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Komme ich aus einer Krebsfamilie? - Mamma Mia!

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wie alt Ihre Verwandten zum Zeitpunkt<br />

der Diagnose waren,<br />

ob, und falls ja, in welchem<br />

Lebensalter Ihre Verwandten verstorben<br />

sind.<br />

Die Zentren unterstützen Sie bei der<br />

Einholung der Befunde auch von vor<br />

längerer Zeit verstorbenen Familienangehörigen.<br />

Mit diesen Informationen kann abgeschätzt<br />

werden, ob Sie ein erhöhtes<br />

Erkrankungsrisiko haben. Bei einem<br />

erhöhten Risiko wird Ihnen eine weitergehende<br />

Beratung angeboten,<br />

die auch eine molekulargenetische<br />

Untersuchung (Genanalyse) der<br />

BRCA1- und BRCA2-Gene einschließen<br />

kann.<br />

VORAUSSETZUNG FüR<br />

DIE MOLEKULARGENE-<br />

TISCHE UNTERSUCHUNG<br />

(GENANALySE)<br />

Laut S3-Leitlinie setzt die Genanalyse<br />

umfassende Beratungsgespräche<br />

in einem der zwölf Zentren vor<strong>aus</strong>.<br />

Eine multidisziplinäre Beratung und<br />

genetische Testung soll dort dann<br />

angeboten werden, wenn bestimmte<br />

Einschlusskriterien erfüllt sind (siehe<br />

Seite 10).<br />

Eine humangenetische, gynäkologische<br />

und gegebenenfalls eine<br />

psychologische Beratung gehen der<br />

Blutabnahme zur molekulargenetischen<br />

Untersuchung grundsätzl<strong>ich</strong><br />

vor<strong>aus</strong>. In der humangenetischen<br />

Beratung wird über die Erstellung<br />

Spezial Ausgabe 1/2009 www.mammamia-online.de<br />

WENN SIE EINE BERATUNG IN DER TUMORRISIKO-<br />

SPRECHSTUNDE IN ANSPRUCH NEHMEN WOLLEN,<br />

WERDEN FOLGENDE INFORMATIONEN BENöTIGT:<br />

Von allen an Krebs erkrankten Familienangehörigen*:<br />

� Geburtsdatum, Erkrankungsalter, gegebenenfalls Sterbedatum<br />

� betroffenes Organ, histologischer Befund und Therapie der<br />

Krebserkrankung oder das behandelnde Krankenh<strong>aus</strong><br />

� ggf. Ergebnis <strong>einer</strong> genetischen Untersuchung<br />

* nach Einholung des Einverständnisses der Angehörigen.<br />

Von allen gesunden Familienmitgliedern:<br />

� Alter<br />

� ggf. Ergebnis <strong>einer</strong> genetischen Untersuchung<br />

Benötigte Informationen zur Ermittlung des persönl<strong>ich</strong>en Risikoprofils<br />

des Familienstammbaums und Anwendung<br />

von Risikoberechnungsprogrammen<br />

das persönl<strong>ich</strong>e Risikoprofil<br />

berechnet. Mit der Erstellung<br />

des Stammbaums erfolgt zugle<strong>ich</strong><br />

die Ermittlung des/der so genannten<br />

Indexpatienten/-patientin.<br />

Etwa die Hälfte der Rat Suchenden<br />

können bereits im Erstgespräch beruhigt<br />

werden. Wenn anhand der<br />

Stammbaum-Analyse zu sehen ist,<br />

dass es s<strong>ich</strong> nur um eine zufällige<br />

Häufung von Krebsfällen in der Familie<br />

handelt, werden die Menschen<br />

in die reguläre Krebs-Früherkennung<br />

entlassen. Wenn s<strong>ich</strong> jedoch der Verdacht<br />

erhärtet, dass in der Familie<br />

eine Gen-Veränderung vererbt wird,<br />

dann erfolgen weitere Beratungen<br />

und medizinische Untersuchungen.<br />

In der gynäkologischen Beratung<br />

werden Vorsorge- und Früherkennungsmögl<strong>ich</strong>keiten<br />

wie die Teil-<br />

nahme am intensivierten Früherkennungsprogramm<br />

oder die eigene<br />

Lebensführung besprochen. Die<br />

Mögl<strong>ich</strong>keit prophylaktischer Operationen<br />

der Brust oder der Eierstöcke<br />

oder eine antihormonelle Therapie<br />

werden in Abhängigkeit vom<br />

individuellen Risiko diskutiert. Auf<br />

Wunsch bietet die psychologische<br />

Beratung Unterstützung im Hinblick<br />

auf Ängste im Zusammenhang mit<br />

dem Nachweis <strong>einer</strong> krankheitsverursachenden<br />

Mutation in der Familie<br />

an. Da die Betroffenen oder<br />

Rat Suchenden durch ihre Familiengesch<strong>ich</strong>te<br />

oder auch die eigene<br />

Erkrankung im hohen Maße belastet<br />

sind, werden außerdem bei Bedarf<br />

individuelle Bewältigungsstrategien<br />

erarbeitet.<br />

W<strong>ich</strong>tig ist, dass die Beratung<br />

n<strong>ich</strong>t-direktiv ist, das heißt, die Rat<br />

Suchenden erhalten alle Informationen<br />

an die Hand, die ihnen eine

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