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61. Folge Sommer 1999 - Kreisgemeinschaft Wehlau

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Vier Generationen fahren gemeinsam in die Heimat<br />

Einige meiner Verwandten, darunter die Witwe des jüngsten Sohnes von Kurt<br />

Portugal, dem letzten Apotheker von <strong>Wehlau</strong>, vier Enkel, eine Urenkelin und<br />

mein ältester Sohn baten mich, mit ihnen nach Ostpreußen zu fahren, um endlich<br />

die Orte <strong>Wehlau</strong> und Grünlinde zu besuchen, von denen sie von mir im<br />

Laufe der Jahre so viel gehört hatten.<br />

Die Firma Manthey hatte die Reise für uns organisiert. In Berlin trafen wir uns,<br />

aus allen Richtungen Deutschlands kommend, auf dem Bahnhof Lichterfelde.<br />

Pünktlich um 22.30 Uhr fährt der polnische Reisezug ab. Wir richten uns in<br />

unseren Schlafwagenabteilen ein. Insgesamt sind wir 11 Personen. Wir verriegeln<br />

unsere Türen und das Fenster wird gekippt. An Schlafen ist vorerst nicht zu<br />

denken. Der Zug rattert und ruckelt. Ob er wohl noch die Kurve kriegt? Als wir<br />

endlich schlafen, Paß und Zollkontrolle.<br />

Sonnabend, der 8. August<br />

Die Sonne scheint mir ins Gesicht. Es ist 6.00 Uhr. Der Zug hält gerade auf<br />

einer Station mit unaussprechlichem Namen. Keine Ahnung wo wir sind. Jedenfalls<br />

irgendwo an der pommerschen Küste. Nachdem wir unsere Brote mit spendiertem<br />

Kaffee vom Schaffner verzehrt haben, stellen wir uns an die Fenster im<br />

Gang. Der Zug fährt jetzt ganz gemächlich. Man könnte während der Fahrt<br />

Blumen pflücken. Bahnstationen und Bahnwärterhäuschen tauschen auf und<br />

verschwinden wieder. Um 12.00 russischer Zeit sind wir an der Grenze bei Braunsberg.<br />

Wieder Pass- und Zollkontrolle. Anscheinend ist alles in Ordnung. Es<br />

geht weiter. Von einem hohen Wachturm aus werden wir mit dem Fernglas<br />

beobachtet. Das erinnerte mich stark an frühere DDR – Besuche.<br />

42<br />

Mit 30 Minuten Verspätung<br />

treffen wir in Königsberg ein.<br />

Wir werden von einem jungen<br />

Dolmetscher erwartet und<br />

Taxifahrer Alexander, den ich<br />

schon von meinen drei früheren<br />

Besuchen kenne, bringt<br />

uns ins renovierte Hotel<br />

Kaliningrad. Jetzt kann man<br />

sich dort wohl fühlen. Mit einem<br />

für drei Tage gemietetem<br />

Kleinbus fahren wir<br />

gleich nach <strong>Wehlau</strong>, wo wir<br />

zu einem Fest erwartet wer-

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