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31. januar 2009 31. januar 2009 - Lange Nacht der Museen

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»Wan<strong>der</strong>er am Weltenrand«Dieser hübsche Titel hat sich für das geheimnisvolleBild auf unserem Umschlag eingebürgert,und fast je<strong>der</strong> hat es schon in irgendeinem Zusammenhanggesehen. Wer <strong>der</strong> Schöpfer diesesHolzstiches ist – darüber gehen die Meinungenallerdings überraschend weit auseinan<strong>der</strong>. Dieeinen vermuten, es sei ein Künstler aus <strong>der</strong> Dürer-Schule und datieren das Bild ins frühe 16. Jahrhun<strong>der</strong>t,die an<strong>der</strong>en sind davonüberzeugt, dass es nicht älterist als <strong>der</strong> Zeitpunkt seinerersten bekannten Veröffentlichung– und das war in einempopulärwissenschaftlichenBuch über Meteorologieim Jahr 1888. In einem Punktaber sind sich alle einig – espasst so wun<strong>der</strong>bar zu jenemWeltbild, das wir den Menschendes ausgehenden Mittelalterszuschreiben.Die 24. <strong>Lange</strong> <strong>Nacht</strong> <strong>der</strong> <strong>Museen</strong> will <strong>der</strong> Sache aufden Grund gehen: Welches Bild hatten die altenÄgypter vor mehr als 3000 Jahren von ihrer Welt,in <strong>der</strong> Götter die Erde, den Luftraum und das Himmelsgewölbebeherrschten, welches die Griechenund Römer? Dachten die Menschen vor Kopernikus,die Erde sei eine flache Scheibe, wie auf unseremHolzstich dargestellt? Immerhin machtesich bereits 20 Jahre vor dessen bahnbrechendenVeröffentlichungen <strong>der</strong> Seefahrer ChristophKolumbus auf den Weg, um westwärts, »an<strong>der</strong>s-herum«, nach Indien zu segeln, hatte also sehrwohl die Vorstellung von einer Welt-Kugel...Die mo<strong>der</strong>nen Weltbil<strong>der</strong> werden unter an<strong>der</strong>emvon den beiden Berliner Planetarien in Szene gesetzt,sie verbinden das Winter-<strong>Lange</strong>-<strong>Nacht</strong>-Thema »Weltbil<strong>der</strong> – Weltsichten« auf unterhaltsameund informative Weise mit dem UNESCO-Jahr <strong>der</strong> Astronomie. Im Zeiss-Großplanetariumist sogar <strong>der</strong> erste deutscheWeltraumfahrer zu Gast –Sigmund Jähn, <strong>der</strong> von seinemganz beson<strong>der</strong>en Blickauf unsere Welt berichtenwird.Die 24. <strong>Lange</strong> <strong>Nacht</strong> <strong>der</strong> <strong>Museen</strong>steht ja auch ganz amAnfang des Berliner Themenjahres»20 Jahre Mauerfall«,das die immensen Verän<strong>der</strong>ungenseit dem denkwürdigenJahr 1989 betrachtenwird, insbeson<strong>der</strong>e das gewandelte Weltverständnis<strong>der</strong> Menschen in Mitteleuropa, für die einelange Zeitspanne ihres Lebens vom »Kalten Krieg«,vom »Eisernen Vorhang«, von Trennung und Feindbil<strong>der</strong>ngeprägt war. Diese beson<strong>der</strong>e historischeSituation mit an<strong>der</strong>en, ähnlich brisanten Begebenheiten<strong>der</strong> Weltgeschichte in Beziehung zusetzen – Revolten, Erfindungen, wissenschaftlichenEntdeckungen, ist die Herausfor<strong>der</strong>ung, <strong>der</strong>sich die <strong>Museen</strong> in diesem Winter stellen.Wolf KühneltKolorierte Version von Roberta Weir aus dem Jahr 1970

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