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61. Folge Sommer 1999 - Kreisgemeinschaft Wehlau

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jedoch nie an Aufgabe gedacht im Hinblick auf das Wohl der Kinder.<br />

Die eingegangenen Spendengelder auf dem Sonderkonto des DRK wurden ausschließlich<br />

für die Freizeit eingesetzt. Der Aufenthalt für 1 Kind kostete für 14<br />

Tage DM 75,—. Ein Platz im Ferienheim hätte sich auf mindestens DM 250,—<br />

zuzüglich der Fahrtkosten belaufen.<br />

Alle Helfer sind mit dem Ergebnis der Freizeit zufrieden. Kein Kind ist zu Schaden<br />

gekommen. Das DRK-Hoya ist bereit, auch <strong>1999</strong> wieder eine Kinderfreizeit<br />

in Allenburg durchzuführen und wir wieder einen Spendenaufruf erlassen. Auf<br />

Grund der politischen Lage werden die Kinder dort in diesem Jahr noch stärker<br />

auf unsere Hilfe angewiesen sein.<br />

Neues aus Taplacken<br />

36<br />

Ilse Stuckmann, geb. Fuchs<br />

Unser Freund Eugen teilt uns über unseren Kreis <strong>Wehlau</strong> auch in seinem<br />

letzten Brief wieder viele Neuigkeiten mit. Das Wichtigste möchte ich hier für<br />

Sie zusammenfassen:<br />

2.930 ha Acker wurden im Herbst mit Wintersaat bestellt. 10% davon wurden<br />

durch den anhaltenden Regen so durchwässert, daß das Saatgut zerstört<br />

wurde. Die Landwirtschaft in Nordostpreußen entwickelt sich immer mehr zum<br />

Sorgenkind. Tausende Hektar Ackerland sind verkrautet und verwildert, immer<br />

weniger Land wird bestellt. Die LPG Tapiau nutzt nur noch 56% ihres<br />

Bodens, Pregelswalde erreicht nur noch 10% und Damerau bringt es auf 3%.<br />

Trotz der hohen Geldstrafen, im letzten Jahr 57, 2 Millionen Rubel, nimmt die<br />

Verwilderung ständig zu. Nach Angaben der Bodennutzungskontrolle haben<br />

von 39 zugelassenen privaten, landwirtschaftlichen Betrieben nach der Überprüfung<br />

38 auf ihre Grundstücke verzichtet. Nach ihren Angaben sind sie nicht<br />

in der Lage, den Boden zu bestellen und in Ordnung zu halten. Auch die privaten<br />

Gemüsegärten, die für das Überleben notwendig sind, verkrauten immer<br />

mehr. 130 Menschen haben 1998 ihren Garten aufgegeben. Die LPG<br />

Poppendorf hat einen Vertrag mit der Agrochemie geschlossen. Danach wer-

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