10.07.2015 Aufrufe

Sabine Osmanovic - Coaching heute

Sabine Osmanovic - Coaching heute

Sabine Osmanovic - Coaching heute

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Generation ErfolgHoffnung ist für sie etwas sehr Konkretes:die Mobilisierung von Intelligenz und Kreativität,von Neugier und Wagemut bei derBeschäftigung mit Wegen und Zielen.Jeder, der Ziele anstrebt, stößt mit hoherWahrscheinlichkeit auch auf Blockaden.Der Gemütszustand, in den man dann gerät,wird in der Psychologie als Frustrationbezeichnet, abgeleitet vom Lateinischen„frustra“, „vergebens“. (In Klammern gesprochen:Was <strong>heute</strong> „Frust“ genannt wird,bezeichnet meist einen Gemütszustand, beidem man nur Hindernisse sieht und deshalbbeschließt, überhaupt nichts zu machen.)Frustrations-ToleranzEine vielen Menschen bekannte psychologischeThese ist die „Frustrations-Aggressions-Theorie“.Lange wurde sie für eineArt Naturgesetz gehalten. Sie besagt: Wennsich einem etwas in den Weg stellt, dann reagiertder Mensch auf diese Frustration mitAggression. Stimmt aber nicht, hat C.R. inseinen Forschungen über Hoffnung festgestellt.„High Hoper“ reagieren anders.Selbstvertrauen heißt:Sich-selbst-Vertrauen„High Hoper“ zeichnen sich durch ein hohesSich-selbst-Vertrauen aus. Und wo anderender Deckel vom Drucktopf fliegt, sehensie in aller Regel eine Herausforderung– und keine Bedrohung. „High Hoper“ alsowerden bei Frustration nicht aggressiv,sondern kreativ.Hoffnung als Motivations-Faktor undnicht als verschwommenes „Feeling“ erweistsich somit als Königsweg, mit denHerausforderungen des Lebens fertigt zuwerden. Dieser Ausgangs-Überlegung istumfangreiche Forschung über Hoffnunggefolgt.Snyder hat zwei kurze Fragebögen konstruiert,mit denen man zwischen Menschenmit hoher und geringer Hoffnungunterscheiden kann, und es zeigte sich alseins seiner ersten Forschungs-Ergebnisse:Zumeist haben Menschen zu geringe Hoffnungen.Die Wahrscheinlichkeit, Ziele zuerreichen, ist nämlich in aller Regel höherals die Menschen glauben.Wenn Menschen starke Hoffnung in das8 Tipps für mehr HoffnungTipp 1: Hoffnung ist verbunden mit klar umrissenen Zielen. Nur wenn Sie Ziele haben,werden Sie frei von Wunschdenken, Realitätsverleugnung oder Selbsttäuschung. Siewissen dann, worauf Sie hoffen. Schreiben Sie sich ein Ziel, das Sie erreichen wollen,auf. Ganz konkret. Nicht: „Nie wieder Schulden haben.“ Sondern: „Ich will jeden Tag 10Euro sparen – im Monat also 300 Euro.“Tipp 2: Nur in klar umrissene Ziele sollten Sie Ihre Energie investieren. Energie muss inBahnen gelenkt werden, sonst verpufft sie.Tipp 3: Hoffnung lenkt Ihre Energie, wenn Sie über den Weg zum Ziel nachdenken.Schreiben Sie alle Ideen auf, wie Sie pro Tag 10 Euro zur Seite legen können. Beispiele:Im Café nur noch ein Stück Kuchen; Strecken, die kürzer als ein km sind, zu Fuß gehen,um Benzin zu sparen ...Tipp 4: Konzentrieren Sie sich dann allein auf den ersten Schritt eines möglicherweiselangen Weges zum Ziel.Tipp 5: Wenn der erste Schritt gemacht ist, prüfen Sie, bevor Sie Schritt 2 machen, obIhr Ziel noch richtig ist oder ob es ein besseres Ziel gibt.Tipp 6: Prüfen Sie auch, bevor Sie Schritt 2 machen, ob Ihr Weg noch richtig ist oder obes einen besseren Weg gibt.Tipp 7: Prüfen Sie zudem, ob es eine Abkürzung auf dem Weg zum Ziel gibt.Tipp 8: Mobilisieren Sie dann alle Intelligenz und Kreativität, um herauszufinden, welcherSchritt als zweiter kommt.Und schließlich: Bedenken Sie immer wieder den klugen Spruch von Mark Twain:W e r k e i n Z i e l h a t , d a r f s i c h n i c h t w u n d e r n ,w e n n e r n i c h t a n k o m m tErreichen eines Zieles setzen und es nichtbeim „Prinzip Hoffnung“ – beim Ausmaleneiner schöneren Zukunft – bewendenlassen, finden sie einen gangbaren Wegzum Ziel. Zeigen sich auf dem eingeschlagenenWeg Blockaden, kommt es nicht zuFrustrations-Gefühlen, sondern Kreativitätwird mobilisiert und andere Wege werdengefunden. Kein Wunder also, dass Snyderin seinen Studien fand, dass „High Hoper“– also: Experten für kreative Wege zu ihrenZielen• als Grundschüler bereits bessere Notenbekommen als Altersgenossen ohne Hoffnungoder mit diffusen Erfolgs-Illusionen,• dieser Notenvorsprung hält die gesamteSchulzeit und auch während eines Studiumsan,• und hohe Hoffnung schützt auch vorStudien-Abbruch.Eins wird deutlich, wenn die hohen gesellschaftlichenKosten für den Unterhalt vonSchulen und Universitäten in Betracht gezogenwerden und ebenso die hohen seelischenKosten, die Menschen entstehen,die hinter ihren schulischen Möglichkeitenzurück bleiben oder Schule und Studiumabbrechen – beziehungsweise aus den Bildungs-Institutionenheraus gedrängt werden:ein Training für mehr Hoffnung kannder Gesellschaft viel Geld und dem einzelnenMenschen viel Enttäuschung sparen.In der Tat entwickelt Snyder solche Trainings.Sie werden zurzeit an verschiedenenSchulen getestet, und die Ergebnissemachen – was wohl? – Hoffnung!Es scheint menschenmöglich zu sein,Menschen die Motivationskraft der Hoffnungin Trainings beizubringen. Und dasheißt: Hier ist ein weiterer Grund, damitaufzuhören, auf Eltern und Lehrern herumzuhacken.Ob das Bildungssystemerfolgreich ist, liegt nicht nur an ihnen,sondern die Lösung vieler großer wiekleiner Bildungskatastrophen kann direktbei denen gesucht werden, die ja vomBildungssystem profitieren: bei Schülernund Studenten.„High Hoper“ sind erfolgreicher. Nicht nurin der Schule, denn andere Studien habengezeigt:• Im Sport, auch bei Leistungssportlern– das haben Untersuchungen von Snyderund anderen Psychologen ergeben – hängendie Leistungsunterschiede in Wettbewerbenetwa zur Hälfte mit dem Faktor„Hoffnung“ zusammen.– April 201120Zurück zum Inhalt

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!