Jugendliche Aussiedler in Baden-Württemberg - Landsmannschaft ...
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<strong>Jugendliche</strong> <strong>Aussiedler</strong> <strong>in</strong> <strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong><br />
Heidelberg<br />
Mannheim<br />
Schwetz<strong>in</strong>gen<br />
Kontakte:<br />
06202-22663<br />
(Viktor L<strong>in</strong>dt)<br />
0621-8460644<br />
(Juri Tschernjawski)<br />
0621-824110<br />
(Alexander Bachmann)<br />
“Fußball als perfekter Integrationsweg”<br />
- unter diesem Motto f<strong>in</strong>det<br />
Anfang Januar 2003 <strong>in</strong> Schwetz<strong>in</strong>gen<br />
das 6. Hallenfußballturnier für<br />
russlanddeutsche Freizeitmannschaften<br />
aller Altersklassen statt.<br />
Das sehr gut besetzte Turnier (seit<br />
sechs Jahren Tradition) versammelt<br />
jedes Mal bis zu 18 russlanddeutsche<br />
Mannschaften (Bewerbungen<br />
gibt es weit mehr) aus ganz Deutschland.<br />
Zwar ist Schwetz<strong>in</strong>gen ke<strong>in</strong>e<br />
weltberühmte Fußballstätte, aber die<br />
Sportart ist dort seit langem beliebt.<br />
Hunderte von <strong>Jugendliche</strong>n verbr<strong>in</strong>gen<br />
ihre Freizeit <strong>in</strong> Sportvere<strong>in</strong>en,<br />
wo sie unter der Leitung von e<strong>in</strong>heimischen<br />
und <strong>Aussiedler</strong>tra<strong>in</strong>ern kicken.<br />
Viktor L<strong>in</strong>dt und Juri Tschernjawski,<br />
Initiatoren und Organisatoren des<br />
Schwetz<strong>in</strong>ger Turniers, sehen <strong>in</strong> der<br />
E<strong>in</strong>b<strong>in</strong>dung russlanddeutscher Freizeitsportler<br />
<strong>in</strong> die e<strong>in</strong>heimischen Vere<strong>in</strong>e<br />
den perfekten Integrationsweg.<br />
Juri Tschernjawski, vor neun Jahren<br />
R<strong>in</strong>gkampftra<strong>in</strong>er <strong>in</strong> Kasachstan, und<br />
se<strong>in</strong>e Frau Elena, e<strong>in</strong>e Schwimmtra<strong>in</strong>er<strong>in</strong>,<br />
trommelten bereits <strong>in</strong> ihren ersten<br />
Monaten im Übergangswohnheim<br />
<strong>in</strong> Deutschland K<strong>in</strong>der und <strong>Jugendliche</strong><br />
zusammen und tra<strong>in</strong>ierten mit ihnen<br />
Fußball. Bald kamen auch die<br />
Eltern ihrer Schützl<strong>in</strong>ge aus Schwetz<strong>in</strong>gen,<br />
Mannheim und Heidelberg<br />
dazu.<br />
Mit Unterstützung der Ortsgruppe<br />
Heidelberg der <strong>Landsmannschaft</strong><br />
(Vorsitzender: Artur Schauer) und<br />
von Sponsoren aus den eigenen Reihen<br />
wurden die ersten Fußballspiele<br />
und -turniere durchgeführt. Seit 1994<br />
nimmt das Team regelmäßig am Fußballturnier<br />
für Russlanddeutsche <strong>in</strong><br />
Karlsruhe teil und hat bereits mehrere<br />
Male vordere Plätze belegt, und 1997<br />
brachten die russlanddeutschen Fußballer<br />
Schwung <strong>in</strong> die Mannschaft<br />
des Schwetz<strong>in</strong>ger Sportvere<strong>in</strong>s 98,<br />
den es seit 30 Jahren gibt. Der Vere<strong>in</strong><br />
konnte e<strong>in</strong>en Zuwachs von 25 russlanddeutschen<br />
Spielern verbuchen.<br />
Durch die Kooperation mit dem SV<br />
98 Schwetz<strong>in</strong>gen haben sich auch die<br />
Möglichkeiten für die Nachwuchsförderung<br />
erweitert. E<strong>in</strong> Fußballtreff<br />
bietet den Deutschen aus Russland<br />
nicht nur die Chance, sich sportlich<br />
zu betätigen, sondern sie können dort<br />
auch ihre Probleme besprechen und<br />
positive und negative Erfahrungen<br />
austauschen.<br />
E<strong>in</strong> anderer Sportbereich, <strong>in</strong> den sich<br />
die mittlere Generation der <strong>Aussiedler</strong><br />
ebenso wie der Nachwuchs aus<br />
Mannheim und Umgebung sehr aktiv<br />
e<strong>in</strong>br<strong>in</strong>gt, ist der R<strong>in</strong>gkampf. Der<br />
Sportvere<strong>in</strong> Sandhofen/Lampertheim<br />
2000 ist fast zu 50 Prozent mit jugendlichen<br />
und erwachsenen R<strong>in</strong>gern<br />
aus der ehemaligen Sowjetunion besetzt.<br />
In letzter Zeit f<strong>in</strong>det e<strong>in</strong> großer<br />
Zulauf von Schülern und <strong>Jugendliche</strong>n<br />
statt. Der Sportvere<strong>in</strong> hat auch<br />
e<strong>in</strong>en russlanddeutschen Tra<strong>in</strong>er, Alexander<br />
Bachmann, der die <strong>Jugendliche</strong>n<br />
ehrenamtlich tra<strong>in</strong>iert. Seit zwei<br />
Jahren werden die R<strong>in</strong>ger mit kle<strong>in</strong>en<br />
pauschalen Beträgen aus dem Projekt<br />
“Sport mit <strong>Aussiedler</strong>n” unterstützt.<br />
Bei Deutschen Meisterschaften und<br />
Landesmeisterschaften belegten die<br />
russlanddeutschen <strong>Jugendliche</strong>n hervorragende<br />
Plätze.<br />
8<br />
Heilbronn<br />
Kontakt:<br />
06298-928445<br />
(Wilma Koch)<br />
Jugendgeme<strong>in</strong>schaftswerk für junge<br />
Spätaussiedler (Träger IN VIA<br />
Katholische Mädchensozialarbeit<br />
Diözese Rottenburg-Stuttgart e.V.),<br />
Kontaktstelle Möckmühl: In e<strong>in</strong>em<br />
Selbstverteidigungskurs werden dort<br />
junge <strong>Aussiedler</strong><strong>in</strong>nen bei der Identitätsf<strong>in</strong>dung<br />
unterstützt, <strong>in</strong>dem sie<br />
körperliche Angriffe entschlossen<br />
abzuwehren lernen. Junge Leute<br />
ohne deutsche Sprachkenntnisse,<br />
die ke<strong>in</strong>en Sprachkurs f<strong>in</strong>anziert bekommen,<br />
lernen die Sprache und<br />
überw<strong>in</strong>den die Scheu, deutsch zu<br />
sprechen.<br />
Seit Jahren engagiert sich das Jugendgeme<strong>in</strong>schaftswerk<br />
IN VIA bei<br />
Möckmühl (Leiter<strong>in</strong>: Wilma Koch) <strong>in</strong><br />
der Integration der Zuwanderer. Mit<br />
verschiedenen Angeboten werden<br />
junge <strong>Aussiedler</strong> bei der Integration<br />
<strong>in</strong> der neuen Heimat unterstützt. Beratung<br />
bei zentralen Problemen wie<br />
Behördengang, Vermittlung <strong>in</strong> Schulen,<br />
Ausbildungs- und Berufsmöglichkeiten,<br />
Generationskonflikten etc.<br />
steht im Mittelpunkt der Arbeit.<br />
Die Hauptaufgaben se<strong>in</strong>er tagtäglichen<br />
Bemühungen sieht das Möckmühler<br />
Jugendgeme<strong>in</strong>schaftswerk <strong>in</strong><br />
der Vermittlung von Selbstvertrauen<br />
und Sicherheit <strong>in</strong> der neuen Heimat<br />
Betreuung von <strong>Aussiedler</strong>k<strong>in</strong>dern und -jugendlichen hat <strong>in</strong> Heilbronn seit Jahren e<strong>in</strong>e<br />
große Bedeutung (das Foto wurde im Mai 1997 bei e<strong>in</strong>er Fahrradtour der Jugendgruppe<br />
Heilbronn aufgenommen).