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Vietnam: Die Kirche lebt - Jesuitenmission

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Kindersoldaten in NordugandaUGANDAÜber 20 Jahre lang war der Norden Ugandas Schauplatz eines der brutalstenKonflikte Afrikas. Spannungen zwischen dem Norden und dem Süden desLandes wurden lange Zeit geschürt, erst von den britischen Kolonialherrenund nach der Unabhängigkeit 1962 von Diktatoren wie Idi Amin.Als der heutige Präsident YoweriMuseveni 1986 als Chef einer Rebellenarmeedie Macht erlangte, wardas der Auslöser für das Entstehender „Widerstandsarmee des Herrn“(Lord’s Resistance Army, LRA). <strong>Die</strong>Bewegung von Joseph Kony wollteMusevenis Regime durch einen Staatersetzen, der auf den zehn Gebotengründet. Traurige Berühmtheit hat dieLRA durch die Terrorisierung der Bevölkerungerlangt. Geschätzte 20.000entführte Kinder bilden den Kern vonKonys Armee – die Jungen werdenals Soldaten gedrillt, die Mädchen alsSexsklavinnen missbraucht. Zu denAufnahmeritualen gehört nicht seltendas Misshandeln und Töten von Familienmitgliedernsowie Formen desKannibalismus.1,7 Millionen Menschen – mehr als90 Prozent der Bevölkerung Nordugandas– wurden durch die Angriffeder LRA vertrieben und in überfüllteRegierungslager gedrängt. Lange Zeiterhielt die LRA Unterstützung von dernordsudanesischen Regierung, die dieugandischen Rebellen als Stellvertreterin ihrem eigenen Krieg gegen denSüdsudan benutzte. Seitdem 2006Friedensverhandlungen zwischen derLRA und der ugandischen Regierungbegonnen haben, ist die Situation relativstabil und die Flüchtlinge kehrenzurück.Seit 2006 hilft der JRS in Kitgumehemaligen Kindersoldaten undder betroffenen Bevölkerung durchpsycho-soziale Begleitung und Ausbildungsprojekte.„<strong>Die</strong> ganze Bevölkerungist traumatisiert, aber amschwersten sind die entführten Kinderund Jugendlichen betroffen, die zumTöten gezwungen wurden“, sagt JRS-Mitarbeiter Godfrey Ogena. „Vieleerfahren Ablehnung seitens ihrer Gemeinschaftund Familie. Einige ziehensich zurück, andere werden aggressivund suchen Ablenkung in Drogen undAlkohol.“ Der JRS hilft ihnen, mit ihrenTraumata umgehen zu lernen undein neues Leben aufzubauen.Angelika Mendes, JRS OstafrikaEine Gruppe ehemaligerKindersoldaten,die der JesuitenflüchtlingsdienstinKitgum begleitet undausbildet.weltweit 15

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