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Business - Kraftstoff – Business-Magazin für die Autovermietung

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<strong>Business</strong><br />

Wer auf Mitfahrgelegenheiten und Fahrgemeinschaften setzt,<br />

kann bei der eigenen Mobilität viel Geld sparen.<br />

Ein kurzer Blick auf <strong>die</strong> täglichen Blechlawinen genügt:<br />

In den meisten Autos sitzt der Fahrer - und das war’s.<br />

Die Autos im rheinland-pfälzischen Berufsverkehr sind<br />

beispielsweise laut Statistik gerade einmal mit 1,03<br />

Personen besetzt, nur in jedem 34. Auto sitzen zwei<br />

Leute. Hier liegt <strong>für</strong> Fahrer eine Menge Sparpotenzial,<br />

aber auch <strong>für</strong> potenzielle Mitfahrer. Der eine ver<strong>die</strong>nt<br />

Geld, der andere zahlt weniger als das, was <strong>die</strong> Fahrt<br />

im eigenen Auto oder mit dem Nahverkehr kosten würde.<br />

Internet-Portale helfen dabei, dass sich Fahrer und<br />

Mitfahrer fi nden.<br />

Die Angebote eignen sich <strong>für</strong> <strong>die</strong> täglichen Fahrten zur<br />

Arbeit, aber auch <strong>für</strong> wöchentliche Pendelstrecken oder<br />

einmalige Strecken bei Urlaubs- oder Geschäftsreisen.<br />

Die meisten Internetangebote bieten alles, beinahe alle<br />

haben sich aber einen Schwerpunkt gesetzt. Vor allem<br />

auf <strong>die</strong> tägliche Strecke zur Arbeit hat sich das Angebot<br />

pendlerportal.de spezialisiert, das von einigen Bundesländern<br />

gefördert wird. Deshalb ist es bisher auch nur<br />

im Saarland, in Hessen, Rheinland-Pfalz, Nordrhein-<br />

Westfalen, Niedersachsen, Bremen, Sachsen-Anhalt,<br />

Hamburg und Schleswig-Holstein verfügbar <strong>–</strong> allerdings<br />

gilt <strong>die</strong>se Beschränkung nur <strong>für</strong> den Start-, nicht <strong>für</strong> den<br />

Zielort.<br />

Das derzeit schickste Portal unter allen Mitfahrzentralen<br />

und Pendlerportalen ist mit Sicherheit fl inc.org. Hier<br />

können nämlich nicht nur online Angebote eingegeben<br />

und gesucht werden <strong>–</strong> es gibt auch eine eigene App<br />

<strong>für</strong> Smartphones, <strong>die</strong> mit der Navigationssoftware gekoppelt<br />

ist und so das Einsammeln besonders einfach<br />

macht. Bezahlt wird allerdings nach wie vor in bar bei<br />

der Fahrt selbst, anschließend können sich Fahrer und<br />

Mitfahrer im Portal gegenseitig bewerten. So soll sichergestellt<br />

werden, dass man nicht bei einem wilden Raser<br />

mit im Auto sitzt oder in eine Müllhalde einsteigen muss.<br />

Auch nervige Mitfahrer können so ausgeschlossen werden.<br />

Manche Portale berechnen <strong>die</strong> Mitnahmepreise<br />

Cent-genau<br />

Schön ist bei fl inc.org, dass man sich keine<br />

Gedanken über <strong>die</strong> Höhe des Entgelts <strong>für</strong><br />

<strong>die</strong> Mitnahme machen muss <strong>–</strong> man legt als<br />

Fahrer mit seinem Mitfahrangebot einen<br />

Minutenfahrpreis fest, der je nach Fahrzeugart,<br />

Ausstattung und Benzinpreis<br />

laut Flinc zwischen 9 und 15 Cent liegen<br />

sollte. Flinc berechnet dann auf Basis<br />

von Kartendaten <strong>die</strong> Zeit, <strong>die</strong> der Mitfahrer<br />

mit dem Fahrer zurücklegt, plus <strong>die</strong><br />

Zeit <strong>für</strong> den Umweg, den der Fahrer auf<br />

sich nehmen muss. Die Gesamtzeit wird<br />

dann mit dem voreingestellten Minutentarif<br />

multipliziert. So ergibt sich der Preis <strong>für</strong> den<br />

Mitfahrer. Hohes Verkehrsaufkommen oder Stau werden<br />

nicht berücksichtigt.<br />

Die anderen Angebote im Netz sind wesentlich klassischer<br />

angelegt und funktionieren nach dem Anbieten-<br />

und Finden-Prinzip, während man bei Flinc keine langen<br />

Listen durchblättern kann und soll. Mitfahrgelegenheit.de<br />

oder mitfahrzentrale.de sind <strong>die</strong> bekanntesten Angebote,<br />

aber auch bei fahrgemeinschaft.de und drive2day.de<br />

kann man aus einem vernünftigen Pool an Angeboten<br />

schöpfen <strong>–</strong> andere Internetseiten enthalten hingegen so<br />

wenige Angebote, dass auch eine Suche mit größeren<br />

Umkreisen um <strong>die</strong> gewünschten Start- und Zielregionen<br />

wenig erfolgreich ist. Das merkt man aber bereits nach<br />

kurzer Zeit und sollte sich ein neues Portal suchen.<br />

Sparen kann man bei einem Angebot oder einer Mitfahrt<br />

auf jeden Fall. Eine Fahrt von Würzburg nach Berlin beispielsweise<br />

ist in einem Neuwagen ab 24 Euro zu haben<br />

<strong>–</strong> laut Routenberechnung in knapp fünf Stunden. Das<br />

ist konkurrenzlos günstig und in etwa genauso schnell<br />

wie eine Fahrt mit der Bahn. Und der Fahrer kann seine<br />

Abnutzung des Fahrzeugs samt Benzinkosten teilweise<br />

auf seine Mitfahrer umlegen. Außerdem kommt beim<br />

Mitfahren oder Mitnehmen natürlich auch noch der Umweltgedanke<br />

zum Tragen: Wer mehr Personen im Auto<br />

sitzen hat, verbessert <strong>die</strong> eigene CO2-Bilanz, weil der<br />

Ausstoß mindestens durch zwei geteilt wird.<br />

Mitfahrer sind über <strong>die</strong> Kfz-Haftpfl icht mitversichert<br />

Bei aller Freude über <strong>die</strong> neue zusätzliche Einnahme- beziehungsweise<br />

Kostensenkungsquelle, darf man es aber<br />

auch nicht übertreiben. Auch <strong>für</strong> private Mitfahrgelegenheiten<br />

oder Fahrgemeinschaften gilt das so genannte<br />

Personenbeförderungsgesetz. In dem ist festgelegt,<br />

dass das Gesamtentgelt <strong>die</strong> Betriebskosten der Fahrt<br />

nicht übersteigen darf. Das heißt: Man darf nicht mehr<br />

Geld <strong>für</strong>s Mitnehmen verlangen, als <strong>die</strong> Fahrt tatsächlich<br />

kostet. Hält man sich nicht daran, handelt es sich um<br />

eine gewinnorientierte oder gewerbsmäßige Fahrt <strong>–</strong> das

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