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Märkte + TechnologienDeutscher Bauelemente-Distributionsmarkt„Alles wieder normal, nur die Auftragssituation leidet noch etwas“Bild: FBDi e.V.Die Book-to-Bill-Verhältnisse des deutschen Distributionsmarktes fürelektronische Bauelemente ist leicht gesunken.Markt für elektronische Komponenten in Deutschland ist im ersten Quartal2012 (hellblau) leicht gegenüber dem Vorjahr zurückgegangen.Der FBDi Geschäftsklimaindex (Achtung: Werte sind Schulnoten).An einer Trendwende stehen die Bauelemente-Distributorenin Deutschland: GemäßFBDi e.V. geht dieser Distributionsmarktim ersten Quartal 2012 um 12,1 Prozentzurück. Dennoch ist die sequenzielleEntwicklung sehr positiv, der Ausblick für2012 bleibt allerdings noch eher verhalten.Fast erwartungsgemäß sank der Umsatzder deutschen Bauelemente-Distributionauch im ersten Quartal des Jahres. GemäßFBDi gingen die Verkaufserlöse der Mitgliedsunternehmengegenüber Q1/2011um 12,1 Prozent auf 760 Millionen Eurozurück. Die Book-to-Bill-Rate (VerhältnisAuftragseingang zu Umsatz) verharrte mit0,92 weiterhin im Soll. Das Gesamtjahr2011 wurde vom FBDi leicht nach obenkorrigiert, auf 3,07 Milliarden Euro Umsatz,was einem Wachstum im Vergleich zu2010 von rund 13 Prozent entspricht.Der Abschwung im ersten Quartal 2012ist überwiegend dem Umstand geschuldet,dass das erste Halbjahr 2011 eine völlig irrationaleEntwicklung mit vielen Sondereffektenzeigte (Japan), weshalb ein direkterVergleich nahezu unrealistisch ist. Unabhängigdavon war Q1/2012 das dritthöchstein der FBDi-Historie, nur getoppt vonQ1 und Q2/2011. Insgesamt erwartet derFBDi auch das zweite Quartal leicht im Minus(aus dem gleichen Grund). Das heißtjedoch noch nichts fürs Gesamtjahr, da daszweite Halbjahr aufgrund der schwachenVorjahresumsätze genau die gegenläufigeEntwicklung bringen könnte.In den verschiedenen Komponentenbereichenwar die Entwicklung in Q1 sehrunterschiedlich. Während die Halbleitermit fast 16 Prozent Minus auf 529 MillionEuro zu Buche schlugen, gingen die PassivenKomponenten und die Elektromechanik„nur“ um 7,2 Prozent beziehungsweise4,6 Prozent auf 108 Millionen beziehungsweise79 Millionen Euro zurück. Eine positiveEntwicklung nahmen die Displays undStromversorgungen, die um 17,5 Prozentbeziehungsweise 2,1 Prozent wuchsen, allerdingsim FBDi-Gesamtkontext nur einekleine Rolle spielen.Entsprechend hat sich auch die Umsatzverteilungnach Komponentengruppen einklein wenig verschoben. Die Halbleiter trugenim ersten Quartal „nur“70 Prozent zum Umsatz bei,die Passiven 14 Prozent,Elektromechanik zehn Prozent,Displays drei Prozentund Stromversorgungenzwei Prozent. Aufgrund dermeist stärkeren zyklischenEntwicklung bei Halbleiternist eine Schwankungsbreitevon drei Prozent durchausnormal. FBDi-VorstandsvorsitzenderGeorg Steinberger(Avnet): „Die Quintessenzfürs erste Quartal lautet: Alles wiedernormal, nur die Auftragssituation leidetnoch etwas, da sich die Lagerkorrekturen ineinigen Industriesegmenten bis ins neueJahr hinein gestreckt haben. Das zweiteQuartal wird aus rein rechnerischen Gründenebenfalls im Minus landen, damit bestehtfür die Branche die Möglichkeit, imzweiten Halbjahr alles wieder aufzuholen.Es ist davon auszugehen, dass 2012 ein ausgeglichenesGeschäftsjahr für die Distributionwird. Vorausgesetzt, es gibt keine unvorhergesehenenEreignisse.“Die FBDi-Mitglieder sehen denn auchdie Gesamtsituation realistisch. Im quartalsweiseveröffentlichen FBDi-Geschäftsklimaindexwird (nach Schulnotensystem)die laufende Situation als zufriedenstellendbis mäßig (3,45), das nächste Quartal(Sommer) als zufriedenstellend (3,04) unddie längerfristige Entwicklung als mehr alszufriedenstellend (2,76) bewertet.Georg Steinberger: „Allen Unkenrufenzum Trotz zeigt sich die deutsche Wirtschaftund allen voran die überwiegendmittelständische High-Tech-Industrie nahezuimmun gegen das Krisengerede undsteckt selbst massive Sondereffekte bei denerneuerbaren Energien oder im Automobilbereichsehr gut weg. Europa und speziellDeutschland als Standort für Innovationhaben noch lange nicht ausgedient. Staatund Wirtschaft gemeinsam sollten jedochdie längst überfälligen Verbesserungen derRahmenbedingungen zum Kampf gegenden Fachkräftemangel in Angriff nehmen.Denn der könnte langfristig zum größtenRisiko werden.“ (jj)ninfoDIREKT 552ei06128 <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 06/2012www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de

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