NAusgabe 4 2004 - International Police Association

Programmkommission - einige wesentliche Ergebnisse
Fortsetzung von Seite 12
„Die Verbindungsstelle Ruppiner Land -
Oranienburg, vertreten durch den Delegierten
Michael Breitschwerdt, beantragt, der 17.
Nationale Kongress möge beschließen, dass
das Wertheimer Thesenpapier vom 14. Februar
1998 fortgeschrieben wird und um praktikable
Konzepte für die Umsetzung ergänzt
wird.“ lautete der Antrag Nr. 2 beim 17. Nationalen
Kongress.
Dieses Thesenpapier wurde in den 90er-Jahren
geschrieben und wird gerne als Verfassung
der Deutschen Sektion bezeichnet. Die Inhalte
haben nie in irgendeiner Kritik gestanden,
aber die Praktikabilität wurde hin und wieder
in Frage gestellt. So schrieb der damalige Vizepräsident
der IPA Deutschland Friedrich
Schwindt in seinem Papier „Die IPA im Wandel“
vom 3. August 2000: „...Die hochrangige
Programmkommission war der Auffassung,
dass diese Theorien, Inhalte und Realisierungsschritte
sich ohne eine umfangreiche
Planungsphase zur konkreten und
schnellen Umsetzung eignen.
Dass dies nicht der Fall ist, wird beim Lesen
der zentralen Thesen und Empfehlungen der
Programmkommission relativ schnell deutlich.
Damit diese Empfehlungen und Thesen
umgesetzt werden können, müssen sie in eine
für die Deutsche Sektion, die Landesgruppen
und Verbindungsstellen relevante und
verständliche Form übersetzt bzw. ausgefüllt
werden.“
Diese Meinung machte sich die Kommission
zu Eigen und entwickelte ein Raster von Arbeitsfeldern
und Massnahmen.
Grundlagen
Nach einer Untersuchung der Fachhochschule
für öffentliche Verwaltung NRW haftet der
IPA das Ansehen einer Organisation von vorwiegend
älteren männlichen Mitgliedern mit
einer hohen Traditionsbindung an.
Nach Ansicht der Kommision sollen sich Angebote
und Aktivitäten nur ausnahmsweise an
Zielgruppen (Alter, Geschlecht) richten. Vorzuziehen
ist ein breit gefächertes Angebot, das
dem einzelnen Mitglied eine an den eigenen
Bedürfnissen orientierte Wahlmöglichkeit bietet.
Die Rolle des GBV und des Bundesvorstandes
ist dabei eine eher administrative als eine
exekutive. Insbesondere der GBV nimmt damit
eine eher beratende und unterstützende als
die Rolle eines Veranstalters ein.
Bei der Förderung von Projekten ist die Berücksichtigung
vieler Projekte und Stipendien
wenigen Großprojekte vorzuziehen.
Ein zeitgemäßer optischer Auftritt der IPA ist
hierbei von ähnlicher Bedeutung wie eine
moderner und allgemeinverständlicher Sprachgebrauch.
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Mitgliederwerbung
Die hehre Vorstellung von dem Neumitglied,
das zur IPA kommt, weil es von deren Zielen
überzeugt ist und voll und ganz dahinter steht,
gehört der Vergangenheit an. Nichts spricht
dagegen, als Berufsvereinigung mit einem
attraktiven Angebot von Leistungen und
Möglichkeiten zu werben. Den „Geist der IPA“
wird man erst wahrnehmen, wenn man
dazugehört. Das bedeutet in der Konsequenz,
dass Eintritte aus eigennützigen Motiven
durchaus zu akzeptieren sind. Die
Kommission verwehrte sich aber ausdrücklich
gegen aggressive und aufsuchende Werbung
und emphielt eine Mitgliederwerbung durch
positive Darstellung und Qualität der IPA-
Arbeit.
Reisen
Neben den „Studien und Bildungsreisen“ der
Deutschen Sektion sollte sich die Tätigkeit des
GBV auf die Hilfe bei der Kontaktaufnahme,
die Ankündigung von Reisen der Verbindungsstellen
in Ihren Medien und eine
Darstellung der Probleme des Reiserechts
beschränken.
Veranstaltungen
Steuerrecht, Lebensmittelrecht, Haftungsrecht...
Was ist bei einer Veranstaltung nicht
alles zu beachten? Die Rolle der Deutschen
Sektion soll sich hier auf die eines Serviceleisters
beschränken. Hinweise zu den
Rechtsgebieten auf IPA aktuell oder der HP
sind hier ebenso sinnvoll, wie der bereits seit
geraumer Zeit versandte „Schatzmeisterbrief“.
Stipendien und Austauschprogramme
Die Deutsche Sektion ist auf dem richtigen
Weg. Die Vielzahl der Stipendien, das erfolgreiche
Austauschprogramm mit der IPA
Ungarn, aber auch die Ermöglichung des
Besuchs ausländischer Polizeibildungseinrichtungen
sind im In- und Ausland viel
beachtet.
Öffentlichkeitsarbeit
Im Mittelpunkt der Ideenfindung standen die
Möglichkeiten der neuen Homepage www.ipadeutschland.de,
die inzwischen weitest-gehend
umgesetzt sind.
Die IPA muss auch zu gesellschaftlichen
Themen Stellung nehmen und damit ihre Rolle
als kompetenter Gesprächspartner ausbauen.
Ziel der externen Pressearbeit wird es sein, die
Begriffe IPA und Polizeikompetenz in
Deckung zu bringen.
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4/2006 IPA aktuell 29