Komme ich aus einer Krebsfamilie? - Mamma Mia!
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arer Bestandteil des Screeningprogramms<br />
bleiben. Da bei dem<br />
familiären <strong>Mamma</strong>karzinom das<br />
Erkrankungsalter deutl<strong>ich</strong> niedriger<br />
liegt als bei den spontanen Formen,<br />
herrscht prinzipiell Einigkeit<br />
darüber, dass für Frauen mit <strong>einer</strong><br />
genetischen Disposition der Beginn<br />
eines mammographischen Screenings<br />
vorverlegt werden sollte. Aufgrund<br />
des schnelleren Wachstums<br />
der Karzinome in diesem Alter sollte<br />
die Mammographie jährl<strong>ich</strong> durchgeführt<br />
werden. Jedoch erscheint<br />
wegen der erhöhten Strahlensensibilität<br />
des Brustdrüsengewebes bei<br />
jungen Frauen, insbesondere bei<br />
Frauen unter 30 Jahren, eine regelmäßige<br />
mammographische Untersuchung<br />
vor dem 30.Lebensjahr n<strong>ich</strong>t<br />
sinnvoll. Da die digitale Mammographie<br />
nachweisl<strong>ich</strong> eine bessere<br />
Beurteilbarkeit vor allem bei Frauen<br />
mit d<strong>ich</strong>tem Drüsengewebe und bei<br />
jungen Frauen ermögl<strong>ich</strong>t, sollte<br />
diese Technik in der Früherkennung<br />
des <strong>Mamma</strong>karzinoms bei Frauen<br />
mit erhöhtem Erkrankungsrisiko vorrangig<br />
eingesetzt werden.<br />
MAGNETRESONANZ-<br />
TOMOGRAPHIE (MRT)<br />
Die dynamische Magnetresonanztomographie<br />
nach intravenöser Kontrastmittelgabe<br />
ze<strong>ich</strong>net s<strong>ich</strong> durch<br />
eine sehr hohe Entdeckungsrate,<br />
auch Sensitivität genannt, für Veränderungen<br />
der Brust <strong>aus</strong>. So lassen<br />
s<strong>ich</strong> mit diesem Verfahren invasive<br />
Karzinome bereits ab <strong>einer</strong> Größe<br />
von etwa fünf Millimetern zuverlässig<br />
nachweisen. Problematisch an<br />
Spezial Ausgabe 1/2009 www.mammamia-online.de<br />
diesem Verfahren ist jedoch, dass<br />
insbesondere bei jungen Frauen<br />
auch das normale Drüsengewebe<br />
eine kräftige Kontrastmittelanre<strong>ich</strong>erung<br />
aufweisen kann, welche<br />
die Erkennung von kleinen <strong>Mamma</strong>karzinomen<br />
erschweren kann<br />
oder zusätzl<strong>ich</strong>e Befunde auffällig<br />
erscheinen lässt, die n<strong>ich</strong>t bösartig<br />
sind (S<strong>ich</strong>erheit, dass bösartig<br />
bewertetes auch wirkl<strong>ich</strong> bösartig<br />
ist), bedingt durch eine hohe Anzahl<br />
fälschl<strong>ich</strong>erweise als krebsverdächtig<br />
eingestuften gutartigen<br />
Befunden.<br />
Mehrere Gründe sprechen jedoch für<br />
einen Einsatz der MRT zur regelmäßigen<br />
Brustkrebsfrüherkennung unter<br />
streng kontrollierten Bedingungen bei<br />
jungen Frauen mit <strong>einer</strong> genetischen<br />
Prädisposition für ein <strong>Mamma</strong>karzinom.<br />
Wie oben erwähnt, ist die<br />
mammographische Beurteilbarkeit<br />
bei jüngeren Frauen, insbesondere<br />
vor dem 40. Lebensjahr, zum Teil<br />
deutl<strong>ich</strong> eingeschränkt. Nur mit der<br />
MRT kann in dieser Altersgruppe untersucherunabhängig<br />
s<strong>ich</strong>ergestellt<br />
werden, dass alle Brustdrüsenanteile<br />
<strong>aus</strong>re<strong>ich</strong>end erfasst werden. Durch<br />
die regelmäßige Anwendung im<br />
Verlauf ist zu erwarten, dass insbesondere<br />
die Spezifität der MRT verbessert<br />
werden kann. Wird die MRT,<br />
wie von einigen Autoren vorgeschlagen,<br />
nur zur Problemlösung bei unklaren<br />
klinischen, sonographischen<br />
oder mammographischen Befunden<br />
eingesetzt, entfällt der diagnostische<br />
Zugewinn. Ein Einsatz der MRT als<br />
primäres Screeningverfahren, also<br />
n<strong>ich</strong>t nur zur weiteren Abklärung von<br />
bereits durch ein anderes Verfahren<br />
nachgewiesenen Läsionen (Veränderungen),<br />
setzt jedoch vor<strong>aus</strong>, dass<br />
mit der MRT entdeckte Läsionen,<br />
die mit keinem anderen Verfahren<br />
erfassbar sind, auch mit Hilfe der<br />
MRT biopsiert beziehungsweise präoperativ<br />
markiert werden können.<br />
! W<strong>ich</strong>tig für die Durchführung<br />
von MRT-Untersuchungen ist<br />
die Untersuchung am . bis 1 .<br />
Zyklustag, da bei <strong>einer</strong> Unter-<br />
suchung zu einem anderen Zy-<br />
kluszeitpunkt auch die Aussa-<br />
gekraft der MRT aufgrund von<br />
hormonell bedingter vermehr-<br />
ter Kontrastmittelaufnahme<br />
des Drüsengewebes deutl<strong>ich</strong><br />
eingeschränkt wird.<br />
Auch sollte darauf geachtet werden,<br />
dass schnelle Sequenzen mit <strong>einer</strong><br />
hohen Ortsauflösung eingesetzt<br />
werden.<br />
NEUE TECHNIKEN<br />
Immer wieder taucht die Frage<br />
nach neuen Untersuchungstechniken<br />
auf. Hier muss man generell<br />
darauf hinweisen, dass es bisher<br />
keine ges<strong>ich</strong>erten Untersuchungen<br />
zu dem wirkl<strong>ich</strong>en Nutzen dieser<br />
Methoden gibt. Es ist zwar bekannt,<br />
dass mit der Positronen-Emissions-Tomographie/Computertomographie<br />
(PET-CT) zufällig entdeckte Läsionen<br />
häufig sehr frühe Stadien des Brustkrebs<br />
darstellen, aber die Untersuchung<br />
hat eine sehr viel höhere<br />
Strahlenbelastung als zum Beispiel<br />
die Mammographie zur Folge. Der