</strong>gen ist, dass sich die Situation<br />

im Stadtteil trotz der Zunahme<br />

der Zahl der <strong>Jugendliche</strong>n nicht<br />

verschlechtert hat.<br />

Vill<strong>in</strong>gen-<br />

Schwenn<strong>in</strong>gen<br />

Kontakt:<br />

07726-929446<br />

(L<strong>in</strong>a Legaew)<br />

D ie landsmannschaftliche OrtsgruppeVill<strong>in</strong>gen-Schwenn<strong>in</strong>gen<br />

(Vorsitzende: L<strong>in</strong>a Legaew) betreibt<br />

Jugendarbeit seit 1988. E<strong>in</strong>e<br />

eigene Jugendgruppe zu bilden, ist<br />

bis jetzt nicht gelungen. Die Jugendarbeit<br />

umfasst Beratung, Hilfe bei<br />

der Suche e<strong>in</strong>er Praktikums- oder<br />

Arbeitsstelle, kulturelle und sportliche<br />

Aktivitäten. Je nach Projekt beteiligen<br />

sich daran 15 bis 30 junge<br />

<strong>Aussiedler</strong> zwischen 14 und 22 Jahren.<br />

Die Ortsgruppe Vill<strong>in</strong>gen-Schwenn<strong>in</strong>gen<br />

pflegt enge Kontakte zur<br />

Schule für jugendliche <strong>Aussiedler</strong>

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