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61. Folge Sommer 1999 - Kreisgemeinschaft Wehlau

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meinem Fahrrad und strampele hinauf, wie in meiner Schulzeit. Langsam fahren<br />

wir durch das Dorf, daß sich seit meinem letzten Besuch nicht verändert<br />

hat. Auf unserem Hof wird in einem ehemaligen Pferdestall Parkett hergestellt.<br />

Wir dürfen hineingehen, jedoch nicht fotografieren. Andere Gebäude gibt es<br />

nicht mehr. An Hand eines Planes erkläre ich der Familie die Lage der alten<br />

Gebäude und zeige ihnen alte Fotos. Mit meinem Sohn gehe ich durch den<br />

verwilderten Park, in dem noch ein paar alte Apfelbäume stehen, bis zum Teich<br />

hinter der Hecke. Auf unseren<br />

Feldern sind dicke Bohnen<br />

angebaut. Wir besuchen<br />

das sogenannte neue<br />

Haus, in dem ich geboren<br />

wurde. Als ich 9 Monate alt<br />

war, zogen dort die Großeltern<br />

ein und meine Eltern<br />

übernahmen den Hof. Später<br />

verbrachten die <strong>Wehlau</strong>er<br />

Verwandten dort ihre Ferien.<br />

Es ist jetzt sauber verputzt.<br />

Auch innen hat man angefangen,<br />

zu renovieren. Nach einem kurzen Besuch im ehemaligen Bürgermeisterhaus<br />

versuchen wir über Nickelsdorf, das vollkommen verschwunden ist, nach<br />

Reipen zu kommen. Doch wir müssen aufgeben, der Weg ist zu schlecht. Dafür<br />

fahren wir über Tapiau ins Sperrgebiet zum ehemaligen Gut Steinwalde, dem<br />

Geburtsort meines Großvaters. Doch außer Gestrüpp, Steinen und Scherben<br />

findet man dort nichts mehr.<br />

Dienstag, der 11. August<br />

Nach einem Besuch der Kirche von Arnau fahren wir über Taplacken nach<br />

Insterburg, besuchen das Gestüt Georgenburg und anschließend den deutschrussischen<br />

Friedhof für die Gefallenen und Umgekommenen beider Weltkriege.<br />

Seit 1992 gibt es diese gepflegte Anlage mit den Namen von ca. 2000 Toten auf<br />

ihren Tafeln. In Gumbinnen besuchen wir die Salzburger Kirche und das neue<br />

Diakonizentrum. Nach einem Picknick neben der Kirche machen wir noch einen<br />

Abstecher nach Trakehnen. Von dem ehemaligen Pferdeparadies ist nicht<br />

mehr viel zu spüren. Vorbei an den vier Häusern der Siedlung für Rußlanddeutsche,<br />

noch ein kurzer Aufenthalt bei einem russischen Pferdezüchter, der vor<br />

ein paar Jahren angefangen hat, hier wieder Trakehner zu züchten, und es geht<br />

zurück nach Königsberg.<br />

Mittwoch, der 12. August<br />

Für drei Tage fahren wir nach Nidden ins Hotel Urbo, mitten im Wald gelegen.<br />

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