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61. Folge Sommer 1999 - Kreisgemeinschaft Wehlau

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des <strong>Wehlau</strong>er Pferdemarktes mit Zigeunerwagen und Zigeunerinnen wurde vom<br />

Personal der Anstalt Allenberg dargestellt.<br />

Es war ein schöner <strong>Sommer</strong>tag, als<br />

mich Meister Krauskopf zur Baustelle<br />

“Papierfabrik” schickte. Für<br />

mich war das ein guter Tausch,<br />

denn jetzt brauchte ich für den Weg<br />

zu meiner Arbeitsstelle nur einige<br />

Minuten. Wir – Maurer, Zimmerer, Bauarbeiter und Lehrlinge – arbeiteten 48<br />

Stunden pro Woche. Der Arbeitstag begann um 6.30 Uhr und endete um 16.30<br />

Uhr, unterbrochen von einer halbstündigen Frühstücks- und einer ganzstündigen<br />

Mittagspause. Am Sonnabend wurde bis 12.30 Uhr gearbeitet. Die Stunden<br />

vom Oster- bzw. Pfingstmontag sowie Karfreitag und Himmelfahrt wurden “vorgeholt”,<br />

vorgearbeitet durch Kürzung der Mittagspausen und Verlängerung der<br />

Arbeitszeit um eine Stunde am Abend. Einen “Blauen Montag” gab es in unserem<br />

Betrieb nicht und alkoholische Getränke waren tabu.<br />

Als ich also an jenem <strong>Sommer</strong>tag an meinen neuen Arbeitsplatz kam, stand<br />

bereits an der Straße nach Allenburg der Rohbau des ersten Traktes. Dahinter,<br />

zur Alle hin, war ein zweigeschossiges Gebäude unmittelbar an dem vorhandenen<br />

Bau geplant. Doch das zweite Geschoß sollte nicht nach oben, sondern in<br />

den zur Alle geneigten Boden gebaut werden. Das war teurer, denn bevor man<br />

mit dem Neubau begann, mußte erst das Fundament des vorhandenen Bauwerkes<br />

unterfangen werden. Da so etwas nicht alle Tage vorkommt, war für mich<br />

der Ablauf dieser Arbeit äußerst interessant. Sie wird nicht als Lohn-, sondern<br />

als Tagwerk abgerechnet.<br />

Ein Maurer aus Paterswalde wurde vom Polier für diese schwierige Aufgabe<br />

20<br />

Zigeunerwagen<br />

Beitrag H.P.A. Allenberg<br />

600 Jahre <strong>Wehlau</strong><br />

Zigeunergruppe<br />

Beitrag der H.P.A. Allenberg

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