www.stahldust.cominfo@stahldust.comUlrike StahlLuzernIdeen in Produkte(Geld) verwandeln – Teil 2© Fotolia – Orlando Florin RosuIm ersten Teil ging es darum Ideen inkonkrete Handlungen umzusetzen. Jetzterfahren Sie, wie Sie konkrete Produkteentwickeln.Warum es sich lohnt,in Produkten zu denkenWir verwenden auch für Dienstleistungsangeboteden Begriff Produkt. Es hilft, sichbei der Angebotsentwicklung zu fokussieren.Was zeichnet ein Produkt aus? Es ist griffigund grenzt sich von anderen Angebote ab.Wie das funktioniert lässt sich am leichtestenbei Waren beobachten. Schauen wir unsdazu zwei Obsttheken an.Die Obsttheke im Supermarkt 1:.Es gibt eine Kiste mit der BezeichnungObst. Darin liegen verschiedene Obstsortenbunt gemischt. Daran ein Schild mit„verschiedenes Obst“, keine Preisangaben.Daneben ein Schild: „Sie haben einen individuellenWunsch? Bitte fragen Sie uns.“Die Obsttheke im Supermarkt 2:Die Moro-Orangen liegen auf einem eigenenansehnlichen Haufen. Sie haben eineBeschriftung mit kurzer Beschreibung sowieeine Preisangabe. Das gleiche gilt fürdie Blutorangen, verschiedene Apfel- undBirnensorten, die Bananen... Hier ebensodas Schild „Sie haben einen individuellenWunsch? Bitte fragen Sie uns.“Angenommen Sie haben wirklich einen individuellenWunsch:Wem glauben Sie eher, dass er diesen erfüllenkann?Wer hat ihnen als Kunde das Leben leichtergemacht? Bei wem müssen sie sich mehranstrengen?Wo machen Sie sich eher die Mühe überhauptnachzufragen, anstatt in den Supermarktnebenan zu gehen?Wahrscheinlich stimmen Sie zu, dass dasAngebot im Supermarkt 2 kundenfreundlicheraufgebaut ist. Der Kunde kann wählen,was er jetzt gerade braucht, sieht aufden ersten Blick was es kostet und kannganz einfach zugreifen. Wenn er etwasnicht findet, kann er abwägen, ob es sichlohnt eine Verkäuferin zu fragen.Warum der KundeVertrauensdienstleistungennicht so leicht kauftBei Dienstleistungen von Coaches, Beraternoder Therapeuten geht es nichtum Äpfel oder Birnen sondern das sindVertrauensdienstleistungen. Das heißt,dass selbst der durchschnittliche Kundezunächst ein besonderes Vertrauen in denAnbieter aufbauen muss, bevor er sicheinlässt.Der erste Kundenkontakt findet häufigohne uns statt. Der Interessent besuchtunsere Internetseite, weil er sich informierenwill. Wie sieht das da bei Ihnen aus?Gibt es konkrete Angebote, bei denen derKunde ganz einfach zugreifen könnte, weiler genau weiß, worum es geht und was eskostet? Gibt es Angebote, die ihm helfeneine Preisstruktur zu erkennen? Gibt es Angebote,die ihm zeigen, was konkret möglichist?Die Antwort, die wir darauf meistens erhaltenlautet: „Ja aber, das kommt ja ganz daraufan. Ich mache lieber ein individuellesAngebot.“Das heißt, der Kunde muss Zeit zu investieren,um sich all die Informationen vonIhnen zu besorgen, die er für seine Kaufentscheidungbraucht. Warum, wenn esdoch so viele andere gibt?Als Anbieter warten Sie länger, bis sichein Kunde meldet, investieren Zeit für Gesprächeund Angebotserstellung, um dannherauszufinden, dass der Kunde sich etwasvorstellt, was Sie gar nicht anbieten wollen.Produkte als TüröffnerJe vager Sie in Ihren Erstinformationenbleiben, um so höher ist die Schwelle fürden Kunden zur Kontaktaufnahme. ErmöglichenSie ihm, dass er sich anhandder klaren Produkte, die Sie anbieten, einBild machen kann und aufgrund dessen mitIhnen spricht. Daneben können Sie auchglaubhaft und erfolgreich anbieten, individuelleAngebote zu erstellen.Ein Praxisbeispiel:Alexander erstellt aus Bildern, Videosequenzenund selbst komponierter MusikVideos für die Webseiten.Nach dem Produktcoaching:60 Sekunden langes individuelles Stimmungsvideofür die Internetstartseite vonWellness- und Romantikhotels im PfälzerWald aus vorhandenen Bildern mit eigenskomponierter Musik: 350 € zzgl. MwSt.Dies beinhaltet...., ein Beispiel finden Siehier...In der nächsten Ausgabe lesen Sie, wie SieIhre Produkte geschickt abstufen können.•– April 201116Zurück zum Inhalt
www.visionundsuccess.cominfo@visionundsuccess.deRoswitha van der MarktHebertshausen bei München„Carpe Diem“ – genießen Sie den Tag,genießen Sie Ihr Leben, genießen Sie Ihr Tun„Carpe diem“- bereits 23 v. Chr. forderte Horaz dazu auf, dieknappe Lebenszeit im Hier & Jetzt zu nutzen und nicht aufden nächsten Tag zu warten.Zeit – unsere kostbarste Ressource, wenn auch unsere Lebenserwartungum ein vielfaches gestiegen ist. Zeit – auch eine sehrdemokratische Ressource. Jedem steht die gleiche Zeit zur Verfügung– 24 Stunden pro Tag an 365 Tagen im Jahr. Nur wissenwir nicht, wie viel Zeit uns insgesamt im Leben geschenkt wird.Zeit gut für sich selbst zu nutzen, macht somit Sinn. Jeder darf undkann mit der Zeit umgehen, wie es ihm beliebt. Jeder darf seineeigenen Prioritäten setzen.Jeder kann <strong>heute</strong> in Seminaren lernen, wie er seine Zeit am effektivstenund effizientesten managen kann. Dennoch ist mir alsManager die Zeit oft abhandengekommen. Obwohl ich zu einemZeit-Optimator geworden war. Perfekt, alles was möglich und nötigwar, in den Tag hinein zu pressen. Immer verfügbar, immeronline mit dem Handy stets dabei. Gespräche getaktet per fünf Minuten.Wir alle – Mitarbeiter und Kollegen – darauf getrimmt, nurja keine Zeit zu verschwenden. „Come to the point“ – Mitarbeitergesprächals „Elevator Pitch“. Das Wesentliche, knapp und exaktbitte alles in der kürzesten Zeit. Wenn Sie dann dem Mitarbeiterkundtun, „ich habe 5 Minuten“ – haben Sie jedoch in Wirklichkeitkeine einzige Sekunde mehr. Während Sie bereits in Gedanken imnächsten Meeting oder auf dem Weg zum Flughafen sind, ist derMitarbeiter bemüht, seine „Message“ möglichst gut zu vermitteln.Was für eine Zeitverschwendung!Sie sind unkonzentriert, hören nicht richtig zu. Sie sind gestresst,– und der Mitarbeiter fertig mit den Nerven. Ein gutes Ergebniskann so nicht erzielt werden. Im schlimmsten Fall Misstrauen undMissverständnisse, die zu falschen Entscheidungen führen. Esfehlt Qualität, nicht nur die Qualität der Daten und Fakten, sondernvor allem unser Gespür für Zeitqualität. Sie stellt sich dannein, wenn Sie sich einlassen können auf die aktuelle Situation, sichdem Gegenüber mit Respekt widmen, sich selbst voll einbringenund wahrnehmen. Das Leben nicht „mit Multi-Tasking“ an sichvorbeiziehen lassen, sondern bewusst im Leben stehen – ob imBeruf oder Privat. Das Gespräch, das Essen, die aktuelle Tätigkeitauskosten und genießen können. Dazu bedarf es Konzentrationund der Fähigkeit zur Achtsamkeit.Nein – keine Sorge, das ist kein Ausflug in die Esoterik. „Attention“– also Aufmerksamkeit ist die Basis für wirkliche Qualität,meint auch Tom Davenport, Babson College Professor und einKollege und Freund aus meiner Accenture Zeit. Denn unser Gehirnist nicht multi-tasking-fähig. Es muss alle Informationen in kleineEinheiten zerstückeln. Die Konsequenz: Mehr Fehler – mehrStress – mehr Zeit – weniger Qualität. (Massachusetts Instituteof Technology, Basex Studie: The Cost of Not Paying Attention,How Interruptions Impact Knowledge Workers Productivity, NewYork 2005)Statt dem Marketing-Slogan von Apple zu folgen: „Konzentrierdich einfach nur auf alles“, ruhig das Handy ausschalten und sichprivat wie beruflich, zum Beispiel bei Geschäftsessen, einfach aufdas Wesentliche konzentrieren. Sich dem Gesprächspartner widmen,die Atmosphäre und die exzellenten Speisen und Getränkengenießen, ein gemeinsames Erlebnis kreieren. Vertrauen aufbauen,statt Intentionen austauschen. Unsere Lebenszeit nicht zu managen,nicht einzuteilen und nicht zu optimieren, sondern ihr wiederZeit und Raum zu geben. Denn wirklich Leben braucht Zeit.Qualität braucht Zeit.„Das Leben“ wartet nicht auf uns. Es schenkt uns oftmals Chancen,die wir nicht nutzen, weil wir glauben, „Wichtigeres“ zu tunzu haben. Wir könnten zugreifen, tun es jedoch bewusst nicht underfahren dann oft zu spät, dass dies „verlorene Jahre“ und „verpassteChancen“ waren, die in dieser Qualität nie mehr wiederkommen. Den Sonnenuntergang verpasst? – Macht nichts, morgenist auch noch ein Tag. Stimmt, aber vielleicht ohne diesen herrlichenPartner an ihrer Seite. Dieser intensive Moment ist dann fürimmer passé. Ein Freund in einer Lebenskrise, er braucht dringendIhren Rat. „Sorry, keine Zeit – bereite eine Präsentation für morgenvor. Ruf in zwei Tagen wieder an.“ – Es sind vor allem diese„verpassten Chancen“, die im <strong>Coaching</strong> mit Bedauern ausgesprochenwerden: „Ich hätte nicht gedacht, dass...• ...ich nicht mehr gesund genug bin für diese Reise. Ein Lebenlang habe ich davon geträumt. Ich dachte, ich hätte noch genugZeit.• ...die Kinder groß sind und sich nicht mehr für mich interessieren,obwohl ich doch für sie so viel gearbeitet habe.• ...meine Mutter so plötzlich stirbt. Ich wollte doch noch so vielesmit ihr besprechen.Schenken Sie sich wieder Zeit fürs Leben. Schenken Sie Ihremaktuellen Tun – im Beruf wie im Privatleben wieder mehr Aufmerksamkeit.Erfahren Sie, welche Zeitqualitäten sich über denLesen Sie weiter auf Seite 18– April 201117Zurück zum Inhalt