Leistungs<strong>elektronik</strong>Bild 6: Ausgangsleistung derQuelle als Funktion desLastwiderstands.Bild 7: Leerlaufspannung undmaximale Verlustleistung eines30-mm²-TEG.Bild 8: Thermisches Widerstandsmodelleines TEG undKühlkörpers.sparenden Schlafmodus besitzen. Ein Power-Good-Ausgang istebenfalls enthalten, um dem Host zu melden, dass die Hauptausgangsspannungnahe an ihrem geregelten Wert ist. Bild 2 zeigt eineBeschaltung des LTC<strong>31</strong>09.Wenn V OUTgeladen und in Regelung ist, wird die geerntete Energiean den V STORE-Pin umgeleitet, um einen optionalen großenSpeicherkondensator oder eine wieder-aufladbare Batterie zu laden.Dieses Speicherelement kann dazu verwendet werden, um dieRegelung beizubehalten und das System weiter zu versorgen, wenndie Energie-erntende Quelle unterbrochen ist. Ein Shunt-Regleram V AUX-Pin verhindert, dass V STOREüber 5,3 V aufgeladen wird.Bei Einsatz eines typischen 40-mm²-TEG kann der LTC<strong>31</strong>09 mitso kleinen Temperaturunterschieden von nur 2 °C arbeiten, wodurcher sich für eine Vielzahl von Energie-erntenden Applikationeneignet. Ein größerer Temperaturunterschied resultiert darin,dass der LTC<strong>31</strong>09 einen höheren durchschnittlichen Ausgangsstromliefern kann. Der Ausgangsstrom des Wandlers, abhängigvon der Eingangsspannung, ist in Bild 3 dargestellt und illustriertdie Fähigkeit gleich gut mit Eingangsspannungen unterschiedlicherPolarität zu arbeiten.Thermoelektrische GeneratorenTEGs sind einfach thermoelektrische Module, die einen Temperaturunterschiedam Bauteil und den dadurch resultierendenWärmefluss durch sie auf Grund des Seebeck-Effekts in eine Spannungumwandeln. Die umgekehrte Wirkung dieses Phänomens,bekannt als Peltier-Effekt, erzeugt einen Temperaturunterschiedwenn man eine Spannung anlegt und ist aus thermoelektrischenKühlgeräten bekannt. Die Polarität der Ausgangsspannung ist abhängigvon der Polarität des Temperaturunterschieds am TEG.Tauscht man die warme mit der kalten Seite des TEG ändert sichauch die Polarität der Ausgangsspannung.TEGs sind aus Paaren von N- oder P-dotierten Halbleiterplättchenaufgebaut, die elektrisch in Reihe geschaltet sind undzwischen zwei thermisch leitenden Keramikplatten eingebettetsind. Das am häufigsten verwendete Halbleitermaterial ist Bismut-Tellurid(Bi 2Te 3). Bild 4 zeigt den mechanischen Aufbaueines TEGs.Einige Hersteller unterscheiden zwischen TEG und TEC. Wennsie als TEG verkauft werden, bedeutet dies allgemein, dass das Lot,das verwendet wird, um die Paare von Halbleiterplättchen in dasModul zu löten, einen höheren Schmelzpunkt hat, was den Betriebbei höheren Temperaturen und größeren Temperaturunterschiedenermöglicht und deshalb eine höhere Ausgangsleistung als einStandard-TEC hat (der üblicherweise auf eine maximale Temperaturvon 125 °C begrenzt ist). Die meisten Energieernteapplikationenmit geringem Strombedarf werden jedoch nicht bei hohenTemperaturen oder großen Temperaturunterschieden eingesetzt.TEGs gibt es in einer Vielzahl unterschiedlicher Größen und elektrischenSpezifikationen. Die meisten Module sind quadratisch miteiner Kantenlänge von 10 mm bis 50 mm und üblicherweise 2 mmbis 5 mm dick.Mehrere Variable steuern, wie viel Spannung ein TEG aus einemgegebenen Temperaturunterschied ∆T erzeugt (proportional zumSeebeck-Koeffizienten). Ihre Ausgangsspannung liegt im Bereichvon 10 mV/K bis 50 mV/K des Temperaturunterschieds (abhängigvon der Anzahl an Plättchenpaaren) mit einem Quellwiderstandim Bereich zwischen 0,5 Ω bis 10 Ω. Ganz allgemein, je mehr Halbleiterplättchenein TEG in Reihe besitzt, desto höher ist die Ausgangsspannungfür einen gegebenen Temperaturunterschied ∆T.Das Erhöhen der Anzahl der Halbleiterplättchenpaaren erhöht jedochauch den Reihenwiderstand des TEG, was in einem größerenSpannungsabfall resultiert, wenn aufgeladen wird. Die Herstellerkönnen dies kompensieren, indem sie die Größe und das Designder einzelnen Plättchen so justieren, dass sie einen geringen Widerstandbei höherer Ausgangsspannung sicherstellen. Der thermischeWiderstand des TEG ist ein weiterer Faktor, der beachtetwerden muss.LastanpassungUm die maximal verfügbare Leistung aus jeder Spannungsquellezu erhalten, muss der Lastwiderstand an den Innenwiderstand derQuelle angepasst werden. Dies wird durch das Beispiel in Bild 5illustriert, in dem eine Spannungsquelle mit einer Leerlaufspannungvon 100 mV und ein Quellwiderstand von entweder 1 Ω oder3 Ω eine ohmsche Last treiben. Bild 6 zeigt die Leistung, die an denVerbraucher geliefert wird als Funktion des Lastwiderstands. Eskann in beiden Kurven erkannt werden, dass die maximale Leistungdann an den Verbraucher geliefert wird, wenn der Lastwiderstandmit dem Quellwiderstand übereinstimmt.Der LTC<strong>31</strong>09 hat einen minimalen Innenwiderstand von rund2,5 Ω für die Eingangsquelle (man beachte, dass dies der Eingangswiderstanddes Wandlers ist und nicht des ICs). Dies fällt in dieMitte des Bereichs der Quellwiderstände der meisten TEGs, waseine gute Lastanpassung für einen nahezu idealen Leistungstransferbietet. Das Design des LTC<strong>31</strong>09 ist derart, dass, wenn V INabfällt,der Innenwiderstand ansteigt. Diese Eigenschaft ermöglichtes, dass der LTC<strong>31</strong>09 recht gut an TEGs mit unterschiedlichenQuellwiderständen adaptiert werden kann.Auswahl eines TEGDie meisten Hersteller von thermoelektrischen Modulen gebenkeine Informationen über die Ausgangsspannung oder Ausgangsleistungbezüglich der Temperaturunterschiede heraus, was abergenau das ist, was der Entwickler eines thermischen Energieerntesystemshaben möchte. Weitere TEG-Parameter die hilfreich wären,sind der elektrische (AC-) Widerstand und der thermischeWiderstand. Diese werden ebenfalls nicht immer herausgegeben.Zwei Parameter, die immer verfügbar sind, sind V MAXand I MAX, alsodie maximale Betriebsspannung und der maximale Betriebsstrom40 <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 06/2012www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de
für ein bestimmtes Modul (wenn es in einerHeiz- oder Kühlanwendung eingesetztwird). Das Teilen von V MAXdurch I MAXergibteine Annäherung für den elektrischenWiderstand des Bauteils.Wenn ein großer Wärmefluss verfügbarist und eine ausreichende Wärmeabführungan einer Seite des TEG gewährleistetist, ist es ein guter Daumenwert, wenn manein thermoelektrisches Modul für die Aufgabeder Leistungsgenerierung auswählt,dass man das Modul mit dem höchsten Ergebnisvon (V MAX• I MAX) für eine bestimmteGröße wählt. Dies ergibt allgemein diehöchste TEG-Ausgangsspannung und dengeringsten Quellwiderstand. Ein Widerspruchfür diesen Daumenwert ist die Tatsache,dass der Kühlkörper entsprechendder Größe des TEG ausgelegt sein muss.Größere TEGs erfordern deshalb größereKühlflächen, um ihre optimale Leistung zuerzielen. Man beachte, dass der elektrischeWiderstand, wenn gegeben, als ein AC-Widerstand spezifiziert ist, weil er nicht aufkonventionelle Weise über einen Gleichstromgemessen werden kann, da ein DC-Strom eine Seebeck-Spannung generiert,was in fehlerhaften Widerstandsmesswertenresultiert. Für Applikationen die nureinen begrenzten Wärmefluss zur Verfügunghaben und/oder kleinere Kühlkörperverwenden müssen, ist es am besten, einenTEG zu wählen, dessen thermischer Widerstanddem des größten Kühlkörpers,der verwendet werden kann, entspricht.Bild 7 zeigt die Ausgangsspannung undmaximale Ausgangsleistung für einen30-mm²-TEG bei einem Temperaturwechsel∆T von 1 °C auf 20 °C. Die Ausgangsleistungvariiert in diesem Bereich vonhunderten von Mikrowatt bis zu einigenzehn Milliwatt. Man beachte, dass die Leistungskurvenvon einer idealen Lastanpassungohne Wandlungsverluste ausgehen.Schließlich ist die verfügbare Ausgangsleistung,nachdem sie vom LTC<strong>31</strong>09 auf einehöhere Spannung gewandelt wurde, aufGrund von Wandlungsverlusten geringer.www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.deThermische BetrachtungenWenn man einen TEG zwischen zweiOberflächen mit unterschiedlichen Temperaturenplatziert, dann ist der Leerlauf-Temperaturunterschied bevor der TEGhinzugefügt wird, höher als der Temperaturunterschiedüber den TEG, wenn er anseinem Platz sitzt. Dies wegen der Tatsache,dass der TEG selbst einen ziemlichgeringen thermischen Widerstand zwischenseinen Platten aufweist (typisch 1°C/W bis 10 °C/W). Wenn ein TEG an einemgroßes Maschinenteil mit 35 °C Oberflächentemperaturin einer Umgebungstemperaturvon 25 °C angebracht wird,muss ein Kühlkörper auf der kühlen (Umgebungstemperatur)Seite des TEG eingesetztwerden, sonst würde der gesamteTEG auf nahezu 35 °C aufgeheizt, was jedenTemperaturunterschied beseitigt. Manmuss sich in Erinnerung rufen, dass es derWärmefluss durch den TEG ist, der dieelektrische Ausgangsleistung generiert. Indiesem Beispiel diktieren der thermischeWiderstand des Kühlkörpers und des TEG,welcher Anteil des gesamten ∆T am TEGexistiert. Ein einfaches thermisches Modelldes Systems zeigt Bild 8. Angenommen derthermische Widerstand der Wärmequelle(R S) ist vernachlässigbar, der thermischeWiderstand des TEG (R TEG) beträgt 6 °C/Wund der thermische Widerstand des Kühlkörpersebenfalls 6 °C/W, dann beträgt derresultierende Temperaturunterschied ∆Tam TEG nur 5 °C. Die geringe Ausgangsspannungvon einem TEG bei nur einigenwenigen Grad Temperaturunterschiedhebt die Bedeutung der Fähigkeit desLTC<strong>31</strong>09 besonders hervor, mit extremkleinen Eingangsspannungen arbeiten zukönnen.Man beachte, dass große TEGs wegender größeren Oberfläche üblicherweise einengeringeren thermischen Widerstandbesitzen als kleinere. Deshalb wird in Anwendungen,bei denen ein relativ kleinerKühlkörper auf einer Seite des TEG verwendetwird, ein größerer TEG einen geringerenTemperaturunterschied über sichhaben als ein kleinerer und kann deshalbnicht unbedingt eine höhere Ausgangsleistungerzeugen. Auf alle Fälle maximiert derEinsatz eines Kühlkörpers mit dem geringstenmöglichen thermischen Widerstanddie elektrische Ausgangsleistung, dader Temperaturabfall über dem TEG maximiertwird. In Applikationen, in denengrößere Temperaturunterschiede (zumBeispiel höhere Eingangsspannungen) verfügbarsind, kann ein kleineres Wicklungsverhältnisdes Trafos, wie 1:50 oder 1:20,verwendet werden, um höhere Ausgangsströmezu generieren. Als allgemeine Regelgilt, wenn die minimale Eingangsspannungmindestens 50 mV unter der Last liegt,dann wird ein Wicklungsverhältnis von1:50 empfohlen. Wenn die minimale Eingangsspannungmindestens 150 mV beträgt,dann ist ein Wicklungsverhältnis von1:20 empfehlenswert. (jj) nDie Autoren: Tony Armstrong und Dave Salernosind Mitarbeitger im Bereich Power Products derLinear Technology Corporation in USA.Hält und hält und hält.AQJ◗ 230V AC / 25A◗ Ansteuerung 4 - 28V DC◗ Integrierter Varistorschutz◗ SteckanschlüsseAQA◗ 230V AC / 40A◗ Ansteuerung 4 - 32VDC◗ Integrierter Varistorschutz◗ Schutzabdeckung◗ SchraubanschlüsseSolid State Relais von Panasonicbegeistern durch hohe Lebensdauer undextreme Zuverlässigkeit.www.panasonic-electric-works.dePanasonic Electric WorksEurope AGTel.: +49 (0) 8024 648-0 • Fax: -111info.peweu@eu.panasonic.com