Business - Kraftstoff – Business-Magazin für die Autovermietung
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<strong>Business</strong>-<strong>Magazin</strong> <strong>für</strong> <strong>die</strong> <strong>Autovermietung</strong><br />
klassischen Anbieter haben sich meist in Carsharing-<br />
Verbünden zusammengeschlossen. Für ihre Kunden hat<br />
<strong>die</strong>s den Vorteil, ohne Mehrfachregistrierung in mehreren<br />
Städten Autos anmieten zu können.<br />
Gemeinsamkeiten beider Systeme<br />
Die wichtigste Gemeinsamkeit beider Systeme ist: Die<br />
Kunden mieten ein Fahrzeug in der Regel nur <strong>für</strong> kurze<br />
Zeit an. In den allermeisten Fällen fallen <strong>für</strong> <strong>die</strong> Kunden<br />
bei Carsharing-Anbietern auch keine monatlichen Fixkosten<br />
an. Einzelne Anbieter <strong>–</strong> vor allem auf kleinerer<br />
Vereinsbasis <strong>–</strong> erheben allerdings einen Art Monats-<br />
oder Jahresbeitrag. Damit sind <strong>die</strong> Gemeinsamkeiten<br />
allerdings auch schon aufgezählt.<br />
Unterschiede zwischen den Modellen<br />
Der Hauptunterschied zwischen beiden Systemen ist <strong>die</strong><br />
Art und Weise der Anmietung und der tatsächlichen Nutzung<br />
des Fahrzeugs. Beim klassischen Carsharing wird<br />
das Fahrzeug per Telefon und Internet gebucht, dann an<br />
einem fi xen Stellplatz oder einer Station abgeholt und<br />
nach der Nutzung wieder dort abgestellt. Bei einigen<br />
Anbietern geht das auch ohne großen Personalaufwand<br />
und ausgefeilte Technik rund um <strong>die</strong> Uhr, etwa indem<br />
sich der Wagenschlüssel in einem Schließfach oder<br />
Briefkasten neben dem Auto befi ndet.<br />
Die „Floating-Systeme“ indes setzen auf ausgefeilte<br />
Technik und automatisierte Buchungen und Anmietungen.<br />
Der Kunde muss sich einmalig registrieren und<br />
erhält da<strong>für</strong> einen Chip oder einen sonstigen elektronischen<br />
Zugangsweg zu allen Carsharing-Fahrzeugen.<br />
Anschließend kann er ein konkretes Fahrzeug per Telefon,<br />
Internet oder Smartphone in seiner Nähe orten,<br />
buchen und mit seinem Chip oder seiner Karte öffnen.<br />
Der Schlüssel und <strong>die</strong> Papiere der Fahrzeuge befi nden<br />
sich meist in einem gesicherten Handschuhfach.<br />
Während man beim klassischen Carsharing das<br />
Fahrzeug in der Regel auch wieder zum selben<br />
Standort wie bei der Anmietung zurückbringen<br />
muss, ist bei den neueren „Floating-Systemen“<br />
<strong>–</strong> wie der Name schon<br />
sagt <strong>–</strong> alles im Fluss. Man mietet<br />
das Fahrzeug, fährt und stellt es<br />
schließlich innerhalb des Verbreitungsgebietes<br />
irgendwo ab.<br />
Anders als meist beim klassischen<br />
Carsharing muss man<br />
kein Fahrtenbuch führen oder<br />
das Auto wieder volltanken.<br />
Im Mietpreis sind sämtliche<br />
Kosten <strong>für</strong> <strong>die</strong> Fahrzeugnutzung<br />
bereits enthalten.<br />
Kosten- und Nutzenvergleich <strong>für</strong> den Kunden<br />
Welches Modell <strong>für</strong> wen besser geeignet ist, hängt sehr<br />
von den individuellen Vorlieben und Vorhaben ab. Wer<br />
einen automobilen Untersatz als Ergänzung zum öffentlichen<br />
Nahverkehr oder als Fortbewegungsmittel in einer<br />
fremden Region benötigt, ist mit dem klassischen<br />
Carsharing gut be<strong>die</strong>nt. Wer kein Freund von Bus und<br />
Bahn ist, kann mit „Floating-Systemen“ darauf verzichten<br />
und stattdessen mit dem Auto fahren. Tatsächlich<br />
sind beide Angebote in vergleichbaren Städten gleich<br />
teuer, allerdings wird beim klassischen Carsharing eher<br />
stundenweise abgerechnet, bei den meisten „Floating-<br />
Systemen“ hingegen minutengenau. Längere Fahrten<br />
mit Fahrzeugen aus „Floating-Systemen“ sind demnach<br />
nicht immer günstiger als ein preiswerter Mietwagen.<br />
Die Intentionen der Anbieter<br />
Die Idee hinter den beiden Angeboten unterscheidet<br />
sich gegensätzlich. „Klassische Carsharing-Angebote<br />
sind ergänzende Mobilitätskonzepte“, erläutert Jürgen<br />
Lobach, Geschäftsführer der CCUniRent System GmbH.<br />
Der Kunde überlegt sich genau, ob er eine Strecke besser<br />
mit der Bahn, dem Zug, dem Fahrrad, zu Fuß oder<br />
eben mit einem Carsharing-Fahrzeug zurücklegt. Die<br />
„Floating-Systeme“ hingegen zielen darauf ab, so bequem<br />
und günstig zu sein, dass man sich <strong>für</strong> sie und<br />
gegen andere Mobilitätsformen in Ballungsräumen entscheidet.<br />
Das heißt im Klartext auch: Das klassische Carsharing<br />
zielt eher auf den umwelt- und gesundheitsbewussten<br />
Kunden ab, „Floating-Systeme“ hingegen haben den<br />
„Gerne-Autofahrer“ als Zielgruppe, der entweder selbst<br />
gerade kein eigenes Auto hat oder sich in einer fremden<br />
Großstadt befi ndet. Je nach Stadt kann <strong>die</strong>ser Service<br />
der „Floating-Systeme“ auch sehr angenehm sein, etwa<br />
bei car2go in Ulm. Man kann <strong>die</strong> Fahrzeuge überall auf öffentlichen<br />
Parkplätzen der Stadt abstellen. So entgegenkommend<br />
sind aber nicht alle Stadtverwaltungen. [ukw]<br />
DriveNow von BMW (Bild © BMW)<br />
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