Controlling ... - ICS Integra Computing Services GmbH
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Sie liegen voll im Trend: Duschrinnen.<br />
Bauherren, aber auch Betreibern von Hotels<br />
und Schwimmbädern eröffnen die nahezu<br />
unsichtbaren und designorientierten<br />
Produkte zahlreiche Raumgestaltungsmöglichkeiten.<br />
Ob beleuchtet, individuell<br />
befliest oder klassisch mit Edelstahl-Steg,<br />
der Vielfalt sind keine Grenzen gesetzt<br />
(siehe Bild 1a/1d). Für ein reibungsloses<br />
Funktionieren ist vor allem eine fachgerechte<br />
Planung und Ausführung entscheidend.<br />
Denn die Rinnen dienen nicht nur<br />
als Design-Element, sondern sind vor allem<br />
für das Ableiten der anfallenden Wassermassen<br />
verantwortlich.<br />
Regel 1: Grundlegende Normen und<br />
Vorschriften für die Abläufe beachten<br />
Seit 1. Juli 2001 gilt europaweit die DIN<br />
EN 12056 als Basisnorm für Schwerkraft-<br />
Entwässerungsanlagen innerhalb von Gebäuden.<br />
Sie legt die allgemeinen grundsätzlichen<br />
Anforderungen und Berechnungsmethoden<br />
fest. Da jedoch viele<br />
Länder spezifische Anforderungen an die<br />
konstruktive Ausführung und die Sicherheit<br />
stellen, bleiben die jeweiligen nationalen<br />
Regelungen vorbehalten. Für<br />
Deutschland ist die zentrale Norm die<br />
DIN 1986-100. Sie regelt die speziellen<br />
Ausführungsvorschriften und gebräuchlichen<br />
Installationen.<br />
Regel 2: Lage der Duschrinne im Raum<br />
festlegen<br />
Entscheidend bei der Planung ist die Lage<br />
der Duschrinne im Raum. Ist festgelegt,<br />
ob der Ablauf zur Raum- oder Wandseite<br />
hin platziert werden soll, kann der Architekt<br />
die daraus folgenden Anforderungen<br />
an das Gefälle, die Aufbauhöhe und den<br />
10<br />
BDB.NRW PR-BERICHT<br />
August/September 2010<br />
Duschrinnen als Bodenabläufe<br />
7 Regeln für Planung, Einbau und Wartung<br />
Bild 3: Um die Abflussleistung zu maximieren, muss ein<br />
beidseitiges Gefälle angelegt werden. Bei einem Standardbrausekopf<br />
(24 Liter/Minute) sollte ein Gegengefälle<br />
außerhalb der Dusche von mindestens zehn Zentimetern<br />
eingehalten werden. (Bild : KESSEL)<br />
Bild 1a/1/d: Designvielfalt: In die Rinnen der Duschrinnen-Serie<br />
Linearis Super 60 individual von KESSEL<br />
kann unter anderem das eigene Unternehmens-Logo<br />
eingefräst werden. (Bild: KESSEL)<br />
maximalen Durchfluss der Kopfbrause ableiten.<br />
Wenig Probleme bereitet der Einbau<br />
der Duschrinnen entlang der Wand:<br />
Ist das entsprechende Gefälle vorhanden,<br />
fließt das Wasser von der Raummitte her<br />
ab. Entsteht in diesem Bereich ein Wasserstau,<br />
erhöht der Wasserdruck automatisch<br />
die Abflussleistung. Dieses Prinzip<br />
funktioniert aber nicht, wenn die Durchrinne<br />
in Richtung des Raumes verlegt werden<br />
soll. Denn üblicherweise wird bei der<br />
Planung von Bodenabläufen die DIN EN<br />
1253 zugrunde gelegt. Sie legt die Abflussleistung<br />
bei einer Aufstauhöhe von<br />
20 Millimetern über dem Rost fest. Werden<br />
Duschrinnen raumseitig eingebaut, ist<br />
ein solcher Aufstau nicht möglich, da<br />
sonst das Wasser auf die angrenzende<br />
Bad- oder Wohnfläche fließen würde. Da<br />
die Norm hierzu nicht Stellung bezieht,<br />
müssen bei der Planung und Ausführung<br />
immer die Angaben der Hersteller genau<br />
beachtet werden. In der Regel ist angegeben,<br />
für welche Einbausituation sich die<br />
Rinne generell eignet und ab welcher Abflussleistung<br />
ein Gegengefälle oder eine<br />
Aufkantung notwendig ist.<br />
Die Planung und Ausführung des Gegengefälles<br />
ist besonders wichtig (siehe Bild 2)<br />
damit das Wasser nicht über die Rinne<br />
hinausläuft. Außerdem ist der Wasserausstoß<br />
der Kopfbrause auf die Abflussleistung<br />
auszulegen – gerade moderne Well-<br />
Bild 2: Raumseitige Verlegung: Damit das Wasser nicht<br />
in den Trockenbereich läuft, ist das Gefälle entscheidend.<br />
(Bild: KESSEL)<br />
ness-Duschen stoßen deutlich mehr Wasser<br />
als Standardbrausen aus.<br />
Regel 3: Gefälle bei raumseitigem Einbau<br />
sachgerecht planen<br />
Insgesamt gibt es drei unterschiedliche<br />
Möglichkeiten, das Gefälle bei raumseitigem<br />
Einbaufachgerecht zu planen:<br />
1. Gefälle anlegen: Soll die Ablaufleistung<br />
maximiert werden, etwa weil eine Dusche<br />
mit besonders hohem Wasserausstoß<br />
gewünscht ist dann muss ein beidseitiges<br />
Gefälle (Gefälle und Gegengefälle)<br />
vorgesehen werden (siehe Bild 3).<br />
2. Aufkantung; Es wird eine kleine Stufe<br />
hinter der Duschabtrennung eingebaut,<br />
an der sich das Wasser aufstaut und von<br />
der Rinne aufgenommen wird. Diese Variante<br />
eignet sich vor allem dann, wenn in<br />
einem Raum kein ausreichendes Gefälle<br />
erzeugt werden kann, da der Bodenaufbau<br />
nicht hoch genug ist (siehe Bild 4).<br />
3. Sind Gegengefälle oder Aufkantung<br />
nicht vorgesehen. Darf die ausgewählte<br />
Kopfbrause nicht mehr Wasser ausstoßen,<br />
als die Duschrinne ohne Gefälle<br />
aufnehmen kann (Herstellerangaben beachten).<br />
Bild 4: Alternativ zum Gefälle kann auch eine Stufe<br />
(Aufkantung) außerhalb der Dusche eingebaut werden.<br />
(Bild: KESSEL)