Immobilien wirtschaft Immobilien wirtschaft - Haufe.de
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um neun Prozent. Ab 2011 kommt eine<br />
mengenabhängige För<strong>de</strong>rung hinzu: Ist<br />
die Solarstromerzeugung hoch, sinkt die<br />
För<strong>de</strong>rung stärker, ist die Menge vergleichsweise<br />
gering und unter 3.500 Megawatt,<br />
wird weniger gekürzt.<br />
Für die diversen Solarstromarten be<strong>de</strong>utet<br />
das: Bei Strom aus Solaranlagen<br />
auf <strong>de</strong>m Hausdach wird die För<strong>de</strong>rung<br />
zunächst um 13 Prozent gekürzt. In einer<br />
zweiten Stufe sollen sich die staatlichen<br />
Zuschüsse für Strom aus Anlagen, die<br />
erst nach <strong>de</strong>m 30. September 2010 in Betrieb<br />
genommen wer<strong>de</strong>n, zusätzlich um<br />
jeweils drei Prozent verkürzen.<br />
Nicht mehr geför<strong>de</strong>rt wer<strong>de</strong>n Anlagen<br />
im Neubau, da für sie eine bun<strong>de</strong>sweite<br />
Nutzungspfl icht nach <strong>de</strong>m Erneuerbaren-Energien-Wärmegesetz<br />
besteht.<br />
Auch entfällt künft ig eine För<strong>de</strong>rung für<br />
bereits breit im Markt etablierte Technologien,<br />
wie Solarkollektoren zur reinen<br />
Trinkwassererwärmung o<strong>de</strong>r weniger effi<br />
ziente Wärmepumpen. Die För<strong>de</strong>rkonditionen<br />
gelten zunächst bis En<strong>de</strong> 2011.<br />
Energieeffi zient Bauen und<br />
Sanieren – Ausschuss-Beschluss<br />
Frohlocke, Deutschland, mit Braus und<br />
Tamtam,<br />
es lebe das Gebäusanierungsprogramm.<br />
Enerfi zient Bauen – da fehlt was! Bestürzung!<br />
Stock auf im Jahr zehn. Im Jahr elf folgt<br />
die Kürzung.<br />
– vernachlässigbarer Poet –<br />
Mit <strong>de</strong>m Beschluss <strong>de</strong>s Haushaltsausschusses<br />
wird das CO2-Gebäu<strong>de</strong>sanierungsprogramm<br />
im Jahr 2010 um<br />
400 Millionen Euro auf das Niveau <strong>de</strong>s<br />
Vorjahres von 1,5 Milliar<strong>de</strong>n Euro aufgestockt.<br />
Allerdings gibt es Pläne <strong>de</strong>r<br />
Bun<strong>de</strong>sregierung, die Mittel für das Programm<br />
um 50 Prozent zu kürzen.<br />
Das Programm „Energieeffi zient<br />
Bauen“ im Rahmen <strong>de</strong>s CO2-Gebäu<strong>de</strong>sanierungsprogramms<br />
<strong>de</strong>r Kreditanstalt<br />
für Wie<strong>de</strong>raufb au (KfW) wen<strong>de</strong>t<br />
sich an Bauherren, <strong>de</strong>ren Neubau <strong>de</strong>n<br />
nach <strong>de</strong>r Energieeinsparverordnung<br />
(EnEV) zulässigen Energiebedarf <strong>de</strong>utlich<br />
unterschreitet und das in <strong>de</strong>n För-<br />
<strong>de</strong>rbedingungen <strong>de</strong>fi nierte Niveau eines<br />
KfW-Effi zienzhauses erreicht. Geför<strong>de</strong>rt<br />
wer<strong>de</strong>n Neubau o<strong>de</strong>r Ersterwerb von<br />
hochenergieeffi zienten Wohngebäu<strong>de</strong>n<br />
einschließlich Wohn-, Alten- und Pfl egeheimen.<br />
Ausgenommen sind Ferien-<br />
und Wochenendhäuser.<br />
Energiedienstleistungsgesetz –<br />
Folge einer Brüsseler Richtlinie<br />
Oh Energiedienstleistgesetz, ach, oje!<br />
Oh arm’ Energielieferant sollst beraten,<br />
Bewohner betörn, Mietertümpel durchwaten,<br />
Vermieter, tu du’s. Sei schön brav. Sag<br />
nicht ‚Nee’.<br />
– bestochener Poet –<br />
Der Entwurf eines Gesetzes über Energiedienstleistungen<br />
und an<strong>de</strong>re Energieeffi<br />
zienzmaßnahmen (EDL-G) sieht<br />
vor, dass Energielieferanten künft ig einmal<br />
jährlich <strong>de</strong>n Endkun<strong>de</strong>n darüber<br />
beraten, welche Möglichkeiten er hat,<br />
Energie einzusparen. Dies sei, so die<br />
Bun<strong>de</strong>svereinigung <strong>de</strong>r Spitzenverbän<strong>de</strong><br />
<strong>de</strong>r <strong>Immobilien</strong><strong>wirtschaft</strong> BSI, problematisch<br />
bei stark mietgeprägten Wohnungsmärkten.<br />
Die Rolle <strong>de</strong>s Vermieters<br />
sei im Gesetz nicht klargestellt. Endkun<strong>de</strong><br />
sei hierzulan<strong>de</strong> oft <strong>de</strong>r Mieter. Die BSI<br />
meint, es wäre verfehlt, Mieter über Energieeffi<br />
zienzmaßnahmen an einer Heizungsanlage,<br />
<strong>de</strong>ren Eigentümer sie nicht<br />
sind, zu informieren. Damit wür<strong>de</strong> bei<br />
Mietern nur Verwirrung ausgelöst.<br />
2020, Gebäu<strong>de</strong>richtlinie, (Un-)<br />
Gemach aus Brüssel<br />
Oh Umwelt erstrahl, Hausbau, lass dich<br />
begraben,<br />
Europa bringt Plus-Energiesparvorgaben.<br />
Oh, Hausbauferstehe und lache dazu.<br />
Bist <strong>de</strong>nn nicht ein Teil von <strong>de</strong>r Umwelt<br />
auch du?<br />
– wahnsinniger Künstler –<br />
Das Europäische Parlament hat die neue<br />
Richtlinie zur Energieeffi zienz von Häusern<br />
(Gebäu<strong>de</strong>richtlinie) verabschie<strong>de</strong>t.<br />
Alle Gebäu<strong>de</strong> in EU-Staaten, die nach<br />
En<strong>de</strong> 2020 errichtet wer<strong>de</strong>n, müssen<br />
37<br />
hohe Energiesparvorgaben erfüllen und<br />
zu einem be<strong>de</strong>uten<strong>de</strong>n Teil mit erneuerbarer<br />
Energie versorgt wer<strong>de</strong>n. Für<br />
öff entliche Gebäu<strong>de</strong> soll dies bereits<br />
ab 2018 gelten. Das sieht die neue EU-<br />
Richtlinie zur Energieeffi zienz von Häusern<br />
vor, die das Europäische Parlament<br />
am 18. Mai 2010 verabschie<strong>de</strong>t hat. Ferner<br />
sieht die Richtlinie vor, dass in <strong>Immobilien</strong>inseraten<br />
die Energieeffi zienzklasse<br />
angegeben wer<strong>de</strong>n muss.<br />
Die Richtlinie enthält Anfor<strong>de</strong>rungen<br />
an die Gesamtenergieeffi zienz<br />
sowohl von neuen als auch bestehen<strong>de</strong>n<br />
Gebäu<strong>de</strong>n. Die EU-Mitgliedsstaaten<br />
sind danach verpfl ichtet, ihre Bauvorschrift<br />
en anzupassen, damit alle Gebäu<strong>de</strong>,<br />
die ab En<strong>de</strong> 2020 errichtet wer<strong>de</strong>n,<br />
<strong>de</strong>n hohen Energiesparvorgaben entsprechen.<br />
Für bestehen<strong>de</strong> Gebäu<strong>de</strong> gilt,<br />
dass größere Renovierungen gleichzeitig<br />
die Energieeffi zienz verbessern müssen,<br />
sofern dies technisch und <strong>wirtschaft</strong> lich<br />
machbar sei. Hauseigentümer wer<strong>de</strong>n<br />
angehalten, im Zuge von Renovierungsarbeiten<br />
so genannte intelligente Zähler<br />
einzubauen und vorhan<strong>de</strong>ne Heizungen,<br />
Heißwasserrohre und Klimaanlagen<br />
durch energieeffi ziente Alternativen zu<br />
ersetzen. Die Mitgliedsstaaten müssen<br />
die Vorgaben jedoch noch in nationales<br />
Recht umsetzen.<br />
Energetische Sanierung in Berlin<br />
soll einfacher wer<strong>de</strong>n<br />
Oh rettet die Ehe.<br />
Müllschlucker vergehe.<br />
– absur<strong>de</strong> Berliner Re<strong>de</strong>wendung –<br />
Der Berliner Senat will <strong>Immobilien</strong>besitzern<br />
<strong>de</strong>n Weg zur energetischen Sanierung<br />
erleichtern. Hierzu hat <strong>de</strong>r Senat<br />
Än<strong>de</strong>rungen an <strong>de</strong>r Berliner Bauordnung<br />
beschlossen. In Berlin müssen Außenwandbekleidungen,<br />
die <strong>de</strong>r Wärmedämmung<br />
dienen, künft ig nicht mehr durch<br />
Verfahren <strong>de</strong>r Bauaufsicht begleitet wer<strong>de</strong>n.<br />
Die Neuregelung betrifft Häuser bis<br />
zu einer Höhe von 22 Metern. Beschlossen<br />
wur<strong>de</strong> auch, dass Müllschlucker bis<br />
En<strong>de</strong> <strong>de</strong>s Jahres 2013 stillgelegt wer<strong>de</strong>n<br />
müssen, wenn sie keine Mülltrennung<br />
ermöglichen. �|<br />
www.immobilien<strong>wirtschaft</strong>.<strong>de</strong> 09 I 2010