Komme ich aus einer Krebsfamilie? - Mamma Mia!
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„Ungefähr die Hälfte der<br />
befragten Kinder sorgt s<strong>ich</strong><br />
über ihre Gesundheit.“<br />
Kinder zu haben – sowohl Jungen<br />
als auch Mädchen werden über das<br />
Ergebnis informiert. Ein positiver<br />
Kommunikationsstil scheint eine Befundmitteilung<br />
zu fördern.<br />
WELCHE GRüNDE HABEN<br />
ELTERN FüR DAS MITTEILEN<br />
BEZIEHUNGSWEISE NICHT-<br />
MITTEILEN IHRES BEFUNDES?<br />
Fragt man die Mütter nach den<br />
Gründen für das Mitteilen, so ber<strong>ich</strong>tet<br />
die Mehrzahl der Mütter von<br />
der Befundmitteilung <strong>aus</strong> Respekt<br />
vor dem Recht ihrer Kinder davon<br />
zu erfahren und <strong>aus</strong> einem Verantwortungsgefühl,<br />
diese Information<br />
ihrem Kind weiterzugeben. Ein<br />
kl<strong>einer</strong>er Anteil der Mütter teilte den<br />
Befund <strong>aus</strong> Sorge um den emotionalen<br />
Zustand des Kindes und der<br />
Eltern-Kind-Beziehung mit. Zu den<br />
Gründen der Befundmitteilung von<br />
Brustkrebsuntersuchungen zählte<br />
in <strong>einer</strong> anderen Untersuchung die<br />
Bedeutsamkeit für den offenen Aust<strong>aus</strong>ch<br />
solcher Informationen und<br />
der Versuch, den Stress der Kinder<br />
zu reduzieren.<br />
Mütter, die ihren positiven Befund<br />
n<strong>ich</strong>t mitteilen, ber<strong>ich</strong>ten von Bedenken,<br />
die das Alter, den Reifegrad,<br />
den emotionalen Zustand und das<br />
Interesse der Kinder an den Ergebnissen<br />
betreffen. Die Hoffnung,<br />
Spezial Ausgabe 1/2009 www.mammamia-online.de<br />
Fragen zu Krebs und Sterben zu<br />
vermeiden und die Kinder vor Stresserleben<br />
zu bewahren kann ebenso<br />
dazu führen, dass über Befunde<br />
n<strong>ich</strong>t gesprochen wird.<br />
WIE GEHT ES KINDERN UND<br />
JUGENDLICHEN NACH DER<br />
BEFUNDMITTEILUNG?<br />
Fragt man Jugendl<strong>ich</strong>e nach ihrer Reaktion<br />
auf die Mitteilung, so gaben<br />
in <strong>einer</strong> Untersuchung die meisten<br />
Befragten an, dass sie die Informationen<br />
gut verstanden hatten. Nur<br />
wenige waren von der Mitteilung<br />
überrascht. Einige Kinder ber<strong>ich</strong>teten<br />
von ihrer Sorge über das gesteigerte<br />
Risiko <strong>einer</strong> Krebserkrankung<br />
(entweder in Bezug auf s<strong>ich</strong> selbst<br />
oder auf Eltern und andere Familienmitglieder).<br />
Dennoch ber<strong>ich</strong>teten die<br />
meisten eine angemessene Reaktion<br />
auf die Mitteilung. Ein w<strong>ich</strong>tiger<br />
Einflussfaktor scheint hier das Alter<br />
zu sein: Jugendl<strong>ich</strong>e erleben die<br />
meisten Probleme, wobei Töchter<br />
eine besondere Risikogruppe zu<br />
sein scheinen.<br />
Generell kann gesagt werden, dass<br />
die Mehrheit keine signifikanten<br />
Einflüsse der Mitteilung auf ihre<br />
emotionale Gesundheit ber<strong>ich</strong>tet.<br />
übereinstimmend wurden keine<br />
negativen Auswirkungen auf die<br />
Beziehungen innerhalb und außer-<br />
halb der Familie angibt. Interessanterweise<br />
scheint die Mitteilung<br />
auch keinen Einfluss auf eigene<br />
Nachwuchspläne zu haben. Viele<br />
ber<strong>ich</strong>teten von Einflüssen auf das<br />
eigene Gesundheitsverhalten: das<br />
Rauchen aufzugeben und allgemein<br />
„gesund zu leben“. Allerdings handelt<br />
es s<strong>ich</strong> hierbei um Ber<strong>ich</strong>te, die<br />
Betroffene später einschätzten.<br />
Ungefähr die Hälfte der befragten<br />
Kinder sorgt s<strong>ich</strong> über ihre Gesundheit.<br />
Diese Angabe ist vergle<strong>ich</strong>bar<br />
mit internationalen Ber<strong>ich</strong>ten alltägl<strong>ich</strong>er<br />
gesundheitl<strong>ich</strong>er Besorgnisse<br />
in durchschnittl<strong>ich</strong>en St<strong>ich</strong>proben.<br />
EMPFEHLUNGEN<br />
Auf die Frage „In welchem Alter sollten<br />
Kinder informiert werden?“ gibt<br />
es derzeit noch keine Empfehlung<br />
<strong>aus</strong> fachl<strong>ich</strong>er S<strong>ich</strong>t. In der Literatur<br />
gibt es keine Angaben über das<br />
„r<strong>ich</strong>tige“ Alter der Kinder, um die<br />
Mutationsinformation mitzuteilen.<br />
Betroffene geben als Alter, in dem<br />
Kinder informiert werden sollen, die<br />
Spanne zwischen 13 und 18 Jahren<br />
an. Andere meinen, das beste Alter<br />
hierfür läge zwischen 19 und 25<br />
Jahren.<br />
Spr<strong>ich</strong>t man mit Kindern und Jugendl<strong>ich</strong>en<br />
über einen solchen Befund, ist<br />
es generell w<strong>ich</strong>tig, mögl<strong>ich</strong>e Sorgen<br />
der Kinder wahr und ernst zu nehmen.<br />
Es ist w<strong>ich</strong>tig, weiter darüber<br />
im Gespräch zu bleiben, den Kindern<br />
das Gespräch anzubieten aber<br />
n<strong>ich</strong>t aufzudrängen und Fragen der